Sarazin muss gehen

Hallo

Insofern ist es doch, anders als von dir hier dargestellt,
keine „neutrale Diskussion“, sondern ein öffentliches Tribunal
und Ausgrenzung gegen einen Einzelnen.
Ich finde es atemberaubend, wie hier öffentlich ausgegrenzt
und verurteilt wird.
Es passt aber ins allgemeine Bild dieser Republik. Egal ob bei
den FDP-Steuersenkungen, beim Mindestlohn, beim Rauchverbot in
Bayern, der Schulreform in Hamburg, der Wahl des
Bundespräsidenten, Stuttgart 21, jetzt in der Sarazzin-Debatte

  • irgendwann kann man das nicht mehr als zufällige
    Ungeschicklichkeiten sehen, sondern die Politik hat in weiten
    Teilen den Bezug zum Volk verloren.

Deine Meinung - PRO Sarrazin

Ich mag Sarazzin als Person nicht. Bei mir hat er es sich
durch seine Äußerungen zu Hartz IV, seinen Speisevorschlägen
oder der Ansicht, man könne die Heizung runterdrehen und
stattdessen Pullover anziehen, verscherzt. Ich werde da nicht
der Einzige sein, der ihm diese Aussagen übel genommen hat und
sich fragt, wieso er immer wieder auf die Schwachen der
Gesellschaft einschlägt und auch jetzt wieder eine
entsprechende Sau durchs Dorf treibt.

Deine Meinung - gegen Sarrazin!

Seine Aussagen zu Hartz IV waren aber offenbar kein Problem
für das Ansehen der Bundesbank. Warum nicht? Wie kann es sein,
dass Sarazzins Hetze gegen Schwache der Gesellschaft früher
kein Thema war und offenbar nicht schädlich für das Image
seines Arbeitgebers, während man jetzt behauptet, dass er das
Image der Bundesbank beschädigt - und das, obwohl er in der
Bevölkerung dieses Mal 85% Zustimmung hat…

Also - für Sarrazin!

Von Zensur kann hier also keine Rede sein. Noch - möge es so
bleiben!

Von Zensur ist hier die Rede, denn Sarrazin wurde entlassen.

  • ist Deutschland eines der demokratischsten Länder

Welt.

Während Du die Aussagen von Sarrazin so hart zensierst meinst Du, wir haben eine Demokratie?
Er ist wegen seiner Meinung entlassen worden!

Keineswegs! Man wandert hier zwar nicht in den Knast, aber wer
unerwünschte Meinungen vertritt wird gesellschaftlich
geächtet.

Also wieder PRO Sarrazin?

Sarazzins Aussage zu Juden und ihren Genen war sachlich
falsch, unnötig.

Also gegen Sarrazin.

Er attestiert Juden sogar eine um 15% höhere Intelligenz.
Da frage :ich dich warum wird eine einfach nur dumme,
nicht aber :schlimme :Aussage
so dermaßen hochgespielt, dramatisiert und als Argument gegen
Sarazzin benutzt?

Also PRO Sarrazin?

Das, was hier geschieht, ist zwar keine Zensur - wohl aber
Ausgrenzung schlimmster Sorte. Wenn wegen einer dummen, aber
nicht menschenverachtenden Aussage so gegen Sarazzin
vorgegangen wird wie es seitens seines Arbeitgebers und der
Politik der Fall ist, steht das in der Tat auf einer Ebene mit
den Verhältnissen im Iran und in China!

Ja!

Verschiedene Meinungen zu haben ist in Ordnung, aber du
stellst hier einen Zusammenhang zu Naziverbrechern her. Das
empfinde ich nicht nur generell als Unverschämtheit, sondern
auch als Unmöglichkeit für einen Moderator!

Ich weiß nicht genau (pro und kontra), welche Meinung zum Thema Sarrazin Du vertrittst, Deine Zensur sagt mir folgendes, wie ich es auch empfinde: Demokratie ist natürlich in Bereichen der Medien NICHT mehr möglich. Insofern haben wir keine Demokratie mehr.

Da können wir bei den Fernsehsendern anfangen. (Rausschmiß Eva Herrmann)
Da können wir bei den Internet-Medien weitermachen.

Unser deutscher Bürger darf nur die Meinung aussprechen, die der Politik passt. Ist und bleibt für mich eine Zensur inform der Känzelung unserer Meinungsfreiheit.

Grüße
Karin

Dass die Thesen von Saraizin zur Genetik der Intelligenz bei
den Fachleuten einhellig zumindest gruselige Heiterkeit
auslösen, kann man überall nachlesen.

Wo schreiben Fachleute eindeutig, dass Intelligenz nicht vererbbar ist und das z. B. Juden und Basken nicht mehr genetische Gemeinsamkeiten haben, als Menschen, die nicht zu diesen Volksgruppen gehören?

Meinungsfreiheit wurde und ist im Demokratiegesetz verankert.
Gibt es dazu Änderungen?

Was ist denn das Demokratiegesetz?

–> Reaktion: wer möchte, dass Langzeitarbeitslose
unentgeltlich für Gemeinden arbeiten, möchte auch Arbeitslager
errichten)

Wer hat denn die 1-Euro-Jobs ins Leben gerufen? Sarrazin
NICHT! Langzeitarbeitslose schuften für 1 Euro,

1 Euro-Jobs werden mitnichten mit einem Euro je Stunde entlohnt, vielmehr kommt der Begriff daher, daß den vorherigen Arbeitslosen 1-2 Euro pro Stunde zusätzlich zum Lohn bezahlt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsgelegenheit_mit_…

politikgefördert, in der Stunde, um in der
Arbeitslosenstatistik nicht aufzutauchen. Das nenne ich
Arbeitslager im Jahr 2010.

