Terror-Warnung

Wenn die Regierung ihre Fakten auf den Tisch gelegt hätte,
dann hätten die Bürger selber darüber entscheiden können, für
wie gefährlich sie eine mögliche Bedrohung durch mögliche
Terroristen einschätzen würden.

Genau so ist es.
Weil nämlich alle Bürger so etwas auf Grund ihrer umfassenden Kenntnisse äußerst zuverlässig einschätzen und dann die Sicherheitskräfte einsetzen können oder eben nicht.

Eine verdammt gute Idee!
Warum ist da bisher niemand draufgekommen?

Gruß TL

Vorher habe ich keinen Bock, mich mit solch einem verdrehten
Müll auseinanderzusetzen.

Obwohl du ihn doch selbst geschrieben hast?
Na sowas.

Gruß TL

Eine Frage an dich und alle Verschwörungstheoretiker:

Vorsicht! Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass es hier um
eine Verschwörung ginge. Dass du das herausliest, ist deiner
eigenen Wahrnehmung geschuldet.

Das gleiche gilt für dich.
Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass du zu den
Verschwörungstheoretikern gehörst. Oder lässt meine o.g.
Formulierung keinen anderen Schluss zu?

gut, dass du es ansprichst: stimmt, deine Ansprache ließe durchaus auch einen anderen Schluss zu. Offenbar habe ich dich gleich vom ersten Moment an missverstanden. Das hat sich auch auf die Interpretation deiner weiteren Fragen niedergeschlagen, die mir jetzt, da mir aufgegangen ist, dass du sie nicht als absichtlich überspitzte Fragen zur vermeintlichen Widerlegung meiner Antwort gebraucht hast, in einem anderen Licht erscheinen. Hättest du mal bloß nicht das Wort „Verschwörungstheoretiker“ am Anfang verwendet. Ich habe dementsprechend darauf reagiert.

Beim nächsten Mal machen wir es beide besser!

Und da wundert man sich über PISA

Vorher habe ich keinen Bock, mich mit solch einem verdrehten
Müll auseinanderzusetzen.

Obwohl du ihn doch selbst geschrieben hast?
Na sowas.

Naja, dass das Leseverständnis nicht das Beste in Deutschland ist, ist ja nichts neues.

Gruß
GUido

Vorher habe ich keinen Bock, mich mit solch einem verdrehten
Müll auseinanderzusetzen.

Obwohl du ihn doch selbst geschrieben hast?
Na sowas.

Naja, dass das Leseverständnis nicht das Beste in Deutschland
ist, ist ja nichts neues.

Das hättest du mal zu mir sagen müssen…

Es ging um das hier:

_"Ich will es mir eigentlich nicht vorstellen, aber im nächsten Jahr sind einige Wahlen.

Stell Dir vor, Anfang Dezember wird freudig verkündet, dass irgendwelche Terroranschläge vereitelt wurden, weil die Bundesregierung so schnell derart reagiert hat - und obendrauf gibt es noch ein paar gefasste Täter…"_

Und das ist eine recht eindeutige Aussage.

Gruß TL

Wenn die Regierung ihre Fakten auf den Tisch gelegt hätte,
dann hätten die Bürger selber darüber entscheiden können, für
wie gefährlich sie eine mögliche Bedrohung durch mögliche
Terroristen einschätzen würden.

Genau so ist es.

Danke für deine Zustimmung!

Weil nämlich alle Bürger so etwas auf Grund ihrer umfassenden
Kenntnisse äußerst zuverlässig einschätzen und dann die
Sicherheitskräfte einsetzen können oder eben nicht.

Die Bürger haben dabei gar keine Möglichkeiten ihre Sicherheitskräfte in irgendeiner Weise steuern zu können, weil die Bürger gar keinen Einblick in mögliche Gefährdungslagen erhalten.

Die Bürger erhalten nur eine Warnung über eventuell bevorstehende Gefährdungen.
Aus welchem Grund diese Warnungen - von Wem veranlasst wurden - Welche tatsächlichen Gefahrmeldungen diesen Warnungen vorausging - davon erfährt der Bürger - NICHTS!

Der Bürger kann nur glauben , was ihm vorgesetzt wird - oder eben nicht!

Gruß
Spatzi

Wenn die Regierung ihre Fakten auf den Tisch gelegt hätte,
dann hätten die Bürger selber darüber entscheiden können, für
wie gefährlich sie eine mögliche Bedrohung durch mögliche
Terroristen einschätzen würden.

