Hallo,
… die Urheber solcher Gewalt in unsere Gesellschaft zu integrieren?
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/videos/rechte-gewalt-100.html
Wo bleibt eigentlich unser Engagement für Demokratie und Menschenrechte?
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Hallo,
… die Urheber solcher Gewalt in unsere Gesellschaft zu integrieren?
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/videos/rechte-gewalt-100.html
Wo bleibt eigentlich unser Engagement für Demokratie und Menschenrechte?
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
eine juristische, moralische, gesellschaftliche Bewertung fällt mir trotz der sachlichen Berichterstattung recht schwer. Aber solange die Wörter Kinder, Immer Mehr und rassistisch drin sind, macht es mich betroffen.
Die Zahl ist zudem besorgnis-erregend. Zum einen, dass von den rassistischen Gewalttaten gegen Kinder wirklich ALLE(!) rassistisch waren, zum anderen die (nicht) Darstellung (der Gesamt-Taten) als Bargraf und zuletzt die gute Vergleichbarkeit mit unserer Grundschule, wo 45 Taten im Jahr die Regel sind, zum Glück nicht von Leuten die nicht integrierbar sind.
Das zeigt sich überall. In D, in der EU, in Entwicklungsländern … quasi all around the world.
Ui, ui, ui, schon wieder ein Bundesland irgendwiewasmitsachsen. „Rechte Gewalt in Sachsen-Anhalt 2016“ wird die Grafik betitelt. Die quelle ist diese „Mobile Opferberatung“ bzw. genauer: „Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt“.
Die Beratung in den unabhängigen und spezialisierten Projekten ist an sechs wesentlichen Prinzipien ausgerichtet: Sie ist immer freiwillig und vertraulich, sie orientiert sich an den Bedürfnissen der Betroffenen, ist kostenlos und erfolgt auf Wunsch auch anonym. Und sie ist parteilich, d.h. die Beraterinnen und Berater stehen auf der Seite der Opfer – auch wenn beispielsweise die Täter einen Angriff bestreiten, wenn Polizeibeamte oder Medien von einem anderen Tathergang berichten oder den Betroffenen eine (Mit-)Verantwortung für den Angriff zuschreiben. Zudem können die Betroffenen den Ort der Beratung selbst bestimmen.
Womit die Zahlen auch schon fragwürdig werden. Sobald man behauptet, man sei Opfer rechter Gewalt, steht man auch schon in der Statistik. Unabhängig vom tatsächlichen Hergang.
Die Beratungsstelle ist an hohen Zahlen interessiert, um finanzielle Unterstützung in Form staatlicher Zuschüsse zu erhalten. Die Betroffenen (tatsächlich oder vermeintlich) sind ebenfalls daran interessiert, das ihre Sicht (berechtigt oder nicht) sie am Ende als unterstützenswürdige Opfern dastehen lässt.
Und der Vogel wird natürlich dadurch abgeschossen, dass man seinen Opferstatus auch anonym anmelden kann, was jede Überprüfung von vornherein oder dritter Seite nahezu unmöglich macht.
Es wäre auch mal nett gewesen zu erfahren, wie den „Gewalt“ von der MOB definiert wird und ab wann man Opfer ist sowie bis zu welchem Alter sie „Kind“ definieren.
Bezug genommen wird vom ZDF (übrigens ohne unparteiliche Prüfung oder Einordnung) auf den Jahresbericht, der ja unter die Öffentlichkeit gebracht werden will.
Doch die Mobile Opferberatung konnte trotz der Verdopplung der Angriffs- und damit auch Beratungszahlen seit 2015 keine einzige neue Personalstelle einrichten. „Um zumindest eine Notversorgung sicherzustellen, mussten wir unsere Arbeit in wesentlichen Bereichen einschränken“, kritisiert eine Sprecherin der Mobilen Opferberatung. „Aktive Recherche, aufsuchende Beratung, lokale Interventionen oder Öffentlichkeitsarbeit sind in vielen Fällen nicht mehr möglich. Die Unterfinanzierung ist ein Armutszeugnis für die Politik und kommt einer Entsolidarisierung mit Betroffenen rechter Gewalt gleich!“
So finanziert man sich dann mit möglichst viel Opfern.
Und für mich ist die Stossrichtung spätestens klar, wenn ich
Obwohl mindestens 227 der registrierten Gewaltstraftaten polizeibekannt sind, hat das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt wie im Vorjahr bislang nur etwas mehr als die Hälfte (127; 56 Prozent) auch als politisch rechts motiviert registriert.
lese. Nicht die Profis sollen mehr entscheiden, sondern die MOB bzw. die Opfer selbst. Wie verlockend, wenn dann auch genaue Tatumstände unklar sind und auch noch für einen Bleiberechtserlass für „Opfer von … etc.“ geworben wird. Was wäre wohl die Folge? Die Zahlen explodieren gerade bei denen, die ihren Ablehnungsbescheid bekommen haben. Alles natürlich böse rechte Gewalt. Ein kleiner Schnitt am Arm, nur das Opfer entscheidet und das Bleiberecht kann quasi gegen wenig Blut eingetauscht werden.