Was aber jeder Grundlage entbehrt. Erneut schlage ich Dir vor, Dich zu infomieren, bevor Du hier mit markigen Worten vom Leder ziehst.

Es geht darum, daß jeder Mensch ein bestimmtes Gen hat.
Verpflanze ich einen Urwaldmenschen in die Großstadt, wird er
sich nicht wohlfühlen. Aber das ist ein medizinisches Thema.

Du hast keine Ahnung, was Gene sind, oder? Menschen haben nicht ein Gen, sondern um die 25.000.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gen

Warum kann sich Sarrazin dem Thema trotz seinem „politischen
Status“ nicht annehmen? Ich meine - gerade dann. Warum muß
gerade ein Höchstpolitiker alle Ämter niederlegen,

Sarrazin ist nicht mehr Politiker, sondern ein Vorstand einer der in der Welt angesehensten deutschen Institutionen. Genauso wenig, wie man in dieser Position besoffen aufs Buffet fallen sollte, sollte man nicht in der Öffentlichkeit längst verworfene Elemente der Rassenlehre als große Wahrheit und als Ursache vieler unserer Probleme verkünden. Das schadet der Institution, für die man arbeitet, was zu Konsequenzen führt.

C.

tach

1 Euro-Jobs werden mitnichten mit einem Euro je Stunde
entlohnt, vielmehr kommt der Begriff daher, daß den vorherigen
Arbeitslosen 1-2 Euro pro Stunde zusätzlich zum Lohn
bezahlt werden.

unsinn! der begriff kommt aus der anfangszeit, wo ein euro-jobber exakt mit einem euro abgespeist wurde. diese summe wurde aber im lauf der zeit angepasst. nicht alles was in wiki steht, ist auch noch aktuell.

politikgefördert, in der Stunde, um in der
Arbeitslosenstatistik nicht aufzutauchen. Das nenne ich
Arbeitslager im Jahr 2010.

Was aber jeder Grundlage entbehrt. Erneut schlage ich Dir vor,
Dich zu infomieren, bevor Du hier mit markigen Worten vom
Leder ziehst.

wie willst du es denn nennen? sozial? ich nenn es staatlich geförderte zwangsprostitution, respektive zuhälterei!

Warum kann sich Sarrazin dem Thema trotz seinem „politischen
Status“ nicht annehmen? Ich meine - gerade dann. Warum muß
gerade ein Höchstpolitiker alle Ämter niederlegen,

Sarrazin ist nicht mehr Politiker, sondern ein Vorstand einer
der in der Welt angesehensten deutschen Institutionen. Genauso
wenig, wie man in dieser Position besoffen aufs Buffet fallen
sollte, sollte man nicht in der Öffentlichkeit längst

ja, SOLLTE, aber nicht DARF! und das verbietet ihm keiner, auch nicht die bundesbank selbst. solange er seine verbalen, wie schriftlichen kundtuungen im vorfeld als die meinung als PRIVATPERSON deklariert.

und genau deshalb, werden sich merkel und wulff die dicke klatsche abholen, wenn ts vor dem arbeitsgericht gewinnt!

bruno

Hallo,

ich mag Sarrazin als Person nicht weil er regelmäßig gegen verschiedene Gruppen geschossen hat und sich dabei oft die eh schon schwachen sozialen Randgruppen ausgesucht hat. Es stellt sich mir die Frage, wieso er sich so verhält, was ihn veranlasst, immer wieder gegen irgendwen zu hetzen.

Nichtsdestotrotz gebe ich ihm dieses Mal inhaltlich Recht insofern als ich die von ihm benannten Probleme mit bestimmten Migranten ebenso wahrnehme.

Interessanter als die Personalie Sarrazin ist aber das, das was nach seinen Äußerungen stattgefunden hat und stattfindet.

Da hat jemand in ein Wespennest gestochen und jetzt zeigt sich, wie ideologisch verblendet und wenig demokratisch dann mit ihm umgegangen wird. Sobald Schlüsselworte wie „Juden“, „Gene“, „innerer Reichsparteitag“ etc. fallen führt es zwingend zu einem Skandal und wird der Urheber der Diskussion geächtet - völlig unabhängig davon, was er denn inhaltlich überhaupt geäußert hat. Selbst eine positive Aussage ist schlicht nicht möglich weil das ganze Thema ein Tabu ist.

Unisono stürzen sich sämtliche Parteien und die ganze linksdominierte Presse auf denjenigen, es ist wie ein automatischer Beißreflex.

Würde man souverän mit solchen Dingen umgehen könnte man Leute wie Sarrazin, Eva Herman usw. einfach unaufgeregt mit ihrer Meinung stehen lassen, man teilt die Meinung oder nicht, aber man müsste keine Welle deswegen machen.

Wenn sich die Bundeskanzlerin und insbesondere der Bundespräsident auch gleich schon mit einer Meinung festlegen hinterlässt das mehr als ein Geschmäckle.

Es ist natürlich nicht besonders toll wenn ein Bundesbankvorstand, anstatt sich auf seine Kernkompetenz zu konzentrieren (und aufzuräumen und kritisieren gibt es in der Finanzwelt mehr als genug) über Genetik äußert und dann auch noch Unsinn erzählt, den jeder Zehntklässler aus dem Biologieunterricht besser weiß.

Es ist auch ziemlich daneben wenn sich dieser Bundesbankvorstand zu Bemerkungen wie „Arschloch“ gegenüber einem Journalisten hinrreißen lässt. Es gibt nicht wenige, die Paolo Pinkel Friedman für ein solches halten, aber dennoch passt eine solche Ausdrucksweise nicht wenn man eine Position wie Sarrazin hat - und wundern darf er sich nicht wenn sowas Folgen hat.

