Streubomben 72 Stunden vor Un-resolution:Wo?

Hallo allerseits,

ich habe gerade das hier:

http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=19670&C…

gelesen, schlecht übersetzt und ideologisch durchsetzt, aber für nicht des Englischen Mächtige hilfreich hier:

http://www.freace.de/artikel/200608/300806b.html

nachzulesen.

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt wurden? Diese Frage stelle ich mir, da in dem UN-Artikel ein Foto eines ‚Ruined South Beirut Suburb‘ zu sehen ist, und IIRC, liegt Beirut doch rund 60km nördlich von Bint Jbeil, und somit nicht im Südlibanon.

Haben die Israelis tatsächlich die Hauptstadt des Libanon (und Ort des HQ der Hisb Allah) als legitimes Ziel für Streubomben angesehen und damit wissentlich (ist allgemein bekannt das die rund 10% duds haben und somit gleichzeitig bomblet-Minen legen) das zivile Leben in Beirut (ca. 2,1 Mio. Ew.) gefährdet?

Wie schätzt ihr das ein, v.a. in bezug auf Verhältnismässigkeit der Waffenwahl?

Gespannt

MainBrain

Hallo

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt
wurden? …

IIRC in den Gebieten, die Israel zu reokkupieren
beabsichtigte, woraus nichts wurde.

Haben die Israelis tatsächlich die Hauptstadt des Libanon (und
Ort des HQ der Hisb Allah) als legitimes Ziel für Streubomben
angesehen und damit wissentlich (ist allgemein bekannt das die
rund 10% duds haben und somit gleichzeitig bomblet-Minen
legen) das zivile Leben in Beirut (ca. 2,1 Mio. Ew.)
gefährdet?

Nein. Hier wurden lediglich JDAMs, Raketen und
‚bunker buster‘, mit und ohne Urankerne, verwendet.

Wie schätzt ihr das ein, v.a. in bezug auf
Verhältnismässigkeit der Waffenwahl?

Israel setzte die Waffen ein, die es wünscht
vom nächsten Gegner in seine eigenen Städte
geworfen zu bekommen - also Clusterbomben,
Uranmunition und thermobarische Waffen.

Wenn Israel das offensichtlich so braucht
und haben möchte, warum denn nicht?

Grüße

CMБ

Hallo alle da draußen,

was mich nun immer mehr wirklich kräfig ärgert, ist, dass sobald einer was gegen Israel sagt gleich die Anti-Israel- und historische Verantwortungs-Keule ausgepackt und erst mal zugeknüppelt wird. Seien es nun Politiker, die eine Untersuchung zu dem Vorwurf fordern oder Medien, die über den Krieg berichten (der spielte sich nun mal mehr im Libanon ab und folglich konnte man auch mehr darüber sagen - das an dem Konflikt mindestens zwei Seiten beteiligt sind ist ja wohl jedem klar).

Gab es einen Einsatz von Streubomben ist er zu verurteilen, gab es einen Einsatz von Uranmonution ist dieser zumindest sehr kritisch zu hinterfragen. Aber das man nicht mal eine Untersuchung fordern darf ist unter aller Sauerei…

Gruß,
Martin

BS"D

Aber das man nicht mal eine
Untersuchung fordern darf ist unter aller Sauerei…

Nu, dann belege einmal, dass jemand gegen diese Untersuchung als solche argumentiert hat.

Soweit ich mich erinnere, gab es nur ein(!) Interview im SPIEGEL online, wo die Art und Weise der Kritik als unvernünftig bezeichnet wurde, weil diese eben mit auch dem Antisemitismus die Tür öffnet. Diese Kritik teile ich auch, was eben jede Diskussion und Kritik in diesem Konflikt schwieriger macht und eigentlich erwarte ich von Berufspolitikern, welche hier sich öffentlich zu Wort melden, dieses Bewusstsein. Diesen Zusammenhang nun dauernd abzustreiten, hilft der Sache auch nicht.