Genau so ist es.

Danke für deine Zustimmung!

Ich hoffe, das war genau so ironisch gemeint wie mein Beitrag.

Weil nämlich alle Bürger so etwas auf Grund ihrer umfassenden
Kenntnisse äußerst zuverlässig einschätzen und dann die
Sicherheitskräfte einsetzen können oder eben nicht.

Die Bürger haben dabei gar keine Möglichkeiten ihre
Sicherheitskräfte in irgendeiner Weise steuern zu können, weil
die Bürger gar keinen Einblick in mögliche Gefährdungslagen
erhalten.

Vor allem haben die Bürger gar keine Verfügungsgewalt über die Sicherheitskräfte (Polizei). Vermutlich hast du vergessen, dies bei deinen Überlegungen zu berücksichtigen.

Die Bürger erhalten nur eine Warnung über eventuell
bevorstehende Gefährdungen.
Aus welchem Grund diese Warnungen - von Wem veranlasst wurden

  • Welche tatsächlichen Gefahrmeldungen diesen Warnungen
    vorausging - davon erfährt der Bürger - NICHTS!

Was sollte der Bürger denn mit diesen Informationen anfangen? Was würde sich für den Bürger konkret ändern, wenn er über sie verfügte?

Der Bürger kann nur glauben , was ihm vorgesetzt wird -
oder eben nicht!

Natürlich. Wie soll das denn sonst funktionieren?
Der Innenminister wird wohl kaum sein Geheimdienstmaterial offen legen. Täte er das, würde ich ihm den sofortigen Rücktritt anempfehlen.

Gruß TL

Tach auch,

es ist schon ziemlich erschreckend wie unbedarft hier viele glauben, die Bundesregierung würde Gags mit Terrorwarnungen machen.
Ich bin normalerweise alles andere als ein Befürworter dieser Regierung. So treudoof, zu glauben, man würde bei diesem Thema Spielchen veranstalten, bin ich aber nicht.

Dass es nicht um politische Profilierung, sei es angesichts von Wahlen oder persönlicher Geltungssucht, geht dürfte allein schon daran klar werden, dass nicht nur der Bundesinnenminister, sondern auch die Landesinnenminister die Maßnahmen mittragen. Darunter befinden sich auch zahlreiche SPD-Innenminister, die es dem CDU-Bundesinnenminister sicherlich nicht durchgehen lassen würden wenn der seine Partei hier auf ihre Kosten positiv in Szene setzen will.

Dass man „mal eben“ ein paar tausend (Bundes)Polizisten in schußsicheren Westen und mit MP’s auf Bahnhöfen und Flughäfen patroulieren lässt, neben verdeckten Maßnahmen, lässt sich nicht allein mit Imageproblemen oder Wahlkampf erklären.

Nichts gegen kritisches Denken und Nachfragen, aber einfach zu glauben hier würden einfach nur Spielchen getrieben oder der Boden für Einschränkungen der Bürgerrechte bereitet, das offenbart ein erschreckendes Maß an verblendeter Leichtgläubigkeit. Gerade von aufgeklärten, nachdenkenden Menschen hätte ich erwartet, dass die eine andere Einstellung zu Verfassungsorganen haben und deren Aussagen ernster nehmen als das alles für Kaspertheater zu halten, was einfach nur zur Profilierung in die Welt gesetzt wird.

Es verdichteten sich Hinweise ausländischer Geheimdienste, dazu kamen eigene Erkenntnisse zu einem bevorstehenden Anschlag in Deutschland. Es gab die Sauerlandzelle und die rein zufällig nicht ausgelösten Bomben vom Kölner Hauptbahnhof. Deutschland ist in Afghanistan im Krieg, in Spanien und Großbritannien haben Anschläge stattgefunden.

Das alles einfach wegzuwischen und zu denken, dass hier ein Innenminister Kaspertheater spielt lässt einen fast vermuten, dass hierzulande womöglich erst etwas passieren muss (und es den ein oder anderen Kritiker persönlich betreffen muss) bevor man Dinge ernst nimmt. Gerade de Maizière ist bislang nicht unbedingt als Scharfmacher aufgefallen.

Gruß,

MecFleih

Endlich
mal ein Beitrag, der sich angemessen mit dem Problem auseinandersetzt.

Danke dafür!