Letztlich wird hier von allen Seiten Porzellan zerschlagen, aber schlimmer als das von Sarrazin zerschlagene ist das, welches die Parteien und die Medien zerschlagen, denn da wird allzu eindeutig klar, wie wenig demokratisch man hierzulande ist wenn einer es wagt, sich gegen die gewünschte Meinung zu stellen.

Demokratie ist die Freiheit der Andersdenkenden - und genau an dem Punkt wird im Augenblick öffentlich vorgeführt, dass Deutschland dann offenbar keine saubere Demokratie ist.

Gruß,

MecFleih

Moin,

Genau: das Grundgesetz schützt den Bürger vor einer
staatlichen Einschränkung seiner Meinungs- und Redefreiheit
aber eben nicht durch die Einschätzung seiner geäußerten
Meinung durch Freunde, Familie, Bekannte, Arbeitgeber oder
Öffentlichkeit.

Über die Meinung von Freunden, Familie, und Bekannten wissen wir nichts, wohl aber darüber, wie „das Volk“ mehrheitlich denkt und wie sich „die Politik“ und Medien äußern. Und da fällt dann doch eine ziemliche Diskrepanz zwischen der öffentlich verbreiteten Meinung und der deutlichen Mehrheitsmeinung der Bürger auf.

Ein Phänomen, das nicht nur bei Sarrazins Migranten-Debatte offenbar wird, sondern auch beim Rauchverbot in Bayern, der Schulreform in Hamburg, der Bundespräsidentenwahl, den Steuersenkungen der FDP, Stuttgart 21, den AKW-Laufzeiten… Dass inzwischen immer öfter über Bürgerentscheide nachgedacht wird kommt ja nicht von ungefähr, sondern spiegelt eine Unzufriedenheit mit den Entscheidungen der politischen Klasse in zunehmend vielen Situationen.

Den Arbeitgeber Sarrazins verstehe ich, verständlicherweise ist man „not amused“ wenn sich ein Vorstandsmitglied sich mit provokanten Thesen in die Diskussion bringt. Fraglich ist aber, wie man darauf sinnvoll reagiert - und „Rauswurf“ mit Hilfe der Bundesregierung und des Bundespräsidenten ist der schlechteste Weg wenn man dabei das eigene Ansehen zerkratzt.

Du forderst Meinungsfreiheit für Sarrazin, aber willst die
Meinungsfreiheit der Öffentlichkeit (bzw. deren
Bestandteile=Menschen) und des Bundesbankvorstandes
beschneiden. Besonders demokratisch kommt mir das nicht vor,
beinhaltet unser Demokratieverständnis doch, daß alle die
gleichen Rechte haben.

Es fällt halt zum wiederholten Male auf, dass die sich in ihrer öffentlichen Funktion äußernden Menschen nicht das Meinungsspektrum der breiten Öffentlichkeit repräsentieren, sondern dass einheitlich gegen den unbequemen Querdenker geschossen wird. Zusätzlich wird mittels der eigenen Machtposition dessen Absetzung betrieben.

Wäre das Meinungsbild bei den öffentlichen Meinungsführern (Politik und Medien) ein Spiegelbild der Meinung in der Bevölkerung, hätte niemand ein Problem.
„Es gibt keinen Fall in der Menschheitsgeschichte, in dem die als zu groß empfundene Ungerechtigkeit nicht zu einem Knall geführt hätte.“ - Prof. Michael Hartmann, Soziologie.

Gruß,

MecFleih

Hi,

unsinn! der begriff kommt aus der anfangszeit, wo ein
euro-jobber exakt mit einem euro abgespeist wurde.

Zusätzlich zum ALG II.

Gruß S

Hallo,

aber eben nicht durch die Einschätzung seiner geäußerten
Meinung durch Freunde, Familie, Bekannte, Arbeitgeber oder
Öffentlichkeit.

Über die Meinung von Freunden, Familie, und Bekannten wissen
wir nichts, wohl aber darüber, wie „das Volk“ mehrheitlich
denkt und wie sich „die Politik“ und Medien äußern.

ich sprach von der Meinungsfreiheit im allgemeinen. Daß Du mir nun erzählst, daß wir nichts davon wissen, wie seine Familie denkt, ist ein überflüssiger rhetorischer Winkelzug.

Was das Volk mehrheitlich denkt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, was bei Telefon- und Teletextumfragen herausgekommen ist. Interessanterweise sind dort in der Tat die meisten Mitmacher gegen seine Ablösung. Interessant deshalb, weil das die gleichen Medien sind, in denen sich seinerzeit die Mehrheit dahingehend äußerte, daß Sarrazins Aussagen zu Hartz IV-Empfängern voll daneben sind.

Erst interessant ist das, weil die Umfragen in keinster Weise repräsentativ sind, so daß ich einfach mal behaupte, daß sich dort ein Phänomen widerspiegelt, das sich zu dem der schweigenden Mehrheit konträr verhält, nämlich das der schreienden Minderheit.

Ein Phänomen, das nicht nur bei Sarrazins Migranten-Debatte
offenbar wird, sondern auch beim Rauchverbot in Bayern, der
Schulreform in Hamburg, der Bundespräsidentenwahl, den
Steuersenkungen der FDP, Stuttgart 21, den AKW-Laufzeiten…
Dass inzwischen immer öfter über Bürgerentscheide nachgedacht
wird kommt ja nicht von ungefähr, sondern spiegelt eine
Unzufriedenheit mit den Entscheidungen der politischen Klasse
in zunehmend vielen Situationen.

