Sollen noch mehr Solarkraftwerke auf landwirtschaftlichen Flächen gebaut werden?

Bitte was?! Das ist vielleicht deine Meinung, die kannst du doch nicht einfach mal eben so als Fakt präsentieren.

Wie ist das zu verstehen? Gleichzeitig wird man die Flächen wohl nicht nutzen können. Also wie meinst du das?

Warum sollte valdez65 nicht gestattet sein, seine Meinung zu sagen?

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Doch das geht. Siehe Wikipedia.

Ich habe ihm nicht verwehrt seine Meinung zu sagen.

Es geht mir nicht um die Meinung, sondern um die Formulierung. Das Mittel „es steht ausser Frage, dass“ ist ein klassisches Mittel der unehrlichen Diskussionsführung und das habe ich kritisiert. Indem er diese Formulierung verwendet, stellt er seine Meinung als Fakt dar - und das zu Unrecht.

Hallo!

Ist möglich, weil Einspeisevergütungen für bis 2011 erstellte Anlagen auch auf Nicht-Konversionsflächen gezahlt werden.

Auf dem Land lebend lernt man schnell, dass Ackerflächen wenig mit Naturnähe zu tun haben. Es sind Industrieflächen - Agrarindustrie. Das gilt in besonderer Weise für riesige Schläge in ausgeräumter Landschaft etwa in Mecklenburg-Vorpommern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind für PV-Anlagen genutzte Flächen nach kurzer Zeit naturnaher und zeigen mehr Artenvielfalt als Hunderte Hektar Raps oder Mais.

Hinsichtlich Landwirtschaft befinden uns in D in einer luxuriösen Situation. Die Erträge übersteigen die für die Ernährung der Bevölkerung erforderlichen Mengen und zusätzlich leisten wir uns große Flächen, für in Biogasanlagen genutzte Pflanzen. Wir räubern Böden über den Bedarf der Ernährung hinaus aus. Für die Beurteilung, ob solches Tun dauerhaft vertretbar ist, fehlt mir der einschlägige Sachverstand.

Aber das ist ein weites Feld. Jedenfalls erhalten Betreiber auf Nicht-Konversionsflächen die Einspeisevergütungen nur noch für Anlagen auf einem Streifen parallel zu Autobahnen und Bahntrassen.

Gruß
Wolfgang

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Hier gibt’s einen TV-Beitrag über Agro-Photovoltaik zum Anschauen:

Schönen Gruß
Stefanie

P.S.: Meine Meinung: Ich finde es sollten noch mehr Solakraftwerke auf landwirtschaftlichen Flächen gebaut werden - unter Nutzung der Agro-Photovoltaik-Systeme. Außerdem auch auf Dächern - evtl. in Form von Solardachziegeln.

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Mal ganz abgesehen davon, das du jetzt extrem kleinlich reagierst, sehe ich in der Formulierung keinen Grund mir einen Versuch der unehrlichen Diskussion zu unterstellen. Zumal ich nicht diskutieren wollte und nur meine (und nicht nur meine) Meinung zum Besten gab.

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Dir ist aber schon klar, das es sich um ein Pilotprojekt handelt, welches in keinster Weise ausgereift ist?Aber ich gebe dir recht, was den Ausbau der Photovoltaik angeht. Nur eben an ausgewählten Orten.

Gut möglich.
Die Anlagen, die ich meiner Gegend vor Augen haben, sind in der Tat alle um 2010 herum gebaut worden.
(Einspeisevergütung für Freiflächen gabs (abnehmend) m.W. bis Ende 2012.)

Die Einspeisevergütung (erhalten größere Anlagen die heute überhaupt noch?) ist mittlerweile ja eh so niedrig, dass zur Direktvermarktung nicht mehr viel um sein wird.

Gruß
F.

Guten Abend!

Weiß ich grad nicht, müsste dafür googeln. Absehbar erledigen sich garantierte Einspeisevergütungen oberhalb üblicher Erzeugerpreise ohnehin, weil die Anlagen billiger und auch ohne Subventionen rentabel werden. Wenn man sich die Entwicklung vor Augen hält, sind Preisentwicklung und daraus resultierende Möglichkeiten phantastisch. Bei mir liegen noch einige Solarzellen aus den 70ern herum - Daumennagelgröße kostete 100 DM, ein Panel in Postkartengröße verschlang zwei Monatseinkommen eines Ingenieurs. Heute fürchten manche Interessenvertreter der Konkurrenz, die sich an Stromerzeugung durch Kohleverbrennung und Wasserkochen klammert, dass sie absehbar nicht mehr gefragt sein werden.