Eine Einschränkung:

Gerade von aufgeklärten, nachdenkenden Menschen hätte ich erwartet, dass die eine :andere Einstellung zu Verfassungsorganen haben

Das kannst du auch erwarten, nur wirst du solche hier so gut wie nicht finden.

Gruß TL

Hallo,

Dass man „mal eben“ ein paar tausend (Bundes)Polizisten in
schußsicheren Westen und mit MP’s auf Bahnhöfen und Flughäfen
patroulieren lässt, neben verdeckten Maßnahmen, lässt sich
nicht allein mit Imageproblemen oder Wahlkampf erklären.

was soll denn die Terrorwarnung an die Bürger bezwecken?
Was sollen die Polizisten denn ausrichten, die patroulieren?
Die Terroristen von heute sind doch nicht blöd, die haben ganz andere Möglichkeiten als bärtige Männer mit Koffern, in denen sie Bomben verstecken, in eine S-Bahn zu setzen.

Und selbst wenn es so wäre. Die Polizei klagt über Personalmangel, wie sollte es denn möglich sein, in jeden einzelnen S-Bahn-Waggon, in jedes einzelne Flugzeug einen verdeckten Ermittler zu setzen?
Das ist doch gar nicht möglich!

Die Regierung verlagert ihre politische Verantwortung, mit diesen öffentlichen Terrorwarnungen in die Bevölkerung.
Dann muss man sich nicht dafür rechtfertigen, dass man mit fragwürdigen militärischen Auslandseinsätzen, die deutsche Bevölkerung erst zum Ziel terroristischer Bedrohung gemacht hat.

Deutschland muss sein militärisches Engagement in Afghanistan beenden und zwar so schnell wie möglich!

Gruß
Spatzi

Hallo,

was soll denn die Terrorwarnung an die Bürger bezwecken?

Was würdest du und alle anderen Auskenner denn dazu verlautbaren wenn ohne jede Erklärung bis an die Zähne bewaffnete Polizisten in der Öffentlichkeit sichtbar werden? Es ist doch das Normalste von der Welt, dass die Maßnahme erläutert wird. Es ist doch gerade die oft geäußerte Kritik, die Politik würde hinter den Kulissen mauscheln. Jetzt wird genau das nicht getan - und es ist auch nicht recht. Ja was denn nun?

Abgesehen davon verhilft es dazu, dass die Bürger ihrerseits die Augen aufhalten und verdächtige Gepäckstücke, Personen oder Vorkommnisse melden. Nicht mit der völlig unbedarften Gutmenschen-Attitüde von Leuten, die in ihrem Leben niemals bedroht waren und nie mit Terror zu tun hatten, durch die Gegend laufen und denken, dass uns ja nix passieren kann weil wir der Hort der Glückseeligen sind.

Was sollen die Polizisten denn ausrichten, die patroulieren?

Augen aufhalten, Verdächtige kontrollieren, durch Präsenz abschrecken, der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit und Aufmerksamkeit durch die Behörden geben. Gerade darauf setzen ja viele Leute, dass Polizei, Verfassungsschutz und Geheimdienste auf Zack sind.
Obendrein hat nicht jeder Terrorist zwangsläufig mit dem Leben abgeschlossen; es kann auch jemanden geben, der sich angesichts einer Gefahr für das eigene Leben durch die Polizeipräsenz entschließt, lieber keinen Anschlag auszuführen.

Die Terroristen von heute sind doch nicht blöd, die haben ganz
andere Möglichkeiten als bärtige Männer mit Koffern, in denen
sie Bomben verstecken, in eine S-Bahn zu setzen.

Der Staat hat auch andere Methoden als Polizisten mit Waffen an den Bahnhof zu stellen.
Aber genauso wie es die bärtigen Männer mit Koffern gibt, gibt es auch Polizisten mit MP’s an gefährdeten Orten.

Und selbst wenn es so wäre. Die Polizei klagt über
Personalmangel, wie sollte es denn möglich sein, in jeden
einzelnen S-Bahn-Waggon, in jedes einzelne Flugzeug einen
verdeckten Ermittler zu setzen?
Das ist doch gar nicht möglich!

Natürlich bleibt ein Restrisiko. Genauso wie auch ein Restrisiko bleibt in der Öffentlichkeit belästigt, überfallen oder vergewaltigt zu werden. Dennoch bestreitet ja keiner den Sinn ausreichenden Sicherheitspersonals in der Öffentlichkeit.