Ja, die Unzufriedenheit, wenn es mal gerade nicht genauso läuft, wie man es gerne hätte. Die schreiende Minderheit halt, die nur Mißfallen, aber nicht Zustimmung äußert. Für eine bereits getroffene politische Entscheidung habe ich jedenfalls noch niemanden auf der Straße Transparente schwenken sehen.

Den Arbeitgeber Sarrazins verstehe ich, verständlicherweise
ist man „not amused“ wenn sich ein Vorstandsmitglied sich mit
provokanten Thesen in die Diskussion bringt. Fraglich ist
aber, wie man darauf sinnvoll reagiert - und „Rauswurf“ mit
Hilfe der Bundesregierung und des Bundespräsidenten ist der
schlechteste Weg wenn man dabei das eigene Ansehen zerkratzt.

Nein, die Ablösung über Bundesregierung und Bundespräsident ist die einzige Lösung, die das Bundesbankgesetz vorsieht, wenn man einen freiwilligen Rücktritt mal für einen Moment ausschließt.

Mit „not amused“ hat das übrigens nichts zu tun. Mitarbeiter sind generell gehalten, ihre privaten Meinungsäußerung gegenüber Medien nicht mit dem Namen ihres Arbeitgebers zu verknüpfen oder aber die Aussagen vorher mit den zuständigen Abteilungen abzuklären.

Bei Sarrazin ist eine Abgrenzung aufgrund seiner Prominenz nicht möglich, so daß er ganz besonders darauf zu achten hat, wie er sich äußert. Man sollte auch meinen, daß sich ein Vorstand der Bundesbank darüber im Klaren ist, welche Außenwirkung er erzielt - für sich und sein Unternehmen.

beschneiden. Besonders demokratisch kommt mir das nicht vor,
beinhaltet unser Demokratieverständnis doch, daß alle die
gleichen Rechte haben.

Es fällt halt zum wiederholten Male auf, dass die sich in
ihrer öffentlichen Funktion äußernden Menschen nicht das
Meinungsspektrum der breiten Öffentlichkeit repräsentieren,
sondern dass einheitlich gegen den unbequemen Querdenker
geschossen wird. Zusätzlich wird mittels der eigenen
Machtposition dessen Absetzung betrieben.

Jetzt ist er ein Querdenker, vor gar nicht langer Zeit sprachst Du so darüber:
_dass man ab und zu die Klappe zu halten hat und seinen Arbeitgeber nicht blamieren darf.

Kein Mensch - beispielsweise in einer Dienstleistungsbranche - kann es sich leisten, jedem Kunden ehrlich zu sagen, was er von ihm hält. Es gehört zu den elementaren Regeln, dass JEDER Kunde korrekt und zuvorkommend behandelt wird. Selbst bei Ämtern wird inzwischen versucht, den Mitarbeitern die Antragssteller als „Kunden“ darzustellen.

Sarrazin darf denken was er will und darf es auch sagen, nur sollte er nicht in polemisierender Weise auf wechselnden Minderheiten rumhacken und er muss sich klar sein, dass jemand, der in der Öffentlichkeit steht, mit seinen markigen und verkürzten Sprüchen wiedergegeben wird. Gerade wenn man, wie er, schon mehrfach mit unsachlichen Pöbeleien aufgefallen ist, wird sich die Presse beim nächsten Mal besonders darauf stürzen.

Sarrazin haut mit seinen Aussagen seine Partei und seine Arbeitgeber in die Fresse und das würde überall zu Problemen führen, das kann so auch kein noch so geringer Mitarbeiter irgendeines Unternehmens._

http://www.wer-weiss-was.de/theme86/article5486127.h…

Da ging es um genau das gleiche Thema, nämlich die Integration von Ausländern. Nur daß damals die Sache mit dem Judengen nicht zur Sprache kam und nun findest Du in Ordnung, was er sagt und bist der Ansicht, der Arbeitgeber müßte die Aussagen tolerieren?

Für mich ist das ein bißchen schwer zu verstehen.

Wäre das Meinungsbild bei den öffentlichen Meinungsführern
(Politik und Medien) ein Spiegelbild der Meinung in der
Bevölkerung, hätte niemand ein Problem.

Es gibt kein Meinungsbild in der Bevölkerung, sondern deren viele. Interessanterweise bist Du nicht zum ersten mal der Ansicht, daß Deine Meinung der Meinung der Mehrheit der Bevölkerung entspricht. Nur daß diese Deiner Ansicht nach heute genau die gegenteilige ist wie die vor einem Jahr.

„Es gibt keinen Fall in der Menschheitsgeschichte, in dem die
als zu groß empfundene Ungerechtigkeit nicht zu einem Knall
geführt hätte.“ - Prof. Michael Hartmann, Soziologie.

Ja, wenn man lange genug wartet, wird man sicherlich irgendwo einen Knall finden, den man auf das zurückführen kann, was man schon immer als Ungerechtigkeit empfunden hat.

Gruß
C.

1 Euro-Jobs werden mitnichten mit einem Euro je Stunde
entlohnt, vielmehr kommt der Begriff daher, daß den vorherigen
Arbeitslosen 1-2 Euro pro Stunde zusätzlich zum Lohn
bezahlt werden.

unsinn! der begriff kommt aus der anfangszeit, wo ein
euro-jobber exakt mit einem euro abgespeist wurde. diese summe
wurde aber im lauf der zeit angepasst.

Stimmt nicht, wie schon geschrieben.

politikgefördert, in der Stunde, um in der
Arbeitslosenstatistik nicht aufzutauchen. Das nenne ich
Arbeitslager im Jahr 2010.

Was aber jeder Grundlage entbehrt. Erneut schlage ich Dir vor,
Dich zu infomieren, bevor Du hier mit markigen Worten vom
Leder ziehst.

wie willst du es denn nennen? sozial? ich nenn es staatlich
geförderte zwangsprostitution, respektive zuhälterei!

