Träume von Gewalt und Folter! Grausig ist das!

Meinst du…

darf ich mal fragen, welche Art von Medien mit welchen
Inhalten du konsumierst ?

… das ist relevant?

Moin Marion,

Mir geht’s ganz ähnlich seit Monaten, traummäßig… ich foltere zwar nicht, aber ich sterbe ziemlich häufig und ich morde auch ab und an. In den harmlosesten Fällen werde ich verlassen oder betrogen… An ca. 4 von 7 Tagen wache ich schweißgebadet nach solchen Träumen auf und das seit ein paar Monaten…

nicht schön… und vor allem: ich würde nicht im Traum (…) daran denken, jemanden tatsächlich umzubringen…

außer ein paar Krimis ab und an mal und Talkshows konsumiere ich nichts Schlimmes… (es sei denn man zählt Rotwein und Pasta dazu…).

Gruß
Demenzia

hallo jessica,

also die traeume sind schon anders als ich sie habe:smile:

schaust du eigentlich gewalttaetige filme?
gibt es etwas, was dir besonders viel angst machen wuerde(wenn das jemand mit dir tun wuerde)?

ein traum kann viele gruende haben.

z.b.: kann es ein wunsch sein, den du unbewusst verdraengst und den du niemals(aufgrund bestimmter erziehung) umsetzen wuerdest.

es koennte genauso eine angst davor sein, weil du mal etwas davon gehoert hast, aber es am tag nicht in deinem gedankengang vorkommt. dein kopf denkt dann, wenn du schlaefst, daruber nach.

es koennte auch sein…etwas physisches…beim schlafen neigst du vielleicht zu verkrampfungen oder du beruehrst mit deinem fuss die bettkante und tust dir weh, obwohl du schlaefst.
(wenn du dich an traeme erinnerst, bist du moeglicherweise nicht in der phase des schlafes, in dem dein koerper taub bzw. eben regungslos ist.

es kann natuerlich auch mit stress zu tun haben, den du in der nacht versuchst, abzustossen…also tagsueber eine anzammlung von wut oder leid oder beides, welche sich dann in der nacht im traum entlaedt.

es kann natuerlich auch sein…nicht lachen…dass du sadomasochistisch veranlagt bist:smile:und dich eben unterbewusst outen moechtest und das ausleben moechtest.

es kann auch etwas ganz anderes sein oder ein mischmasch.

psychoanalytiker lernen dich erst mal kennen und versuchen zu hinterfragen, was du bis jetzt getan hast…das braucht zeit, erfahrung und wie gesagt…man muss dich kennenlernen:smile:(keine billige anmache*gg*bin kein psychoanalytiker:smile:

aber versuch doch mal ueber deinen hausarzt an einen zu kommen.

mfg:smile:
rene

Lieber Herr Doktor,

mir ist nicht klar, was Du mit „diese Dinge“ meinst, die auf
die neuropsychologische und neurologische Ebene übertragen
werden.

Ich meine Sachverhalte wie Träume.

kläre ich nun auf, dass
neuropsychologische und neurologische Befunde Trauminhalte
dekodieren können,

Das möchte ich am Beispiel konkretisieren: Falls es richtig
ist, daß für die Traumentstehung „zufällige Entladungen aus
dem Hirnstamm“ bedeutsam sind, dann bietet dies eine plausible
Erklärungsmöglichkeit für die häufig anzutreffende
Unverständlichkeit von Träumen.

Weiter kann man aufgrund regionaler kortikaler Aktivierungen auch Trauminhalte dekodieren.

dies [wird] als eine Art Missverständnis
bezeichnet und der Teilbaum geschlossen, in dem es sich um
diesen Sachverhalt dreht.

Man muß sich die Frage stellen: Wer sieht das
als Mißverständnis an?
Hier haben wir nämlich ein schönes Beispiel dafür
nachvollziehen können, was passiert, wenn jemand von der Farbe
spricht, der sich absichtlich die Augen verbunden hat, damit
er nicht sehen kann. Das erklärt auch, warum keine Diskussion
zustande kommen kann: Jedes Argument wird schon deshalb
entwertet, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ein
solcher "Diskussions"stil befindet sich außerhalb jedes
rationalen „Diskurses“ und ist gleichbedeutend mit einer
Selbstdisqualifikation.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Ich würde die Sache deshalb nicht
weiterverfolgen.

Ja, richtig. Abgesehen davon wäre dies aufgrund der willkürlichen Artikelabschlüsse durch den Moderator auch rein faktisch nicht möglich.

Beste Grüße,
Sam

Moin,

darf ich mal fragen, welche Art von Medien mit welchen Inhalten du konsumierst ?

Gruß
Marion

Das ist ein wundervolles Beispiel für diese Art von Träumen, wie sie charakteristisch für Menschen sind, bei denen die Symbolisierungsfähigkeit nicht adäquat entwickelt ist.
Heinz Kohut spricht hier von „Selbstzustands-Träumen“, weil sie ganz a-symbolisch, konkretistisch die Hilf- und Wehrlosigkeit ausdrücken, die das Selbst empfindet, wenn es mit unerträglichen Erfahrungen geflutet wird.
Das hat mit „Traumdeutung“ übrigens auch nichts zu tun, weil es hier gar nicht erst etwas zu „deuten“ (im eigentlichen, psychoanalytischen, Sinn des Wortes) gibt, wenn die Bilder für sich selbst sprechen.

