Toilettenfrau/-mann Geld geben?

Begründung?
Ich sehe das so:
Wer gute Arbeit macht, bekommt mehr (entweder direkt in Form von Geld oder indirekt in Form von mehr Aufträgen) als jemand, der schlechte Arbeit macht.
Ich behaupte mal, ein Großteil der normalen Arbeitnehmer und so ziemlich jeder Selbstständige verdient seine Brötchen nach solchen Bedingungen.
„Leistungszulage“ heißt das z.B. in der Firma, in der ich arbeite. Die gibt es „on top“ aufs Grundgehalt.

Macht und Erniedrigung habe und hatte ich damit nie in Verbindung gebracht. Dazu müßte ich den Job an sich „von oben herab“ sehen, was ich nicht tue - vielleicht habe ich Franzens Kommentar deshalb tatsächlich nicht verstanden…?
Für mich ist und bleibt das Tellergeld für das Toilettenpersonal oder das Trinkgeld im Restaurant eine Anerkennung für einen besonders positiven Eindruck - wenn schon arbeitgeberseitig nix in der Richtung getan wird.

Gruß,

Kannitvestan

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Wenn die Party 6 Stunden gedauert hat, dann müssten ja über 13 Leute pro Minute auf Toilette gegangen sein! - Und das, wenn man annimmt, dass jeder nur einmal auf Toilette geht, was eher unrealistisch ist!

Das müsste ja auch eine ziemlich große Kneipe sein, in die so viele Gäste reinpassen.

Hallo

anscheinend ist das Toilettengeld gar nicht für die Reinigungskräfte dort gedacht:

Ich weiß natürlich nicht, ob der Artikel noch aktuell ist, letzter Eintrag war 2013. Und ob es nicht üblich ist, dass die Reinigungskräfte von diesen Geldern evtl. etwas abzweigen, was ich aber eher nicht vermuten würde.

Viele Grüße

  1. Ich ging von einem Club aus.
  2. Partys fangen oft um 23:00 Uhr an und enden oft gegen Mittag.
  3. Es gibt noch viele andere Dinge, die auf Toiletten erledigt werden müssen…

So war es vor 10 bis 15 Jahren mal, als ich noch feiern gegangen bin. Mittlerweile bin ich leider zu alt dafür. :weary:


Früher: 5 Tage Party, danach 1 Tag ausruhen.
Heute: 1 Nacht Party, danach 5 Tage ausruhen.

Gruß Oberberger

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Gegen Mittag?? - Die armen Menschen …

Dass sie erst um 23:00 Uhr anfangen, das wusste ich, aber ich dachte, sie enden spätestens gegen Morgen.

Ich bin total froh, dass ich solche Partys nicht mitmachen muss. Unsere Partys hörten eher gegen 23:00 Uhr auf … na gut, sagen wir, gegen 1 oder 2 Uhr morgens …
Sind diese unmenschlichen Party-Termine vielleicht der Grund, weswegen die jungen Leute heute alle Aufputschdrogen brauchen?

Übrigens, zum Thema: Trotzdem, auch wenn die Party 12 Stunden dauert, wären das noch 6 bis 7 Personen auf der Toilette pro Minute, und wenn man da noch viele andere Dinge dort erledigen muss, dann wird es da ja noch voller. -

Da es vermutlich mindestens 1 Herren- und 1 Damentoilette gibt, wird es auch 2 Reinigungskräfte geben, die sich ggf. diese Trinkgelder teilen müssen. Da die aber - im Gegensatz zu den Gästen - wohl keine 12 Stunden durchhalten werden, wird es mindestens 2 weitere Reinigungskräfte geben. Pro Person würde es also maximal 500 hart verdiente Euros auf so einer Party geben - falls die das Trinkgeld überhaupt behalten dürfen.

Viele Grüße

Definitiv: Ja!

…was ja auch nicht gerade wenig ist.

Gruß Oberberger

Wow! Danke für die zahlreichen Statements!
Ich sehe schon, ich stehe mit meiner Meinung anscheinend ziemlich alleine da. Ich finde, es ist Aufgabe des Clubbesitzers, für saubere Toiletten zu sorgen und seine Reinigungskräfte selber angemessen zu bezahlen. Auch finde ich es irgendwie erniedrigend für sie, dass sie sich mit einem Teller vor die Klos hocken und auf Spenden hoffen müssen…
Anscheinend ist das eine sehr subjektive Angelegenheit, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen…

Du hast hier mindestens zwei Gleichgesinnte. Wenn auch vielleicht aus anderen Motiven heraus.

Franz

und Erniedrigung. Und damit Scham (oft auch für den Gebenden, wenn oder weil er „öffentlich“ handeln muss), ein hoch sensibles Thema im Mieinander.

Rituale ohne Notwendigkeit. Weder Ersatz für nicht leistungsgerechte Entlohnung noch geeignetes Mittel, Gönnerhaftigkeit zu zeigen.

Franz

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Weshalb ist es dir aber gleichgültig, in welch geringer Höhe der Job entlohnt wird? Im Vergleich zu deinem beispielsweise?

