Unterverteilung versetzen - Kabelverlängern?

Hallo;
ein Umbau steht an, in dessen Verlauf auch Wasser-, Abwasser- und Heizungsleitungen neu verlegt werden müssen.
Nun kann man es drehen und wenden wie man will - im dazugehörigen Anbau ist die Elektrik-Unterverteilung (Aufputz; 4 Reihen) im Wege!
Entweder ich müßte mit einzelnen Rohrleitungen quasi an der Decke lang oder im Heizungsraum einmal um alle Ecken…
Ideal wäre, man würde den Aufputz-Unterverteilungskasten um ca. 2m Leitungslänge versetzen; da könnte man wunderbar alle Rohrleitungen vorbeiführen.
Allerdings sind die rund 15 Zuleitungen in der UV bestimmt nicht mit 2 - 2,5m „Reserve“ (wegen einer sauberen Verlegung in der UV) verlegt…
Was kommt da auf mich zu; gibt es eine Möglichkeit, die Leitungen in einer Art „Verteilerkasten“ abzusetzen und von dort aus „sauber“ zum neuen UV-Standort verlängern?? Mit einer Art „Klemmschiene“ o.ä.??
Bei 15 Zuleitungen, wobei 3-4 Drehstromleitungen dabei sind, kommt da einiges zusammen; müßte halt ein großer „Kasten“ sein…
Gibt es sowas oder ist es gänzlich unzulässig und ich müßte alle Leitungen neu ziehen???
Glaub ich nicht, oder??

Danke euch!!
MfG
aiktr123

Hallo,

wie auch immer das Ergebnis sein soll, bitte hole dir einen Elektriker dazu!!!

Solche Anschlussarbeiten sind nicht gerade einfach und erfordern eine Gewisse Erfahrung und Wissen.
Wer in einem Forum solche Dinge Erfragen muss, der kann die Arbeiten nicht selber durchführen!

Der Elektriker wird dann vor Ort schauen können wie sich eine Verlegung gestalten lässt.

Gruß
Marcel

Hallo!

das ist eine der undankbarsten Aufgaben für einen Elektriker, das Verlängern von Leitungen um einen Verteiler zu versetzen.

Schließlich muss die Verlängerung in einem Kasten zugängig bleiben und da stellt sich schon die Frage, was das dann bringen soll.
Kasten bleibt Kasten. Gut, der Verlängerungskasten kann etwas kleiner ausfallen als ein 4-reihiger Verteiler.
Man würde z.B. Reihenklemmen verwenden um jede einzelne Ader anzuklemmen und zu verlängern.
Reihenklemmen werden wie Sicherungsautomaten auf Hutschienen aufgerastet. Moderne Klemmen haben Federklemmkontakte, keine Schraubkontakte.
Klemme ist 5 bis 6 mm breit. In eine Reihe gehen also etwa 40 Klemmen.
Klemme muss nach Querschnitt und Strom (Vorsicherung) ausgewählt werden.

Bei 15 Zuleitungen je 3 Adern braucht man 45 Klemmen. Mit etwas Fummelei käme man gerade mit 1 Reihe aus. Übersichtlicher wäre wenn man 2- reihig arbeitet, Hat dann auch mehr Platz zum Verdrahten und sauber Einlegen der an-und abgehenden Leitungen.

Klemmen kann mit Schildchen markieren um die Stromkreise zu kennzeichnen. Wichtig ist, das man nicht mit den zugehörigen N und PE-Leitern durcheinander kommt. Es würde ja funktionieren, aber bei der Fehlersuche gibt’s dann unerwartete Probleme.

Will man ohne Kasten verlängern, dann muss man jedes einzelne Stromkreiskabel( 3 oder 5 Ader) mit zugelassenen Quetschverbindern für massive Einzelleiter (das sind ausdrücklich andere als für flex. !) und doppelten Schrumpfhüllen versehen und kann das dann direkt unter Putz oder auch in einem Kabelkanal auf Putz legen.

Und die Hauptleitung muss man ja auch verlängern. Auch das geht über entsprechende Reihenklemmen (für den Querschnitt und Strom ausgelegt).
Hier bietet sich aber auch ein klassischer Schraubklemmbock an.

Eigenvornahme kann ich da nicht wirklich empfehlen. Das ist schon deutlich eine Arbeit für den Elektriker.

Und das alles weil man mit Rohrleitungen besser vorbeikäme ? Dort wo der bisherige Verteiler sitzt wird doch nicht alles frei ! Die kurzen Kabelenden und der Verlängerungskasten bleibt doch genau dort sitzen, da ist wenig Spiel etwas seitlich zu verziehen.
Und beim Verlängern mit Schrumpfung ist das nicht anders.

MfG
duck313

Hallo und danke für die Antworten!
Selbstverständlich würde ich da an einen Elektriker herantreten, es ging erstmal nur darum, ob das technisch überhaupt machbar wäre!!
Es geht in erster Linie darum, die Rohrleitungen a) optimal in die benachtbarten Räumen „durchzubrechen“ und b) optimal nach oben ins oberer Geschoss zu bringen - und da bietet sich wegen Türdurchbrüchen, Fenstern, Schränken etc. einfach die Stelle, wo die jetzige Unterverteilung ist, am idealsten an…
Der „Verlängerungskasten“ würde dann etwas weiter außen sitzen, so dass die Leitungen zum neuen UV-Platz in einem Kabelkanal sauber an der Decke lang gelegt würden… Die Rohrleitungen würden dann an der entsprechenden Stelle unterhalb des Kabelkanals durch die Wand in den Nachbarraum gehen (ungefähr dort, wo die UV jetzt ist) bzw. nach oben über den Kanal verlaufen.
Kann man schwer beschreiben; muß man gesehen haben… :wink:
Als Alternative wäre, wie gesagt, die Rohre einmal um den halben Raum auf die andere Seite verlegen - aber da ist die Therme, ein Türdurchbruch, ein Schlot…
Ich werde das mal mit „meinem“ Elektriker am Wochenende, wenn er von Montage da ist, durchquatschen!
Danke nochmal!!
MfG
aiktr123

Hallo aikktr123,

Machbar ist fast alles, ist nur eine Frage der Kosten.

Die andere Frage ist noch, in welchem Zustand die Elektroanlage ist und was da noch gemacht werden muss. Scheint ja alles etwas älter zu sein, wenn die ganze Sanitär- und Heizungsinstallation neu gemacht werden soll.

Die knifflige Frage ist noch, on di mit dem Versetzen den Bestandsschutz verlierst und dadurch die ganze Elektroanlage neu machen musst?
Das kann man aber nur vor Ort ermitteln und dein EVU redet da auch noch ein Wörtchen mit.

MfG Peter(TOO)

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Wenn ich mich nicht irre, dann hat der Energieversorger damit nichts zu tun.
Es ist ja eine Untervertielung und keine Hauptverteilung mit entsprechendem Zähler.
Daher muss kein Zählerantrag gestellt werden und somit auch kein Energieversorger eingeschaltet werden.

Kann aber natürlich auch sein, dass es vor Ort wieder anders aussieht. Das weiss ich natürlich nicht.

Gruß
Marcel

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