Die Regierung verlagert ihre politische Verantwortung, mit
diesen öffentlichen Terrorwarnungen in die Bevölkerung.

Sorry, aber sowas sind nur hohle Sprüche von verblendeten Leuten, die obendrein keine Verantwortung tragen. Wenn Du Innenminister(in) wärst und aus verschiedenen eigenen und fremden Quellen kommen Hinweise auf konkrete Anschläge, dann würdest du doch auch nicht tatenlos zusehen ob’s stimmt und etwas passiert - oder nicht. Dann wirst du als halbwegs integerer Verantwortlicher das, was du tun kannst, auch tun um Menschen zu schützen.

Dass die Polizei immer auch auf Hinweise auf der Bevölkerung angewiesen ist, ist doch klar. Dieses als „Verlagern von Verantwortung“ zu bezeichnen ist blödsinnig.

Dann muss man sich nicht dafür rechtfertigen, dass man mit
fragwürdigen militärischen Auslandseinsätzen, die deutsche
Bevölkerung erst zum Ziel terroristischer Bedrohung gemacht
hat.

Die Auslandseinsätze sind sicherlich nicht im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung und auch nicht gerade der inneren Sicherheit dienlich. Ich mache mir die seinerzeitige Argumentation eines Verbrechers George W. Bush auch sicher nicht zu eigen. Nur ist die ganze Gemengelage auch ein wenig komplexer als dieses einfache „Och, lass’ die Terrorregimes in anderen Teilen der Welt ruhig mal machen, was geht uns das an?“ Die Taliban haben gemordet und Terror verbreitet, ein Saddam Hussein genau dasselbe. Und da stehen verantwortliche Politiker schon durchaus vor der Frage, wie sie mit Verstößen gegen das Völker- und Menschenrechte umgehen sollen.

Es ist einfach eine zu simple linke Weltsicht, dass es einfach nur um Öl und Macht geht. Mag sein, dass solche Sachen auch eine gewisse Rolle gespielt haben. Ich kann das nicht beurteilen weil ich nicht bei den Entscheidungsprozessen der Verantwortlichen dabei war. Du und die anderen „Schwätzer“ aber auch nicht. Deswegen ist es in meinen Augen Geschwätz, wenn man einfach mal in den Raum wirft, es gehe nur um Macht, Öl und Einfluss, und fertig ist das Weltbild.

Man kann sich, gemütlich im sicheren Deutschland im Sessel sitzend und weit weg von allem Übel, natürlich leicht über Politik ereiferen. Nur leider ist das nicht die Realität in anderen Teilen der Welt. Und nicht mal hier… Im Rahmen der Sarrazin-Debatte kam ja sehr schön heraus, dass - unabhängig von dem Autor, seinem Buch und den blöden Gen-Thesen - aber durchaus ein Problem mit mangelhafter Integration, Kriminalität und der Realität auf der Straße besteht. Nur wurde das in intellektuellen, eher links orientierten Zirkeln immer nicht so gerne gesehen und unter den Tisch gekehrt. Ebenso sehen viele den Islam als harmlose, friedliche Religion des netten Gemüsehändlers. Neben dieser Ausprägung gibt res aber auch die Radikalen, für die die westliche Welt Ungläubige sind, die es zu vernichten gilt. Dagegen müssen wir uns aber stellen und es reicht dann nicht, nur mit „Wir haben uns doch alle lieb und sind tolerant“-Gefasel verwehren zu wollen.

Deutschland muss sein militärisches Engagement in Afghanistan
beenden und zwar so schnell wie möglich!

So einfach ist das nicht. Man kann lange diskutieren, ob man überhaupt hätte hingehen sollen. Nachdem die Bundeswehr nun aber da ist, KANN sie gar nicht einfach so gehen. Es wäre totales Chaos wenn die westlichen Mächte JETZT schnellstmöglich abrücken, weil die afghanische Regierung und die Sicherheitskräfte völlig unzureichend gegen die Taliban aufgestellt sind. Wenn man JETZT in Windeseile abrückt fällt das Land in einen Zustand des Chaos wie zu allerschlimmsten Taliban-Zeiten.

An genau solchen Forderungen wie „Bundeswehr sofort da raus!“ zeigt sich die mangelnde Sachkenntnis, und dass du nur aus einer Ideologie heraus schreibst, nicht aber aus fundierter Kenntnis der Verhäkltnisse heraus.

