Sklavische Ergebenheit der USA

Hallo Allerseits,

ich habe selber schon Antworten auf diese Frage versucht, aber mir fehlt immer noch eine überzeugenden Argumentation.

Wann immer es um Fragen bezüglich Israel im internationalen Verbund geht, stehen die USA uneingeschränkt an der Seite von Israel. Der Staat Israel führt unbeeindruckt von externen Bitten seine Siedlungspolitik durch. Da wird schon mal ein us-amerikanischer Präsident blamiert. Dennoch halten die USA immer und eingeschränkt zu Israel. Diese sklavische Ergebenheit geht weit über eine normale verständliche Bündnistreue heraus.

Worher kommt das?

Gruß
Carlos

Vielleicht weil es in den USA mehr Juden als in Israel gibt?

Hallo Allerseits,

Nabend

ich habe selber schon Antworten auf diese Frage versucht, aber
mir fehlt immer noch eine überzeugenden Argumentation.

Wann immer es um Fragen bezüglich Israel im internationalen
Verbund geht, stehen die USA uneingeschränkt an der Seite von
Israel. Der Staat Israel führt unbeeindruckt von externen
Bitten seine Siedlungspolitik durch. Da wird schon mal ein
us-amerikanischer Präsident blamiert. Dennoch halten die USA
immer und eingeschränkt zu Israel. Diese sklavische
Ergebenheit geht weit über eine normale verständliche
Bündnistreue heraus.

Worher kommt das?

Da gibt es einige Gründe die durchaus auch historisch begründet sind. Praktisch dürften zwei Gründe momentan vorherrschend sein:

  1. Israel ist der perfekte Puffer (oder sollen wir es Blitzableiter nennen) gegen den radikalen Islam in der Gegend. Solange es Israel gibt werden sich die islamistischen Kräfte in Syrien, Libanon, Iran usw. darauf konzentrieren.

  2. Die letzten Präsidentenwahlen in den USA fielen alle sehr knapp aus. Und dabei spielte Florida immer ein wichtige Rolle. In diesem (und natürlich auch anderen) Bundesstaat gibt es eine große und gut vernetzte jüdische Gemeinschaft. Daher kann es sich kaum ein US Präsident (oder Anwärter) leisten sich offen gegen Israel zu stellen.

Das sind nur zwei Beispiele, die aber gut zeigen, dass die aktuelle Haltung der USA erstens ganz bequem für Washington ist und zweitens auch innenpolitische Brisanz hat.

Gruß
Carlos

Mfg
Penegrin

Hallo Carlos,

vielleicht findet dieser Bericht dein Interesse:

http://www.hsfk.de/downloads/report1404.pdf

Herzlichen Gruß,
M.

Hallo Allerseits,

danke für die Kommentare, insbesondere dir Marion für dieses interessante Dokument.
Auch wenn, soweit ich das im querlesen sehen konnte, nicht alle Aspekte bis ins letzte Detail analysiert wurden, so wird doch das Bild klarer.

Gruß
Carlos

Hallo.

Vielleicht weil es in den USA mehr Juden als in Israel gibt?

Ja, genau diese Antwort lag ja schon fast in der Frage und kommt auch immer wieder so naiv daher, dass kaum jemand widersprechen mag.

Nur, ist diese eben in sich rassistisch, da sie einfach davon ausgeht, dass dem so ist. Ein Jude wird hier mit einem Israeli gleichgesetzt und alle Israelis ebenso reduziert.

Dumm nur, dass Umfragen zeigen, dass amerikanische Juden diese Politik Amerikas überhaupt nicht teilen, ebenso die nationale Politik Israelis. Die Mehrheit der Juden in Amerika steht politisch links und hat mehr als kritische Haltung zu Israel.

Aber auch die Israelis sind hier nicht so einfach zu reduzieren und viele wünschen sich hier eine andere Politik Amerikas.