Wenn es Dir Spaß macht. Ernst nehme ich das sowieso nicht.

Warum kann sich Sarrazin dem Thema trotz seinem „politischen
Status“ nicht annehmen? Ich meine - gerade dann. Warum muß
gerade ein Höchstpolitiker alle Ämter niederlegen,

Sarrazin ist nicht mehr Politiker, sondern ein Vorstand einer
der in der Welt angesehensten deutschen Institutionen. Genauso
wenig, wie man in dieser Position besoffen aufs Buffet fallen
sollte, sollte man nicht in der Öffentlichkeit längst

ja, SOLLTE, aber nicht DARF! und das verbietet ihm keiner,
auch nicht die bundesbank selbst. solange er seine verbalen,
wie schriftlichen kundtuungen im vorfeld als die meinung als
PRIVATPERSON deklariert.

Seine Privatäußerungen lassen sich nicht von seinem Amt trennen, weil der Mann dafür zu prominent ist. Wenn Du Deine Rübe in irgendeine Kamera hälst und irgendeinen Unsinn erzählst, wird das im Zweifel niemanden interessieren. Wenn Du dabei aber mehrfach und deutlich erwähnst, daß Du Mitarbeiter des Unternehmens XY bist, kann das schon ein Problem werden und ggfs. gegen Deinen Arbeitsvertrag oder interne Vorschriften verstoßen. Sarrazin braucht seinen Arbeitgeber gar nicht zu nennen, weil ihn ohnehin jeder kennt. Und genau da liegt das Problem.

und genau deshalb, werden sich merkel und wulff die dicke
klatsche abholen, wenn ts vor dem arbeitsgericht gewinnt!

Die Klage wird ganz sicher nicht vor einem Arbeitsgericht ausgetragen.

C.

Hey,

da kann ich dir nur Recht geben. Eine Schande!
Wir Deutschen werden in Deutschland regelrecht unterdrückt und auch -wie man sieht- verfolgt.

Hallo,

Wer bestimmt und seit wann unsere „Meinungsfreiheit“?
Wann wurden dieser Grenzen gesetzt und warum?
Wer bestimt diese Grenzen?
Meinungsfreiheit wurde und ist im Demokratiegesetz verankert.
Gibt es dazu Änderungen?

Meinst du nicht auch, dass diese Fragen für jemanden, der in Deutschland lebt, reichlich dämlich sind? Kennst du unser Grundgesetz nicht? Demokratiegesetz? Nie gehört. Die Meinungsfreiheit ist im GG verankert (Art 5), die Grenzen auch (ebenfalls Art. 5).

Wer hat denn die 1-Euro-Jobs ins Leben gerufen? Sarrazin
NICHT! Langzeitarbeitslose schuften für 1 Euro,
politikgefördert, in der Stunde, um in der
Arbeitslosenstatistik nicht aufzutauchen. Das nenne ich
Arbeitslager im Jahr 2010.

Sie arbeiten nicht für 1 EUR, sondern erhalten diesen zu den anderen Geschenken. Es ist eine Möglichkeit, auf Dauer nicht ganz zu veröden. Dass das von Unternehmen ausgenutzt wird, ist eine andere Sache. Was das mit Arbeitslagern zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Diese Worte werden gerne von linken Ideologen gebraucht, die auch lohnabhängige Beschäftigung als Sklaverei bezeichnen.

Es geht weder um Rassist, Nazi, noch Auschwitz.

Das erzähle den linken Anhängern, die sich ja mit Freude darauf stürzten.

Es geht darum, daß bestimmte Zuwanderer unseren zahlenden
Sozialstaat bewußt ausnützen.

Ja, wie viele Langzeitarbeitslose. Wenn das Angebot so offen daliegt, warum sollte man da nicht zugreifen?

Es geht darum, daß jeder Mensch ein bestimmtes Gen hat.

Ja, welches denn. Welches habe ich?

Verpflanze ich einen Urwaldmenschen in die Großstadt, wird er
sich nicht wohlfühlen. Aber das ist ein medizinisches Thema.

Hat er das Urwaldgen?

Warum kann sich Sarrazin dem Thema trotz seinem „politischen
Status“ nicht annehmen? Ich meine - gerade dann. Warum muß

Er hat in die richtige Richtung mit den falschen Mitteln gezeigt. Solche heißen Themen geht man vorsichtig an.

Schön, warum forderst Du dann den Rücktritt?

Weil seine Äußerungen daneben waren. Er ist übers Ziel hinausgeschossen.

Hallo,

Vorsicht!
Schwarzer Mensch = Sklave
Blonde Frau = Hure
kurzer Rock = Prostituierte
Schnauzbartträger = WER?

Der Schnauzbart war Ende der 70er modern, keiner hat je an
einen Zusammenhang gedacht. Warum heute?
Werden als nächstes jetzt alle Schnauzbartträger (mein
Nachbar, mein Onkel) in eine bestimmte Kategorie eingestuft?

Wir sind schon entfernt von der Meinungsfreiheit, jetzt wird
auch noch die Freiheit der persönlichen Entfaltung
beschnitten. Bis jetzt wird bestraft, wer sich nackt
öffentlich zeigt. Wird es in Zukunft auch der
Schnauzbartträger sein? Bitte Vorsicht!

Da drängt sich mir eine Frage auf. Du verteidigst nun die Rechte der Schnauzbartträger, die durch ein (subjektives) Vorurteil und eine, zugegeben, äusserst ungeschickte Aussage verletzt sein könnten. Du verteidigst aber die Meinungsfreiheit Sarrazzins, der Muslime als Gewaltbereit und Integrationsunwillig bezeichnet? Ist das nicht ein Widerspruch? Sarrazzin macht genau das mit den Muslimen, was dein Vorredner, deiner Meinung nach, mit den Schnauzbartträgern gemacht hat!

