Sonnenflecken

Warum sind manchmal die Sonnenflecken zu sehen und manchmal nicht.
Warum trat beim Maunders-Minimum eine Kleine Eiszeit auf? Ist bei
einem Sonnenfeckenminimum die Oberfläche der Sonne kühler? Wenn ja,
wieviel °C.
Gruß, Alexander

Moin,

Warum sind manchmal die Sonnenflecken zu sehen und manchmal
nicht.

Der Sonnendynamo polt sich alle 11 Jahre um; das Magnetfeld baut sich in dieser Zeit auf, was mit zunehmend höherer Anzahl an Flecken einhergeht (und einer Wanderung dieser von den Polen zum Äquator hin). Zuerst tauchen diese auf hohen breiten auf und im Maximum sind sie eher in äquatorialen Breiten zu finden. Die Flecken sind Regionen hoher Magnetfeldstärke. Es fällt auch auf, daß sie häufig in Paaren auftreten, die magnetisch gegennahmig sind.

Warum trat beim Maunders-Minimum eine Kleine Eiszeit auf?

Weil die Erde weniger Energie erhielt. Wenn Du aber fragst, warum es das Maunder-Minimum gab und darauf eine plausible Antwort zu geben vermagst, die wissenschaftlich haltbar ist, dann bist Du ein guter Kandidat, für höhere, wissenschaftliche Auszeichnungen und Anerkennung. Dazu müßte man den kompletten Dynamo im Sonneninneren gut verstanden haben; heutzutage gibt es zwar allerlei Ansätze, die aber alle noch an diversen Stellen ihre Probleme haben.

Ist bei
einem Sonnenfeckenminimum die Oberfläche der Sonne kühler?

Yup. Zumindest gilt das, wenn man den Strahlungsfluß zugrunde legt: im Minimum erreicht die Erde ca. 0,1% weniger Energie als im Maximum. Die Flecken selbst sind zwar kühler, jedoch gehen Flecken auch immer mit erhöhter Aktivität wie Fackeln und coronale Massenauswürfe einher, die die geringere Strahlung in den Fleckenregionen überkompensieren.

Eine sehr empfehlenswerte Seite zum Thema ist diejenige des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung aus Katlenburg-Lindau, Arbeitsgruppe „solar-terrestrial interactions“ (auf Englisch):
http://www.linmpi.mpg.de/projects/sun-climate/group/

Beste Grüße,
Ingo