Guten Morgen,
vielleicht gibt es irgendwo in dem heillosen Wirrwarr der versteckten Subsub-Kategorien etwas wie ‚Architektur‘ oder ‚Architekturgeschichte‘, aber ich glaube kaum, dass das Leute, die sich mit diesen Materien auskennen, eher finden als ich. Außerdem wäre bereits die ganze Morgenfrische verbraucht, wenn ich mich durch alle Verästelungen dieses Unsinns kämpfte. Also hier - ist eine Art Reminiszenz an die legendären ‚Sonstigen Fragen‘
Unzwar habe ich gestern in Leistadt (erstmals mit Verstand in der Pfalz, vorher im Outre-Forêt schon ganz oft) eine bestimmte Bauform des Fränkischen ‚Hufeisenhofs‘ gesehen, deren Nutzen oder Funktion mich interessieren täte:
Im Innenhof steht parallel zu einem der beiden Flügel, ebenfalls mit dem Giebel zur Straße, ein ganz schmaler (ein Fenster breit), wahrscheinlich nachträglicher ergänzender Bau, offensichtlich kein Wohngebäude, in nächster Nähe (vielleicht fünfzehn oder zwanzig Zentimeter Abstand) zu einem der beiden Flügel, aber eben baulich von diesem getrennt, ohne gemeinsame Nutzung der Außenwand des Flügels, die ja eigentlich nahe läge, weil man da mit viel weniger Material auskäme und auch den Druck des Dachstuhls nach außen ein Stück weit abfangen könnte.
Weiß jemand, ob diese ‚Annexe‘ eine einheitliche Funktion hatten (wenn ja, welche), und wie es zu dieser für einen Erweiterungsbau mit so kleiner Fläche aufwändigen Bauweise kommt? Spielt da Brandschutz eine Rolle, und wenn ja, von welchem Bauteil geht das Risiko aus, vor dem der andere durch bauliche Trennung geschützt werden sollte?
Weiß jemand gar, ob diese Form der Dreiseitigen Hofreite in deren ganzem Verbreitungsgebiet gebräuchlich war, oder sich nur auf einzelne Gegenden beschränkt, und wenn ja, auf welche?
Für erhellende Hinweise dankt
MM