Studium/Ausbildung Informatik

Bildung & Beruf Ausbildung
#1

Hallo liebe WWWler,

ich plane gerade meine berufliche Zukunft und brauche dazu Euren Rat.

Vor ein paar Jahren habe ich eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen und bin danach übernommen worden. Allerdings ist es nicht das, was ich machen möchte. Ich habe den erstbesten Ausbildungsplatz angenommen, um von meinen Erzeugern wegzukommen. Das, was ich mache, mache ich nicht schlecht, aber eben auch nicht so gut, wie es sein könnte, wenn ich Freude daran hätte. Ende des Jahres ist ohnehin Schluss damit.

Ich will als Informatikerin arbeiten. Der Wunsch ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen und es ist der richtige Beruf für mich. Nun stellt sich die Frage, wie ich das angehen soll. Noch eine betriebliche Ausbildung möchte ich nicht machen, für einen Quereinstieg reichen meine Kenntnisse bei weiten nicht aus. Also habe ich die Wahl zwischen einem Studium oder einer schulischen Ausbildung (oder auch einem nebenberuflichen Fernstudium). Bei einem Studium stellt sich noch die Frage, ob eine Uni oder eine FH sinnvoller ist. Für ein bestimmtes Fachgebiet habe ich mich noch nicht entschieden, da mich nun so ziemlich alles, was mit Informatik zusammenhängt, interessiert.

Womit habe ich später bessere Chancen, mit einer schulischen Ausbildung oder mit einem Studium? Der Abschluss soll in jedem Fall anerkannt sein. Macht eine Universität oder eine Fachhochschule mehr Sinn? Was lässt sich besser finanzieren? Ich habe in den letzten Jahren auf vieles verzichtet und ein bisschen was angespart, für ein komplettes Studium/eine komplette Ausbildung wird das aber lange nicht reichen. Gerade bei einer schulischen Ausbildung gibt es ja enorme Kostenunterschiede.

Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben? Arbeitet vielleicht jemand von Euch in dem Bereich?

Vielen Dank im Voraus

Jeanine

#2

Hallo Jeanine,

aus meiner Sicht sind die beiden besten Möglichkeiten die betriebliche Ausbildung (Fachinformatiker & Co.) oder das Studium. Wenn du mit schulischer Ausbildung Anbieter wie SGD, ILS, usw meinst kann ich davon nur abraten. Deren Abschlüsse haben nur eine geringe Akzeptanz.

Bei der Wahl zwischen Uni und FH kommt es auf deinen Schwerpunkt an. Die Uni’s sind meistens theoretischer, mit einem größeren Mathe-Anteil während die FH’s eher praktisch orientiert sind. Ich kenne einige, die Ihr Studium zunächst an der Uni begonnen haben, dann aber aufgrund des Schwierigkeitsgrades, auf die FH gewechselt sind.

Wünsche dir viel Erfolg!

Gruß,
Steve

#3

Hallo,

Ich will als Informatikerin arbeiten.

Welcher Informatiker? Guck hier nach Informatiker http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/

und es ist der richtige
Beruf für mich.

Warum?

Noch eine betriebliche Ausbildung möchte ich nicht
machen,

Warum?

für einen Quereinstieg reichen meine Kenntnisse bei
weiten nicht aus.

Was ich auch vermute

Womit habe ich später bessere Chancen, mit einer schulischen
Ausbildung oder mit einem Studium?

Mit einem Studium

Der Abschluss soll in jedem
Fall anerkannt sein.

Von wem?

Macht eine Universität oder eine
Fachhochschule mehr Sinn?

Kommt auf die eigenen Interessen an.

Was lässt sich besser finanzieren?

Ich kenne deine finanziellen Bedürfnisse nicht.

Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben?

BAföG, Duales Studium

Gruß
Otto

#4

Hi,

Freude daran hätte. Ende des Jahres ist ohnehin Schluss damit.

Gekündigt (worden)?

Ich will als Informatikerin arbeiten. Der Wunsch ist in den
letzten Jahren immer mehr gewachsen und es ist der richtige
Beruf für mich.

