Textstellen oder Gedichte zu jedem Monat gesucht

Liebe w-w-w’ler,

ich bin auf der Suche nach nicht allzu langen Textstellen, Zitaten, Gedichten, witzigen Sprüchen oder ähnliches zu den einzelnen Monaten. Der Zweck ist, daß ich einen Kalender für eine Freundin gestalte und für jeden Monat ein Deckblatt gestalten möchte. So hab ich z.B. für den Monat März einen Text von Erich Kästner über den 31. Februar *g* und für den Dezember hab ich ein Weihnachtsgedicht auf schwäbisch (sie lebt da unten im finsteren Süden). Jetzt fehlt mir noch einiges für die anderen Monate, ich hab mich schon wild durch die Gegend gegoogelt, aber nicht das richtige gefunden. Vielleicht haben ja einige von Euch Ideen?

Freue mich auf Antworten…

Liebe Grüße,
Fabienne

Suchmaschine
Hallo Fabienne,

kennst Du http://www.aphorismen.de/ ? Falls nicht, dort unter ‚Textstellen‘ jeweils den Monatsnamen eingeben.

Grüße
Diana

hallo diana,

ja, die seite kenne ich und hab ich auch schon ausprobiert, hab aber nicht das richtige gefunden. bin eher auf der suche nach längeren zitaten, die halt so 'ne din-a-5-seite füllen, oder nach gedichten, dort sind’s meistens eher ganz kurze zitate.

trotzdem danke für den tip.
gruß,
fabienne

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Hallo!

Wenn du es dir richtig leicht machen willst, bleib bei Kästner, der hat für jeden Monat ein Gedicht geschrieben.

bye, Vanessa

Noch zwei Tipps
Hallo Fabienne,

Elisabeth Borchers hat Monatsgedichte verfaßt, soweit ich mich erinnere.

Falls es auch englischsprachige Verse sein dürfen, hilft diese Suchmaschine Dir weiter:

http://www.bartleby.com/cgi-bin/texis/webinator/site…

Erneute Grüße
Diana

1 Like

Liebe Fabienne,

hier aus dem bereits zit. www.aphorismen.de jeweils ein Gedicht zu den fehlenden Monaten (hättste mal gemacht, was Diana gesagt hat…:smile::
Also:

Geborgt wird nur einmal im Jahr,
und zwar am 30. Februar.
Alte Bauernregel

Märztag

Wolkenschatten fliehen über Felder,
blau umdunstet stehen ferne Wälder.

Kraniche die hoch die Luft durchpflügen,
kommen schreiend an in Wanderzügen.

Lerchen steigen schon in lauten Schwärmen
überall ein erstes Frühlingslärmen.

Lustig flattern, Mädchen, deine Bänder
kurzes Glück träumt durch de weiten Länder.

Kurzes Glück schwamm mit den Wolkenmassen,
wollt’ es halten, mußt’ es schwimmen lassen.

Detlev Freiherr von Liliencron Deutscher Lyriker des Impressionismus

Was tut wohl die Rose zur Winterszeit?
Sie träumt einen hellroten Traum.
Wenn der Schnee sie deckt um die Adventszeit,
Träumt sie vom Holunderbaum.
Wenn Silberfrost in den Zweigen klirrt,
Träumt sie vom Bienengesumm,
Vom blauen Falter, und wie er flirrt…
Ein Traum, und der Winter ist um!
Und was tut die Rose zur Osterzeit?
Sie räkelt sich, bis zum April.
Am Morgen, da weckt sie die Sonne im Blau,
Und am Abend besucht sie der Frühlingstau.
Und ein Engel behütet sie still
Der weiß ganz genau, was Gott will! -
Und dann über Nacht, wie ein Wölkchen, ein Hauch,
Erblüht sie zu Pfingsten am Rosenstrauch.

