Gott hat nicht versucht, auch den Hiob nicht, Gott hat es dem Satan mal überlassen, ihn, den Hiob, zu versuchen, nur sein Leben sollte er nicht antasten. Diesem Gebot musste auch sich der Satan unterwerfen.
Und ich dachte schon, du wolltest dem netten Schreiner unterstellen, er hätte den Pumuckl…
Abgesehen davon finde ich „und führe uns nicht in Versuchung“ gar nicht tragisch. Man kann Gott schließlich um alles bitten, also warum nicht auch um das? Dass er es sowieso nicht machen würde, hat damit erstmal nix zu tun.
Gruß,
Kannitverstan
Servus,
warum dort vom griechischen Urtext die Rede ist, hängt damit zusammen, dass das in den Evangelien dokumentierte Original tatsächlich griechisch ist.
Jein.
Es geht hier grammatisch um einen Aorist, eine Form, die bereits im Latein der Vulgata nicht zur Verfügung steht, und bereits dort in Ermangelung von Besserem (im Lateinischen und im Deutschen gibt es eben nur zwei Genera Verbi, Aktiv und Passiv) mit Gott als aktiv Handelndem formuliert wird (unabhängig davon, wie das Verb ‚eisenegkes‘ - ich lass das mal mit der griechischen Schrift - in seiner genauen Bedeutung ‚führen‘, ‚hineingeraten lassen‘ usw. wiederzugeben ist).
Dass aber auch das (weder aktive noch passive) ‚Hineingeratenlassen‘ im Aorist auf Initiative und unter Verantwortung Gottes stattfindet, ergibt sich daraus, dass eben nach christlicher Lesart außerhalb dieser Initiative und Verantwortung überhaupt nichts ist oder stattfindet, eben weil es keinen ‚Anti-Gott‘ gibt, der irgendetwas ohne Zustimmung seines Vorgesetzten tun oder veranlassen könnte.
Schöne Grüße
MM
wandelt sich, hat im Alten Testament noch durchaus Züge eines unausrechenbaren Raubtiergottes. In den Evangelien steht die Vorstellung vom liebenden Vater im Vordergrund. Und in unserer Zeit des (halb) abgeschafften Christentums ist die „Domestikation“ zum lieben Gott weitgehend vollendet
Mir gings ja darum, dass zumindest das „Vaterunser“ -dem eigenen Anspruch nach- keinen Originalstatus beanspruchen kann, sondern Übersetzung sein muss. So verweist eben Übersetzung auf Übersetzung und man kommt nie zum verlorenen Urtext, selbst wenn man die griechische Originalität der Evangelien akzeptiert.
Danke für die Ausführungen zum rein sprachlichen Aspekt.
Gruß
F.
Hi MM,
Nicht ganz Du hast offenbar mit dem Genus „zwischen Aktiv und Passiv“ den griech. Aorist mit dem Genus Medium verwechselt. Der Aorist ist kein Genus, sondern ein Tempus. Es gibt ihn im Aktiv, Medium und Passiv. Aber es ist richtig: Weder das Genus Medium, noch das Tempus Aorist gibt es im Lateinischen, und im Deutschen erst recht nicht. Aber ein „hineingeraten lassen“ würde selbst im Genus Medium nicht zutreffen. Das Medium ist rückbezüglich („etwas für sich hineinbringen“).
In Matth. 6.9-13 sind übrigens alle Verbformen im Tempus Aorist. Aber alle in Aorist Imperativ! (2. und 3. Pers.). Mit zwei Ausnahmen: Das ἀφήκαμεν in V. 12 < ἀφίημι „(Schuld) aufheben“ im Aorist Indikativ.
Und dann das hier in Frage stehende εἰσενέγκῃς < εἰσφέρω. An dessen Bedeutung ändert auch der Aorist hier nichts: hineintragen (etwas in etwas), hineinführen (jmd in einen Raum, eine Situation), einbringen (z.B. ein Argument in eine Diskussion). Im Medium würde übrigens εἰσηνέγκασῃ stehen müssen, aber, wie gesagt, auch das würde einen Unsinn wie „lass uns nicht eintreten“ noch weniger erlauben als die gegebene Form.
Dass verschiedentlich behauptet wird (besonders von Seiten änglicher Exegeten), die klassische Übersetzung sei fraglos, ist natürlich unsinnig. Aber die neuere frz. Version ist definitv grammatisch falsch und dient ausschließlich dazu, Christen zu beschwichtigen, die partout nicht mit dem Theodizeeproblem klarkommen.
Und dabei wird dann auch gerne darüber weggetüncht und weggetäuscht, daß auch innerhalb des NT der Gottesbegriff keineswegs durchgängig einundderselbe ist. Genausowenig wie im At/Tanach. Das ist auch kein Wunder bei der mindestens zweifachen Wurzel christlicher Theologeme.
Schönen Gruß
Metapher
Dankeschön!
Au weia -
Schöne Grüße
MM
Hallo
@ Kannitverstan
Dass er es sowieso nicht machen würde,
nein- Gott versucht auch niemand…
Gläubige haben- sollten auch kein Dauer-Problem haben- jeder muss aber genau prüfen können…klar ist- wir alle sind unvollkommen. Adam und Eva lehnten als Vollkommene Kinder Gottes seine Souveränität ab und hielten so der Versuchung des Teufel nicht stand. Der versuchte dann den vollkommenen Jesus in der Wüste zu verführen- er aber betete zu seinem Gott und hielt den Versuchungen stand - alle Nachkommen die an Gott glauben müssen dasselbe tun-zu Gott um Hilfe beten … Was aber will der Widersacher erreichen? 2. Petr.3,5… genau das! „absichtlich übersehen“ was Gott will… Ginge es der Menschheit ohne Gottes Gesetze vielleicht besser? wie es der Teufel anfangs andeutete? 1.Mo.3,4,5… solche Fragen klären braucht Zeit- und erfordert viel Geduld. Matth.24, 13… wer ausharrt bis ans Ende wird gerettet… letztendlich sollte jeder erkennen die Herrschaft Gottes ist die nutzbringendste. Was soll dann am Vater unser Gebet geändert werden? Gott warnt außerdem davor etwas zu verändern Off. 22.18,19… er gab uns Menschen die Erde- wir sind also schon da! Ps.115,16…Klar, seine inspirierten „Briefe“ zeigen, die Zustände muss/will er ändern- um was betet man denn im Vater unser?.. dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde… Da es Gott- für Gläubige- auch geben muss Kann jeder erst mal prüfen ob er das glauben will oder nicht. Off.11,18…Gott verdirbt seine Erde sicher nicht und lässt es auch nicht auf Dauer zu…s. u.a.Matth.5,5…Jes.24,1-6…wie sagt Jesus : Markus 9,23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst – alles ist möglich dem, der glaubt!..er kann/will nur niemand zu seinem Glück zwingen Schlachter Bibel 2000 speedytwo