Reserve-Batterie im Kofferraum von E-Autos?

In Verbrennern haben manche Leute (ich auch) einen Reserve Benzin- oder Dieselkanister liegen.

Kann ich im E-Auto auch eine Reserve Batterie halten, die mich zur nächsten E-Tankstelle bringt, wenn ich die eigentlich Letzte verpasst habe? Wie stark muss die denn wenigstens sein, um den stehenden Wagen in Bewegung zu setzen?

Hallo,
ich denke, dass so eine Reserve-Batterie nicht nötig ist.
Mein VW ID3 beginnt bei ca 75 Rest-Km immer penetranter darauf hinzuweisen, wieder zu „tanken“.
Ansonsten würdest eine Batterie mit ca 20 KWh brauchen. Das ist etwa der Verbrauch für 100km.
Gruß Michael

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Es geht hier also um eine PowerBank für PKW. Hm…
Ich fahre seit über 4 Jahren elektrisch, auf diese Idee bin ich aber noch nicht gekommen. Ich persönlich finde das unsinnig. E-Autos „nerven“ ja schon viele km bevor man stehenbleibt - teilweise sehr penetrant - sodass man sich freiwillig an eine Ladestation stellt.

Der Hintergedanke könnte evtl. sein dass man irgendwo in der Pampa stehenbleibt. Aus eigener Erfahrung kann ich dazu nur sagen: Wenn ich genau weiss dass ich mich außerhalb des „einfachen“ Akkuradius bewege, wird ein größeren Puffer bei der Ladeplanung berücksichtigt. Ich hatte daher bisher nie das „Vergnügen“ meinen Akku in den einstelligen Prozentbereich zu fahren.

Auch wenn das in den Medien nicht so rüberkommt, Deutschland ist da schon relativ gut aufgestellt. Wenn man nicht gerade ein BEV mit Winz-Akku fährt, hat man eigentlich immer genug Restreichweite bis zur nächsten Säule (siehe auch Antwort von @michael_sbs). Und ich spreche hier nicht von Prüfstandsreichweiten, es geht um reale Reichweiten.

Für mich klingt das eher nach der typischen „Verbrenner-Denke“, man überträgt alle Verhaltensweisen 1:1 auf E-Autos. Das sollte man ganz schnell bleiben lassen, denn das führt zu nichts. Elektrisch fahren ist anders, das bekommt man aber nicht durch Erzählungen mit, das muss man selbst „erfahren“.

Um aber noch eine unvoreingenommene Antwort zu geben: Mir wäre kein Anbieter bekannt, der sowas anbietet. Vorstellen könnte ich es mir zwar schon - das sollte technisch nicht sonderlich schwierig sein - aber um es in einer sinnvollen Größenordnung anzubieten (10kWh?), würde bei einem Kleinwagen der ganze Platz im Kofferaum draufgehen. Schon deshalb ist sowas aktuell nicht sinnvoll.

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Den Satz habe ich jetzt erst verstanden, daher noch eine Anmerkung zur Funktionsweise, sonst könnte es zu Missverständnissen kommen.
Die „Powerbank“ würde so funktionieren wie bei anderen Mobilgeräten, sie treibt nicht den Motor an, sondern läd nur den (leeren) Akku. Bei einem E-Auto bedeutet das: stehenbleiben und warten. (das Auto darf sich aus Sicherheitsgründen während des Ladevorgangs nicht bewegen!)

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Es gibt wohl doch „mobile Ladestationen“.

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Hallo,

das kannst du komplett vergessen.

Aber genau dafür sagt dir das Auto ja, wieviel Kapazität es noch hat und welche Ladestationen auf der Strecke bzw. in der Nähe liegen.

Gruß.
Steve

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Hallo !

nein, das geht nicht.
Was geht wäre ein Stromgenerator oder ein Powerpack,was erst einmal 230 V erzeugt von der aus du mit dem Notladekabel die Batterie teilweise aufladen kannst. Dauert aber.
So etwas ist recht teuer 1.000-2.000 €) und das Laden dauert sicherlich 1 Std. Minimum für einige Kilometer mehr

Übrigens, die Fahrzeugbatterie hat Hochspannung. Da kann man rein praktisch und aus Sicherheitsgründen keine 2. Batterie anschließen.

MfG
duck313

Ja ok, die sind speziell für „Einsatzfahrzeuge“ gedacht und das Fahrzeug muss dafür ausgelegt sein. Sowas kann man nicht in einem beliebigen KfZ-Handel kaufen.
Aber da sind wir auch bereits weg vom Thema, denn das ist „externe Starthilfe“ und das könnten - theoretisch zumindest - sehr viele E-Autos von sich aus schon. Diese Funktion ist nur (aus regulatorischen Gründen?) überall deaktiviert. Die E-GMP-Stromer (Hyundai/Kia) können das bis 3,6kW über einen Adapterstecker.

Moin,

Nicht nur für dich. Typisch schaut man auf die Tankanzeige, die eher wenig aussagekräftig ist. Wobei viele Verbrenner über einen Bordcomputer verfügen, der die Restreichweite anzeigt. Man muss das nur wollen.

@lovobs
Unsere Zoe verfügt im Navi über einen Modus, der die Reichweite als Wolke auf der Karte anzeigt, du kannst ihr auch den Weg zur nächsten Ladestation zeigen und die Menge der dort freien Säulen anzeigen lassen. Ist nicht besonders aktuell, reicht aber neben den Apps der Anbieter von Strom völlig aus.