Nebenbei: Die Meinungsfreiheit Sarrazzins ist die ganze Zeit über intakt. Er wird für seine geäußerte Meinung nicht politisch verfolgt (im Sinne von: den Sack, dem schicken wir ein Erschießungskommando auf den Hals/den schicken wir nach Sibirien ins Arbeitslager!). Dass sein Arbeitgeber ihn nur durch Zustimmung der politischen Entscheidungsträger entlassen kann, hat nichts mit politischer Verfolgung zu tun!
Nebenbei besteht die Frage, ob er mit seinen Äusserungen zwar seine Meinung geäussert, aber gleichzeitig die Würde der in Deutschland lebenden Migranten verletzt hat? An dieser Stelle verläuft nämlich eine messerscharfe Grenze. Nur mal so nebenbei:

Art. 1, Absatz 1 GG:
Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu :schützen ist Pflicht aller staatlichen Gewalt.

Meiner Meinung nach einer der schönsten Sätze der deutschen Sprache. Art. 1 Abs. 1 steht übrigens über allen anderen Gesetzen und Rechten, auch über der Meinungsfreiheit.

Hat Sarrazin kleine Mädchen erschreckt?
Nein - er hat einfach ein Buch geschrieben, was nich strafbar
ist.

Er wird ja auch nicht dafür bestraft. Oder ist gegen ihn Anklage erhoben worden?

Er lebt doch jetzt erst einmal auf Kosten der Allgemeinheit.

Das tun Millionen nicht integrierwillige Zuwanderer auch.

Millionen nicht integrierwillige Zuwanderer tun das auch? Informiere dich bitte! Die Zahl der durch Migranten geschaffenen Arbeitsplätze übersteigt die Zahl der durch Migranten „besetzten“ Arbeitsplätze bei weitem. Sarrazzin redet von einer Minderheit innerhalb der Gruppe der Migranten, die aber leider stark negativ auffällt.

Von Zensur kann hier also keine Rede sein. Noch - möge es so
bleiben! - ist Deutschland eines der demokratischsten Länder
Welt.

Davon merke ich in Deinem Denken nichts: Wir sind eine
Diktatur oder nennst Du es demokratisch, seine Meinung nicht
äußern zu dürfen?

Er hat seine Meinung geäußert. Das Buch wurde inzwischen weder zensiert, noch wurde der Verkauf verboten, noch gab es irgendwelche Aktionen des Staates gegenüber seiner Person. Er wurde weder erschossen, noch in ein Arbeitslager gesteckt, noch gefoltert. Sein Arbeitgeber fühlt sich eben durch ihn und seine Äusserungen geschädigt und will ihn deshalb entlassen. Das ist das Recht jedes Arbeitgebers, selbst wenn der oberste Entscheidungsträger über die Entlassung in diesem Fall der Bundespräsident ist.

Interessante Theorie,
die aber mit den Vorgängen in der Wirtschaft nichts zu tun haben.

Da beschliesst der CEO einer Firma, dass er mit Vorstandskollegen X nicht mehr kann und bittet den Aufsichtrat den X zu gehen.

In der Regel erhält der X wohl seine Abfindung in Höhe des Gehalts das ihm für die Restlaufzeit seines Vertrages zustehen würde.

Fertig… ein ich will aber nicht gehen kann X vergessen.

Warum sollte es den bei der Bundesbank anders laufen… wenn ein Arbeitsgericht die Entlassung kassiert, wird er eben bis zum Ende der 5 Jahre amtslos freigestellt. Ider es läuft auf eine Abfindungsregelung raus und Ende.

Hey,

da kann ich dir nur Recht geben. Eine Schande!
Wir Deutschen werden in Deutschland regelrecht unterdrückt und
auch -wie man sieht- verfolgt.

Auch sowas muß verfolgt werden. Wer reden denn mal vom Rassismus durch Migranten?

Hallo Pontius,

Das von mir zitierte Gesetz schränkt nicht die
Meinungsfreiheit ein.

Insofern Meinungsfreiheit für Sarrazin!

Ich habe aber oft Zweifel, ob Politiker das auch meinen, was
sie sagen bzw. den Eindruck, dass sie vermeiden, klare
Aussagen zu treffen und dazu zu stehen.

Einer - im politischen Amt - tut es!

Auch wenn ich diese Fragen nicht im Detail beantworten will
und kann

Du stellst also Deine eigene persönliche Theorie auf, die Du nicht erklären kannst

nur soviel dazu:
TS hat das Buch nicht über Nacht geschrieben, sondern

  • nach eigenen Aussagen - über 2 Jahre dafür gebraucht, also
    lange vor seiner Berufung als Bundesbankvorstand damit
    begonnen.

Ist das strafbar?
Er wird vor 2 Jahren schon erkannt haben, was falsch läuft.

Auch in Interviews hat er vor Veröffentlichung
seines Buches freimütig seine Meinung u.a. auch über Muslime
geäußert.

Ich verweise auf das Meinungsfreiheits-Gesetz!

Und glaubst du wirklich, dass er als extrovertierter
Berliner Finanzsenator sich jahrelang nicht zu den in seinem
Buch angesprochenen Problemen, die besonders in Berlin präsent
sind und waren, zumindest gegenüber seinen Kollegen geäußert
hat?

Ja - und? Ist das strafbar? Rechtfertigt das eine Kündigung? Da kommen wir wieder zum Meinungsfreiheits-Gesetz, das besteht.
Auch ich werde mich morgen gegenüber meinen Kollegen über die Probleme unserer Politik äußern.