Gruß
Wolfgang

Das hängt von zahlreichen STEUERUNGEN ab. Zum Beispiel: Mobilitätsschwerpunkt, Technologisierung. Und disruptive EREIGNISSE: Entwicklung von Fusionskraftwerken, Klimaveränderung oder zunehmende Eruptionen durch Krieg oder Vulkane.

Grüße mki

Im PRINZIP spreche ich mich aber dafür aus.

Grüße mki

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Richtig.
Das ist m.W. bei größeren Anlagen heute schon gegeben.
Im Sinne der Ursprungsfrage können wir daher festhalten, dass die Frage, wieviel und welche Flächen mit Solaranlagen belegt werden, künftig wohl vorrangig von genehmigungsrechtlichen Vorgaben abhängen wird, gar nicht mehr dagegen vom Instrument „Einspeisevergütung“.

Gruß
F.

Niederbayern ist in den letzten Jahren quadratkilometerweise mit PV-Anlagen zugepflastert worden – u. a. dort, wo früher Zuckerrüben angebaut wurden. Nahe Plattling gibts z. B. ne Anlage mit Doppelnutzung: Solarstromplantage mit dazwischen weidenden Bisons.

Die meisten Anlagen sind allerdings – wie Du schon andeutetest – entlang der Bahnstrecke Regensburg–Passau errichtet worden. Hat das einen besonderen Grund? Soweit ich mich noch erinnern kann, waren das vorher normale landwirtschaftliche Anbauflächen.

Gruß S

Ja, aber entlang ökologisch vorbelasteter Flächen wie Autobahnen und Bahntrassen, Deshalb findet eine Beschränkung auf einen 110 m breiten Streifen entlang ohnehin belasteter Flächen statt. Auf Anhieb kann ich die dafür relevanten Rechtgrundlagen nicht nennen.

Weil in meinem Wohnort im vorvergangenen Jahr mehrere Info-Veranstaltungen und Gemeindeversammlungen zu einer geplanten PV-Flächenanlage entlang einer über Gemeindegebiet führenden Bahnstrecke stattfanden, glaube ich mich zu erinnern, dass neben natürlich dem EEG das BauGB als Grundlage dient und ohne Zustimmung der Gemeinde nichts läuft. Bei uns kam hinzu, dass innerhalb des 110 m Streifens einige Gruppen Bäume und Sträucher standen. Die Arten wurden bestimmt und jede Pflanze in einem Lageplan aufgeführt. Dafür musste der Projektentwickler aufzuforstende Ausgleichsflächen in der Region finden. Beträchtlicher Aufwand, aber die Planungsbüros sind offenkundig daran gewöhnt, alle vorkommenden Einreden und Auflagen des Naturschutzes abzuarbeiten. Wenn etwas schief geht, würde es sich schnell in anderen Anliegergemeinden der Hunderte km langen Bahntrasse herumsprechen. Deshalb geht nichts schief, so dass jede abgearbeitete Gemeinde als Referenz für die nächste dient.

Mein Eindruck: Bürger werden von Beginn an eingebunden und am Ende ist niemand nachteilig betroffen, auch die Natur nicht. Es gab zunächst einige Kritiker, die sich daran störten, dass es ums Geldverdienen geht (auch die Gemeindekasse profitiert), aber ohne wirtschaftlichen Nutzen kann man nun mal keine Anlagen finanzieren, errichten und betreiben. Die Stimmen verstummten aber. Anstelle eines zeitweise kaum passierbaren unbefestigten Matschwegs musste der Betreiber eine befestigte, ganzjährig nutzbare, beleuchtete Zuwegung bauen, die für Wartungszwecke gebraucht wird. Nun haben wir einen Matschweg weniger und auf einigen ziemlich feuchten Hektar Land können sich weitgehend ungestört Viecher aller Art ansiedeln, ohne von Gülle und Spritzmitteln beeinträchtigt zu werden.

Gruß
Wolfgang

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Du könntest dich mal wenigstens bedanken, dass dir die Leute deine Seminararbeit schreiben, wenn du schon deine Meinung zum Thema nicht mal kundtust. :frowning:

Interessant & danke für die ausführliche Erläuterung. In Niederbayern waren die Widerstände vermutlich geringer, da die Gegend recht dünn besiedelt ist. Die Matschwege zu den einzelnen Arealen sind immer noch da :smile:

Gruß T