Genau das ärgert mich: viele labern ohne zu wissen, was eigentlich dahinter steckt und dass es eben oft nicht so simpel und einfach ist, wie der linke Gutmensch sich das vorstellt.

Gruß

MecFleih

Hallo McFleih,

freue mich diese(n) Artikel von Dir zu lesen,* dafür!

Gruß von Oscara

Und das ist eine recht eindeutige Aussage.

Man muss schon über eine enorm ausgeprägte Leseverständnisschwäche verfügen, um daraus zu lesen:
die bundesregierung fingiert einen terroranschlag, tut dann so als sei er vereitelt worden, und fängt dafür bereits jetzt mit den vorbereitungen an

Man muss schon über eine enorm ausgeprägte
Leseverständnisschwäche verfügen

Jaja… Schon recht.
Krampfhaftes Zurückrudern bringt es jetzt auch nicht mehr.

Gruß TL

Hallo,

Also wozu das Ganze? Imageprobleme eines Innenministers?
Was sagt ihr dazu?

Vielleicht auch Finanzprobleme? Es muss ja wieder in allen Bereichen gespart werden, da könnte es hilfreich sein, wenn ein Ressort Gründe für zusätzliche Haushaltsmittelt anführen kann.

Gruß,
Markus

Geht’s noch?
Du, ich kann nichts dafür, wenn es Leute gibt, die den Inhalt von Texten nicht verstehen und stattdessen irgendwelchen Mist hineininterpreteiren.

Ich sagte lediglich, dass Informationen, die auch ohne große Panikmache ausgewertet und zur Terrorabwehr genutzt werden können, eben nicht breit getreten werden müssen.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,…
… auch wenn er gleich die Wahrheit spricht.

Das gilt nicht nur für Menschen sondern auch für Zeitungen, Organisationen, ja, sogar für die Deiner Meinung nach untadeligen Verfassungsorgane.

Ich kann wirklich nicht behaupten, die Terrorgefahr realistisch abschätzen zu können, oder den Wahrheitsgehalt der Terrormeldungen zu beurteilen zu können.

Aber, die letzten paar größeren Themenkreise, bei denen ich die Wahrheit beurteilen konnte, waren die Aussagen der meisten Politiker, unter anderem auch die von Herr Maiziere, teilweise falsch oder offensichtlich gelogen.

So, nun die Frage: warum sollten sie einmal lügen und einmal die Wahrheit sagen?

Hinzu kommt der ganz offensichtliche Widerspruch, dass unser Innenminister stets „Keine Panik!“ predigt, und im selben Atemzug immer wieder besorgniserregende Details veröffentlicht. Das ist zumindest inkonsistent und Inkonsistenz fast immer ein Hinweis auf Unwahrheit oder Lüge.

Sag mir doch mal einen einzigen Grund, warum ich ganz persönlich, der ich kein Politikwissenschaftler, kein Politiker oder sonstiger Kenner de Materie bin, warum so jemand wie ich den Behauptungen glauben schenken sollte?

Nick

Moin,

… auch wenn er gleich die Wahrheit spricht.

naja… Das ist ein Spruch. In der Politik haben viele Dinge verschiedene Aspekte und es gibt oft nicht die „eine Wahrheit“.

Das gilt nicht nur für Menschen sondern auch für Zeitungen,
Organisationen, ja, sogar für die Deiner Meinung nach
untadeligen Verfassungsorgane.

Ich halte sie nicht generell für untadelig. Dort arbeiten aber Menschen und wenn Einzelne (meinetwegen sogar führende Köpfe) Fehler machen kann man deswegen nicht die ganze Organisation in Frage stellen. Jedenfalls nicht so einfach - wir sind trotz aller Unzufriedenheit ein demokratischer Staat und keine Diktatur mit Behörden, die per se zur Missachtung von Menschen- und Völkerrechten geschaffen wurden.

Ich kann wirklich nicht behaupten, die Terrorgefahr
realistisch abschätzen zu können, oder den Wahrheitsgehalt der
Terrormeldungen zu beurteilen zu können.

Was lässt dich nun aber annehmen, dass es dieses Mal keinen Wahrheitsgehalt gibt? Wenn du es nicht einschätzen kannst liegst du mit dem „es nicht glauben“ doch genauso falsch wie mit dem „dran glauben“.

