Tennisspielen (-lernen) auch mit Behinderung?

Liebe Experten!

Ich habe heute zum ersten Mal Tennis gespielt, und es hat mir total Spaß gemacht.

Ich würde das zu gerne öfter tun, weiß aber nicht, ob das in einem Tennisverein für mich überhaupt möglich ist, denn

  • ich bin 47 und hab noch nie vorher Tennis gespielt
  • seit einer Hüftoperation kann ich nicht mehr Laufen, d.h. richtige Sprints hinter dem Ball her sind mir nicht mehr möglich, ich humpel halt immer noch etwas.
  • Ambitionen, Vereins- oder Seniorenmeisterschaften zu gewinnen hab ich keine.

Ich würd gern ein paar Trainerstunden für die Grundtechniken nehmen und dann vielleicht 1-2 mal die Woche spielen wollen, am liebsten gegen irgendwelche Senioren, die auch nicht mehr so gut rennen können und einfach nur Spaß daran haben.

Ist sowas in einem Tennisverein überhaupt möglich? In meinem Alter und mit meiner Gehbehinderung?

(Ich war vor einigen Jahren, noch vor meiner Hüft-OP, mal Mitglied in einem Triathlonverein, wo ich auch nie richtig akzeptiert wurde, weil ich nicht so ehrgeizig war, immer bis an die Schmerzgrenze zu gehen.)

Wie ist das so in Tennisvereinen?

Für ein paar Hinweise und Ideen wäre ich dankbar!
Gruß, Fo

Hallo,
gute Sportvereine sind eigentlich inzwischen behindertenfreundlich ausgerichtet.
Manche Vereine sind offensichtlich auf „Trophäenjagd“. Ich fürchte, da wirst du nicht wirklich glücklich…
Check doch mal die Clubs in deiner Nähe probeweise ab und entscheide dann nach Bauchgefühl. Nebenbei möchte man sich ja auch nett unterhalten können und nicht permanent in Konkurrenz stehen!
Viel Glück!

Servus Fogari!

Ist sowas in einem Tennisverein überhaupt möglich? In meinem
Alter und mit meiner Gehbehinderung?

Vom Alter her ist es nie zu spät, Und wenn Du trotz „Behinderung“ Dich so weit schmerzfrei bewegen kannst, dass Dir die Sache Spass macht, auch wenn Du nicht mehr jeden Ball erwischst, spricht auch nichts dagegen.

Allerdings bin ich bei Tennisvereinen etwas skeptisch. Grundsätzlich kommst Du als „Fremde“ in eine Gruppe hinein, deren Mitglieder sich kennen, die ihre Rituale, Vorlieben, Ansprüche, sportlichen Ambitionen, Vereinsmeiereien, Eifersüchteleien, Xenophobien und vieles mehr haben. Das kann man leider schlecht „von außen“ beurteilen, auch wenn der „Sportwart“ Dir erklären mag, dass das alles unheimlich nette, sympathische Menschen sind.
Wenn Du da nach Ansicht der alteingesessenen Clubmitglieder (aus welchen Gründen auch immer) nicht „hineinpasst“, kannst Du Deinen Namen an die Stecktafel mit dem Hinweis „Partner gesucht“ hinkleben, bis Du verschimmelst.
Das soll Dir jetzt keine Angst machen, nur wäre es halt dumm, wenn Du einem Club / Verein beitrittst, in dem Du alles andere als Spass hast, nur solo gegen die Ballwand pöllern kannst und trotzdem für eine gewisse Zeit Deine Mitgliedsbeiträge entrichten darfst.

Jedoch: Wenn Du eh vorhast, zunächst ein paar Trainerstunden zu nehmen, kann Dein Trainer vielleicht schon eine Empfehlung aussprechen, oder, da er ja vermutlich die unterschiedlichsten Menschen trainiert, die möglicher Weise auch in einem Verein spielen, für Dich ein wenig nach geeigneten Vereinen fragen.

Alternative: In Anzeigenblättern und einschlägigen Internetseiten (weiß allerdings nicht, ob es sowas gibt), nach Gleichgesinnten suchen, die zwar nicht in einem Verein sind, aber auf angemieteten Plätzen regelmäßig spielen und noch jemanden zum Mitspielen brauchen.

Grüße aus Wien
Helmut