Gruss,
Eli

Gegenfrage
Hallo Carlos,

man soll auf eine Frage ja eigentlich nicht mit einer Gegenfrage reagieren, nur leider liegt deiner Frage bereits in der Titelzeile eine eindeutige Bewertung zugrunde, die Zweifel an deiner Intention weckt.

Wie kommst du auf „sklavische Ergebenheit“? Reicht es in Bezug auf Israel schon, wenn man das Existenz- und Selbstverteidigungrecht dieses Landes verteidigt, dass einem Untergebenheit vorgeworfen wird? Ist dir entgangen, dass es sich bei Israel offensichtlich um die einzige verlässliche Demokratie im Nahen Osten handelt? Findest du die Hamas vertrauenswürdiger?

Im Übrigen bin ich einerseits der Meinung, die persönlichen Umstände eines Fragestellers sollten hier keine Rolle spielen. Andererseits kann ich aber auch nicht die Ironie übergehen, die sich aus der Tatsache ergibt, dass gerade du hier Vorwürfe wegen vermeintlicher sklavischer Ergebenheit erhebst.

Gruß
Ultra

Hallo.

Servus

Vielleicht weil es in den USA mehr Juden als in Israel gibt?

Ja, genau diese Antwort lag ja schon fast in der Frage und
kommt auch immer wieder so naiv daher, dass kaum jemand
widersprechen mag.

Nur, ist diese eben in sich rassistisch, da sie einfach davon
ausgeht, dass dem so ist. Ein Jude wird hier mit einem Israeli
gleichgesetzt und alle Israelis ebenso reduziert.

Israel hat sicher ein einmalige Geschichte und befindet sich in einer einmaligen Situation. Aber es gibt durchaus Paralellen die man ziehen kann.
So gibt es in Österreich und Deutschland Türken in der 3. Generation die immer noch sehr stark mit der Türkei verbunden sind (sieht man gut bei Fußballspielen). Und auch sonst kann man davon ausgehen, dass jeder Jude weltweit ein Interesse an Israel hat. Hier gleich die Rassismuskeule auszupacken halte ich daher für überzogen.

Dumm nur, dass Umfragen zeigen, dass amerikanische Juden diese
Politik Amerikas überhaupt nicht teilen, ebenso die nationale
Politik Israelis. Die Mehrheit der Juden in Amerika steht
politisch links und hat mehr als kritische Haltung zu Israel.

Kannst du auf diese Umfragen verweisen? Würde mich wirklich interessieren.

Aber auch die Israelis sind hier nicht so einfach zu
reduzieren und viele wünschen sich hier eine andere Politik
Amerikas.

Auch dem ist kaum zu widersprechen. Aber: wenn es um eine (tatsächliche oder nicht) Gefährdung Israels geht dann tritt so etwas in den Hintergrund. Auch das ist etwas was man überall beobachten kann. Ich erinnere mich an den Boykott Österreichs nach der Wahl einer rechten Regierung vor 10 Jahren. Dieser ‚Angriff‘ von Außen (und so wurde das gesehen) hat dieser Regierung mehr geholfen als alles andere.

Mit CoP, J Street, CUFI, AIPAC usw. gibt es in den USA mehrere jüdische Lobbies die sich in Detailfragen zum Teil stark unterscheiden. Aber wenn es um die Sicherheit des Landes geht sieht das ganz anders aus.

Zudem muss man sich nur mal ansehen wie sehr sich sogar erzkonservative christliche Fundamentalisten wie Rick Perry um die jüdische Gemeinschaft in den USA bemüht um zu erahnen, wie wichtig diese ist.

Gruss,
Eli

Mfg
Penegrin

Hallo.

Vielleicht weil es in den USA mehr Juden als in Israel gibt?

Ja, genau diese Antwort lag ja schon fast in der Frage und
kommt auch immer wieder so naiv daher, dass kaum jemand
widersprechen mag.

