Hallo zusammen!
zunächst einmal das hier:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,511995,…
Das Parlament befugt also die Regierung zum Einsatz des Militärs, was aber noch lange nicht heisst, dass es auch dazu kommt.
Könnte es sein, dass die vor etwas mehr als einem Jahr gezeigte Passivität (im Israel-Libanon/Hisbollah Konflikt) schneller als Bumerang zurückkehrt, als mancher das gerne gehabt oder geglaubt hätte?
Die Situation ist absolut vergleichbar:
Die Türkei wird regelnmässig „Opfer“ der Kurden, die sich Irak verstecken. Nach Regierungsangaben sind in den letzten Wochen 30 Soldaten getötet worden. Die irakische Regierung. bzw deren Entsprechung im nordirakischen Kurdengebiet sind nicht in der Lage, das Problem zu lösen.
Könnte man der Türkei nun ernsthaft vorwerfen, dieselbe Taktik anzuwenden, die man vor einem Jahr bei Israel noch gut geheissen hatte?
Es fällt mir schwer, diese Doppelmoral nicht als solche zu erkennen, und ich denke anderen geht es nicht anders.
Etwas zynisch könnte ich hinzufügen, dass ich -sollte es dazu kommen- mit Spannung beobachten werde, ob auch die Türkei terroristische Kraftwerke, Wasseraufbereitungsanlagen, Schnellstrassen oder Molkereien kaputtbombt (diese Diskussion hatten wir hier schon). So diese Infrastrukturanlagen überhaupt vorhanden sind.
Ich sehe -ohne jede Schadenfreude- dass den „Befreiern“ des Irak nun endgültig alles entgleitet - mit furchtbaren Perspektiven für die gesamte Region. Jedoch ist es doch nicht so, dass man es ihnen nicht prophezeit hätte.
Mein Fazit: Doppelstandards können einem selber schneller wehtun, als man glaubt.
Wie wird sich die Sache im Nordirak entwickeln?
Danke schon mal!
Denis