Ich als Hundebesitzerin,…
…die ihren Hund häufig irgendwo mit hinnimmt, lieber husqvarna7, kann dazu Folgendes sagen:
Ich frage grundsätzlich (auch Freunde, von denen ich weiß, dass sie meinen Hund „lieben“), ob ich meinen Vierbeiner mitbringen darf. Es kann ja immer sein, dass Menschen anwesend sind, die keine Hunde mögen, oder die Wohnung gerade einem Großputz unterzogen wurde. Da mein Hund mit seiner Größe von 63 cm nicht gerade zu den Schoßhunden zählt, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich auch mal auf ein „Nein, geht leider nicht!“ treffe. Und am Rande: Mein Hund ist kein Kläffer und liegt zumeist unauffällig zu meinen Füßen.
Andersherum überlege ich natürlich, ob ich meinem Hund überhaupt einen Gefallen tue, wenn ich ihn zu gewissen Veranstaltungen (laute Musik ohne Rückzugsmöglichkeiten wäre doch ein Ausschlusskriterium) mitnehme. Ich genieße - im Unterschied zu einigen anderen Hundebesitzern - den Vorteil, dass eine Unterbringung meines Hundes in meiner Abwesenheit kein Problem darstellt. Hätte ich dieses, wäre meine Planung natürlich davon bestimmt - und das hieße in der Konsequenz, dass ich notfalls auf eine Veranstaltung verzichte.
Von Gastgeber-Seite aus: Die Menschen, die mich kennen, wissen, dass mein Hund häufig dabei ist. Sollte (m)ein Hund nicht in die „Rahmenbedingungen“ passen, werde ich direkt vorher darüber informiert. Ich kenne es nicht anders bei Einladungen zu größeren Anlässen! Das ist vergleichbar mit einer Kleiderordnung, die ja auch häufig auf einer Einladung vermerkt ist.
So hätte ich von Dir als Gastgeber erwartet, dass Du mit der Einladung auch den Vermerk kommunizierst, dass leider keine Hunde erwünscht sind, zumal Du anscheinend ja schon Deine entsprechenden Erfahrungen mit diesem Hund gemacht hast und Du davon ausgehen musstest, dass Dein Bekannter „selbstverständlich“ seinen Hund mitbringen will. Das hätte den Vorteil gehabt, dass sich Dein Freund frühzeitig um eine Unterbringung des Hundes hätte kümmern können. Wahrscheinlich hätte er etwas „gemault“ (sonst gäbe es jetzt ja keinen Streit zwischen Euch, der etwas lächerlich ist), aber es hätte zumindest nicht dieses Missverständnis gegeben. Mit einer Absage von Hundebesitzern solltest Du immer rechnen - und sie dann nicht persönlich nehmen!
Um Dir deutlich zu machen, dass es bei Deinem Streit gar nicht unbedingt um den Hund und/oder die Hundebesitzer geht, sondern um die jeweilige Haltung, die ein Mensch allgemein hinsichtlich Höflichkeit und Rücksichtnahme, einnimmt: Unsere Mieter der Einliegerwohnung haben eine häufig zu Besuch kommende Verwandte, die einen großen, kläffenden und meinen Hund angehenden „Köter“ hat. Ich habe sie auch gebeten, ihren Hund nur in Ausnahmen mit her zu bringen, zumal sie hier im Ort wohnt und ihren Besuch jederzeit unterbrechen kann. Wirkliche Einsicht zeigt sie weniger, was mich häufig auch ärgert. Auch wurden wir als Vermieter (mit selbst zwei Hunden) nicht gefragt, als sich die Mieter (gerade erst gestern) einen dritten (!!!) Hund zugelegt haben, obgleich sie sich schon um die zwei vorhandenen kaum kümmern.
Du siehst, es gibt solche und solche! Da helfen Dir auch keine Meinungen, die Dir eventuell „Recht“ geben. Lass es in Zukunft eben erst gar nicht soweit kommen. Du musst Dich als Gastgeber nicht rechtfertigen, wenn Du bestimmte Dinge nicht möchtest! Aber Du solltest sie dann eben auch freundlich, bestimmt und vor allem zeitgleich mit der Einladung kommunizieren - und es allgemein halten.
Größe zeigst Du jetzt, wenn Du Dich bei Deinem Freund dafür entschuldigst, es ihm nicht rechtzeitig gesagt zu haben. Eine Diskussion über den Hund bringt rein gar nichts - also vermeide sie!
Viele Grüße
Kathleen