Gruß
Karin

Hallo,

Was das Volk mehrheitlich denkt, weiß ich nicht. Ich weiß nur,
was bei Telefon- und Teletextumfragen herausgekommen ist.
Interessanterweise sind dort in der Tat die meisten Mitmacher
gegen seine Ablösung. Interessant deshalb, weil das die
gleichen Medien sind, in denen sich seinerzeit die Mehrheit
dahingehend äußerte, daß Sarrazins Aussagen zu Hartz
IV-Empfängern voll daneben sind.

Erst interessant ist das, weil die Umfragen in keinster Weise
repräsentativ sind, so daß ich einfach mal behaupte, daß sich
dort ein Phänomen widerspiegelt, das sich zu dem der
schweigenden Mehrheit konträr verhält, nämlich das der
schreienden Minderheit.

Nun ziehst du dich auf die fehlende Repräsentativität der Stimmungsbilder zurück und interpretierst das als Indiz dafür, dass sie falsch sein müssten. Das ist sehr verquer, weil auch wenn eine Umfrage nicht explizit repräsentativ ist kann sie durchaus die Tendenz der vorherrschenden Meinung wiedergeben. Gerade in diesem Fall sind die Werte „pro Sarrazin“ so deutlich, dass statistische Unschärfen wenig an der grundsätzlich richtigen Einschätzung der Stimmung ändern.

Wie stellst du dir das mit der „schreienden Minderheit“ denn überhaupt praktisch vor? Ich weiß, ohne mich ansonsten näher nach weiteren Umfragen umgesehen zu haben, von 95% Pro-Sarrazin-Zuschriften an die SPD, 9 von 10 Zuschriften an die CDU(!) in BaWü, wo demnächst gewählt wird, sind zugunsten Sarrazins, 85% Zustimmung bei „Hart aber fair“ und 70% bei Beckmann. Sollen dann deiner Meinung nach ein paar Aktivisten wie die Blöden Anrufe und Mails eingesendet haben um ein solches Ergebnis zu erzielen?

Das erscheint mir abwegig und ich halte die Ergebnisse der ARD (Beckmann und Hart aber fair) auch für glaubwürdig. Immerhin ist es ein öffentlich-rechtlicher Sender und die Zuschauer dieser Formate dürften auch eher zu den politisch und kulturell nicht komplett desinteressierten Schichten gehören.

Ja, die Unzufriedenheit, wenn es mal gerade nicht genauso
läuft, wie man es gerne hätte. Die schreiende Minderheit halt,
die nur Mißfallen, aber nicht Zustimmung äußert. Für eine
bereits getroffene politische Entscheidung habe ich jedenfalls
noch niemanden auf der Straße Transparente schwenken sehen.

Die zahlreichen Beispiele, die ich nannte, in denen sich die Politik in wesentlichen und grundsätzlichen Fragestellungen nicht mehr am Willen des Volkes orientiert, stammen allesamt aus der jüngsten Vergangenheit. Das ist kein „weil’s gerade mal nicht so läuft, wie man es gerne hätte“, dazu passiert es zu massiert und bei sehr elementaren Dingen.

Mir erscheinen die Initiativen und Proteste, anders als in früheren Jahren, auch nicht als Demos irgendwelcher „Berufsdemonstranten“. Die Ablehnung gegen Stuttgart 21 z. B. zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten, das gleiche gilt für das Rauchverbot in Bayern oder die AKW-Laufzeiten und wenn immer öfter Bürgerentscheide gefordert werden dürfte das auch weniger von politisch desinteressierten Menschen kommen, die sowieso keine Lust an Beteiligung haben.

Nein, die Ablösung über Bundesregierung und Bundespräsident
ist die einzige Lösung

Schon recht, nur die vorschnelle Festlegung - insbesondere des Bundespräsidenten - gegen Sarrazin war alles andere als glücklich. Es zeigt nämlich deutlich die Befangenheit oder besser, dass gewisse unbequeme Wahrheiten öffentlich nicht gerne gesehen werden und sofort abgeblockt werden, selbst um den Preis, sich damit selber in die Nesseln zu setzen. Prompt ruderte Wulff einen Tag später zurück und versuchte den Eindruck, dass er sich schon sehr eindeutig festgelegt hatte, zu verwischen.

Mit „not amused“ hat das übrigens nichts zu tun. Mitarbeiter
sind generell gehalten, ihre privaten Meinungsäußerung
gegenüber Medien nicht mit dem Namen ihres Arbeitgebers zu
verknüpfen oder aber die Aussagen vorher mit den zuständigen
Abteilungen abzuklären.

Sarrazin hat es ja nicht verknüpft. Er hat ein Buch geschrieben und immer wieder betont, dass er das als Privatmann getan habe und nicht in seiner Funktion als Bundesbankvorstand. Der Zusammenhang ist von seinen Kritikern hergestellt worden, nicht von ihm.

Bei Sarrazin ist eine Abgrenzung aufgrund seiner Prominenz
nicht möglich, so daß er ganz besonders darauf zu achten hat,
wie er sich äußert. Man sollte auch meinen, daß sich ein
Vorstand der Bundesbank darüber im Klaren ist, welche
Außenwirkung er erzielt - für sich und sein Unternehmen.