Als Opfer würde wohl auch Kinder einer Unterkunft gezählt, auf die ein Brandanschlag versucht wurde. Ach, jetzt habe ich die „Statistik“ der MOB doch nocht gefunden http://www.mobile-opferberatung.de/wp-content/uploads/2017/Statistik_MOB_2016.pdf
Doch, die nennen das im Link eine „Statistik“. Vgl. hier den Seitenfuß http://www.mobile-opferberatung.de/mobile-opferberatung-veroeffentlicht-jahresbilanz-2016-anstieg-auf-265-rechte-gewalttaten-markiert-bitterste-bilanz-seit-bestehen-des-projekts-sachsen-anhalt-braucht-bleiberechtserla/#more-1514
Von daher warte ich doch lieber mal auf die Statistik „PMK 2016“, da mich schon die angeblich sechs versuchten Tötungsdelikte allein für Sachsen-Anhalt mehr als stutzig machen.
Derweil kann man ja noch einmal einen Blick in die „PMK 2015“ für Sachsen-Anhalt werfen.
Hm, 109 Gewaltdelikte für rechts (wozu auch Gewalt gegen Sachen zählt). Angesichts der Vielzahl von Gewalttaten im Bereich Allgemeinkriminalität in Sachsen-Anhalt https://polizei-web.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MI/Polizei/Landesmedienstelle/Kriminalitaet_und_Praevention/PKS_2015.pdf sehe ich wenig Anlaß zur gesteigerten Empörung/Aufregung.
Sie sind integriert! Die Urheber!
Die Ursache nennt HME „anthropologische Konstante“. Guckst du:
http://enzensberger.germlit.rwth-aachen.de/wanderung.html
Der letzte Absatz könnte für dich interessant sein, da HME für die Urheber eine einfache Lösung anbietet. Über die Art und Weise, wie diese Lösung für Kinder aussehen könnte, kannst du dir Gedanken machen. HME kennt sie nämlich auch nicht.
Beziehen kannst du das Essay online. Sehr empfehlenswert, wenn man die Problematik Fremdenhass verstehen möchte.
Franz
Diese Menschen müssen nicht in unsere Gesellschaft integriert werden. Sie sind bereits Teil unserer Gesellschaft. Die Frage nach Integration stellt sich nicht, egal wie gut oder schlecht sie sich verhalten. Das ist so ähnlich wie mit unserer Geschichte. Da muss man zu stehen, egal, ob man nun die guten Zeiten meint oder beispielsweise die Zeit, die von Adi und Eichmann geprägt war.
Dem Problem mit rechtsextremen Gewalttätern kann man insofern nicht entgehen. Das Problem ist bereits in unserer Gesellschaft integriert, so wie etwa die Studenten, die Veranstaltungen demokratischer Kräfte gewaltsam verhindern, weil ihrer Meinung nach nur ihre Meinung die richtige ist.
Wir können aber froh sein, dass wir nicht alle Menschen als Teil unserer Gesellschaft sehen müssen. Diejenigen, die hier zu Gast sind, sollten unser Land verlassen, wenn sie mit unseren Grundwerten nicht klar kommen. Wenn du suggerierst, bestimmte Menschen seien nicht integrierbar, dann ist das in der Tat so.
Aber noch ein Wort zu den Problem-Deutschen: Stärken wir doch die politischen Kräfte, die zeigen, dass man Veränderungen auf demokratischem Wege erreichen kann. Das ärgert die Gewalttäter am meisten, weil sie sehen, dass ihr Weg nichts bewirkt.
Hallo,
habe ich das richtig verstanden?
Rechtsradikale Brandstifter, Schläger, Totschläger müssen nicht in unsere Gesellschaft integriert werden, weil sie Deutsche sind? Die sind nach Deiner Meinung bereits integriert?
Leute. die fordern, an der Grenze auf Kinder zu schießen, die den größten Verbrecher der Menschheit zärtlich Adi nennen und sich selbst (nicht etwa ironisch) als Humanisten bezeichnen, sind auch integriert und machen alles richtig?
Wer das, was diesem kleinen Jungen in dem Videobeitrag widerfahren ist mit solch fadenscheinigen Argumenten abtut, wie hier geschehen, wer einen deutschen Schüler, der auf einen ausländischen Schüler einprügelt und dabei ruft „ich bin Adolf Hitler“ für eine Art Folklore hält, der ist nicht integriert.
Als „der Adi“ regierte, hat meine Familie nicht mitgemacht und wurde verfolgt. Das brauchen wir nicht noch mal! Wer die AfD wählt, will Nationalsozialismus light. So dumm werden die Deutschen hoffentlich nicht sein.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Hallo Franz,
ich bin Dir unendlich dankbar, dass Du hier ein Niveau gezeigt hast, das der Sache angemessen ist.
Ich bin ein großer Bewunderer von Enzensberger, dieses Büchlein kenne ich nicht, werde es aber auf jeden Fall besorgen.
