Saddam endlich hingerichtet!

Hi
das ist wahr. Wär ich wie er, hätt ich schon einiges getan, wofür man mich dann exekutieren müsste/sollte :smile:
aber - ich bin nicht so ein Vogel…
HH

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Hallo exc,

das war, ist und bleibt wohl der einzige Kommentar deinerseits, mit dem ich 100% konform gehe …

Einen guten Rutsch ins Jahr 2007 wünscht Dir

moritzbock

Hallo!

Wir wollen als die Hüter der Moral besser sein, als Leute wie Saddam.
Somit sollten wir auch die entsprechenden Mittel anwenden.

Gut, der Westen kommt sauber aus der Sache heraus, da ja offiziell der Irak selbst das Urteil gesprochen und vollstreckt hat.
Ein hussein in wirklich lebenslanger Haft wäre m.E. jedoch der glaubwürdigere Schritt gewesen.

Grüße,

Mathias

Hi,

Eine vollständige Aufarbeitung seiner Diktatur ist jedenfalls
mit seiner Hinrichtung verhindert worden. Das war aber so oder
so nie das Ziel der Veranstaltung.

Inwiefern hätte man seine Anwesenheit den für die Aufarbeitung gebraucht, bzw. was sollte da an Erkenntnisgewinn deiner Meinung nach noch stattfinden?

Gruß
Felix

Hallo

Inwiefern hätte man seine Anwesenheit den für die Aufarbeitung
gebraucht, bzw. was sollte da an Erkenntnisgewinn deiner
Meinung nach noch stattfinden?

hätte er genügend Auskünfte über amerikanische& u. anderer Länder Waffenlieferungen geben können. Genauso über von der CIA zur Verfügung gestellte Sattellitenbilder der iranischen Armee im Krieg mit dem Iran. ( die Iraner haben selbstverständlich auch Bilder vom Gegner bekommen) Undank ist eben der Welten Lohn, mit dem Krieg gegen den Iran hat er die Ausweitung des Mullahregimes verhindert und das war durchaus im Interesse der USA und auch Europas. Saddam war 1988 einfach Pleite und musste nun seinen Leuten erklären, was der jahrelange Krieg für einen Sinn gehabt hat. Als die anderen arabischen Profiteuere keine neue Kohle rausgerückt haben, hat er sich einfach seinen Anteil geholt. Dies sollte man mal alles mit in Betracht ziehen, wenn man ihn jetzt für seine Taten verurteilt.
Wenn die Amis irgendwann abziehen, wird genau das passieren was sie nicht wollten: Aufgrund der Bevölkerungsmehrheit wird sich dort auch ein Mullahregime etablieren, wie im Iran. Dann haben die Amis 100e MRD$ umsonst im irakischen Wüstensand sinnlos verbuddelt, und von uns sind auch einige MRD mit dabei :frowning:

Gruß
Felix

LG
Der Mikesch

Hi,

womit die Frage nach dem zusätzlichen Erkenntnisgewinn immer noch nicht beantwortet ist…

Deine Antwort zeigt ja das die großen Zusammenhänge eh bekannt sind, was sollte den sonst noch Neues „aufgedeckt“ werden?

Nicht das ich für die Todesstrafe argumentieren möchte, nur das Argument das Saddam noch für die Aufarbeitung gebraucht worden wäre kommt bei mir nicht ganz an, und darauf bezog ich mich bei der Frage.

Gruß
Felix

Selbst die, die voller Hass und Rache sind, könnten doch
eigentlich viel befriedigter sein, würde das Objekt ihrer
„Begierde“ zu lebenslanger Haft mit Zwangsarbeit verurteilt,
deshalb versteh ich immer nicht, wieso die alle nach dem
Strang schreien.

