Tanksäule manipuliert?

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#1

Hallo Wissende,

der Tank meines Wagens fasst 80 ltr. Aus Erfahrung weiss ich, wann im Tank noch 5 ltr lt. Tankanzeige sind, denn dann wird es allerhöchste Zeit zu tanken, bei der nächsten langgezogenen Rechtskurve (z.B. Autobahnkleeblatt!) könnte der Motor aussetzen.
Beim letzten Tanken habe ich bei knapp 83 ltr. mit dem Tanken aufgehört. Es wären schätzungsweise ein oder zwei weitere Liter noch hineingegangen. Hat der Tankstellenbetreiber seine Tanksäule manipuliert oder was war da passiert? Ich fahre den Wagen mittlerweile über 130.000 und kenne das Problem mit den letzten 10 Litern, die noch allmählich hineingehen.
Wenn die Säule wirklich manipuliert wurde, was kann man machen, dass man solchen kriminellen Elementen in die Suppe spucken kann?
Eichamt anrufen? Polizei? Was habt ihr für Erfahrungen?

Vielen Dank schon mal für eure Überlegungen.
Bernd

#2

also soweit ich weiß, werden die tanksäulen regelmäßig überprüft. und der allergrößte teil der tankstellen rechnet korrekt ab, natürlich ist es auch hier möglich, dass es, wie überall schwarze schafe gibt. da du nicht immer an der gleichen tankstelle tanken wirst, denke ich, dass dein „problem“ (nennen wir es mal so) an allen tankstellen auftritt.

woher stammt die angabe 80 liter? aus der tankanzeige im auto (tacho) oder aus den fahrzeugpapieren? wenn es aus der im auto kommt, kann es natürlich sein, dass du den tank voller machen kannst als es messbar ist! falls aus den fahrzeugpapieren, könnte diese angabe evtl. nicht 100%ig korrekt sein. in einen 20 liter kanister passen ja auch nicht haargenau 20 liter hinein. ebenso wie in ein 0,5liter glas mehr als ein halber liter hineingehen würde.
die tankanzeige im auto hängt wirklich sehr von bergen, etc. ab und ist generell mit vorsicht zu genießen! auch ich habe schon schlechte erfahrungen mit der reserve gemacht… ist denke ich vielen schon passiert.

also ich denke nicht, dass du betrogen worden bist! tank doch einfach mal woanders und kuck ob das ergebnis ca. gleich ist! falls du doch betrogen wurdest, musst du natürlich, wie in jedem anderen betrugsfall auch, die polizei einschalten. die werdne sich dann ans eichamt wenden.

#3

Hallo!

  1. Es könnte tatsächlich sein, dass die Angabe mit den 80 Litern nicht so ganz hundertprozentig stimmt.

  2. Eine Manipulation der Zapfsäule kannst Du aber sogar als Laie ganz leicht feststellen: Dort, wo die Anzeigen für Liter und Preis sind, ist auch irgendwo eine Plombe. Und irgendwo in der Nähe ist auch ein Pickerl (Klebeetikett), auf dem steht, wann zuletzt geeicht worden ist oder wann wieder geeicht werden muss (in Ö glaub ich alle zwei Jahre).

Überprüfe also, ob der Zeitpunkt des Eichens nicht übersehen worden ist und überprüfe, ob die Plombe unbeschädigt ist.

Solltest Du etwas Verdächtiges feststellen, fotografiere es - und ab zur Polizei!

Hanna

#4

Hallo Bernd,

Wie kalt war es beim Tanken ?

Benzin ändert sein Volumen recht stark mit der Temperatur.
Selbst für die Tankstelle stimmt die bezogene Menge, als Volumen, nie mit der Verkauften überein.
Im Sommer wird das Volumen des warmen Bezins aus dem Tankwagen gemessen und in den kühlen Erdtank gepumpt. An der Zapfsäule wird dann das Volumen des kühlen Benzins gemessen, wenn du es in deinen Tank füllst. Wenn du deinen Tank im Sommer bis zum Rand füllst, läuft der Tank dann sogar über, wenn sich das Benzin wieder erwärmt und dadurch ausdehnt, dies kann man leider immer wieder beobachten.

Wenn es jetzt beim Tanke recht kalt war, kam das Benzin mit 10-15°C aus dem Erdtank durch den Zähler und hat sich dann in deinem Tank abgekühlt und somit sein Volumen verkleinert.

Aus deine Angaben kann man schätzen, das der „Fehler“ sich in der Grössenordnung von 5% bewegt, was durchaus realistisch ist.

MfG Peter(TOO)

#5

Beim letzten Tanken habe ich bei knapp 83 ltr. mit dem Tanken
aufgehört. Es wären schätzungsweise ein oder zwei weitere
Liter noch hineingegangen. Hat der Tankstellenbetreiber seine
Tanksäule manipuliert oder was war da passiert? Ich fahre den
Wagen mittlerweile über 130.000 und kenne das Problem mit den
letzten 10 Litern, die noch allmählich hineingehen.

Wie sich Kraftstoffe bei Temperaturveränderung verhalten wurde bereits geschrieben.
Zudem ist anzumerken das nicht jedes Zapfventil - ZV (Zapfpistole) gleich abschägt. Das hat mit der Förderleistung der Pumpen zu tun. Bei größerer Fördermenge schäumt Kraftstoff mehr. Je nach Mineralölgesellschaft und dementsprechend anderen Zusätzen/ Aditiven schäumt Kraftstoff mehr oder weniger.