Interressant ist ja nun, dass obwohl es eben noch keine Untersuchungen gab, alle nun schon damit argumentieren, dass diese Bomben alle eingesetzt wurden. Merkwürdig nicht, dass nun auf Nichtwissen Anklagen aufgebaut werden…

Gruß,
Eli

Hi,

erst mal vorneweg, das kann jetzt ein wenig am Thema vorbei oder darüber hinaus gehen.

Aber das man nicht mal eine
Untersuchung fordern darf ist unter aller Sauerei…

Nu, dann belege einmal, dass jemand gegen diese Untersuchung
als solche argumentiert hat.

Gebe zu, dass ich mal wieder fast nur die Schlagzeilen gelesen hab und die dazugehörigen Artikel mehr oder weniger überflogen hatte. Mich hatte dann nur der Ausspruch von Frau Knobloch „…die Ministerin reagiere reflexhaft…“ geärgert.

Soweit ich mich erinnere, gab es nur ein(!) Interview im
SPIEGEL online, wo die Art und Weise der Kritik als
unvernünftig bezeichnet wurde, weil diese eben mit auch dem
Antisemitismus die Tür öffnet. Diese Kritik teile ich auch,
was eben jede Diskussion und Kritik in diesem Konflikt
schwieriger macht und eigentlich erwarte ich von
Berufspolitikern, welche hier sich öffentlich zu Wort melden,
dieses Bewusstsein. Diesen Zusammenhang nun dauernd
abzustreiten, hilft der Sache auch nicht.

Hmm, also ohne die Argumentation gelsen zu haben. Ich stelle bei mir, und auch in meinem Umfeld, eher fest, dass das immer wieder vorgehalten zu bekommen: Die Deutschen haben eine historische Verantwortung, was ihr den Juden angetan habt… eine gewisse Befremdichkeit gegen den Staat Israel/manche Juden (sicher nicht alle) hervorruft.
Klar haben wir eine gewisse Verantortung, klar war es schrecklich, was im 2. WK passier ist, aber uns das immer wieder vorzuhalten?
Mich hatte es irgendwann genervt das im Geschichtsuntericht erst in der Mittelstufe zu hören, dann in der Oberstufe nochmal und ich Religion/Ethik, Deutsch, Politik gleich nochmal mit. Irgendwann fallen mir da echt die Ohren zu, zumal es ja keine neuen Argumente gibt.
Also wird uns einerseits in der Schule und auch später klar gemacht, dass wir selber kritisch nachdenken sollen, sobald das Thema allerdings Isreal heißt besser die Klappe halten sollen (so wirkt es nun mal auf mich). Und ich finde das nährt sicher keinen Hass, aber doch einen bestimmten Argwohn und Resignation was Diskussionen um Israel angeht.

Interressant ist ja nun, dass obwohl es eben noch keine
Untersuchungen gab, alle nun schon damit argumentieren, dass
diese Bomben alle eingesetzt wurden. Merkwürdig nicht, dass
nun auf Nichtwissen Anklagen aufgebaut werden…

Zumindest ich hatte geschrieben: „Gab es einen Einsatz von Streubomben ist er zu verurteilen“ Gab es keinen, gibt es auch nichts zu verurteilen.
Zur Verhältnissmäßigkeit von Waffeneinsatz kann ich nur sagen: Im Krieg wird es nie Regeln geben - jede Partei wird so handeln wie sie es für richtig erachtet.

Gruß
Martin

Hallo!

Aber das man nicht mal eine
Untersuchung fordern darf ist unter aller Sauerei…

Nu, dann belege einmal, dass jemand gegen diese Untersuchung
als solche argumentiert hat.

Darum ging es nicht: Es ging um den Vorwurf des antiisraelischen Hintergrundes.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktue…
http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktu…
Viele Grüsse!
Denis

Hallo

Darum ging es nicht: Es ging um den Vorwurf des
antiisraelischen Hintergrundes.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktue…
http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktu…

Das ist das Ende von H.W-Z.

So einen Fehler macht man nur, wenn
man zu „ideologisch unstabil“ für die
politische Eilite der Bundesrepublik ist …

Grüße

CMБ

Moin,

Darum ging es nicht: Es ging um den Vorwurf des
antiisraelischen Hintergrundes.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktue…
http://www.fr-aktuell.de/in_und_ausland/politik/aktu…

Das ist das Ende von H.W-Z.