Nur, ist diese eben in sich rassistisch, da sie einfach davon
ausgeht, dass dem so ist. Ein Jude wird hier mit einem Israeli
gleichgesetzt und alle Israelis ebenso reduziert.

Dann ist sie nicht rassistischer wie die Jüdische Politik in Israel, die genau dies weitgehend zum Massstab für sie Staatsbürgerschaft nimmt…

Dumm nur, dass Umfragen zeigen, dass amerikanische Juden diese
Politik Amerikas überhaupt nicht teilen, ebenso die nationale
Politik Israelis. Die Mehrheit der Juden in Amerika steht
politisch links und hat mehr als kritische Haltung zu Israel.

Show me them… natürlich ist sind diese deutlich kritischer weil nicht in duaerndem Belagerungszustand verhaftet. Alleine wenn es dann nicht mehr um Detailfragen sondern um den Israelischen Staat und dessen Sicherheit als solches geht, sind sich wieder alle einig.

Aber auch die Israelis sind hier nicht so einfach zu
reduzieren und viele wünschen sich hier eine andere Politik
Amerikas.

Aber wohl keiner dass Israel sich selbst überlassen wird…

Gruss HighQ

Hallo Ultra,

als sich die deutsche Regierung 2003 weigerte in den Krieg gegen den Irak zu ziehen, verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Regierungen deutlich. Du erinnerst dich sicherlich an die Sprüche vom alten und neuen Europa.

Wann immer ein Vasallenstaat befreundender Staat nicht den Plänen der USA folgten, hatte dies sofort das deutlch formulierte Mißfallen zu Folge.
Bei Israel ist das anders. Der us-amerikanischer Präsident bittet Israel den Siedlungsbau zu stoppen. Der israelische Präsident sagt, dass er das vergessen kann. Der us-amerikanische Präsident akkzeptiert das, knickt ein und sagt nichts mehr.
Und der einfache Mann aus Deutschland sieht erstaunt hin und fragt sich, was da abgeht.

Wenn ich die Geschichte des Staates Israel verfolge, so gibt es nur einen Punkt in der Geschichte, in dem die USA Druck auf Israel gemacht haben. Das war 1957 zum Ende der Sues-Krise.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sueskrise#Politischer_D…

Danach waren die USA immer ein absolut zuverlässiger Diener Israels. Die Israelische Regierung kann machen, was sie will, auch wenn es us-amerikanischen Interessen widerspricht, sie wird vorbehaltslos durch die USA unterstützt.

Und das möchte ich verstehen.

Wie kommst du auf „sklavische Ergebenheit“? Reicht es in Bezug
auf Israel schon, wenn man das Existenz- und
Selbstverteidigungrecht dieses Landes verteidigt, dass einem
Untergebenheit vorgeworfen wird? Ist dir entgangen, dass es
sich bei Israel offensichtlich um die einzige verlässliche
Demokratie im Nahen Osten handelt? Findest du die Hamas
vertrauenswürdiger?

  1. Du lenkst vom Thema ab.
    Es geht nicht um das Existenz- und Selbstverteidigungsrecht, sondern um die absolute unübliche Narrenfreiheit, die die USA Israel gewähren.
    2.) Man muss keine verlässliche Demokratie sein, um die Unterstützung der USA zu erhalten.
    Wie stand es um den Shah Pahlavi von Persien?
    Wie ist das mit dem Haus Saud in Saudi-Arabien.
    Wie war das noch mit Mubarrak in Ägypten?

Gruß
Carlos

Andererseits kann ich aber auch nicht die Ironie übergehen,
die sich aus der Tatsache ergibt, dass gerade du hier Vorwürfe
wegen vermeintlicher sklavischer Ergebenheit erhebst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ultras
Zitat:
„Bei Ultràs handelt es sich um fanatische Anhänger, deren Ziel es ist, ihren Verein „immer und überall bestmöglich zu unterstützen“.“

Grins

Hallo Carlos,

Es geht nicht um das Existenz- und Selbstverteidigungsrecht,
sondern um die absolute unübliche Narrenfreiheit, die die USA
Israel gewähren.