Aber, die letzten paar größeren Themenkreise, bei denen ich
die Wahrheit beurteilen konnte, waren die Aussagen der meisten
Politiker, unter anderem auch die von Herr Maiziere, teilweise
falsch oder offensichtlich gelogen.

Welche denn zum Beispiel?

Aber davon ab, IMHO ist das eine selektive Wahrnehmung. Würdest du nach Projekten suchen, in denen Politik und Behörden Dinge richtig und gut gemacht haben, würdest du sie auch finden.

Ich bin Lichtjahre davon entfernt die Bundesregierung oder Entwicklungen in unserer Gesellschaft schönzureden. Ganz im Gegenteil. Ich bin sehr kritisch, enttäuscht und mache mir allergrößte Sorgen um Frieden, Sicherheit, soziale Strukturen im Land usw. Insofern bin ich wahrlich kein Schönredner der aktuellen Situation und ich finde nicht, dass wir heute auf einem tollen Weg sind weil es allen gut geht. Ich empfinde uns eher als Gesellschaft, die gerade mit einer Titanic auf’s Meer hinausfährt.

Nichtsdestotrotz sind wir eine Demokratie mit funktionierendem Staatswesen, wir können uns frei äußern, wir leben im Frieden, unsere Staatswesen funktioniert und es gibt Regeln. Sicherlich manchmal mit Geschmäckle - aber so zu schreiben, als wären wir in Simbabwe und könnten unserem diktatorischen Terrorregime nichts glauben weil sie uns bekämpfen und vernichten wollen - das geht mir zu weit.

Man sollte schon noch den Blick dafür haben, dass wir in einer verfassungsgemäßen Demokratie leben und die politische Führung nicht nur noch als Kaspertheater zu sehen.

So, nun die Frage: warum sollten sie einmal lügen und einmal
die Wahrheit sagen?

Weil das in sich schon keine Logik hat. Es ist nicht zwingend, dass jemand, der einmal lügt, bei der nächsten Aussage automatisch wieder lügen wird.

Dass „andere Ansichten“ zu etwas haben auch nicht mit „lügen“ gleichzusetzen ist, sei dabei ebenfalls nochmal erwähnt.

Hinzu kommt der ganz offensichtliche Widerspruch, dass unser
Innenminister stets „Keine Panik!“ predigt, und im selben
Atemzug immer wieder besorgniserregende Details
veröffentlicht.

Was soll er denn deiner Meinung nach tun um die Bevölkerung zu sensibilisieren, zugleich aber Hysterie zu vermeiden?

Er hat selber auch nur die Geheimdienstinformationen, die zur Verfügung stehen - und muss damit irgendwas machen. Das ist immer eine Gratwanderung zwischen „Information der Öffentlichkeit“ aufgrund von sich verdichtenden und gegenseitig deckenden Erkenntnissen - und andererseits der Vermeidung von öffentlicher Verwirrung durch immer wieder neue, unklare Verlautbarungen.

Es gibt hier keinen goldenen Weg, keine absolut richtige Lösung.

Auch im Falle der Grippe vom letzten Jahr mussten die Behörden rechtzeitig entscheiden ob sie Impfseren im großen Stil produzieren lassen oder nicht. Sie konnten sich da nur auf die Aussagen von Experten verlassen um sich schließlich für a oder b zu entscheiden.

Anders als erwartet kam es dann nicht zur großen Pandemie - Gott sei Dank. Klar kann man im Nachhinein fragen wozu der ganze teure Aufwand nötig war. Nur: was wäre gewesen wenn die Regierung aus Gründen der Geldersparnis auf Impfstoff verzichtet hätte, und dann wäre eine Pandemie ausgebrochen? Hätte die Bevölkerung dann nicht gefragt, wie um alles in der Welt unsere Regierung angesichts der Bedrohungslage wegen ein paar läppschen Millionen tausende Menschenleben riskiert?

Also hat sich die Regierung - richtigerweise - dazu entschieden den Impfstoff zu ordern. Heute wissen wir, dass alles nur heiße Luft war. Aber besser so als anders herum.

Sag mir doch mal einen einzigen Grund, warum ich ganz
persönlich, der ich kein Politikwissenschaftler, kein
Politiker oder sonstiger Kenner de Materie bin, warum so
jemand wie ich den Behauptungen glauben schenken sollte?