Mascha Kaléko
deutsche Schriftstellerin

A Raupn wird zum Schmetterling.
A Maikäfer war Engerling.
A Kaulquapp wird zum Frosch grasgrün.
Was wird am End denn uns nu blühn?

Hermann Lahm

Noch einmal

Noch einmal fällt in meinen Schoß
die rote Rose Leidenschaft;
noch einmal hab’ ich schwärmerisch
in Mädchenaugen mich vergafft.
Noch einmal legt ein junges Herz
an meines seinen starken Schlag;
noch einmal weht an meine Stirn
ein juniheißer Sommertag.

Theodor Storm

Julinacht an der Gedächtniskirche

Die Dächer glühn als lägen sie im Fieber.
Es schlägt der vielgerühmte Puls der Stadt.
Grell sticht Fassadenlicht. Und hoch darüber
Erscheint der Vollmond schlecht rasiert und matt.

Ein Kinoliebling lächelt auf Reklamen
Nach Chlorodont und sieht hygienisch aus.
Ein paar sehr heftig retuschierte Damen
Blühn bunt am Hauptportal vorm Lichtspielhaus.

Laut glitzern Fenster auf der Tauentzien.
Man kann sich herrlich ziellos treiben lassen.
Da protzen Cafés mit dem bißchen Grün
Und geben sich nebst Efeu als Terrassen.
Zuweilen weht ein kleiner Schlager hin.

Gehorsam wippt es unter allen Bänken.
Ein altes Fräulein senkt das welke Kinn
Und muß an längst vergangne Liebe denken.
Wie seltsam, daß jetzt fern noch Dörfer sind,
In denen längst die letzte Uhr geschlagen,
Da noch zu lauten, nutzlos langen Tagen
Uns selbst die schönste Sommernacht gerinnt…

Mascha Kaléko

Im Sommer

Dünnbesiedelt das Land.
Trotz riesigen Feldern und Maschinen
Liegen die Dörfer schläfrig
In Buchsbaumgärten; die Katzen
Trifft selten ein Steinwurf.

Im August fallen Sterne.
Im September bläst man die Jagd an.
Noch fliegt die Graugans, spaziert der Storch
Durch unvergiftete Wiesen. Ach, die Wolken
Wie Berge fliehen sie über die Wälder.

Wenn man hier keine Zeitung hält
Ist die Welt in Ordnung.
In Pflaumenmuskesseln
Spiegelt sich schön das eigne Gesicht und
Feuerrot leuchten die Felder.

Sarah Kirsch

September an der Nordsee

Grauer Himmel, graue Welle,
tote Boje, Federbälle.
Nachsaison der Menschheit.

Campingreste, Sandruinen.
Gänsehäute, Windkabinen.
Mensch, tut mir der Mensch leid.

Nein, Herr Wirt, mir keinen Klaren.
Warum bin ich hergefahren?
Ist es denn zu fassen?

Sei beweint, mein See in Kärnten.
Alle reisen, die nichts lernten.
Gott hat mich verlassen.

Werner Schneyder

[…]

Oktober

Der Sommer liegt in letzten Zügen
Sonne bäumt sich kaum noch auf
dumpfe Ahnung
beschleicht die Seele
Vergänglichkeit
nimmt ihren Lauf…

Hans-Christoph Neuert

Wie läßt sich der November an?
So sanft, wie er es kaum getan.
Ein leiser Wind, ein milder Hauch,
und kleine Blumen blühen auch
im Grase hier und dort. -
Und auf den Gräbern, streng und starr,
welkt, was noch heute im Leben war

Carl Peter Fröhling

Team: Urheberrechtsverletzung gelöscht

hallo dilarah,

(hättste mal gemacht, was Diana gesagt hat…:smile::

hab ich ja. und die von dir zitierten sachen ja auch gefunden. und wie bereits geschrieben: es war einfach nicht das richtige dabei…

trotzdem danke.
gruß,
fabienne

Gedicht mit allen Monaten
Hallo Fabienne,

mir fällt ein kleines Gedicht mit allen Monaten ein, das ich als Kind von meiner Mutter gelernt habe:

Im Januar fängt an das Jahr,
sehr kalt ist’s noch im Februar,
im März der Winter scheiden will,
der Osterhas’ kommt im April.
Im Mai freut sich die ganze Welt,
im Juni steht die Ähr’ im Feld.
Im Juli reifen Kirsch’ und Beer’,
August plagt uns mit Hitze sehr.
September bringt uns Obst und Wein,
Oktober ziehn die Vögel heim.
November ist ein mürr’scher Herr;
Dezember aber, was bringt der?

Den Nikolaus und das Christkind!

Vielleicht auch nicht ganz das, was Du suchtest, aber vielleicht hast Du trotzdem Spaß daran.

Lieben Gruß
Martin

Hallo Fabienne,

vielleicht findet sich unter folgenden links etwas.

ganz viel schönes findet sich hier: http://www.garten-literatur.de/Leselaube/abc/jahr.htm

oder auch hier:

http://www.laugan.de (insbesondere bei der Lyrik sind ein paar schöne Sachen)

hoffe, es ist was dabei für dich.
lieben Gruss
Marion

Ihr seid spitze!
Mit Eurer Unterstützung hab ich jetzt für jeden Monat was gefunden, querbeet durch alle Stilrichtungen und Jahrhunderte.

Danke - www ist und bleibt die Nr. 1!

Gruß,
Fabienne

kalendarisches aus popsongs +bißchen brainstorming
was mir grad’ aus popsongs einfällt
-falls du das gebrauchen kannst:

„rain in may“ war so’n früh-achtziger eintagsfliegenhit.
„april“ von deep purple (sehr gutes stück, „april is a cruel time…“)
„july morning“, uriah heep -noch 'ne hardrock-kamelle,
ne andere formation hatte den bandnamen April Wine
(queen-gitarrist brian may anzubringen, würde nix bringen… lassen wir das…)
„4th of july“ von sweet, 's geht um den feiertag
„january, february“, noch’n achtziger-hit, von 'ner frau gesungen, weiß nicht mehr den namen
„junimond“ („es ist vorbei, bye bye…“), natürlich, original von rio reiser, cover von echt
dann gibt’s noch’n „september song“, kenn ich in 'ner version von lou reed, im original geschrieben von -achtung!- kurt weill! (dementsprechen deutsche version vorhanden?)
„november rain“, guns ‚n‘ roses
„beware the ides of march“, colosseum (instrumental)
„es gibt keine maikäfer mehr“, reinhard mey
„im juni“ war 'n neuerer deutscher film, mit moritz bleibtreu und christiane paul (drehbuch: selim özdogan)

schluss jetzt, noch’n bißchen brainstorming

stichworte ('n großen teil wirst du schon haben):

-julius cäsar + „iden des märz“ (anfangstage, in denen er sterben sollte)
-„märz“ nennt sich’n eher politischer verlag

-aprilscherze am 1.,
aprilwetter (unberechenbar wie…)

-„alles neu macht der mai“ (redensart)
mai als „wonnemonat“
„maibock“ (nur saisonal angebotenes starkbier)
maikäfer

-junikäfer

-dummer august (betonung im ggs. zum monat auf 1. silbe)

-goldener oktober (was immer das ist)

monate, „in denen man muscheln verzehren kann“ (in denen sie angeboten werden: "die monate mit „R“ "
(auch 'ne -so angewandte redensart, gemeint also das winterhalbjahr von septembe-R bis einschließlich ap-R-il)

mehr fällt mir grad’ nicht ein, will auch nicht vom hölzchen auf’s stöckchen kommen, jahreszeiten etc. -musik-klassiker „4 jahreszeiten“ von vivaldi (populäre neuere interpretation: nigel kennedy) ist dir bekannt?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

DANKE! o.w.T.
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