Naja, ich denke die meisten halbwegs gesunden erwachsenen Menschen haben relative klare und „alltägliche“ Träume. Das ist sogar ein Zeichen dafür, dass die Symbolisierung funktioniert - nicht umgekehrt.

Überzeichnet gesagt träumt man als gesunder Mensch eben davon, ganz banal mit dem Regenschirm in der Hand eine Heilige Grotte zu besichtigen statt mit den Penis in die Mutter eindringen zu wollen (wie es der unbewusste infantile Wunsch wäre).

Das klingt jetzt lächerlich, weil ich es grotesk überzeichnet habe, aber so funktioniert der Mechanismus der Symbolisierung.
Ein Psychotiker dagegen erzählt dir ungerüht in der Therapiestunde, dass er letzte Nacht im Traum die eigene Mutter stundenlang vergewaltigt hat und empfindet weder Scham noch Schuld dabei.

Ich glaube daher schlicht, du verstehst hier den Begriff des „Symbols“ anders als es der terminus technicus der „Symbolisierung“ verlangt.

Symbolisierung ist keine Frage der Fähigkeit, sondern der seelischen Notwendigkeit. Sie tritt dann auf, wenn die Ängste vor asymbolischer Darstellung zu groß sind. Träume im Klartext, also asymbolische, sind kein Zeichen von Unfähigkeit, sondern von relativer seelischer Gesundheit.

Hi Branden,
vielleicht hat’s ja auch was mit den in ihrer ViKa angegebenen Interessen zu tun - Dämonologie, Vampirismus…
fragt MrsSippi

Gültigkeit im Sinne der quantitativen empirischen Forschungsmethodik haben tiefenpsychologische Traumdeutungen trotz einiger neuer Entwicklungen auch in den Neurowissenschaften wohl immer noch nicht. Was man an angeblicher Untermauerung Freudscher Spekulationen aus bestimmten Richtungen der Neurowissenschaften liest, scheint selbst mehr Spekulation als Faktum und auch keine Bestätigung Freudscher Ansichten im engeren Sinn zu sein. Manchmal kommt es mir so vor, als ob das Rekurrieren auf Aussagen der tiefenpsychologischen Mottenkiste ein probates Mittel zur Erhaschung medialer Aufmerksamkeiten ist. „Traumdeutung“ und „Freud“ sind werbewirksame Schlagwörter.

Beste Grüße

Oliver

Hallo,
bemerkt hier eigentlich jemand, dass es kaum Antworten auf die Frage gibt, sondern dass sich die Beiträge sich davon entfernen, sie quasi links liegen lassen?
Das neue Forum ist ja eh schon unübersichtlich - wird jetzt auch noch an die Moderatoren-Aktivitäten gespart, die in solchen Fällen nachvollziehbar interveniert haben?

Viele Grüße

Hallo Jessica.

Kennt jemand sich mit Traumdeutung oder so aus? Ich weiß nur, dass ich
mir schlecht vorstellen kann dass alle Symbole o.ä. die gleiche
Bedeutung für verschiedene Individuen haben sollen.

Das stimmt, für solch illusorisches Projekt wie ein ‚Universell gültiges Symbollexikon‘ sind wir Menschen viel zu verschieden. Es ist sogar so, dass scheinbar die gleichen Symbole des selben Menschen verschiedene Bedeutungen bekommen, sobald es um Träume geht, die aus verschiedenen Nächten stammen; so gibt es nur einen fundierten Weg, die Bedeutungen der Symbole zu entdecken: Jeder Mensch soll sich seiner eigenen „Freien Assoziationen“ bedienen. Also selbst definieren und beschreiben, was z.B. eine im Traum aufgetauchte Blume oder Folterkeller ist, aus welchen Einzelteilen sie bestehen, wie diese funktionieren und was der schließeliche Sinn und Zweck davon ist.

Ich denke, auf dieser Seite findest Du eine sehr gut zusammengefasste, leicht verständliche Kurzanleitung für den Einstieg in Freuds Methode der Traumanalyse: http://deutung.com/forum2/viewtopic.php?p=65818#p65818

Sag’ gerne Bescheid, wenn Dir dazu Fragen einfallen, oder wenn Du weitere Anregungen weißt.

Dir alles Gute!
Herzlichst, J

Das ist ja vollkommen richtig, Chili.
Aber es ist doch so, dass bestimmte Traumstrukturen typisch für bestimmte Menschen sind.
Z.B. treten bei Menschen mit Posttraumatischer Belastungsstörung halt gehäuft Wiederholungsträume einer bestimmten Art auf.
Oder eben wiederholt stark ängstigende konkretistische Träume bei Menschen mit eingeschränkter Symbolisierungsfähigkeit (sog. niederes Strukturniveau).