Hallo Malte,
für die Todesstrafe sollte § 1, Satz 2 unseres Tierschutzgesetzes gelten. Dann müsste man nach einem sinnvollen Grund für die Tötung fragen.
„Rübe ab“ geht aber schneller als Denken.
Grüße
Ulf

Es hat keinen Sinn,dieses doch sehr verlogene „Menschenrechtsgelabere“ hier zu kommentieren-ich habe eigentlich auch nichts anderes erwartet. Hier schwimmen die meisten auf der Schmusewelle…Na ja, warten wir mal die weitere Entwicklung im Iran und Nordkorea ab, vielleicht erwachen dann einige Leute aus Ihrer „Despotenstreichlerei“…

Ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, daher ist jeder Hingerichtete einer zuviel.
Ich habe es im Europa-strang bereits erwähnt: Die Menschenrechtslaberer haben schon in den achtzigern auf die Problematik eines Hussein hingewiesen - es hat aber kein Schwein interessiert, welches irgendwo irgendwas zu sagen hatte. „Wir haben von nichts gewusst“, gilt hier nicht - Es war alles bekannt!
Hätte man die damaligerweise sehr korrekte „Despotenstreichlerei“ der Staats- und Regierungschefs unterbunden, wären die gewalttätigen Auswüchse mangels Geld und Waffen sehr viel kleiner ausgefallen, und möglicherweise weniger Leid über viele Menschen gekommen. Ja, die linksliberalen haben keine Ahnung…
Nenn mich ruhig einen linksliberalen Laberer. Ich kann damit leben. Es wäre mir nur lieb, wenn man auf solche „weltfremden Leute“ auch mal hören würde, die haben nämlich zuweilen Recht (auch wenn man es nicht glauben mag!). Aber eher bricht einem die Zunge ab, als so etwas zuzugeben…

Denis

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Hallo,

Eine vollständige Aufarbeitung seiner Diktatur ist jedenfalls
mit seiner Hinrichtung verhindert worden. Das war aber so oder
so nie das Ziel der Veranstaltung.

Inwiefern hätte man seine Anwesenheit den für die Aufarbeitung
gebraucht, bzw. was sollte da an Erkenntnisgewinn deiner
Meinung nach noch stattfinden?

wie ich bereits schrieb, hat man sich für den ersten Prozeß die Menschenrechtsverstöße herausgepickt, die man relativ schnell und leicht beweisen konnte. Daraus folgt, daß es noch diverse andere gab, bei denen das nicht so einfach gesen wäre. Diese werden wohl auf ewig ungeklärt bleiben, weil sich nun niemand mehr dafür interessiert.

So wird dann wohl auch ungeklärt bleiben, wer an diesen Vorgängen in welchem Ausmaß beteiligt war, was sich auch auf die Beteiligung anderer Staaten bspw. an den Verbrechen an den Kurden bezieht.

Weiterhin wird wohl nicht mehr restlos aufgeklärt werden, welche Staaten sich in welcher Form mit Waffen- und Techniklieferungen an den Morden und Kriegen unter Husseins Herrschaft beteiligten (das könnte übrigens auch ein Grund für die schnelle Abwicklung der Veranstaltung gewesen sein).

Von Fragen, die vor allem die Geschichtsschreiber und Psychologen noch hätten klären wollen, mal ganz abgesehen.

Gruß,
Christian

Das ist doch das, was Du meinst:

„… so sollst du geben Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.“

Am Ende ist keiner mehr übrig. Auch kein teaser…

Wenn Du nichts anderes erwartest, dann poste eben nicht.
Auch ich denke, dass eine Todesstrafe keinen großen Sinn macht. Aber nur weil man die Todesstrafe ablehnt, ist man doch nicht automatisch gegen eine Strafe. Man kann Despoten auch aus dem Verkehr ziehen, indem man sie wegsperrt - bis ans Ende ihrer Tage.

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Es hat keinen Sinn,dieses doch sehr verlogene
„Menschenrechtsgelabere“ hier zu kommentieren

Schon interessant, daß auf einmal doch nicht alle Menschen gleich sind. Das mag ja noch nachvollziehbar sein, wenn sich eine daraus resultierende Abwertung auf einen anerkannten Schlächter und Despoten bezieht. Das dumme ist nur, daß dieser Schlächter und Despot auch der Ansicht war, zwischen wertvollem und wertlosen Leben unterscheiden zu können.

Im Endeffekt entspricht der Extrakt Deiner Ausführungen also der Grundeinstellung, für die gestern morgen jemand ernsthafte Nackenschmerzen bekam.

