Hallo,
wenn ein Trainer entlassen wird, der eigentlich noch einen Vertrag auf mehrere Jahre hat: Bekommt er dann bis ans vertragliche Ende das vereinbarte Gehalt weiter bezahlt?
Fragt sich und Euch
Carsten
Hallo,
Vertrag ist Vertrag - und wenn es im vertrag keine gesonderte Klausel gibt, die sich mit dem Fall der vorzeitigen Vertragskündigung befasst, dann bekommt meines Wissens nach der entlassene Trainer sein Gehalt bis zum Vertragsende weiter - ich habe noch von keinem vorzeitig entlassenen Trainer gehört bzw. gelesen, dass der
direkt am nächsten Tag zum Arbeitsamt marschiert wäre.
Gruss
Czauderna
Üblicherweise wird ein Trainer ja nicht entlassen, sondern freigestellt. Das heißt: er bezieht sein Gehalt weiter, arbeitet aber nicht mehr aktiv für den Verein…
Ein frei gestellter Trainer erhält weiter sein Gehalt. Gegen eine entsprechend hohe Abfindung wird meist der Vertrag aufgelöst, gerade dann wenn er einen neuen Verein und AG gefunden hat.
Kein ernst zu nehmender entlassener Trainer setzt sich gerne allzu lange auf die faule Haut.
Schlecht für die Karriere.
Hi!
Alles schon gesagt: Der Trainer wird „freigestellt“, „beurlaubt“ etc. … aber er steht noch immer unter Vertrag und wird deswegen auch weiterhin bezahlt werden.
Einen Unterschied macht es, wenn der Vertrag „im beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst“ wurde. Hier bekommt er kein Gehalt weiter, aber es wird wohl einiges an Abschlagszahlungen gekostet haben.
Solche Verträge sind immer schwierig: Wird nur ein kurzer Vertrag gemacht und der Trainer ist sehr erfolgreich, kann er relativ leicht „rausgekauft“ werden. Ist der Vertrag langwierig und der Trainer wird wegen Erfolgslosigkeit beurlaubt, kann der Verein noch jahrelang den Trainer zahlen.
Ein schönes Beispiel gibt es derzeit bei Rapid Wien: Büskens hat (noch immer) einen Vertrag bis Sommer 2017, wurde aber im Herbst „beurlaubt“. Falls nun sein Nachfolger Canadi einen Startplatz für den Europacup erreicht, verlängert sich auch Büskens Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2018.
Und hätte Barisic (Büskens Vorgänger) keinen neuen Vertrag gefunden, müsste Rapid diesen ebenfalls bis Sommer 2019 weiterbezahlen.
So kam es nur zu einer Überlappung von ein paar Monaten, in denen Rapid Wien einen Trainer und zwei Ex-Trainer bezahlen müssen hat.
Andreas Müller hat da ordentlich Arbeit geleistet 
Grüße,
Tomh
Ich denke das ist ähnlich wie bei einem „normalen“ Arbeitnehmer.
In einigen Fällen wird er weiter das Gehalt beziehen, häufiger wird es vermutlich über eine Abfindung geregelt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass im Profisport diese Verträge mittlerweile teilweise direkt solche Entlassungsklauseln beinhalten.
Mit anderen Worten, es variiert von Vertrag zu Vertrag. 
So sehr das Trainergeschäft für Außenstehende teilweise sogar „brutal“ erscheint, die Trainer selbst erleiden in finanzieller Hinsicht meist keinen Schaden. Abgesehen davon, dass man natürlich einen gewissen Erfolg haben sollte um dauerhaft als guter Trainer ernst- und wahrgenommen zu werden, können Trainer so durch relativ kurze Anstellungen oft „gutes Geld“ mitnehmen.
Wie bereits erwähnt, meist wird eine Abfindung gezahlt, so kann der Verein das Thema abschließen und der Trainer sich einem neuen Engagement widmen.