Das stimmt. Sarrazin ist aber kein unbeschriebenes Blatt, sondern der Mann war bekannt als er Bundesbank-Vorstand wurde. Wenn er jetzt erneut das tut, was er auch früher immer wieder gemacht hat, nämlich unbequem und „poltisch unkorrekt“ sein, kann man nicht so tun als fiele man aus allen Wolken weil damit nicht zu rechnen war…

Jetzt ist er ein Querdenker, vor gar nicht langer Zeit
sprachst Du so darüber:

Ich sehe da keinen Widerspruch. Der - folgerichtige - Ärger, wenn ein Arbeitnehmer über die Stränge schlägt, ist erwartungsgemäß eingetreten. Ich nehme Sarrazin in dieser Hinsicht auch nicht in Schutz weil er sich in der Tat darüber klar sein musste, dass sich die privat geäußerte Meinung nicht von der beruflichen Existenz abspalten lässt und gerade ein Mensch in exponierter Position zurückhaltend sein sollte.

Seine Aussagen werden aber, wie ich oben dargestellt habe, von weiten Teilen der Bevölkerung gar nicht als skandalös oder ehrenrührig betrachtet. Diese Bewertung und der nachfolgende Skandal ist keine Empörung der Bevölkerung, sondern eine der politischen Klasse und der Medien.

Insofern ist der aktuelle Diskurs nicht einer der Bevölkerung, sondern einer der Politik und der Medien und die Behauptung, Sarrazin sei jetzt untragbar geworden (was er bisher trotz provokanter Äußerungen nie war) wird auch nicht von den Bürgern so gesehen, sondern von Politikern und Bundesbankern.

Da ging es um genau das gleiche Thema, nämlich die Integration
von Ausländern. Nur daß damals die Sache mit dem Judengen
nicht zur Sprache kam und nun findest Du in Ordnung, was er
sagt und bist der Ansicht, der Arbeitgeber müßte die Aussagen
tolerieren?

Das Judengen können wir schnell abfrühstücken, in diesem Punkt redet Sarrazin Unsinn, den ohne Witz jeder gymnasiale Zehntklässler besser weiß. Da verrennt er sich in sachlich falsche Dinge und lässt sich auch auf einen Nebenkriegsschauplatz führen, der zweitrangig ist.

Der Arbeitgeber hat natürlich Recht wenn er skandalöse Aussagen eines Mitarbeiters nicht ohne Reaktion duldet. Nur: sind Sarrazins Aussagen denn wirklich skandalös? Zumindest in der großen Mehrheit der Bevölkerung wird das nicht so gesehen, im Gegenteil - man gibt ihm in dieser Diskussion Recht.

Die Bewertung als „Skandal“ durch die Bundesbank ist doch eine willkürliche Festlegung, für die es gar keine Belege gibt…

Es gibt kein Meinungsbild in der Bevölkerung, sondern deren
viele. Interessanterweise bist Du nicht zum ersten mal der
Ansicht, daß Deine Meinung der Meinung der Mehrheit der
Bevölkerung entspricht.

Es gibt sehr wohl Strömungen - und die sind dieses Mal so eindeutig wie selten.

Gruß

MecFleih

Hallo,

Ich will mich bzgl des Rests dies postings und auch des Vorgängerpostings raushalten. Folgendes aber kommentieren.

Er hat in die richtige Richtung mit den falschen Mitteln
gezeigt. Solche heißen Themen geht man vorsichtig an.

Das Problem ist aber, dass dann im Zweifel nichts passiert. Hat denn Kirsten Heisig, die das Thema vorsichtig angegangen ist, eine Debatte ausgelöst? Kennst du denn diejenigen, die auf mittleren oder unteren Parteiebenen die Problematik vorsichtig aufs Tapet brachten?
Hat Buschkowksy, der das Thema schon länger anspricht, Aufmerksamkeit bekommen?

MFG Cleaner

Wenn selbst die Fachleute, auf die Sarrazin sich anscheinen beruft, klar aussagen, dass „Herr Sarrazin da wohl was falsch verstanden hat“ kann man guten Gewissens behaupten, dass er ziemlich falsch liegt.

http://idw-online.de/pages/de/news384817
http://bazonline.ch/wissen/medizin-und-psychologie/H…

Widerspruch - Bitte fair bleiben !!
Hallo,

erstmal muss ich mich schon wundern über die Art deiner Antwort, war ich nicht gewohnt.

Mir „Besonders demokratisch kommt mir das nicht vor“ vorzuwerfen, muss ich zurückweisen und ehrlich gesagt solche schon persönlichen Angriffe verbitte ich mir auch, sonst würde ich an deinem Demokratieverständnis zweifeln.

Auch ich möchte meine Meinung frei äußern können, ohne das mir irgendjemand falsches Demokratieverständnis vorhält und mir so den „Mund verbieten will“.
Eben wie du selber sagst „alle haben die gleiche Rechte“.

Ich weiss auch garnicht wie da daruaf kommst das ich "die Meinungsfreiheit der Öffentlichkeit (bzw. deren Bestandteile=Menschen) und des Bundesbankvorstandes beschneiden. " will.

Wo steht das ?
Ich habe nur mein Unverständnis über die harsche Kritik geäußert und das man Ihm auch des Amtes entheben will.
Das muss Demokratie vertragen.

Das ist eben auch meine Freiheit der Meinungsäußerung und die lasse ich mir von Niemanden verbieten.

Gruss
Börsenfan1968

Hallo,

Ich habe nur mein Unverständnis über die harsche Kritik
geäußert und das man Ihm auch des Amtes entheben will.
Das muss Demokratie vertragen.

und die Demokratie muß auch die harsche Kritik vertragen. Das ist es ja, worauf ich hinaus will: hier wird die Kritik an einer Aussage als Verstoß gegen die Meinungsfreiheit kritisiert. Das ist absurd. Auch die Kritik ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Mal abgesehen davon, daß die Verwendung des Begriffes Meinungsfreiheit in dieser Gemengelage aus rechtlicher Sicht vollkommen daneben ist.

Gruß
C.