C.

Lieber exc
Beser hätte man es, einschließlich der Überschrift, nicht sagen können.
Ich möchte mich dem anschließen und nochmal darauf hinweisen, wie nützlich diese Hinrichtung für Bush ist.

Auch ich vermag nicht nachzuvollziehen, wie man sich über eine Hinrichtung freuen kann.

Viele Grüße
Voltaire

eher Erlösung als Strafe
hallo,

dass Saddam ein Verbrecher enormen Ausmaßes war bestreitet hier wohl keiner. ebenfalls will und wollte auch niemand, dass dieser Mann mit Seidenhandschuhen behandelt wird, auch nicht die so betitelten links-liberalen Europäer, die die Hinrichtung als barabrischen Akt definierten. Trotzdem, und dieser Meinung bin ich auch, sollte man sich von der Methode der Hinrichtung weit distanzieren. Gerade wir Europäer sollten eine Vorreiterstellung in der Welt einnehmen, was Moral, Demokratie und Menschenrechte angeht. In dieser Hinsicht sind wir den USA, meiner Meinung nach, weit vorraus, worauf wir Stolz sein können! Und überhaupt:
Eine Veränderung zum Positiven, gerade im Gewaltzerrüttelten Irak, kann nicht herbeigeführt werden durch rückschrittiges, nicht rechtstaatliches Verhalten.
Bekämpft man Gewalt durch Gewalt? Wohl nicht. uind
…die Hinrichtung als einen demokratischen Meilenstein im Irak zu verstehen, wie Bush, ist doch einfach zur -Hohl-

Auch ein Saddam, dessen Niveau ich ganz weit unten platziere, hat nach meinem moralischen Verständnis ein Recht auf ein menschliches Dasein. Natürlich hinter Gittern, sein Leben lang, wo er über sein klägliches Leben resümieren kann. Sogar logisch gedacht ist dies eine viel größere Strafe, als der Tod, der wohl eher eine Erlösung für ihn, der selbsternannte Märtyrer, war.

gruß, Yvonne

Sogar logisch gedacht ist dies eine viel größere Strafe, als der
Tod, der wohl eher eine Erlösung für ihn, der selbsternannte
Märtyrer, war.

Eben. Saddam kriegt jetzt seine 43 Jungfrauen, und die armen Iraker leiden unter der Schreckensherrschaft der Amis samt Folgen. Das ist doch total ungerecht!

Letztlich gilt, dass die irakische Regierung ihn zum Tode verurteilt und hingerichtet hat. Diese Regierung hat also die Todesstrafe, wie einige andee Länder auch.
Wesentlich dabei ist, dass Saddam von keiner fremden Regierung getötet wurde.
Gruß,
Branden

Ich habe es im Europa-strang bereits erwähnt: Die
Menschenrechtslaberer haben schon in den achtzigern auf die
Problematik eines Hussein hingewiesen - es hat aber kein
Schwein interessiert, welches irgendwo irgendwas zu sagen

da wird eines aber unterschlagen: Damals war Saddam auch schon ein Schweinehund, aber er war UNSER Schweinhund, den Satz kann man bei der CIA nachlesen. Auch für Europa hat er uns die Ayatollas etwas vom Leib gehalten, das sollte man nicht vergessen. Denn wir sind viel näher dran, als die USAmer. Und alle haben dabei gut verdient, Verbrechen und Menschenrechte hin oder her

LG
Der Mikesch

Hallo,

Letztlich gilt, dass die irakische Regierung ihn zum Tode
verurteilt und hingerichtet hat. Diese Regierung hat also die
Todesstrafe, wie einige andee Länder auch.
Wesentlich dabei ist, dass Saddam von keiner fremden Regierung
getötet wurde.

Das einzige, was je eine „irakische Regierung“, ob
unter Saddam oder nicht, „konstruktiv“ alleine gelöst
hat (ohne Anweisung der USA oder sonstige Führungsmacht),
war der (IMHO politisch vielversprechende) Einmarsch nach
Kuwait von vor 17 Jahren.