Wollen wir wetten, dass nicht? Israel braucht Waffennachschub.

Gruß
Marion

zurück zum Thema, bitte.
Hallo nixblicker,

sorry, aber ich habe andere Fragen gestellt. Ich wiederhole sie gern auch nochmal - abseits von aller Ideologie, USrael-Hetze oder prolibanesischer Propaganda:

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt wurden?

Haben die Israelis tatsächlich die Hauptstadt des Libanon (und Ort des HQ der Hisb Allah) als legitimes Ziel für Streubomben angesehen und damit wissentlich (ist allgemein bekannt das die rund 10% duds haben und somit gleichzeitig bomblet-Minen legen) das zivile Leben in Beirut (ca. 2,1 Mio. Ew.) gefährdet? Ich verweise nochmal auf das Foto vom UN-artikel, und hoffe auf Belege - lieber aber auf Indizien, die dagegen sprechen.

Wie schätzt ihr das ein, v.a. in bezug auf Verhältnismässigkeit der Waffenwahl?

So long

MainBrain

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo

Das ist das Ende von H.W-Z.

Wollen wir wetten, dass nicht? Israel braucht Waffennachschub.

Je nach dem. Eine gewisse Lobby formiert
sich auch an der Front des „Feindes“:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,434…

 ...
 Empört über die Attacken der jüdischen Dachorganisationen 
 auf die Ministerin äußerte sich die Tochter des früheren 
 Zentralratsvorsitzenden Heinz Galinski, Evelyn Hecht-Galinski. 
 Für sie und viele andere jüdische Mitstreiter sei es "unerträglich", 
 dass sich der Zentralrat <u>zum wiederholten Male als Sprachrohr</u> 
<u>der israelischen Regierung</u> verstehe, erklärte Hecht-Galinski, 
 die Mitglied der deutschen Sektion der Gruppe "Europäische Juden 
 für einen gerechten Frieden" ist. Der Zentralrat solle sich 
 vielmehr um die sozialen Belange der jüdischen Gemeindemitglieder 
 in Deutschland kümmern. Dort gebe es genug Handlungsbedarf.
 ...

Grüße

CMБ

Hallo Semjon,

deine Antwort -

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt
wurden? …

IIRC in den Gebieten, die Israel zu reokkupieren
beabsichtigte, woraus nichts wurde.

ist eine Vermutung? Du hast doch bestimmt einen Beleg dafür? Ich verwundere mich, dass die neutrale UNO auf ihrer Website ein Foto von Südbeirut eingefügt hat. Zufall?

Haben die Israelis tatsächlich die Hauptstadt des Libanon (und
Ort des HQ der Hisb Allah) als legitimes Ziel für Streubomben
angesehen und damit wissentlich (ist allgemein bekannt das die
rund 10% duds haben und somit gleichzeitig bomblet-Minen
legen) das zivile Leben in Beirut (ca. 2,1 Mio. Ew.)
gefährdet?

Nein. Hier wurden lediglich JDAMs, Raketen und
‚bunker buster‘, mit und ohne Urankerne, verwendet.

*freudloslachend*
Lediglich ist gut.

Wie schätzt ihr das ein, v.a. in bezug auf
Verhältnismässigkeit der Waffenwahl?

Israel setzte die Waffen ein, die es wünscht
vom nächsten Gegner in seine eigenen Städte
geworfen zu bekommen - also Clusterbomben,
Uranmunition und thermobarische Waffen.

Hm. Auge um Auge,…? Hat die Israelische Airforce Daisycutter oder andere FAE eingesetzt? Wann, wo?

Wenn Israel das offensichtlich so braucht
und haben möchte, warum denn nicht?

Dass sich die Eskalation des Konfliktes, der mit der Entführung von 2 Mann begann, sich so entwickelt, hat die israelische Führungsriege sicher nicht geplant. IMHO haben sie sich ein strategisch dickes Ei gelegt, dass ihnen noch Jahr(zehnt?)e Bauchweh bereiten wird.

