Dann möchte ich etwas anderes aufzeigen:
„Er kocht nie, kümmert sich nicht um die Kinder und holt sie auch nicht von der Schule ab. Alles muß die Mutter übernehmen, die eh schon kaum weiß, wie sie das alles allein bewältigen soll.“
„Wenn er überhaupt mal kocht, dann gibt’s irgendwelches Fastfood oder Süßigkeiten, daß die Kinder abends total aufgedreht sind und nicht ins Bett kommen.“
„Er holt sie allenfalls zweimal in der Woche von der Schule ab und kocht auch nur dann für sie. Dabei sind sie doch zur Hälfte seine Kinder, also sollte er sie doch genauso oft abholen wie die Mutter.“
Selten hingegen hört man: „Mein zukünftiger Ex-Mann mag zwar menschlich zum Arsch mutiert sein, aber immerhin kümmert er sich an zwei bis drei Tagen um die Kinder, holt sie ab und macht ihnen was zu essen. Es wäre mir zwar lieber, er würde ihnen öfter mal was vernünftiges zubereiten, aber besser so als daß ich jeden Mittag an der Schule und später am Herd stehen müßte.“
Es mag schwer sein, an seinem Ex-Partner etwas gutes zu finden, aber alles - egal, was er macht - negativ auszulegen, führt nicht weiter, sondern nur zu immer schlechterer Stimmung, weil der eine nicht mehr weiß, was er noch machen soll, weil es eh immer negativ ausgelegt wird und der andere alles immer negativ auslegt und sich darin bestätigt sieht, weil ja alles negativ ist, was der andere macht. So gibt da eine hübsche Eskalationsspirale, bei der am Ende niemand gewinnt, sondern alle verlieren.
Gruß
C.