Franz

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Uncle Scrooge stirbt nicht aus…

Hallo Franz,

was hast Du für Probleme?

Welche geheime Macht zwingt Dich dazu, nur 50 Cent zu geben?

Ich gebe zwei bis fünf Euro.

Aber ich wohne auch in Deutschland.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Ich finde den Gedankengang echt schräg: Trinkgeld ist also eine Geste der Macht und Erniedrigung, aber eine von einem bekanntermaßen schlecht Bezahlten erbrachte Dienstleistung zu nutzen, ohne etwas dafür zu zahlen, (und im Zweifelsfall an ihm vorüber zu gehen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen), erniedrigt und beschämt diesen nicht?

:paw_prints:

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Aber normal bezahlte Angestellte bekommen nicht wegen einem schlechten Tag weniger Geld.
Und es beurteilt der Chef, dessen Aufgabe das ja auch ist, ob der Angestellte seine Arbeit gut macht oder nicht. Und nicht jeder einzelne gerade zufällige Kunde.

Und: für die Benutzung einer Toilette bezahlen zu müssen, finde ich sowieso unter aller Kanone. Das muss, wie auch ein Glas Leitungswasser von Geschäftemacherei ausgenommen werden.

ich kopiere meine Antwort hier nochmal rein - der thread wird einmal wieder nicht nachvollziehbar chaotisch:

Aber normal bezahlte Angestellte bekommen nicht wegen einem schlechten Tag weniger Geld.
Und es beurteilt der Chef, dessen Aufgabe das ja auch ist, ob der Angestellte seine Arbeit gut macht oder nicht. Und nicht jeder einzelne gerade zufällige Kunde.

Und nochmal: Meist dürfen die Reinigungskräfte das Geld gar nicht behalten.

Der Gedanke ist dir neu. War er mir auch einmal…
Und deine Folgerung ist das, was ich dabei als schwierig empfinde. Einfach weiterzumachen wird nie was ändern.
Willkürliches Trinkgeld als Ersatz für „richtige“ Bezahlung - das kann doch nicht die ideale Lösung sein?

In Dänemark gibt es saubere Toiletten, nicht weil sie ständig geputzt würden, sondern weil alle sie ordentlich behandeln. Das nur am Rande :wink:
So könnte man das Problem auch lösen. Mir erscheint es eh merkwürdig, warum Toiletten ganztätig überwacht werden müssen (wie ich oben schon beschrieb). Auch wenn stark frequentiert, müssten doch ein paar Putzgänge alle paar Stunden reichen…

Es greift zunehmen um sich, dass man auf Veranstaltungen, für die Eintritt verlangt wird oder in Gaststätten, in denen man isst und trinkt für Toiletten bezahlen muss.

Auch an den Stränden von Nord- und Ostsee und anderen Sehenswürdigkeiten wird häufig mehrfach abkassiert: einmal saftig für den Parkplatz, dann Kurtaxe, gesalzene Preise in der Gastronomie. Und dann natürlich noch für Toiletten. Aber es zahlen ja anscheinend alle gern. Achso. Nö. Viele Männer pinkeln halt einfach wild in die Gegend - auch nett.

Woraus um alles in der Welt schließt du denn jetzt, dass mir das gleichgültig ist?!
Ich schrob lediglich, dass ich Trinkgeld als Anerkennung für aus meiner Sicht gute Leistung gebe.
Du gibst aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen keines. Sei’s drum!
Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Gruß,

Kannitverstan

Nachdem das Trinkgeld nach deiner Aussage ohnehin nicht bei den Arbeitern bleibt, wird also ganz ohne Trinkgeld der Umsatz des Chefs geringer.
Und mit welcher Logik erklärst du jetzt, wie dadurch die Löhne steigen?

Gruß

Kannitverstan

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Ich denke Nein.

Da steht (s)ein einfaches Beschäftigungsverhältnis dahinter. Die Spekulation, dass andere eine mangelhafte Entlohnung erhöhen oder auch nicht, liegt ausschließlich in der Verantwortung des Arbeitgebers. Zu Lasten des Arbeitnehmers.

Wenn du nun den Verdacht hast, dass der Angestellte öffentlich betteln muss, dann beschäftigt dich vielleicht deine Beschämung ob dieser Tatsache.

Selbstverständlich darfst du dann 50 ct geben. Wobei du jedoch bedenken solltest, dass du dieses System wacker aufrecht erhältst. Mit deinen vielleicht 5 oder 10 mal gegebenen 50 ct im Jahr. Das ist zwar verdammt wenig an deinen „positiven“ Ausgaben für Aufrechterhaltung der im üblen System gefangene. Aber jeder ct ist da zu viel.

Franz

Nicht gegen dich personlich gerichtet. Eher genereller Denkanstoß. Bufo hat ja auch schon reklamiert, dass hier eine vorwiegend positive Bewertung von Trinkgeld herrscht. Für mich ist das nicht zu Ende gedacht. Es dient lediglich dem eigenen Wohlfühlsein und fügt dabei nachhaltig Schaden vielen anderen zu.

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