Trockenlegen Keller mit Schleierinjektion

Hallo,

ich habe ein Problem mit dem versalzenen und geschimmelten Keller und muss ihn trocknen und renovieren. Ein Gutachter empfiehlt die komplette Sanierung vom Mauerwerk des Kellers.
Ich habe mich nach einer Empfehlung an die Firma ARSO http://aresobau.de/ gesucht. Dort wurde mir eine alternative Lösung mit „Schleierinjektion“ vorgeschlagen. Die Investition wäre wesentlich kleiner.

Meine Frage ist: kann diese Schleierinjektion eine Sanierung des Mauerwerks ersetzen?

Guten Tag,

Die Firma ARESO ist sehr bekannt und hat einen guten Ruf. Aber sie ist nicht die einzige, die eine Sanierung mit Schleierinjektion anbietet.
Du kannst auf ihre Webseite gehen und sehen, dass dieses Verfahren nicht die einzige Technik ist, mit der sie arbeiten.

Jedenfalls erkennst du bald folgendes Problem. Die Schleierinjektion ist was relativ neues. Die alten Firmen arbeiten damit nicht, beschweren sich darüber, dass beim Trockenlegen vom Keller mit nassen Wänden dieses Verfahren ohne komplette Sanierung verwendet wird, was jedenfalls, ihre Meinung nach, zu erheblichen Problemen führen muss. Es ist auch nachvollziehbar, denn wegen solchen Firmen wie ARESO verlieren sie ihr tägliches Brot.
Es tauchen aber immer wieder Unternehmen, die mit Schleierinjektion arbeiten aber sorgen nicht dafür, dass dabei verwendetes Acrylat-Gel alle von der Feuchtigkeit betroffenen Stellen im Mauerwerk abdecken. Als Ergebnis, findet die Feuchtigkeit wieder einen Weg durch die nicht abgedichteten Risse.

Firmen mit großer und langer Erfahrung kennen jedoch das Problem und vermeiden eine nur scheinbar erreichte Qualität.

Daher mein Rat, jedenfalls die Möglichkeit wahrnehmen, die Sanierung mit Schleierinjektion durchführen zu lassen. Das Spart Zeit, Geld und verschont die Mauer. Aber nur einem Unternehmen mit gutem Ruf eigene Wände anvertrauen!

Hallo,
ich will ja niemanden zu Nahe treten, oder etwas schlecht machen, aber:
wirklich „Aufsteigende Feuchtigkeit“ gibt es nur in sehr seltenen Fällen unter ganz bestimmten Parametern. Ja, jetzt sagen wieder ganz viele Leute, dass es bei uns im Keller genau erfüllt wird… - Nein!
zu über 90% kommt die Feuchtigkeit nicht aus irgendwelchen Kapilaren aus dem Untergrund, sondern vom Erdreich, kaputten oder fehlenden Drainagen und nicht zu selten aus der Luft.
Eine Horizontal-Absperrung, egal wie geartet, wird dieses Problem auf Dauer nicht lösen können. Eine Verbesserung tritt aber ein, weil durch die regelmäßige Kontrolle ein Luftaustausch stattfindet und durch die Beleuchtung eine (wenn auch kaum spürbare) Erwärmung der Lufttemperatur auftritt.
Die Beste, einfachste und billigst Lösung wäre es, die Wand aufzuheizen und richtig zu Lüften. - Ja ich weiß, alle Lüften richtig und es gibt keine gekippten Fenster mit Schimmel in den Ecken und es gibt auch keine Veralgung an den Fassaden.
Aber was red ich schon …
Warum gibt es wohl einige Häuser und Denkmäler ohne feuchten Keller?
Was haben die anders gemacht?