Grüße zurück

MainBrain

Hallo MainBrain,

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt
wurden? …

IIRC in den Gebieten, die Israel zu reokkupieren
beabsichtigte, woraus nichts wurde.

ist eine Vermutung? Du hast doch bestimmt einen Beleg dafür?
Ich verwundere mich, dass die neutrale UNO auf ihrer Website
ein Foto von Südbeirut eingefügt hat. Zufall?

Ich weiss es „ziemlich genau“. Trust me :wink:

Nein. Hier wurden lediglich JDAMs, Raketen und
‚bunker buster‘, mit und ohne Urankerne, verwendet.

*freudloslachend*
Lediglich ist gut.

Sie haben ja nichts anderes. Eine B-52/B-1B-Flotte
um das Gebiet teppichartig mit MK-82/84 abzu-
rastern ist nicht vorhanden.

Israel setzte die Waffen ein, die es wünscht
vom nächsten Gegner in seine eigenen Städte
geworfen zu bekommen - also Clusterbomben,
Uranmunition und thermobarische Waffen.

Hm. Auge um Auge,…? Hat die Israelische Airforce
Daisycutter oder andere FAE eingesetzt? Wann, wo?

Sie haben jede Menge „5000 pounder“ irgendwas
(zu faul zum suchen) als JDAM gegen größere Gebäude
eingesetzt. Eine ‚daisy cutter‘ analoge Waffe
haben sie ebenfalls (zum Minenfeld-Räumen ent-
wickelt) gegen vermutete oder tatsächliche
befestigte Hzbollah-Ziele verwendet (sprich: Dörfer):
http://www.defense-update.com/news/6702carpet.htm

SFAE (solid FAE) sind heute absoluter Standard in der
‚close quarter‘-Kriegführung, auch die Hzbollah
hat zumindest einmal nachweislich (höchstwahr-
scheinlich syrische) RPG-7/TBG-7V ‚thermobaric charge‘
(http://www.bazalt.ru/bl-boy-eng.htm
Nine reserve infantry soldiers from an elite
unit including Cap. Shtukelman and Sgt. -Maj.
Kubelik were killed on Wednesday afternoon when
an anti-tank missile was fired at the house
they were stationed in during clashes with Hizbullah
forces in the village of Dbil in the western sector of
south Lebanon.
…vgl. auch http://www.defensetech.org/archives/001969.html

Grüße

CMБ

Aber das man nicht mal eine
Untersuchung fordern darf ist unter aller Sauerei…

Wieso darf man keine Untersuchung fordern? Natürlich darfst du das fordern. Ob das auch irgendein Politiker fordert, wird man abwarten müssen. Wenn nicht, kannst du je einem Politiker einen Brief schreiben, damit er so etwas fordert.

Am besten, du schreibst an Kofi Annan. Der fühlt sich in Israel sichtlich NICHT wohl. Ich weiß zwar nicht, warum, aber man sieht es recht deutlich.

Schöne Grüße

Petra

Hallo MainBrain,

das mit den Streubomben habe ich gestern auf BBC gesehen. Sehr interessant fand ich dabei (sinngemäß zitiert) folgende Aussage:

„Es handelt sich bei Clusterbomben um eine Munitionsart, die in vielen Kriegen eingesetzt wird. Der Einsatz ist völkerrechtlich nicht verboten. Aber er ist hier moralisch zu verurteilen.“

Sorry, aber das klingt für mich ein bisschen nach „wir verwenden zwar alle Clusterbomben, aber Israel darf nicht“.

Ich finde, man sollte so ein Zeug verbieten, und zwar für alle, oder diese Dinger so weit weiterentwickeln, dass sie auch alle explodieren.

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt
wurden?

Nein. Da muss man wohl hinfahren und nachschauen …

Diese Frage stelle ich mir, da in dem UN-Artikel ein
Foto eines ‚Ruined South Beirut Suburb‘ zu sehen ist

Ich habe mich vor einigen Jahren sehr eingehend damit befasst, wie die Presse ein bestimmtes Thema behandelte (Diplomarbeit). Daher kenne ich diesen Trick sehr gut: Man schreibt irgend etwas und veröffentlicht dazu ein Foto, das nicht notwendigerweise etwas mit dem Geschriebenen zu tun hat, beim Leser aber einen Zusammenhang suggeriert. Das ist ein bisschen so, wie wenn ich schreibe „in Deutschland gibt es … Millionen Arbeitslose“ und fotografiere dazu einen Penner. Kann man machen. Man hat nicht gelogen.