Israel stellt die einzige verlässliche Demokratie im Nahen Osten dar. Gleichzeitig ist Israel durch islamistische Kräfte ringsum wie kein anderer westlich geprägter Staat in seiner Existenz bedroht. Aus diesem Grund stellen sich die USA und Deutschland im Allgemeinen hinter Israel. Keineswegs jedoch bedeutet dies, dass alles, was in Israel geschieht, pauschal gutgeheißen wird.

Die Diskussion, wie viel „Narrenfreiheit“ Israel besitzt, erinnert ein bisschen an die aktuelle Diskussion in den USA, ob man einem Todekandidaten noch die letzte Henkersmahlzeit nach seinen Wünschen geben soll. Es gibt einfach manchmal eine übergeordnete Bedrohungslage, sodass drei Häuser auf angeblich fremden Territorium - respektive drei Hot Dogs und ein Steak in der Todeszelle - keine entscheidende Rolle mehr spielen.

Wenn du das nicht verinnerlichen kannst, wirst du eben keine für dich persönlich genügenden Antworten auf deine voreingenommenen Fragen finden. Pech.

Andererseits kann ich aber auch nicht die Ironie übergehen,
die sich aus der Tatsache ergibt, dass gerade du hier Vorwürfe
wegen vermeintlicher sklavischer Ergebenheit erhebst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ultras
Zitat:
„Bei Ultràs handelt es sich um fanatische Anhänger, deren Ziel
es ist, ihren Verein „immer und überall bestmöglich zu
unterstützen“.“

Grins

Da habe ich wohl ins Schwarze getroffen, wie man sieht. Ich hoffe zumindest, du verstehst, warum das mit der „sklavischen Ergebenheit“ von der Wortwahl her unangebracht war.

Gruß
Ultra

Hallo.

[…] Und auch sonst kann
man davon ausgehen, dass jeder Jude weltweit ein Interesse an
Israel hat. Hier gleich die Rassismuskeule auszupacken halte
ich daher für überzogen.

Bestimmen die vielen Türken in Deutschland (wesentlich mehr als Juden in Amerika) etwa die Deutsche Politik? Sicherlich bei der Türkeipolitik ist man etwas vorsichtiger, aber besonders freundlich gegenüber der Türkei wird man hierdurch nicht.

Davon abgesehen ging es nicht um Israelis sondern um Juden. Und hier keinen Unterschied zu machen, ist ein Fehler, ebenso die Annahme, dass alle Juden oder Israelis alleine ein politische Richtung vertreten würden und sei es nur gegenüber Israel.

Kannst du auf diese Umfragen verweisen? Würde mich wirklich
interessieren.

Die müsste ich nun genauso heraussuchen, allerdings sollten diese leicht zu finden sein.

Auch dem ist kaum zu widersprechen. Aber: wenn es um eine
(tatsächliche oder nicht) Gefährdung Israels geht dann tritt
so etwas in den Hintergrund.

Nein, eben nicht.

Zudem muss man sich nur mal ansehen wie sehr sich sogar
erzkonservative christliche Fundamentalisten wie Rick Perry um
die jüdische Gemeinschaft in den USA bemüht um zu erahnen, wie
wichtig diese ist.

Das verhält sich hier doch in etwa so, wie in der BRD. Hier hat der Zentral der Juden politisch auch kein reales Gewicht, noch bestimmt dieser gar die Politik der BRD. Wenn man allerdings den Umgang der anderen Deutschen mit dem Zentralrat sieht, könnte man auf ganz andere Ideen kommen. Nur liegt dieses eben nicht an der Macht des Zentralrats, sondern an dem Umgang mit ihm.

