Moin moin,
zunächst mal, und da kriegt man momentan alle möglichen Aussagen, wäre die Frage, in wie fern der Aufenthalt der Leute im Schlosspark rechtmässig war?! Insbesondere bei der (angemeldeten) Demo der Jugendlichen, ob diese nur für den Bahnhof und nicht für den Schlosspark genehmigt war.
Darüber hinaus kann eigentlich keiner objektiv sagen, wer da wen provoziert hat. Natürlich sind die Demonstranten alle friedlich gewesen und die Polizei hält sich nur an feste Vorgaben
Boshafte Menschen können fragen, ob von den Demonstranten mit dem bewussten Umleiten der Jugendlichen die Ereignisse nicht provoziert worden sind. Und je nachdem, wen Du fragst, kriegst Du die entsprechenden Antworten. Ich hab einmal erlebt, wie ein Polizist getreten wurde und seine Reaktion als übertrieben ins Netz gestellt wurde. Genauso hab ich schon aggressive Aktionen von Polizisten live erlebt. Es gibt hier keine Guten und Bösen.
Bliebe die Frage, ab wann passiver Widerstand als Widerstand gewertet werden darf. Und wie passiv der Widerstand war.
Deine Frage, im übrigen, beinhaltet schon ein Urteil und fragt nur nach dem Strafmaß. Und das ist etwas, dass schon bei der Love Parade Katastrophe nicht funktioniert hat. Keiner weiss, was genau passiert ist. Alle schreiben ihre Meinung über Dinge, die sie nicht gesehen haben und nur durch Kommentare kennen, die entsprechend eingefärbt wurden.
Der Haken ist, dass die Demonstranten für sich eine moralische Verantwortung in Anspruch nehmen, die sie m. E. nur bedingt haben, es gibt es ja durchaus Befürworter für Stuttgart 21 auch in der Bevölkerung. Und in den letzten ein bis zwei Jahren ist es modern geworden, mit zivilem Ungehorsam (der durch manche Oppositionsparteien durchaus legitimiert wird) eigene Ziele zu verfolgen, weil man ja „moralisch“ handelt.
Ich bin sicher kein Mensch, der nach Recht und Ordnung ruft, aber manchmal bin ich schon erschrocken, wie man Gesetze missachtet, weil man sich ja moralisch im Recht fühlt.
Aber ich werd wieder philosophisch.
Gruß
ALex