Von daher wäre ich etwas vorsichtig mit diesem Foto.

Wie schätzt ihr das ein, v.a. in bezug auf
Verhältnismässigkeit der Waffenwahl?

Ich verstehe nicht, wieso Israel überhaupt diese Clusterbomben gekauft hat. Wie diese dem Ruf des Landes schaden, sieht man ja jetzt. Waren wohl billiger als Raketen, oder wie? Vielleicht gab es auch ein Sonderangebot von den USA: „Buy 20 Cruise Missiles, get 200 cluster bombs for free.“

Wie gesagt, ich hätte so ein Zeug weder gekauft noch eingesetzt. Aber es geht nicht, dass man nur Israel allein hier verurteilt, und nicht denjenigen, der den Mist erfunden bzw. verkauft hat oder all diejenigen, die solche Bomben in anderen Kriegen einsetzen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Semjon,

…ein Foto von Südbeirut eingefügt hat. Zufall?

Ich weiss es „ziemlich genau“. Trust me :wink:

I do trust you. Gute Quellen hat der Mensch…

*freudloslachend*
Lediglich ist gut.

Sie haben ja nichts anderes. Eine B-52/B-1B-Flotte
um das Gebiet teppichartig mit MK-82/84 abzu-
rastern ist nicht vorhanden.

Ein Glück für die Menschheit…jedenfalls in der NO-Region.

Hm. Auge um Auge,…? Hat die Israelische Airforce
Daisycutter oder andere FAE eingesetzt? Wann, wo?

Sie haben jede Menge „5000 pounder“ irgendwas
(zu faul zum suchen) als JDAM gegen größere Gebäude
eingesetzt. Eine ‚daisy cutter‘ analoge Waffe
haben sie ebenfalls (zum Minenfeld-Räumen ent-
wickelt) gegen vermutete oder tatsächliche
befestigte Hzbollah-Ziele verwendet (sprich: Dörfer):
http://www.defense-update.com/news/6702carpet.htm

GutesInteressantes Material.

SFAE (solid FAE) sind heute absoluter Standard in der
‚close quarter‘-Kriegführung, auch die Hzbollah
hat zumindest einmal nachweislich (höchstwahr-
scheinlich syrische) RPG-7/TBG-7V ‚thermobaric charge‘
(http://www.bazalt.ru/bl-boy-eng.htm

Hallo Petra,

danke für die Antwort.

Aber er ist hier moralisch zu
verurteilen."

Sorry, aber das klingt für mich ein bisschen nach „wir
verwenden zwar alle Clusterbomben, aber Israel darf nicht“.

IMHO jedenfalls nicht in Wohngebieten.

Ich finde, man sollte so ein Zeug verbieten, und zwar für
alle, oder diese Dinger so weit weiterentwickeln, dass sie
auch alle explodieren.

Verbieten nützt nix, das wissen wir von anderen Explosivstoffen, und ein Minenfeld zu hinterlassen, ist strategisch vielleicht sogar günstiger - es bindet hier Hisb Allah-Kräfte (und reguläre Libanesische), um das Gelände zu clearen.

Weiss jemand, in welchen Gebieten diese Streubomben eingesetzt
wurden?

Nein. Da muss man wohl hinfahren und nachschauen …

*grunz* Und wer macht das dann? Du und ich wohl nicht, vermutlich.

Diese Frage stelle ich mir, da in dem UN-Artikel ein
Foto eines ‚Ruined South Beirut Suburb‘ zu sehen ist

Ich habe mich vor einigen Jahren sehr eingehend damit befasst,
wie die Presse ein bestimmtes Thema behandelte (Diplomarbeit).
Daher kenne ich diesen Trick sehr gut: Man schreibt irgend
etwas und veröffentlicht dazu ein Foto, das nicht
notwendigerweise etwas mit dem Geschriebenen zu tun hat, beim
Leser aber einen Zusammenhang suggeriert. Das ist ein bisschen
so, wie wenn ich schreibe „in Deutschland gibt es …
Millionen Arbeitslose“ und fotografiere dazu einen Penner.
Kann man machen. Man hat nicht gelogen.