Ich beantworte es mit der Gegenfrage, wieso du es nicht solltest? Die Terrorwarnungen kommen aus verschiedenen Quellen und decken sich offenbar. Die Bundeswehr ist in Afghanistan unterwegs und Deutschland damit international gegen Islamisten im Einsatz. Die Attentäter des 11. September kamen aus Hamburg. In Bonn befindet sich die umstrittene Fahd-Akademie. In Köln gab es den Kalifatsstaat - der Gründer wurde abgeschoben, aber die Anhänger turnen noch hier herum. Der Verfassungsschutzbericht spricht von ca. 32000 Personen in Deutschland, die im Jahre 2005 Anhänger islamistischer Gruppierungen waren (27200 davon türkischer, und 3350 arabischer Herkunft). Deutschland gilt als Ruheraum für Schläfer. Wir hatten die Sauerlandzelle und die nur zufällig nicht explodierten Bomben vom Kölner Hauptbahnhof.

Jetzt kommst du: was lässt dich annehmen, dass die aktuellen Warnungen nur heiße Luft sind? Wer hätte ein handfestes Motiv (bitte keine diffusen Verschwörungstheorien, sondern nachvollziehbare Fakten) daran, die deutsche Bevölkerung aufzuschrecken und wie profitiert derjenige davon konkret?

Selbst wenn du mir jetzt Überzeugendes präsentieren könntest wäre das kein Beweis dafür, dass die Warnungen falsch sind. Es würde lediglich eine Vermutung zulassen, dass die Warnungen falsch sind, dieses aber nicht beweisen.

Und wenn ich die Wahl habe, Vorsicht walten zu lassen oder „aus Überdruss anzunehmen, dass die Politik aus Jux und Dollerei irgendwelche Spiele veranstaltet“, entscheide ich mich in einem grundsätzlich funktionierenden Staat lieber für Ersteres, weil ich annehme und zu meinem Demokratieverständnis gehört, dass ich den Verfassungsorganen zunächst mal vertraue.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

was soll denn die Terrorwarnung an die Bürger bezwecken?

Was würdest du und alle anderen Auskenner denn dazu
verlautbaren wenn ohne jede Erklärung bis an die Zähne
bewaffnete Polizisten in der Öffentlichkeit sichtbar werden?
Es ist doch das Normalste von der Welt, dass die Maßnahme
erläutert wird. Es ist doch gerade die oft geäußerte Kritik,
die Politik würde hinter den Kulissen mauscheln. Jetzt wird
genau das nicht getan - und es ist auch nicht recht. Ja was
denn nun?

die Bürger sind nicht blöd, die wissen, dass die hoch bewaffneten Polizisten im Grunde gar nichts gegen Terroranschläge ausrichten können.

Abgesehen davon verhilft es dazu, dass die Bürger ihrerseits
die Augen aufhalten und verdächtige Gepäckstücke, Personen
oder Vorkommnisse melden…

Genau:
http://appl.abendblatt.de/newsticker2/index.php?chan…
„Hamburg (dpa/lno) - Ein herrenloser Koffer in einer S-Bahn hat am Freitag den S-Bahn-Verkehr zwischen dem Bahnhof Hamburg-Harburg und dem Hauptbahnhof für mehr als zwei Stunden lahmgelegt. Spezialkräfte der Bundespolizei holten den Koffer in Harburg mit einem Roboter aus der Bahn, schossen ihn auf - und entdeckten lediglich Bekleidung, Schuhe und Büroutensilien, wie ein Sprecher berichtete. Der S-Bahnhof Harburg war zuvor weiträumig abgesperrt worden. Von dem Besitzer des Koffers fehlte zunächst jede Spur.“

Was sollen die Polizisten denn ausrichten, die patroulieren?

Augen aufhalten, Verdächtige kontrollieren,

WELCHE Verdächtige?

durch Präsenz
abschrecken, der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit und
Aufmerksamkeit durch die Behörden geben.

In Stuttgart ist die Bürgerschaft durch die Präsenz der polizeilichen Staatsgewalt - nach dem blutigen Donnerstag vom 30.09.2010 - noch total traumatisiert. Da wird jeder schwarzgewandete Polizist nicht als Freund und Helfer angesehen - man hat schlicht Angst, wenn man die sieht.

Natürlich bleibt ein Restrisiko.

Eben!

Dass die Polizei immer auch auf Hinweise auf der Bevölkerung
angewiesen ist, ist doch klar.

Welche Hinweise sollen Das denn sein?

Dieses als "Verlagern von

Verantwortung" zu bezeichnen ist blödsinnig.