Und selbst da(!) fragte Saddam bekanntlich vorher an und
versuchte die US-Haltung auszuloten. Leider (für ihn) war
die errungene Frucht so groß, dass andere Füchse am Wald-
rand erschienen.

Dass Dir das Alles „nicht so klar“ zu sein scheint,
sei Dir von vorneherein verziehen - man teilt ja besser
seine verfügbaren Zeitressourcen auf wirklich sinnvolle
Betätigungen auf :wink:

Grüße & gutes + gesundes Neues Jahr

CMБ

Moin,

Inwiefern hätte man seine Anwesenheit den für die Aufarbeitung
gebraucht, bzw. was sollte da an Erkenntnisgewinn deiner
Meinung nach noch stattfinden?

Ich habe hin und wieder die Aussage gehört, man wolle mit der Tötung Husseins einen Schlussstrich unter die irakische Vergangenheit ziehen. Schlussstrich ziehen klingt aber nun mal ganz und gar nicht nach Aufarbeitung.

Die Beteiligung der USA an den Verbrechen Saddam Husseins mag dabei eine Rolle spielen, aber vermutlich nicht die zentrale. Zwar mag den USA diese Beteiligung etwas peinlich sein, aber andererseits ist sie auch nicht unbedingt ein Geheimnis. Nur diese an die große Glocke hängen, möchte man dann vielleicht auch nicht. Aus Sicht der USA ist so ein „Schlussstrich“ also schonmal nicht schlecht.

Andererseits fällt auf, dass es bereits beim Angriffskrieg gegen den Irak immer um die Verbrechen Saddam Husseins ging. Wenn man sich die Kriegsrhetorik anschaut, dann war er immer die zentrale Figur, quasi die Personifikation des „Bösen“. Dabei dürfte kaum ein Zweifel daran bestehen, dass er seine Verbrechen nicht alleine beging. Vieles mag er befohlen haben, gefoltert, gemordet und profitiert haben hingegen auch viele andere, die, im Gegensatz zu Husssein viefach vielleicht noch auf freiem Fuß sind. Auch für diese ist so ein Schlussstrich sicher eine feine Sache und Aufarbeitung der Vergangenheit sicher nicht erwünscht.

Ich glaube nicht, dass dieser Trick, mit dem Töten des personifizierten Bösen tatsächlich einen Schlussstrich ziehen zu wollen, dauerhaft gelingen wird, aber offenbar ist es den derzeitigen Mächtigen im Irak einen Versuch wert.

Gruß
Marion

Natürlich hat sich Hussein der übelsten Verbrechen schuldig
gemacht,

da sind wir uns einig.

nur ist die Frage, inwiefern sein Tod irgendjemanden
hilft und - viel entscheidender - für ihn eine Strafe
darstellt.

Das ist eine gute Frage. Inwieweit ist irgend jemandem mit einer Bestrafung einer kriminellen Handlung, z.B. Mord, geholfen. Dem Opfer ganz sicher nicht. Und ob die Strafandrohung eine kriminelle Handlung dann bei anderen verhindert, ist eine noch offene Diskussion.
Die Entscheidung, die im Irak ansteht, nämlich Rechtstaat oder Despotie bzw. Chaos, bekam jedenfalls durch die Bestrafung eines Despoten den richtigen Akzent. Despoten wollen Despotie, und zivilisierte Bürger wollen Rechtstaatlichkeit, Rechtsicherheit. Darum geht es

So erhoffte man sich eine Beruhigung der Situation -

Ich halte die Todesstrafe ebenfalls für barbarisch.
Aber nachdem in der deutschen Presse wortwörtlich bereits wieder gedruckt wurde, daß nur eine Rückkehr des Saddam-Regimes im Irak für ein Ende des Chaos sorgen könne, (faktisch eine Rechtfertigung des Terrors!) wie vor dem Irakkrieg hier in der Presse Saddam als Friedensgarant geradezu beschwört wurde! jetzt also eine Freilassung Saddams, da ist es wohl vernünftig, daß diese Alternative zum Rechtstaat nicht mehr da ist.

Das hat mit Rache nichts zu tun.

Friedhelm