Nur so interessehalber: warum bist Du da so sicher?

Womit habe ich später bessere Chancen, mit einer schulischen
Ausbildung oder mit einem Studium?

Das lässt sich leider so pauschal nicht sagen, ich würde sagen - guck Dir lieber ganz genau die Berufsfelder an, in denen Du mit der jeweiligen Ausbildung arbeiten würdest und entscheide Dich, was Du am liebsten machen würdest. Denn dann bist Du gut, und gute Leute sind immer gefragt :wink:

Macht eine Universität oder eine
Fachhochschule mehr Sinn? Was lässt sich besser finanzieren?

Nun mal langsam mit den jungen Pferden *fg* Zu den schulischen Ausbildungen kann ich gar nix sagen, damit kenne ich mich nicht aus. Aber beim Studium hast Du mal prinzipiell die Möglichkeit Bafög zu bekommen - hast Du abgeklärt, ob das für Dich in Frage kommt?

Von wegen „Uni oder FH“: keines davon ist „besser“ oder „einfacher“. So ganz pauschal gesagt, bildet die Uni eher Wissenschaftler aus - während die FH tendentiell eher Leute für die Industrie ausbildet*. Und entsprechend ist auch die Ausbildung einfach anders, da musst Du Dir halt überlegen, was besser zu Dir passt, das kann Dir keiner von uns raten :wink:

An Uni und FH kannst Du in den meisten Fällen durchaus noch nebenher arbeiten und in den Semsterferien auch Vollzeit. Ob Dir da Deine Ausbildung hilfreich sein kann weiss ich nicht, könnte mir das aber vorstellen. Und natürlich musst Du auch selber wissen, wieviel Geld Du im Monat braucht, und ob Du dieser Doppelbelastung von Studium (und Informatik ist nicht wirklich ein Spaziergang) und Nebenjob gewachsen bist.

Aber: hast Du schonmal ein Duales Studium angedacht? Die Hochschulen heissen in den einzelnen Bundesländern ein wenig unterschiedlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Duales_Studium aber am Ende hast Du einen Bachelor-Abschluss. Es gibt auch Fachhochschulen, die sowas anbieten.

Das läuft dann so, dass Du ungefähr die halbe Zeit im Ausbildungsbetrieb und die halbe Zeit an der Hochschule bist. Du bekommst für die gesamte Zeit vom Ausbildungsbetrieb ein Gehalt, das meist für ein „normales“ Studentenleben langt. Der Vorteil ist klar: Du bist nach 3 Jahren Bachelor, Du bekommst ein gewisses Gehalt.

Dass auch dieser Weg kein Spaziergang ist, ist klar. Und oftmals klagen die Leute, dass das Studium sehr stark „verschult“ ist und wenig Raum für eigene Interessen (Wahlfächer, Schwerpunkte etc.) lässt. Und natürlich hast Du „nur“ den normalen Urlaubsanspruch, nicht die enlosen Semesterferien von Unis und FHs :smile: Und nein, ein Nebenjob neben nem dualen Studium geht nicht.

*wink*

Petzi

* Und bevor ich jetzt gesteinigt werde: ja, ich weiss, dass es in beiden Richtungen Ausnahmen gibt, es geht nur drum der Fragestellerin, die ja wohl bisher überhaupt keinen Unterschied erkennt eine grobe Richtlinie zu geben.

#5

Hallo,

Ende des Jahres ist ohnehin Schluss damit.

Gekündigt (worden)?

Der Vertrag läuft aus, und ich will (und kann) nicht mehr.

Aber beim Studium hast Du mal prinzipiell die
Möglichkeit Bafög zu bekommen - hast Du abgeklärt, ob das für
Dich in Frage kommt?

Ich habe mich erst einmal unverbindlich erkundigt. Bafög werde ich vermutlich nicht bekommen. Es wird wohl auf einen Job und einen privaten Studienkredit hinauslaufen. Den zahle ich dann den Rest meines Lebens ab, aber das ist es mir wert.

