Ich finde die Verurteilung von Alaa S. wegen Totschlag und gefährlicher Körperverletzung höchst problematisch. Offenbar war die Beweislage äußerst dünn (korrigiert mich, wenn ich mich irre), keinerlei Spuren, ein einziger Zeuge mit inkonsistenten Aussagen. Für die Körperverletzung soll es überhaupt keine Hinweise geben.
Wenn er es war, ist es gut, das der richtige bestraft wird. Wenn er es nicht wahr, ist es entsetztlich, einen Unschuldigen für mindestens 6 Jahre (bei guter Führung) ins Gefängnis zu stecken.
Viele sind froh darüber, dass das Urteil so ausgefallen ist, wie der dumpfe Wille des „Volkes“ (?) das verlangte. Da wird also im Zweifel ein Mensch für Ruhe und Ordnung geopfert.
Die Unabhängigkeit der Justiz ist ein unschätzbar hohes Rechtgut in einem freien Land - kapieren leider viele Menschen nur, wenn sie plötzlich selber in der Angeklagtenrolle stecken…
Wie seht ihr das?
karl