  • Nun das ist zwar nicht einfach zu beantworten, aber im Prinzip ist der richtige Luftaustausch und die Temperatur (relative Luchtfeuchte, zusammen mit der Bauteiltemperatur ergibt sich nämlich die Taupunktkurve) das ganze Geheimnis.
    Einfacher gesagt, lasst doch die Luft das Wasser abtransportieren.
    genauer wird es auch hier behandelt:
    http://www.konrad-fischer-info.de/
    O.K. man kann über die Ansichten teilweise geteilter Meinung sein, Tatsache ist aber, dass sich die Physik nicht austricksen lässt und auch, dass die Meisten dieser Präparate nicht funktionieren wie es der Hersteller verspricht und wenn dann trotzdem ein Effekt auftritt, es meist am geänderten Nutzerverhalten und nicht an Wundermitteln liegt.
    Nichts für Ungut, aber lass mal lieber einen unabhängigen (nicht von irgendwelchen Herstellern oder Vertriebswegen gesponserten) Spezialisten das Ganze begutachten. Lieber kostet es jetzt ein paar Euro für ein Gutachten, als dass es danach trotzdem Nötig ist, wenn die Kosten für die Trockenlegung auch schon angefallen sind.
    Ach ja, ich habe schon öfter bei der Sanierung von alten und nassen, auch mit Salzen belasteten Gemäuer mitgewirkt (auch in meinem Haus) und wir haben immer 100% Erfolg mit einer Sockelheizung gehabt.
    Aber noch nicht mal als Spiralrohr oder so, sondern nur ein Kupferrohr oder ein Fußbodenheizungsrohr so weit unten wie möglich an der wand entlang einmauern. Es geht natürlich auch ein Heizkabel, das kostet aber mehr.
    Wir haben mit diese Methode schon 7 Kirchen „renoviert“, einen alten Stall als Museumsdepot umgebaut (da werden alte Beichtstühle, Statuen und sakrale Gegenstände aufbewahrt) und natürlich etliche alte Häuser und Keller.
    Es kostet sehr wenig, braucht keine Wartung und wenig Energie und kann sogar selbst gemacht werden (zumindest die meist Arbeit).

MfG
Uli

Hallo Vladislav, hallo Uli

danke, das ihr so schnell geantwortet habt. Ich bin mittlerweile zum Schluss gekommen, dass ich wohl erst selbst meine Kenntnisse in dieser Sache vertiefen muss, um keinen Fehler zu machen. Denn jeder Interessenseite, sprich jene, die „Schleierinjektion“ anbieten, und jene, die mit konventionellen Methoden arbeiten, versucht die Vorteile ihrer Arbeitsweise zu betonen und die Verfahren der anderen zu beurteilen. So, ohne entsprechende Kenntnisse ist es schwer zu entscheiden, wobei der Kostenunterschied ziemlich groß ist.

Hallo zusammen - Ich bin zwar keine Fachfrau aber nachdem ich bei meiner Recherche zum Thema Kellersanierung schon auf diesen Beitrag gestoßen bin, möchte ich nun von unserem feuchten Altbau-Keller und der Abdichtungsmaßnahme berichten. Wir hatten nämlich das Problem der sogenannten aufsteigenden oder kapillaren Feuchtigkeit, da bei uns keine Dachpappe oder sonstige dauerhafte Sperre verbaut war. Die Außen- wie auch Innenwände (wegen Streifenfundament) waren im unteren Bereich feucht, wie die Messungen zeigten. Auch optisch waren in dem Bereich Putzablösungen und Salpeter zu sehen - wie ich erfahren habe, war es kein Salpeter sondern unbedenkliche Salze, aber mir war es nur unter dem Begriff bekannt.
Nachdem ich im Internet mehrfach über die Firma ARESO www.aresobau.de gestolpert bin, habe ich mir auch hier ein Vergleichsangebot und eine Meinung eingeholt und wurde letztendlich überzeugt.
Der Putz wurde bis zu einer gewissen Höhe entfernt, dann im unteren Bereich gebohrt und über Injektionen mithilfe einer Maschine an den Außenwänden (Naturstein) erst ein Mörtel zum Vorverfüllen möglicher Löcher und dann eine Abdichtungsmasse, an den Innenwänden (Backstein) gleich die Abdichtungsmasse injiziert. Die Männer von ARESO haben die offene Wand dann noch mit einem fast weißen „Sanierputz“ verputzt - ist ja eh nur Keller, aber so müssen wir gar nicht streichen. Nach einem halben Jahr kam auch nochmal ein Mitarbeiter, um nachzumessen und die Maßnahme zeigt Erfolg - die Feuchtigkeit geht messbar zurück :slight_smile: Kann sowohl Firma ARESO als auch das Verfahren guten Gewissens empfehlen! Eine Wandheizung wäre für uns keine Option gewesen, die Feuchtigkeit soll erst gar nicht ins Mauerwerk eintreten können. Wird ja einen Grund haben, warum heute gleich beim Bau eine Sperre eingebaut wird.