Speicherstick / Daten bzw. Datenformat nicht mehr lesbar

Hallo in die Runde,

ein jedenfalls mir bisher unbekanntes Phänomen:
hatte mit Aufwand ein Backup meines PCs(Nutzerdaten) (System XP) auf einen intenso USD-Stick durchgeführt.

Nun sind auf einmal - alle - Dateien (Ordner, Files etc.) seltsam umbenannt als Beispiel:
"zcf®9¹À.÷c╦ "  also fast nur noch Sonderzeichen

-  die Größenangaben sind falsch (alle Gigabyte)

  • man kann auch nicht mehr drauf zugreifen „Datei kann nicht geöffnet werden“

Einen Virus schließe ich eher aus, da mein PC sicher auch betroffen wäre.

Die neuen Sticks können mit XP und USB 1.0 ggf. nur beschränkt optimal kompatibel sein.

Dennoch: Vielleicht hat ja ein Anwender im Forum einen Hinweis?

Ich werde heute noch ein Internet-Café aufsuchen, welches mit neueren Systemen arbeitet. Ggf. sind die Daten dort lesbar.

Mike

Hallo,

also nur eine Vermutung:

Ich weiß ja nicht, welche Software Du fürs backup verwendet hast, aber es gibt schon einige, die die Sicherung verschlüsseln.

Lesbar wird das dann erst beim recovery wieder, natürlich mit der gleichen Software.

Alle anderen Versuche kannst Du Dir in diesem Fall sparen, denn den Schlüssel findet nur ein guter Hacker heraus…

Willst Du die Platte komplett clonen nimm clonecilla…kostet nix und das klappt.

Gruß

Hallo Mike,

Es gibt da mehrere Möglichkeiten:

  1. Wie schon geschrieben wurde: Das Backupprogramm verwendet ein eigenes Format.

  2. Du hast gefälschte Sticks erwischt. Diese werden so formatiert, dass sie die doppelte der vorhandenen Kapazität anzeigen. So lange der Datenträger nur bis zur Hälfte belegt wird, funktioniert der auch. Werden dann mehr Daten geschrieben, werden die schon geschriebenen überschrieben. Dabei werden dann die Verzeichniseinträge mit Daten überschrieben, was deine Beobachtung erklären kann.

  3. Der Stick ist defekt. Entweder adressiert er nicht mehr richtig oder er hat Daten verloren. Damit die Speicherzellen gleichmässig abgenutzt werden, hat der Controller auf dem Stick eine Umsetztabelle für die „Sektoren“. Ist diese Fehlerhaft, kann der Stick auch nicht mehr gelesen werden.
    Bei den ersten 64-KBit DRAM ist das Phänomen aufgetreten, dass dies nach der Herstellung voll funktionsfähig waren, nach einigen Wochen im Lager, war ein Grossteil defekt. Die Ursache war, dass die Aluminiumleiterbahnen auf dem Chip unter Zug standen und dann nach einer Weile gerissen sind. Das Problem war der Unterschiedliche Temperaturkoeffizient zwischen Alu und Silizium (Das Alu zieht sich beim Abkühlen mehr zusammen als Silizium) und die schmaleren Leiterbahnen, Lösen lässt sich das Problem durch spezielle Temperaturprofile beim Abkühlen. Es kann sein, dass sich ein Billighersteller da nicht so genau ans Profil gehalten hat um Zeit zu sparen.

  4. Der Stick wurde verschlüsselt. Moderne Verschlüsselungen legen eine normale Datei an, in welche die verschlüsselten Daten geschrieben werden. Es gibt aber auch Programme, welche den ganzen Datenträger verschlüsseln.

MfG Peter(TOO)