Hallo Hans,
Noch bedenklicher finde ich, dass die Vorschriften erst nach der Analyse von Unfällen erlassen werden!
Ich kenne keine Vorschrift, welche präventiv erlassen worden wäre, auch wenn das Problem offensichtlich war.
z.B. hatten Steckdosen früher einen Keramikträger und Kontakte welche an 4 Punkten Kontakt hatten, mit einer zusätzlichen Stahlfeder für sicheren Kontaktdruck. Der Träger war bis über 1’000°C mechanisch stabil und der Kontaktwiderstand war kleiner und über einen langen Zeitraum auch stabil.
Heutige Steckdosen haben einen Träger aus Thermoplast, der wird oberhalb von 60°C langsam weich. Die Kontakte liegen nur noch an 2 Punkten auf und die Feder spart man sich. Ist billiger in der Herstellung, aber schafft neue Probleme.
Einzige Verbesserung sind die Federklemmen für die Anschlüsse, da lockern sich keine Schrauben mehr!
Hier in CH haben wir 3-fach Steckdosen und meistens wird mit 10A abgesichtert, mittlerweile auch mit 13A. Bis in die 70er Jahre waren 6A üblich.
Aus diesem Grund (10A) sind Elektrogeräte hier in CH auch etwas weniger Leistungshungrig, Mehr als 2.3kW gibt eine durchschnittliche Steckdose im Haushalt nicht her…
Es gab 3-fach Steckdosen, welche 3 einzelne Anschlüsse für L hatten. War Jahrzehnte lang kein Problem, es gab Systeme mit Flachkabeln, welche alles auf 310A verteilten, man konnte also gesamthaft 30A aus einer 3er Dose ziehen.
Mit den Kunststoffdosen gab es dann einige Brände und vor etwas über 15 Jahren wurde es verboten diese mit 310A abzusichern, muss jetzt alles auf einer Gruppe liegen.
Aber auch beim SEV (der VDE in CH) sitzen alle unsere Hersteller im Vorstand.
Das kann nicht technisch neutral sein.
MfG Peter(TOO)