Für die Kinder habe ich natürlich auch keine Lösung, aber die Kinder haben ja Eltern. Mit denen sollte man zumindest mal reden.
Danke und Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Auf jeden Fall Glückwunsch. Du hast es geschafft, den wahrscheinlich am stärksten von Unterstellungen und bewussten Fehldeutungen geprägten Beitrag seit Bestehen von w-w-w zu verfassen. Ich schlage dich für ein neues Abzeichen vor.
Aber sach mal ehrlich: Habt ihr wirklich nicht mehr in petto? Nur noch Hass und Hetze als Reaktion darauf, dass euer System nicht funktioniert?
Komischerweise sagen das viele. Wer ist denn „deine Familie“ genau? Inwiefern wurden sie verfolgt? Oder bauschst du das nur auf, um dich in eine Tradition des Widerstandes zu stellen?
Wir sind gespannt auf deine Geschichte.
Hallo Ultra,
wo sind die Unterstellungen und bewussten Fehldeutungen? Wie ist ist dieses Zitat von Dir zu verstehen?
Warum nennst Du Hitler Adi?
Was verstehst Du unter Integration?
Was verstehst Du unter Humanismus?
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Eine Antwort könnte der deutsche Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski geben (Hervorhebung nur hier):
Wie ich es sage: Deine Reaktion stellvertretend für die Hilflosigkeit vieler. Sie steht für die Verweigerung, die Integration als das anzusehen, was sie ist. Nämlich gescheitert.
Lenke nicht ab, beantworte bitte meine Fragen.
Weil dieser Mann (Adolf Hitler) nicht alleine dafür gesorgt hat, dass dieses Unrecht geschehen konnte. Ich empfehle dir zum Beispiel Hannah Arendts Werke zu diesem Thema. Sie prägte den Begriff „Banalität des Bösen“.
Frag doch deine Leute, die ständig davon reden.
Definitionen dafür wirst du genügend finden. Dein Problem: Du siehst den Humanismus - und ich bin Humanist - als absoluten Wert an. Das ist falsch, wie ich es vor kurzem an dem Autobahnfall deutlich gemacht habe. Auf menschenverachtendes Verhalten muss der Humanist eine Antwort haben. Mal an einem plakativen Beispiel illustriert: Es gehört zum humanistischen Denken, dass jeder persönliche Freiheit besitzt. Wer allerdings eine Straftat begeht, kann dafür auch ins Gefängnis wandern.
Daran sieht man vor allem: Der Humanismus steht gleichrangig zu anderen Werten. Er steht zum Beispiel neben dem Schutz der kulturellen Identität eines Volkes. Wer alle anderen Werte, wie den genannten, dem Humanismus bedingungslos unterordnen möchte, ist kein Humanist, sondern ein Humanitarist. Und Humanitarismus ist eine Sackgasse. Siehe den argumentativen Irrweg, zu sagen, Deutschland könne keine Zuwanderer abweisen. Das ist ein Irrweg, weil die Folgen der unbeschränkten Zuwanderung einfach nicht beachtet, sondern stur ausgeblendet werden.
Ach ja:
Wie bist du denn drauf? Ich hatte meinen ergänzenden Beitrag schon angefangen, als du deine Fragen gestellt hast. Im Übrigen solltest du auf deinen Befehlston verzichten. Oder hast du schon alle meine Fragen beantwortet?
Hallo Ultra,
die entscheidenden Fragen hast Du nicht beantwortet:
Deshalb habe ich auch gefragt, was Du unter Integration verstehst.
Gruß, Hans-Jürgen Schneider
Ich hatte eine klare Antwort gegeben, die keine Flanke zur Missdeutung bot, obwohl du dies krampfhaft versuchtest. Die Frage nach Integration stellt sich weder beim Mädchen, das im Kirchenchor singt, noch beim drogenabhängigen Mehrfachstraftäter. Den muss man vielleicht von seiner Sucht heilen oder resozialisieren, sodass er keine Straftaten mehr begeht. Egal aber, ob das gelingt oder nicht, die darüber hinausgehende Frage der Integration stellt sich nicht. Oder was willst du mit deiner Feststellung der Nicht-Integration machen? Arbeitslager?
Das ist bei Menschen aus einem anderen Kulturkreis anders. Diese halten sich ja auch oft an die geltenden Gesetze, nur die wenigsten greifen unmittelbar zu Terror oder Hassbotschaften. Wie man an den Versuchen von DENK in den Niederlanden sieht, wollen sie aber langfristig unser Gesellschaftsbild verändern. Hier ist Integration nichts anderes als ein Wunschbild. Wir müssen die zugrundeliegenden Ursachen bekämpfen, also die Zuwanderung eindämmen, anstatt nur am Ende der Kette zu versuchen, die Symptome zu bekämpfen.
Dann nimm doch gleich dies:
http://www.suhrkamp.de/buecher/versuche_ueber_den_unfrieden-hans_magnus_enzensberger_46626.html
Gruß
Franz
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