Die UN ist aber eine in diesem Konflikt neutrale und Moderierende Organisation, und dann so eine Sinn-Verknüpfung auf deren Website zu sehen, lässt mich nach der Absicht fragen. Die UNO ist ja nicht die BILD…

Von daher wäre ich etwas vorsichtig mit diesem Foto.

Da hast du recht, darum frage ich ja so gezielt.

Wie schätzt ihr das ein, v.a. in bezug auf
Verhältnismässigkeit der Waffenwahl?

Ich verstehe nicht, wieso Israel überhaupt diese Clusterbomben
gekauft hat. Wie diese dem Ruf des Landes schaden, sieht man
ja jetzt. Waren wohl billiger als Raketen, oder wie?
Vielleicht gab es auch ein Sonderangebot von den USA: „Buy 20
Cruise Missiles, get 200 cluster bombs for free.“

*grunz* Laut Semjon haben die auch anderes im Arsenal, das nicht so langwierige Folgen mit sich bringt. Aber vielleicht war das MHD einiger Clusterbomben doch recht nahe - oder man hat es gezielt gemacht, um libanesische Kräfte zu binden, und Zeit zu gewinnen, denn so ein Quasi-Minenfeld ist sicher in dem Bauschutt der explodierten bomblets schwer zu queren, um neue Katjuschas abzufeuern.

Wie gesagt, ich hätte so ein Zeug weder gekauft noch
eingesetzt. Aber es geht nicht, dass man nur Israel allein
hier verurteilt,

*zustimm*

und nicht denjenigen, der den Mist erfunden
bzw. verkauft hat oder all diejenigen, die solche Bomben in
anderen Kriegen einsetzen.

Dennoch bedenken sollte man die Verhältnismässigkeit der Mittel - 2 entführte Soldaten der IDF durch die Hisb Allah (Liquidationen durch den Mossad im Libanon sind da IMHO gegenzurechnen, denn diese haben IIRC auch stattgefunden) - gegen eine mehrwöchige Bodenoffensive und Bombardements von zivilen Zielen mit abschliessender verbrannter-Erde-Taktik im Grenzgebiet und mehreren 10.000 Betroffenen (Vertriebene Flüchtlinge, Tote, Verletzte, Traumatisierte) - auf beiden Seiten. Da trägt für mich der Staat Israel die Hauptschuld.

Mein Glück, dass ich hier fern des Grauens in meinen weichen Sessel pupse.

So long

MainBrain

Hallo,

Ich verstehe nicht, wieso Israel überhaupt diese Clusterbomben
gekauft hat. Wie diese dem Ruf des Landes schaden, sieht man
ja jetzt. Waren wohl billiger als Raketen, oder wie?
Vielleicht gab es auch ein Sonderangebot von den USA: „Buy 20
Cruise Missiles, get 200 cluster bombs for free.“

Ich vermute mal, die hat man einfach noch besessen. Immerhin haben die Staaten Israel lange damit beliefert. Und überall kann man nachlesen, dass die Staaten jetzt untersuchen, ob diese Waffen gegen zivile Objekte eingesetzt wurden.

Moin,

tja, nach meiner Einschätzung Quatscht sich der Zentralrat der Juden zunehmend in die Bedeutungslosigkeit und wird über kurz oder lang den gessellschaftlichen Status von z.B. Vertriebenenverbänden haben. Mir soll es wurscht sein.

Gruß
Marion

BS"D

Hallo nixblicker.

Mich hatte dann nur der Ausspruch von Frau Knobloch
„…die Ministerin reagiere reflexhaft…“ geärgert.

Was zum einen ja keine Aussprache gegen Kritik im Allgemeinen ist und zum anderen wohl auch völlig korrekt. Eine Ministerin sollte solche Aussagen eben schon auf mehr als Vermutungen stützen.

