Strategie Gehaltsverhandlung

Hallo zusammen,

da ich leider noch nicht allzu oft in der Situation war und mir da schnell unsicher bin, habe ich eine Frage.

Nach meiner Elternzeit beginne ich nun bald wieder bei meinem alten Arbeitgeber zu arbeiten. Halbtags vorerst.
Ich weiß, dass sie mich UNBEDINGT wieder haben wollen, lieber gestern als morgen. Es brennt ihnen also auch unter den Nägeln.

Ich habe auf Wunsch einen bestimmten Betrag genannt, da sie meine Vorstellungen wollten. Logisch wollen sie handeln.
Sie haben mir nun 1/6 weniger geboten als ich haben wollte.

Wie mache ich das jetzt strategisch richtig? Ich habe mehrere Ideen aber weiß nicht was richtig ist.

Sage ich ja ist ok, aber dafür 2 Urlaubstage mehr?
Sage ich ja ist ok, aber nach der Probezeit will ich dann einen Betrag von xy?
Sage ich NEIN, ist nicht ok und lege noch einen hunderter drauf?

Ach, keine Ahnung. Ich bin so schlecht in sowas…

Bitte um Ratschläge,
LG zuckerle

Hallo

wenn deine Einschätzung der Wichtigkeit deiner Person ( die ich noch in keinem Betrieb erlebt habe ) richtig ist, dann würde ich wie folgt argumentieren:

Ein Kind kostet nach übereinstimmenden Berechnungen bis zum 18. Lebensjahr ca. 550.- im Monat - wie hier beispielhaft erwähnt

http://www.t-online.de/eltern/familie/id_62541576/zd…

Wenn du dann erstmal halbtags einsteigst, wird das sowieso nicht deinen Mehrbedarf für das Kind decken .

Und dann solltest du sagen, dass du von vornherein nicht vorhattest zu handeln - ihr seid nicht auf dem Basar in Buchara…
Handeln verschwendet beidseitig Energien!

Du hast gesagt, was du brauchst und fertig!

Wenn deine Selbstinschätzung stimmt, dann werden sie dir zustimmen.

Die Nummer mit den Urlaubstagen würde ich nicht angehen, denn es wird Tage geben, wo du mal schnell mit dem Kind zum Arzt musst.

Eine Probezeit sollte gar nicht im Gespräch sein, wenn du so unentbehrlich bist…

Frag sie: Warum bin ich Ihnen mein gefordertes Gehalt nicht wert??

An der Antwort wirst du sehen, was Sache ist…

Gruß

Hummel

Die Kosten für ein Kind sind für einen Arbeitgeber völlig unerheblich.

Bei Gehalts"verhandlungen" stehen beide Seiten vor dem Problem, gute Argumente vorbringen zu muessen.

Der Arbeitnehmer kann natürlich jammern dass Alles teuer ist, aber konkret mit einem nun plötzlich vorhandenem Kind hat er ein sehr glaubwürdiges nachvollziehbares Argument für Mehrbedarf.

Und da es andererseits scheinbar nur um wenige hundert Euro geht, sollte in jeder Firma dieser Spielraum vorhanden sein - gerade bei fast unentbehrlichen Kräften…

Die Kosten für ein Kind sind für einen Arbeitgeber völlig
unerheblich.

Hallo,

meine Vorstellungen wollten. Logisch wollen sie handeln.

Finde ich nicht logisch. Das sieht mir eher danach aus, als ob Du den Bogen leicht überspannt hast.

Sie haben mir nun 1/6 weniger geboten als ich haben wollte.

Warum ? Hast Du mehr verlangt, als Du früher hattest ? Liegen deine Vorstellungen außerhalb des üblichen Rahmens in dieser Firma ?

Sage ich ja ist ok, aber dafür 2 Urlaubstage mehr?

Dann hätten sie Dir auch gleich den Gehaltswunsch abnicken können.

Sage ich ja ist ok, aber nach der Probezeit will ich dann einen Betrag von xy?

Fast. Ich würde sagen „nach der Probezeit reden wir noch einmal über das Gehalt“.

Ach, keine Ahnung. Ich bin so schlecht in sowas…

Du vergibst Dir nichts, wenn Du die Probezeit nutzt, um der Firma zu zeigen, dass Du die „alte“ bist und Deine Leistungsfähigkeit dieselbe ist, wie vor der Elternzeit. Ich würde erst zeigen, dass ich mein Geld wert bin und danach Forderungen stellen.

Bei Gehalts"verhandlungen" stehen beide Seiten vor dem
Problem, gute Argumente vorbringen zu muessen.

Ja und das ist die eigene Leistung, persönliche Erfolge, mehr Verantwortung,…

Gestiegene persönliche Kosten gehören nicht zu den Gründen die ich als Grund für eine Gehaltserhöhung angeben würde. Sonst könnte man auch mit „ich würde mir gern mehr Prostituierte leisten“ kommen…

Wenn di Gründung einer Familie mit Kind in deiner Firma den gleichen Stellenwert hat, wie ein Puffbesuch, dann musst du es wohl so sehen…

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wenn deine Einschätzung der Wichtigkeit deiner Person ( die
ich noch in keinem Betrieb erlebt habe ) richtig ist, dann
würde ich wie folgt argumentieren:

Ein Kind kostet nach übereinstimmenden Berechnungen bis zum
18. Lebensjahr ca. 550.- im Monat - wie hier beispielhaft
erwähnt

Unsinn. Die privaten Ausgaben interessieren den Arbeitgeber nicht die Bohne.

Erdbeerzunge

Nach meiner Elternzeit beginne ich nun bald wieder bei meinem
alten Arbeitgeber zu arbeiten. Halbtags vorerst.

Du hast doch sicherlich einen ungekündigten Arbeitsvertrag. Dort steht, was verdient wird. Und wer nur halbtags arbeitet, verdient nur die Hälfte.

Damit ist auch die Sache mit der Probezeit hinfällig, denn es gibt ja offensichtlich keinen neuen Arbeitsvertrag!

Jetzt mit den ganzen Einschränkungen (Kind krank etc.) mehr verlangen zu wollen als vorher halte ich nicht für die beste Lösung.

Ich selber würde erstmal ein paar Monate gut arbeiten und evtl. dann Forderungen stellen.

Ich habe damals 3 Jahre verkürzt gearbeitet, und dann wieder voll.

Erdbeerzunge

und was träumst du nachts so?

da ich leider noch nicht allzu oft in der Situation war …

„nicht allzu oft“? offensichtlich noch nie.

Nach meiner Elternzeit … Halbtags vorerst.
Ich weiß, dass sie mich UNBEDINGT wieder haben wollen,

träum weiter.

(…)
Ach, keine Ahnung. Ich bin so schlecht in sowas…

vor allem was deine Selbsteinschätzung betrifft.

was das rechtliche betrifft wurde m.m. nach schon alles gesagt.