hallo zusammen,
ich weiß nicht ob das das richtige brett ist und was ich mir eigentlich genau davon erwarte… ich hatte einen sehr eindringlichen traum heute nacht und bin irgendwie total durch den wind und muss es wohl einfach irgendwie loswerden…
das krasse daran: es war alles so real…klar, das sind die meisten alpträume…
mein mann und ich gehen meistens zusammen einkaufen. wir parken auf dem parkplatz vor unserem supermarkt. er steigt aus, läuft ums auto rum, öffnet mir die tür und hilft mir beim aussteigen, weil ich hochschwanger etwas ungelenkig bin.
unsere klamotten existieren im kleiderschrank, das auto ist auch unseres.
dann läuft er vor mir los, ich hinter ihm (ist ja eng zwischen den parkenden fahrzeugen) und streckt mir wie immer seine hand nach hinten, damit ich sie halten kann. plötzlich bleibt er stehen, weil eine passantin den weg von links nach rechts kreuzt, so kurz vor der parklücke.
sie ist hell gekleidet, kein kaftan oder so, einfach eben helle hübsche gepflegte kleidung. sie bleibt stehen und schaut mich direkt an. in dem moment „erstarrt“ mein mann, die zeit und alles um uns rum bleibt stehen. ganz leise sanfte klänge im hintergrund. die frau schaut mich einfach nur an mit einer mischung im blick aus mitleid, traurigkeit, wehmütigkeit, endgültigkeit und einer art… güte.
sie kommt mir sehr bekannt vor, ich überlege wer sie ist, ihre augen sind sehr gütig und mir sehr vertraut. sie sagt kein wort - sie liest meine gedanken.
meine gedanken sind zuerst überrascht, rasen dann zu meinem papa: ich frage in gedanken: ist papa jetzt tot? sie schüttelt nur langsam den kopf und schaut mir dabei unentwegt in die augen. dann blickt sie auf meinen dicken schwangeren bauch und ihr blick wird sehr traurig. sie schaut mir wieder in die augen. meine gedanken rasen… ich frage sie gedanklich: etwa … ich? sie bekommt feuchte augen und nickt ganz langsam. gleichzeitig schickt sie mir ihre gedanken: sei nicht traurig, hab keine angst… es wird nicht weh tun, lass einfach los… ich versuche meinen mann zu stupsen um mit ihm wegzurennen - aber ich bin wie gelähmt. ich will laut losschreien um ihn zu warnen… aber es kommt einfach kein laut aus meiner kehle. die frau ist mir plötzlich bekannt - es ist die mutter einer früheren freundin, die vor fast 10 jahren an krebs qualvoll gestorben ist. sie hat mir viel bedeutet und wir hatten damals ein sehr inniges verhältnis.
mein bauch beginnt plötzlich ganz heiß zu werden, ich gerate total in panik… sie schaut mich weiterhin nur an und meint: du kannst es nicht aufhalten… lass es zu und hab keine angst.
dann weckte mich mein mann… das war heut nacht gegen kurz vor vier. ich muss wohl an die 20 minuten nur geschrien und bitterlich geheult und gar nicht auf seine beruhigungs- und weckversuche reagiert haben. ich war schweißgebadet und hab am ganzen körper gezittert. mein mann hatte ganz schön angst und heulte ebenfalls schon vor hilflosigkeit.
irgendwann habe ich mich beruhigt und bin total erschöpft in den halbschlaf gefallen, aber das licht musste anbleiben. mein kleiner bauchbewohner war total aus dem häuschen und hat mich getreten wie sonst noch nie…
hatte heute früh routinetermin beim gyn, da war alles i. o.!
hier meine aktuellen lebensumstände: ich bin im 8. monat, mein vater ist todkrank und wird die geburt seines enkelchens vermutlich nicht miterleben. von seiner krankheit weiß ich seit meiner 7. SSW. natürlich gehts mir dementsprechend schlecht und ich grüble und weine viel…
seit heut nacht bin ich total durch den wind… ich laufe rum wie falschgeld.
wie gesagt - ich weiß nicht warum ich es erzähle, aber irgendwie tut es gut…
lg.
sonja