Bezogen auf die USA ist deren Israelpolitik durch die christlichen Fundamentalisten bestimmen und diese und andere meinen, damit eben auch Politik für Juden zu machen. Ich kenne doch einige amerikanische Juden, welche dieses alles nicht mehr sehr freundlich kommentieren.

Nicht anders ist die Sicht vieler Juden in Deutschland auf den schleimigen Umgang mit dem Zentralrat. Was Juden hierzu also denken, erfährt man nicht aus den Anbiederungsversuchen.

Gruss,
Eli

Hallo.

Dann ist sie nicht rassistischer wie die Jüdische Politik in
Israel, die genau dies weitgehend zum Massstab für sie
Staatsbürgerschaft nimmt…

Hier irrst du wiederum, da es bezogen auf die Staatsbürgerschaft und die Politik Israels keinen Unterschied macht, ob man Jude ist oder nicht.

Show me them… natürlich ist sind diese deutlich kritischer
weil nicht in duaerndem Belagerungszustand verhaftet. Alleine
wenn es dann nicht mehr um Detailfragen sondern um den
Israelischen Staat und dessen Sicherheit als solches geht,
sind sich wieder alle einig.

Schon erstaunlich, dass du nach Meinungsumfragen zu politischen Haltung von jüdischen Amerikaner fragst und dann auf einmal genau meinst zu wissen, was diese hierzu denken. Auf welcher Basis?

So muss ich auch hier widersprechen, so einig sind sich amerikanische Juden hier eben garnicht.

Aber wohl keiner dass Israel sich selbst überlassen wird…

Nicht so wenige Israelis vertreten genau dieses. Warum auch nicht? Aus israelischer Sicht hat man viele Krisen bislang auch ohne solche Hilfe überstanden. Das wird dann auch immer wieder gerne vergessen, dass die Unterstützung der USA nicht so alt ist.

Gruss,
Eli

Hallo.

Dann ist sie nicht rassistischer wie die Jüdische Politik in
Israel, die genau dies weitgehend zum Massstab für sie
Staatsbürgerschaft nimmt…

Hier irrst du wiederum, da es bezogen auf die
Staatsbürgerschaft und die Politik Israels keinen Unterschied
macht, ob man Jude ist oder nicht.

Na denn… da frage ich mich doch wieso man - wenn man schon das ganze Land beansprucht, nicht einfach allen Palistinänsern einfach mal den Israelischen Pass in die Hand drückt…

Schon erstaunlich, dass du nach Meinungsumfragen zu
politischen Haltung von jüdischen Amerikaner fragst und dann
auf einmal genau meinst zu wissen, was diese hierzu denken.
Auf welcher Basis?

Die von dir genannten scheinen meinen ja effektiv zu widersprechen…

So muss ich auch hier widersprechen, so einig sind sich
amerikanische Juden hier eben garnicht.

Das glaub ich sogar.

Aber wohl keiner dass Israel sich selbst überlassen wird…

Nicht so wenige Israelis vertreten genau dieses. Warum auch
nicht? Aus israelischer Sicht hat man viele Krisen bislang
auch ohne solche Hilfe überstanden. Das wird dann auch immer
wieder gerne vergessen, dass die Unterstützung der USA nicht
so alt ist.

Wobei man natürlich gerne übersieht, dass es nicht gerade Steinschleudern aus Davids Produktion waren, mit denen man die Krisen bewältigt hat… aber unbestritten: Israel ist Bedrohungen ausgesetzt und ich verstehe durchaus, dass man sich hier absichern will.

Hallo!

Hier irrst du wiederum, da es bezogen auf die
Staatsbürgerschaft und die Politik Israels keinen Unterschied
macht, ob man Jude ist oder nicht.

Ganz ohne Polemik, aus privatem Interesse:
Vor ein paar Jahren kam ich in Jerusalem mit einem palästinensischen Israeli - mit abgeleistetem Wehrdienst, wie er betonte - ins Gespräch. Er sagte, sein Pass habe eine andere Farbe als der seiner jüdischen Mitbürger.
Ist das so oder war das so oder habe ich etwas falsch verstanden? Du wirst das sicher wissen.
Mit dem besten Dank
grüßt
H.