Ein BEV meckert dich gewaltig an, weil die Batterie nicht leer gefahren werden darf. Ein wenig Planung im Voraus sollte natürlich sein.

-Luno

Sorry wenns schon etwas OT wird…

Das kann man pauschal so nicht sagen. Ich fahre regelmäßig in 2 E-Autos. Die könnten unterschiedlicher nicht sein (e-Golf Gen1 <-> Skoda Enyaq). Im Golf ist die Restreichweitenangabe bei uns im Mittelgebirge völlig unbrauchbar, da bin ich ganz froh dass mir das Auto den Akkustand exakt (aber analog) anzeigt. Das Auto fahre ich seit über 4 Jahren und ich kann die Restreichweite inzwischen besser prognostizieren als das Auto. Beim Enyaq dagegen habe ich nur so eine 10-Balken-Anzeige (völlig unbrauchbar) und die Restreichweite. Letztere interessiert mich aber eigentlich nicht so richtig, da das Auto über eine - für den Fahralltag - überreichliche Reichweite verfügt. Bei sehr langen Strecken schau ich da höchstens mal kurz für einen Abgleich der Reichweite bis zum Ziel oder der angepeilten Ladestation hin. Da ich eher nicht zu den Schleichern gehöre, kann ich da dann - wenn es enger wird - einfach etwas langsamer fahren und schon ist wieder genug Puffer da. :wink:

Falls sich da jetzt jemand wundert: Ich plane die Ladestopps schon vor Fahrtbeginn da ich sehr gut weiss wie weit ich unter welchen Umständen komme. Da gibt es keine Überraschungen und die Ladeplanung dem Navi zu überlassen machen nur sehr abenteuerlustige Menschen - oder Tesla-Fahrer. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Hatten meine beiden letzten Benziner auch, aber warum sollte man da hinschauen wollen? Ich habe den Sinn in dieser Anzeige nie verstanden. Das mag in einem E-Auto anders sein.

OT:
Gibt es wirklich noch immer Leute, die einen (befüllten) Reservekanister im Kofferraum mit sich mit rumschleppen?
Ich bin jetzt ein halbes Jahrhundert alt und habe noch nie einen gehabt geschweige denn benötigt (mein Vater meinte bereits, dass sowas komplett unnötig und nur gefährlich sei), egal, wo ich - europaweit - unterwegs war.
Eine Tankstelle habe ich immer noch eher als alles andere gefunden.

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Ist das nicht sogar verboten?

Das mit der Ersatzbatterie ist Unsinn. Wozu? Für die Strecke, die man durch das zusätzliche Gewicht einbüßt?
Hab’ auch eine handliche 20.000 mAh Powerbank, mit der man aber sicher kein Fahrzeug bewegen kann

Ich stelle mir gerade vor, wie im Kofferraum so ein paar 100kg schwerer „Ersatzakkukanister“ offen herumliegt.

Aber auch gesichert wird so ein „Ersatz“ maximal die Reichweiteneinschränkung ausgleichen, die sein zusätzliches Gewicht verursacht (nur so ein Gedanke).

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Vielleicht ist dann auch noch ein Modul des Akkus defekt - zusammen mit extremen Temperaturschwankungen (Sommer) hat man auf einmal ein abgefackeltes Auto.

Na, bei meiner Schusseligkeit im rechtzeitigen erreichen von Tankstellen denke ich auch schon mit Schrecken über den Betrieb eines E Fahrzeugs nach. :grinning:
Bisher bin ich mit fast jedem meiner Fahrzeuge schon mal wegen Spritmangel liegengeblieben :sob:
Ich glaube ich würde mir zur Sicherheit dann meinen vollgetankten Generator in den Kofferaum packen. (Werde aber wohl nie ein E Fahrzeug besitzen) :sunglasses:

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Abwarten…

grafik

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Man kann E-Autos in dieser Hinsicht nicht mit Verbrennern vergleichen.
Wenn man bei der Anschaffung etwas Verstand hat walten lassen, besitzt man ein E-Auto, dessen Reichweite alltäglich zu bewältigende Strecken deutlich übertrifft (es sei denn man fährt jeden Tag viele hundert Kilometer, dann muss man auf dem Weg Schnelllader ansteuern).
Eine Lademöglichkeit an einem regelmäßigen Abstellort (zu Hause/Arbeitsort o. ä.) des Fahrzeugs gehört ebenfalls i. d. R. zur üblichen Haben-Liste. Folglich darf man nur nicht zu schusselig sein, das Fahrzeug nach der Ankunft an den Lader anzustöpseln. Da das sich aber besser zur Gewohnheit machen lässt als die Tankerei, sollten deine Bedenken unbegründet sein.

Über die Reichweite und lademöglichkeiten mache ich mir da wenig Sorgen.
Aber, ich kenne halt meine eigene schusseligkeit.

Das ist auch so eine Sache.
2 meiner Freunde kommen mich immer mit ihren E Autos besuchen.
Da sie ohne Aufladen nicht wieder zurück kommen fragen sie mich natürlich auch ob sie bei mir Aufladen dürfen.
Natürlich sage ich ja, und natürlich verlange ich da auch kein Geld für.
Aber das ist ja im Grunde das gleiche als wenn ich ihnen das Geld zum tanken für die rückfahrt :thinking::grinning:

Dies fände ich nur dann in Ordnung, wenn sie ihr Auto zu 100% vollgeladen haben und die Reichweite trotzdem nicht für die ganze Rückfahrt reicht.