Hmm, also ohne die Argumentation gelsen zu haben. Ich stelle
bei mir, und auch in meinem Umfeld, eher fest, dass das immer
wieder vorgehalten zu bekommen: Die Deutschen haben eine
historische Verantwortung, was ihr den Juden angetan habt…

Ja, nur kommt dieser Reflex von den Deutschen selber. Die Ursache dafür müsste dann wohl eher im Pyschologie-Brett behandelt werden, aber unnormal und unverständlich ist dieses nicht.

Klar haben wir eine gewisse Verantortung, klar war es
schrecklich, was im 2. WK passier ist, aber uns das immer
wieder vorzuhalten?

Das „uns“ macht dieses schon selber. Und dann reicht eben eine Kleinigkeit um dieses gleich zur Krise zu machen, wie der Abwesenheit von 6 Palamentariern der Knesset beim Besuch von Rau u.ä.

Mich hatte es irgendwann genervt das im Geschichtsuntericht
erst in der Mittelstufe zu hören, dann in der Oberstufe
nochmal und ich Religion/Ethik, Deutsch, Politik gleich
nochmal mit. Irgendwann fallen mir da echt die Ohren zu, zumal
es ja keine neuen Argumente gibt.

Zumal es nach meiner Erfahrung überhaupt keine Argumente und eigentlich eben auch keine Auseinandersetzung damit gibt. Alles war einfach nur schlimm und es gibt diese oder jene Täter und das war’s. Wie es zur Propaganda kam, worauf sich diese stützt und wiederlegt werden kann, wer alles wie mitmachte etc. und vor allem welche Auswirkungen dieses alles noch heute auf uns hat, dass wird eben alles ausgeklammert. Das selbe Tabu welches dann auch zur Selbstanklage führt.

Nur die Befreiung in dem man die Opfer dafür verantwortlich macht, ist fatal.

Also wird uns einerseits in der Schule und auch später klar
gemacht, dass wir selber kritisch nachdenken sollen, sobald
das Thema allerdings Isreal heißt besser die Klappe halten
sollen (so wirkt es nun mal auf mich).

Ich habe ja schon versucht aufzuzeigen, dass dieses Thema recht komplex ist und eben sichtlich auch einer ordentlichen Aufarbeitung bedarf, damit die vielen Vorurteile und Unwissen auch in diesem Bereich vermindert werden.

Zumindest ich hatte geschrieben: „Gab es einen Einsatz
von Streubomben ist er zu verurteilen“ Gab es keinen, gibt es
auch nichts zu verurteilen.

Und einige lehnten sich halt weit heraus und verurteilten schon einmal, sogar soweit gehend, dass sie dieses eben ganz normal bei den Israelis finden. Das dieses dann eben kritisiert wird, sollte doch dann aber auch akzeptiert werden.

Zur Verhältnissmäßigkeit von Waffeneinsatz kann ich nur sagen:
Im Krieg wird es nie Regeln geben - jede Partei wird so
handeln wie sie es für richtig erachtet.

Vor allem weil es unterschiedliche Ziele gibt, welche zu unterschiedlichen Bewertungen und damit Waffeneinsatz führen.

Alles Gute,
Eli

BS"D

Darum ging es nicht: Es ging um den Vorwurf des
antiisraelischen Hintergrundes.

Und ist der eben nicht angemessen gewesen? Wer ständig Vorverurteilungen macht und diese auch noch einseitig in die Öffentlichkeit bringt, sollte sich wohl kaum darüber wundern, dass dieses dann genau so bewertet wird.

So hat eben Wieczorek-Zeul mehrmals alleine Israel verurteilt. Ob dieses angemessen sei, ist erst einmal nicht relevant. Aber durch diese Einseitigkeit stärken solche Aussagen eben alle „Kritik“ des Staates Israel. Und dieses wurde dann auch genau so benannt.

Wo also ist das eigentliche Problem? Einerseits wird immer gefordert, dass jede Kritik an Israel erlaubt sein soll, selbst wenn sie Aufrufe zu Hass und Gewalt enthalten und andererseits wird immer Kritik daran, als Problem ja unerwünscht angesehen. Nicht ein bisschen sonderbare Haltung?

Gruß,
Eli