Warum?

Die Auslandseinsätze sind sicherlich nicht im Sinne der
Mehrheit der Bevölkerung und auch nicht gerade der inneren
Sicherheit dienlich.

Das sehe ich auch so.

Gruß
Spatzi

Moin

die Bürger sind nicht blöd, die wissen, dass die hoch
bewaffneten Polizisten im Grunde gar nichts gegen
Terroranschläge ausrichten können.

Genau, deswegen schließen wir alle unsere Türen nicht mehr ab, weil die ja sowieso geknackt werden. Deswegen kann man ja auch die Sicherheitskräfte in U- und S- Bahnen sparen, warum sollte sich jemand davon abhalten. Terroristen sind ja quasi James Bond, die können allen Kontrollen entgehen.

Abgesehen davon verhilft es dazu, dass die Bürger ihrerseits
die Augen aufhalten und verdächtige Gepäckstücke, Personen
oder Vorkommnisse melden…

Genau:
http://appl.abendblatt.de/newsticker2/index.php?chan…
„Hamburg (dpa/lno) - Ein herrenloser Koffer in einer S-Bahn
hat am Freitag den S-Bahn-Verkehr zwischen dem Bahnhof
Hamburg-Harburg und dem Hauptbahnhof für mehr als zwei Stunden
lahmgelegt. Spezialkräfte der Bundespolizei holten den Koffer
in Harburg mit einem Roboter aus der Bahn, schossen ihn auf -
und entdeckten lediglich Bekleidung, Schuhe und
Büroutensilien, wie ein Sprecher berichtete. Der S-Bahnhof
Harburg war zuvor weiträumig abgesperrt worden. Von dem
Besitzer des Koffers fehlte zunächst jede Spur.“

Und nun? Harburg stand still, das machen die häufiger, aber eher, weil es auf der S3 irgend eine Gewalttat gab.

Was sollen die Polizisten denn ausrichten, die patroulieren?

Augen aufhalten, Verdächtige kontrollieren,

WELCHE Verdächtige?

Solange Du keinen Zugang zu BND-Protokollen hast, wirst Du das nicht eindeutig beantworten können.

durch Präsenz
abschrecken, der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit und
Aufmerksamkeit durch die Behörden geben.

In Stuttgart ist die Bürgerschaft durch die Präsenz der
polizeilichen Staatsgewalt - nach dem blutigen Donnerstag vom
30.09.2010 - noch total traumatisiert. Da wird jeder
schwarzgewandete Polizist nicht als Freund und Helfer
angesehen - man hat schlicht Angst, wenn man die sieht.

Wir können ja mal die oben zitierte S3 in Hamburg ein paar Mal gemeinsam fahren. In den Nachtstunden hab ich da schon ein paar Dinge erlebt, bei denen man die polizeiliche Staatsgewalt gern da hätte oder teilweise auch gehabt hat und froh darüber war.

Natürlich bleibt ein Restrisiko.

Eben!

Sollte man das aber nicht so gering wie möglich halten?

Dass die Polizei immer auch auf Hinweise auf der Bevölkerung
angewiesen ist, ist doch klar.

Welche Hinweise sollen Das denn sein?

Es geht da nicht (nur) um Terror sondern auch um Zivilcourage, wenn es Stress in einer S-Bahn gibt, dann Hilfe zu holen. Wie häufig in Deinem Leben hast Du die Polizei gerufen, wie häufig hättest Du es tun sollen?

Dieses als "Verlagern von

Verantwortung" zu bezeichnen ist blödsinnig.

Warum?

Wäre es nicht schön, wenn jemand, der ein Verbrechen vermutet, dagegen angeht? Der Grad zwischen Zivilcourage und Denunziation ist schmal und vor allem verschieden interpretiert. Wo ist Deine Grenze?

Die Auslandseinsätze sind sicherlich nicht im Sinne der
Mehrheit der Bevölkerung und auch nicht gerade der inneren
Sicherheit dienlich.

Das sehe ich auch so.

Da die Mehrheit momentan CDU/FDP gewählt hat, die da eine eindeutige Position vertreten, weiss ich nicht, ob Ihr mit der Einschätzung richtig liegt. Und ob eine starke Taliban in einem chaotischen Afghanistan nicht vielleicht noch gefährlicher wäre, kann kaum jemand beurteilen.

Das ist alles nicht so einfach.

Gruß

ALex