Wenn die Säule wirklich manipuliert wurde, was kann man
machen, dass man solchen kriminellen Elementen in die Suppe
spucken kann?
Eichamt anrufen? Polizei? Was habt ihr für Erfahrungen?

Für Unregelmäßigkeiten ist erst einmal das Eichamt zuständig. Dieses muß die Eichung kontrollieren. Sollte an einer Säule manipuliert worden sein (hierzu gehört auch die Verletzung von Eichsiegeln- und Plomben) legt das Eichalt die Strafen fest.
Auf dem Eichzeichen der Eichbehörde ist ersichtlich bis wann die Säule geeicht ist.
Dises Eichzeichen kann auch durch ein Instandsetzterkennzeichen teilweise überklebt sein (die Jahrteszahl wann die Eichung abläuft muß noch zu erkennen sein). Das Instandsetzerkennzeichen ist ein rotes Dreieck mit (von oben nach unten) einem Buchstaben für das zuständige Eichamt, der Nummer des instandsetztenden Betriebes und ganz unten Datum und Namenskürzel des Instandsetzers (das Namenskürzel wird jedem Instandsetzer vom Eichamt zugewiesen).
Je nach dem was für eine Reparatur durchgeführt wurde (z.B. austausch des Meßwerkes) muß eine Eichung durchgeführt werden. Dies kann auch durch die Instandhaltende Firma geschehen (sofern diese einen Eichkolben hat). In diesem Fall wird zusätzlich eine Instandhalter Plombe gesetzt und eine Meldung an das Eichamt geschickt.

Das an einer Straßentankstelle manipuliert wird schließe ich einmal aus. In solch einer Säule ist nicht so viel Platz wie in einem Straßentankwagen. Bei einem Tankwagen ist die Manipulation einfacher. Hinzu kommt das man sich ein wenig mit der Funktion der Säule, Zählwerk, Gasabscheider o.ä. auskennen muß. Die Rohre/ Zähleirichtungen sind auf jeden Fall immer Verplombt. Diese werden bei jeder Eichung kontrolliert.

Wenn dir trotzdem Zweifel kommen, wende dich an das zuständige Eichamt.

Gruß
Holger

#6

http://www.agme.de/Fachinformation/Stempelzeichen/co…

#7

Wenn es jetzt beim Tanke recht kalt war, kam das Benzin mit
10-15°C aus dem Erdtank durch den Zähler und hat sich dann in
deinem Tank abgekühlt und somit sein Volumen verkleinert.

Aber 5% Volumenänderung in der kurzen Zeit des Befüllens?

Benzin hat einen Volumenausdehnungskoeffizienten von 1,06*10^-3/K.
Damit aus 85l (durch die Zapfsäule geflossen) 80l (im Tank) werden, muss man den Kraftstoff um 59K abkühlen.
Also, das kann nun nicht sein.

Aus deine Angaben kann man schätzen, das der „Fehler“ sich in
der Grössenordnung von 5% bewegt, was durchaus realistisch
ist.

… in Sibirien, wenn der Sprit einem beheizten Vorratstank entnommen wird und das Fahrzeug bei -40°C draußen steht, während langsamst, am besten in einen aus Silber gefertigten Fahrzeugtank getankt wird.

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#8

Habe mit vollgetanktem Wagen eine Reise gestartet und nach gefahrenen 300 km, beim Verbrauch 8l/100km nachgetankt (Schnäppchen Angebot - Taxfree in Samnaun CH). Anstatt erwarteten 24l waren es 46l!!! Habe es sofort angesprochen und polizeiliche Anzeige erstatten müssen. Eichenamt hat keine Manipulation feststellen können. Zertifikate und Plomben waren i.O. Differenz nah am 100%. Es gab noch mehrere Tankstellen, die jedoch nicht so krass waren. Es gibt Tricks auf dem digitalem Weg, mit Hilfe von Magnet oder irgendwie anders. Wenn mir ein Zählwerk in die Hand kommt, knacke ich es.

#9

Hallo,

Du hast Dich in eine 14 Jahre alte Diskussion eingeklinkt, deren Teilnehmer seit Jahren nicht mehr bei www aktiv, abgemeldet oder tot sind.

Gruß
C.

#10

Na gut, dann geb ich meinen Senf noch dazu:

Ich tanke an einer Tankstelle, an der immer besonders viel in den Tank passt. Und das ist auch tatsächlich so, die Tanknadel bewegt sich danach erst nach 80km und mehr om oberen Anschlag. Bei anderen Tankstellen passiert das bereits nach 10km. Das macht also schon einen tatsächlichen Unterschied von um die 5l.
Woran das liegt? Möglicherweise ist der Boden an der Tankstelle leicht abschüssig, so dass im Tank keine Luftblasen entstehen. Oder die Zapfpistole ist unempfindlicher und schaltet nicht so schnell ab, ich weiß es nicht.

Was nun die 46 statt 24l angeht: wäre denkbar, dass der Zähler nicht auf null stand? Meist schaltet sich die Pumpe nach dem Einhängen der Zapfpistole ab, und wird sich nur nach dem Bezahlen wieder einschalten, wenn der nächste tankt. Wenn der Mechanismus aber nicht funktioniert, dann könnte sowas passieren…