Habe bitte Geduld wenn ich etwas ausschweifend auf dieses Thema antworte. Das ist jetzt doch etwas komplex. Da muss man in Betracht ziehen was damals viele Christen nach Amerika brachte.

Die etablierten Kirchen in Europa verfolgten jeden Christen der Gott ehrte wie es ihm die Bibel sagte als sich an gewisse Kirchendogmen zu orientieren. Da die Kirchen sehr oft in Politik verstrickt waren zu ihren eigenen Gunsten (z.B. Church of England, Roemisch Katholische Kirche, Russisch Orthodoxe Kirche) und Staat und Kirche verstrickt waren, waren jene Christen ein Dorn im Auge. Deswegen verliessen einst die Pilgrims die sich von der Kirche trennten und spaeter die Puritaner die die Kirche von innen heraus wieder zum Biblischen Glauben zurueckbringen wollten und deswegen die Pilgrims zuerst als Aussenseiter betrachteten.

Spaeter erkannten die Puritaner dass die Pilgrims doch recht hatten und verliessen die Alte fuer die Neue Welt. Jene Christen sahen sich als ein Neues Israel. Vorsicht! Sie unterfielen nicht dem Glauben der Staatskirchen dass die Kirche Israel ersetzt hatte und die Versprechen fuer Israel nicht mehr galten sondern fuer die Kirche. Das ist Ersatztheology und in meinen Augen das Werk des Teufels da die Bibel das nie bestaetigt. Es ist auch die Ursache fuer 2000 Jahre Judenverfolgung unter dem Banner des Christentums. Sie erkannten stattdessen dass die Segen und Flueche Gottes, betreffend des Verhaltens des einzelnen Menschen wie auch mit seinem Volk Israel nicht nur individuell sondern auch ganze Nationen betrifft.

Von daher waren die Kolonialen und spaeter amerikanischen Christen weitaus anders als die Europaeischen. Das Wort Gottes war ausschlaggebend fuer alles. Nicht nur den eigenen persoenlichen Glauben sondern wie man sich auch als Nation verhaelt. Das alte Testament und das Gesetz, die Torah, war ausschlaggebung fuer die Rechtssprechung fuer die meisten westlichen Laender. Auch gab es keinen Zweifel dass das Christentum nur eine Erweiterung des Judentums ist und das erstere ohne das letztere nie in Existenz gekommen waere. Auch wenn sich Christen und Juden an Yeshua HaMashiah (Jesus der Messias) trennten, kamen doch die Bibel und Yeshua durch das juedische Volk. Nicht nur das sondern die Christen in Amerika machten sich auch Genesis/1. Buch Moses 12:3 zu eigen wo es heist "Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. (Lutherbibel) Das war Gottes Verspruch an Abraham und Isaac und Jakob. Es wurde auch erweitert an David indem er den ewigen Bestand des Thron Davids etablierte welches auch vollendet wurde durch Yeshua (Jesus).

Amerika wurde wirtschaftlich fruchtbar durch dieses Versprechen an dass sie sich gehalten hat. Nun tue mal weg die Indianerkriege wie auch die Sklaverei. Ja, das war alles falsch und hundsgemein. Aber der Kernpunkt Gottes, sein Augapfel war und wird immer das juedische Volk bleiben. Das heist nicht dass man deswegen mit allem weg kommt. Auch wenn der amerikanische Buergerkrieg nicht um die Sklaverei war, so war es doch Gottes Antwort auf das Stillschweigen seines Volkes (der Christen). Und Amerika ging durch viele innere Unruhen. Aber, Amerika ist auch so ziemlich das einzige Land dass auf sich selber versuchte die Unrechte gutzumachen. Wiederum, nicht perfekt. Aber bis zum heutigen Tage verneint die arrogante Tuerkei den Genozid an den Armeniern.

