Hi!
Kann mir jemand gute (Sekundär-) Literatur zu Becks Individualisierungstheorie empfehlen?
Toll wären auch Hausarbeiten zu dem Thema.
Gruß, Iolanda.
Was drin dazu ist in:
Tillmann: Sozialisationstheorien (s.253 ff.)
Anette Treibel: Soziologische Theorien der Gegenwart
Kneer, Nassehi, Kraemer: soziologie- Zugänge zur Gesellschaft (Der Artikel von St. Engeler)
primärliteratur natürlich
Ulrich Beck: Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne
Suchst Du einen bestimmten Aspekt?
z.B. Aufgaben der Schule in der individualisierten Gesellschaft oder so?
Meike
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Hier noch ein paar links
(wobei ich nicht mehr ganz geanus weiß, was direkt ich da gebookmarkt hatte )
http://home.t-online.de/home/Unifuchs/soz00013.htm
http://www.uni-mainz.de/~muelp000/BECK.htm
http://141.203.254.10/ma53/wrvorles/beck.htm
http://home.t-online.de/home/nwirth/g_b_classes.html
http://www.buchmaschine.de/books/a00/12/16/88.html
http://sozweber.unibe.ch/ii/intro_d.html
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Ich würde die Bezeichnung Individualisierungs- THEORIE in Zukunft vermeiden.
Grüße, Jochen
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Auskunft meines Soz-Profs: Individualisierungstendenzen wurden bereits von Klassikern der Soziologie wie Weber und Simmel untersucht - Beck’s Ansatz ist also gar nicht so neu.
Individualisierungs-Skeptiker war Niklas Luhmann - wenn alle fleißig an der eigenen „Individualisierung“ arbeiten, werden Differenzen schließlich eher eingeebnet - man übernimmt seine „Persönlichkeit“ aus Literatur, Kunst etc. Luhmann nannte das den „homme copie“ (vgl. schon die „Werther“-Leser des 18.Jh., die ihrem individualistischen Vorbild noch den Selbstmord nachmachten…)
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Hi!
Ist wohl zu spät für eine Sekundärliteraturempfehlung (wenn es dennoch aktuell gesucht wird, kurz melden:wink:.
Ansonsten gilt: Yep: Es ist eine Individualisierungs-These! Und: Ja, sie ist nicht neu die These der Individualisierung (man könnte zu den genannten noch einige(!) hinzufügen), wobei jedoch zu bemerken ist, dass Beck sie im Rahmen seiner Modernisierungstheorie aufstellt und sie im Kontext der Ambivalenz zur Standardisierung sieht. Und auch die zweite (Risiko-)dimension gehört eben hinzu! (Übrigens ist der Theoriehintergrund die „soziale Ungleichheitsforschung“!)
Die Konsequenz ist, dass es eben doch ein neues Phänomen ist!!
Die Gegenargumentation mit Luhmann war ja klar *lach*. Luhmann ist einfach nicht angebracht, um u.a. dynamische(!), personal sozialpsychologische Modernisierungsprozesse zu bewerten! Wobei im übrigen Beck selbst von einem „Trampelpfad der Individualisierung“ spricht, was exakt der hier (angeblich) angezeigten luhmannschen (Gegen-)Position entspricht!
Auch, wenn es manchen schwer fällt, Beck muss man manchmal zweimal lesen.
Stehe gerne für weitere Diskussionen zur Verfügung
Grüße
DerDUDE
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Der Begründer der Soziologie in Deutschland, Ferdinand Tönnies, hat mit seinem Werk „Gemeinschaft und Gesellschaft“ darzustellen versucht, dass es „keinen Individualismus in Geschichte und Cultur“ gibt, „außer wie er ausfließt aus Gemeinschaft und Gesellschaft und dadurch bedingt bleibt, oder wie er Gesellschaft hervorbringt und trägt. Solches entgegengesetztes Verhältniß des einzelnen Menschen zur Menschheit ist das reine Problem“ (1887).
Leider hat Herr Beck nicht ausreichend diesen Klassiker der Soziologie zur Kenntnis genommen. Denn der Vorteil der Klassiker ist, dass sie das Problem deutlicher auf den Punkt zu bringen vermögen (deswegen sind sie dann Klassiker). Also: statt Sekundärliteratur (Beck) lieber Primärliteratur (Tönnies) lesen.
Rolf Fechner
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