Hallo zusammen, habe 20-30 religiöse Bilder anscheinend auch aus dem 19ten Jahrhundert… Kann man solche verkaufen?? Bringen die was???
Moin,
wenn Du Fotos der Bilder hochlädtst, kann Dir vielleicht jemand wa dazu sagen.
■ Möglichkeiten zum Hochladen und Einstellen eigener Bilder (Fotos) findest Du in [FAQ:2606].
Ansonsten:
■ Zur Wertermittlung von Kunstwerken siehe [FAQ:2754] und [FAQ:2671]. … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/board/topic_info/78
Ikonen?
Hallo schönen guten Morgen Spezi1980,
religiöse Bilder sind meistens Ikonen aus dem alten Zarenrussland.
Sie sind aus sehr schweren Baumstammholz gehobelt. manchmal bis zu 5 cm dick, meistens sind sie um 3 cm dick. ( In Russland gab es viel Wald).
Meist wurde noch eine umlaufende Vertiefung in das Holzbrett geschliffen, diese nennt sich „Kovcheg“, und zwar so das die Ränder höher erscheinen ( 1 cm ).
Dann wurde weisser Kreidegrund auf die Platte aufgetragen, erst danach begann die Malerei, aber nicht mit normaler Ölfarbe, sondern mit einer sehr seltenen Eitempera-Farbe. Diese besteht zu einem Drittel aus Farbpigmentpulver, das weitere Drittel war Leinöl, das Letzte Drittel Eigelb, alles zusammen gemischt ergab die Eitemperafarbe.
Die Hauptheiligen ( Bsp Maria mit Kind ) wurden in die Vertiefung hineingezeichnet, auf den erhöhten Randstreifen sind weitere Figuren gezeichnet, die Randheiligen mit kyrillischen bzw. altrussischen Schriftzeichen, die die Namen derer bezeichnen.
Die Eitempera Farben sind in allen Brauntönen ( schokolade/caramal/kakao/kaffee/pistaziengrün/purpurrotund purpurblau und rubinrot oder safirblau, oft auch orange und rosa. Anders als die billigere Ölfarbe habe diese Farben eine seidenen Glanz.
Die Heiligenscheine der Figuren sind blattvergoldet in gelb/weiss/rosegold(Kupfer), diese sind bei sehr seltenen Exemplaren des Zarenrusslands zu finden und erzielen bei ebay Preis von über 5000 Euro in ungefähr 30 mal 35 cm.
Besonders alte Sücke erkennt man daran das sie in der Mitte gewölbt sind, denn Holz arbeitet in Laufe der Jahrhunderte, denn bei vielen sind die Holzkeile auf der Rückseite, die „Sponkies“ herausgebrochen und verlorengeggangen, die das Wölben verhindern sollten.
Am oberen Bildrand sind altrussische grosse Schriftzeichen gemalt, die das Thema des Bildes bezeichnen.
Beispiele aind im Kreml in Moskau zu finden oder Exponate bei ebay bei russischen gewerblichen Händlern oder Privatpersonen, die diese Bilder früher in Antiquitätengescghäften erworben haben, sie sind sichtbar unter sakrale Kunst russisch vor 1900.
Mit freundlichem Gruss
Christiane