seit die NRW Wahl nun vorbei ist plagt mich nun die Frage
warum die SPD den Anspruch auf die Regierung erhebt.
Weil sie wie CDU, FDP, Grüne und Linke auch einen Auftrag vom Volk bekommen hat um in einer parlamentarischen Demokratie wie der unseren jede Partei Koalitionsverhandlungen führen kann.
Fakt ist dass die CDU die Wahl sowohl duch die Anzahl der 1. als auch
die Anzahl der 2. Stimmen gewonnen hat.
Genau:
Erststimmen CDU 38,5
Erststimmen SPD 38,5
Zweitstimmen CDU 34,6
Zweitstimmen SPD 34,5
Davon zu sprechen, dass SPD oder CDU die „Wahl gewonnen“ hätten würde ich also für völlig abwegig halten, denn keine Partei hat auch nur annähernd eine absolute Mehrheit, sondern:
CDU 67 Sitze
SPD 67 Sitze
Grüne 23 Sitze
FDP 13 Sitze
Linke 11 Sitze
Gesamt 181 Sitze (absolute Mehrheit ab 91 Sitzen)
Also defacto kein Unterschied zwischen CDU und SPD, aber bei den „klassischen“ Koalitionen kommen SPD und Grüne aber mit 90 Sitzen dem immerhin am nächsten.
Letztendlich ist aber klar, dass eine der beiden großen Parteien mit im Boot sein muss, um eine Regierungskoalition bilden zu können. Was da in wie weit wahrscheinlich oder unwahrscheinlich oder auch ausgeschlossen ist entnehme man der Tagespresse.
Warum führt nun die SPD die Koalitionsverhandlungen und erhebt
anspruch auf die Regierungsbildung, obwohl die CDU gewonnen
hat?
Da die CDU genauso wenig wie die SPD „gewonnen“ hat führt sie natürlich auch Koalitionsverhandlungen. Und „gewonnen“ hat die CDU im Gegensatz zur letzten Wahl in NRW - 10,3% (SPD -2,6%). Ein Sieg sieht so oder so anders aus.
Gruß Andreas