Die amerikanische Revolution war auch finanziell moeglich durch Gelder eines wohlhabenden Juden Robert Morris, http://www.libertystory.net/LSACTIONROBERTMORRIS.htm der auch nie Rueckzahlung dafuer erhielt. Amerika war auch das einzige Land Ende des 19. Jahrhunderts das die Erstehung eines Judenstaates in Palaestina (Region, nicht Land) unterstuetzte. Lange Zeit vor der Balfour Erklaerung. Amerika nahm auch als einziges Land einen Massenexodus von Juden zur gleichen Zeit an die vor den Pogroms eines Zaristischen Russlands fluechteten. Im Grossteil von der Russisch Orthodoxen Kirche unterstuetzt. Es waren auch die Russischen Christen die am meisten unter dem Sovietkommunismus zu leiden hatten. Frage mich warum.

Also was Amerikas Untestuetzung Israels angeht hat das nichts mit Sklaventum zu tun wie es den Juden immer faelschlicherweise unterschoben wird. Es hat mit einem starken christlichen Glauben zu tun und dass das Wort Gottes unfehlbar ist. Was das 20. Jahrhundert angeht, ist es doch etwas anders. Seit der Entstehung Israels, dem Truman nur zugestimmt hatte nachdem sich die Sovietunion fuer die Partition ueberraschenderweise stark machten. Es haette schlecht ausgesehen wenn Amerika dagegen oder sich seiner Stimme enthalten haette.

Seit der Entstehung des Staates Israels war Amerikas Freundschaft nicht das wie es in der Oeffentlichkeit immer aussah. Wenn man jemand unterstuetzen will aber dann an die Feinde desjenigen Waffen verkauft, ein Feind der weitaus in groesserer Ueberzahl ist als Israel, dann hat das mit Freundschaft wenig zu tun. Da geht es dann wirklich nur um das arabische Oel. Nixon war eine grosse Ausnahme. Aber auch da gibt es Beweise dass er und Henry Kissinger sehr gegen Israel waren. Tonbandaufnahmen koennen nicht luegen. Trotzdem hatte Nixon die groesste Armament Lufttransportion in der Geschichte Amerikas waehrend dem Yom Kippur Krieg unternommen. Ich koennte jetzt noch mit etlichen Beispielen aufkommen. Aber meine Antwort ist ausschweifend genug. Heutzutage ist es klar dass wir einen Moslem im Amt haben der Israel hasst. Egal was hier und da gesagt wird zur Unterstuetzung Israels.

Ich habe seit 12 Jahren Zeit in Israel investiert. Was Deutschland angeht bin ich leider sehr unstimmig mit meinem eigenen Land. Aber auch Amerika ist seit langem schon nicht mehr was es war. Israel mag nicht alles richtig machen aber sie sind keine Besetzer, keine Unterdruecker der „Palaestinenser?“ (dieses Volk gibt es nicht). Wenn sie etwas falsch machen ist es dass die Regierung zu sehr auf die Welt hoert und nicht das tut was sie tun sollte fuer das eigene Ueberleben. Gott versprach das Land den Juden und seit der Diaspora gab es immer juedische Praesenz in Syria-Palaestina. Die Juden waren zu jener Zeit vor 1967 als Palaestinenser bekannt weil sich ein Araber nie so betitelt haette. Das geschah erst nach dem 6 Tage Krieg und nur zur reinen PR. Was man heute in den Medien hoert ist Geschichtsverfaelschung und hat nichts mit der Realitaet zu tun. Was mich und viele Evangelicals „Neu Geborene Glaeubige a.k.a. Christen“ die Israel lieben angeht, so bezeichen wir uns als Christliche Zionisten. Zionismus heist letztendlich dass man an die Versprechen Gottes Israel gegenueber festhaelt.