Aber: hast Du schonmal ein Duales Studium angedacht? Die
Hochschulen heissen in den einzelnen Bundesländern ein wenig
unterschiedlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Duales_Studium
aber am Ende hast Du einen Bachelor-Abschluss. Es gibt auch
Fachhochschulen, die sowas anbieten.

Daran gedacht habe ich schon. Fraglich ist aber, ob mich ein Betrieb einstellt, schließlich bin ich doch deutlich älter als die meisten anderen Bewerber.

Und natürlich hast Du
„nur“ den normalen Urlaubsanspruch, nicht die enlosen
Semesterferien von Unis und FHs :smile: :

Das ist das kleinste Problem. In den Semesterferien müsste ich ohnehin arbeiten, um das Studium zu finanzieren.

Grüße
Jeanine

#6

Hi Jeanine,

sorry, ich möchte Dir ganz bestimmt nicht zu nahe treten, aber mir strömt so ein bisschen Pessimismus aus Deinen Zeilen entgegen.

ich vermutlich nicht bekommen. Es wird wohl auf einen Job und
einen privaten Studienkredit hinauslaufen. Den zahle ich dann
den Rest meines Lebens ab, aber das ist es mir wert.

Den REST Deines Lebens? Du bist nochmal wie alt genau? Rechnen wir also, dass Du für 5 Jahre (worst case - sowas ist auch in 3 oder 4 Jahren zu schaffen!) Studium im Monat 500 Euro Kredit brauchst (gerechnet mit noch im Schnitt 400 Euro im Monat Nebenjob, dann kommste auf 900 Euro, damit nagste echt nicht am Hungertuch). Das sind 5x12x500 = 30.000 Euro. Andere nehmen sowas mal fix eben auf um das Traumauto zu kaufen… Bitte versteh mich nicht falsch - das ist ne Menge Kohle und natürlich auch ein Riesenberg, den Du vor Dir herschiebst. Aber hey, Du bist jung genug um entspannt zurück zu zahlen und wenn Du weniger lang studierst und/oder mehr Kohle verdienst (und eventuell helfen Dir auch Verwandte mit zinslosem Geld) dann wird das ratzfatz überschaubar.

Und - wie gesagt - wenn du dual studierst bekommst eh Kohle vom Betrieb, dann ist das alles kein Faktor. Dann kannste Dein Erspartes für die „Extras“ verbrauchen oder unangetastet lassen :wink:

Daran gedacht habe ich schon. Fraglich ist aber, ob mich ein
Betrieb einstellt, schließlich bin ich doch deutlich älter als
die meisten anderen Bewerber.

Also wir haben Studenten die durchaus schon 40 sind - klar, die Masse ist eher so Anfang 20, aber es scheint zu gehen :wink: Das heisst, es scheint durchaus Betriebe zu geben, die eher „vernünftigere“ (weil ältere) Studenten bevorzugen.

Das ist das kleinste Problem. In den Semesterferien müsste ich
ohnehin arbeiten, um das Studium zu finanzieren.

Okay, ich wollte’s nur erwähnt haben, damit Du nicht hinterher sagen kannst, Du hättest von nix gewusst *fg*

*wink*

Petzi

#7

Hola,

wie Konzepi unten schon schrieb, hängt es zuallererst von deinen Interessen ab. Wenn ich dich aber richtig verstehe, willst du „was tun“.

Ich persönlich würde zu einem FH-Studium raten, weil:
* du hast schon eine Ausbildung hinter dir + möglicherweise schon Berufserfahrung
* die Studierenden-Quote ist mittlerweile so hoch, dass es empfehlenswert ist, einen Grad vorweisen zu können, sofern die geistigen Fähigkeiten das hergeben
* Da du dich bewusst für einen Beruf entscheidest, klingst du nicht wie die typischen, wissensdurstigen, aber schludrigen Uni-Studenten, sondern eher wie die pragmatischen, zielorientierten, aber auch genügsameren FH-Studenten.
* An der FH lernst du in erster Linie das Handwerkszeug, das du für den späteren IT-Job benötigst - an der Uni triffst du auf Konzepte und Denkanstöße; wie du das später umsetzt, steht auf nem anderen Blatt.

Gruß, Leebo