Das kann man dann durchaus von außen viel eher beurteilen als es der Träumer selbst könnte, auch wenn das auf der Basis eines Internetpostings ohne Kenntnis der Person klarerweise nicht besonders fundiert sein kann.

Mit „Traumdeutung“ im eigentlichen Sinn des Wortes hat das aber nichts zu tun.
Die funktioniert natürlich nicht von außen, weil es dort primär die Assoziationen des Träumers (auf das sprichwörtliche „Was fällt Ihnen dazu ein?“) sind, die es zu deuten gilt, nicht den Traum als solchen.
.
Gruß
F.

Ja, genau, lieber Ben, dieses meinte ich.

„Was man inzwischen heute darüber weiß, wie das Träumen
hirnphysiologisch zustandekommt, sagt über die Inhalte des
Traums (und dessen mögliche dialogische Bearbeitung)
ebensowenig aus, wie die Pigmentchemie über ein Bild von van
Gogh und ebensowenig wie die Prozessortechnologie über die
Inhalte eines Postings. Das wäre eine
Kategorienverwechslung.“

Danke für die Unterstützung
sagt
Branden

MOD: Hinweis zum Verständnis
Sams Artikel (bzw. zumindest der Titel und dessen Grundzüge) wurde ursprünglich zeitlich und kausal vor dem Artikel Brandens „Keinesfalls Esoterik-Brett“ gepostet.

Durch diese Neuauflage des Postings (die u.a. Folge einer versehentlichen Löschung durch den Poster selbst gewesen sein könnte), war die kausale Ordnung der Diskussion nicht mehr nachvollziehbar, und der Thread wäre deshalb ohne diesen Hinweis nicht voll archivtauglich.

Viele Grüße
franz

Hallo S.AM

Hallo B.EN

„Was man inzwischen heute darüber weiß, wie das Träumen
hirnphysiologisch zustandekommt, sagt über die Inhalte des
Traums (und dessen mögliche dialogische Bearbeitung)
ebensowenig aus, wie die Pigmentchemie über ein Bild von van
Gogh und ebensowenig wie die Prozessortechnologie über die
Inhalte eines Postings. Das wäre eine
Kategorienverwechslung.“

Ohje, das stimmt nun schon lange nicht mehr. Man weiss
inzwischen recht gut über die jeweiligen Entsprechungen
Bescheid.

Mir schwant, Du und ich, wir verstehen dieses Zitat sehr
unterschiedlich …

Ach ja? Dann schreiben Sie doch mal, wie Sie das verstehen…

VG
S

Hi,
mal ganz abgesehen von den Themen, die in deinen Träumen auftauchen:
Geht das schon länger so, oder träumst Du erst seit einiger Zeit so
heftig (so, dass Du dich also ganz klar an diese Träume erinnerst)?

Ich frage deshalb, weil ich auch seit einiger Zeit sehr viel heftiger
träume als sonst (ich ‚gucke‘ bzw ‚produziere‘ pro Nacht mehrere
spielfilmlange Filme… manchmal heftige Albträume, manchmal weniger
heftiges), und ich wache seit etwa der gleichen Zeit auch meistens
schweissgebadet auf.

Jetzt hatte ich letze Woche was ganz anderes, eine starke
Zwischenblutung, und kam nach ner Weile endlich der Ursache auf die
Schliche: Ein Medikament, welches ich seit ca 6 Wochen in einer
höheren Dosis als vorher einnahm, hatte eben diese Blutungen als
evtl. Nebenwirkung. Und wo ich schon dabei war, den Beipackzettel
nochmal genau zu lesen:

Das verstärkte Träumen, und das Schwitzen, waren natürlich auch
dabei!!!

Falls Du keine Medikamente o.ä., was Nebenwirkungen zur Folge haben
kann, zu Dir nimmst, liegen die Gründe wohl anderswo.

Aber check’ doch erstmal ab, ob hier ein Grund liegen kann, bevor Du
in deiner Psyche suchst.

Gruss & all the best,
Isabel

Hallo Jessica,

deine Träume sind dafür da, Dir mit dem Leben zu helfen. Sie sind eine Leistung deines Hirns, dir einen Weg bzw. eine Lösung bzw. Entwicklungsschritt zu zeigen. Leider können wir das sehr häufig nicht verstehen bzw. übersetzen. Gewalttätige Träume kommen oft vor, nicht weil wir gewalttätig sind, sondern weil wir uns im Unbewussten mit Gewalt auseinandersetzen - ob gesehen oder am eigenen Leib erfahren, lang zurückliegend oder gerade erlebt, das ist dem Hirn gleichgültig. Solche Träume tauchen auch gerne in bestimmten Lebensphasen auf (z.B. Pubertät) .
Um den Inhalten und den Hinweisen deiner Träume auf die Spur zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im Psychodrama spielt man die geträumte Situation kurz, d.h. man baut eine kleine Szene auf, die dadurch hilft, an die Themen des Traums heranzukommen. Wenn du dir eine Psychodramatherapeutin suchst, wirst du angeleitet und kannst dir das gut anschauen. Dafür brauchst du keine Therapie, sondern ein oder wenige Treffen, um an deine Träume ohne Angst herangehe zu können.
Alles Gute
Silki