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Interessante Theorie. Darum hat sich auch die Fahrzeit einer
häufig von mir benutzten Strecke um 25% erhöht und der
Fahrpreis in ähnlicher Höhe. Dafür sind die Züge unbequemer
geworden.
Gibt es Beleg dafür, dass dies bei der Beamtenbahn im Jahre 2009 nicht genauso oder sogar stärker eingetreten wäre? Wäre etwa die Beamtenbahn von den allgemeinen Erhöhungen der Beschaffungspreise verschohnt geblieben? Hätten die Beamten keine Erhöhungen ihrer Bezüge erfahren?
Waren in den Fahrkartenpreisen der Beamtenbahn die Pensionen für die Beamten schon eingepreist? Privatwirtschaftliche Unternehmen müssen solche Pensionszusagen im laufenden Geschäft verdienen, um entsprechende Rücklagen zu bilden. Dies schlägt sich dann also auch in den laufenden Preisen nieder.
Und bitte mal von subjektiven Empfindungen weg und zu objektiven Gegebenheiten hin gehen.
Aber wenigstens wurde die Postfiliale bei uns nach einigen
Jahren jetzt wieder eröffnet.
Schön. Und was soll uns das sagen?
Na slso wenn das mal keine schlüssige Argumentation ist.
Der beste Beweis, dass Bankaktien eine feine Sache sind, ist
die Tasache, dass soviele welche haben.
Von Aktien verstehe ich jetzt leider nichts (oder doch: Ich
habe nämlich keine *ggg*).
Ich wollte mit dem beispiel lediglich darauf hinweisen, dass die Argumentation nicht richtig ist.
Verwechsle bitte den Staat nicht mit den vielen, teilweise schon :geradezu betrogenen, Kleinanlegern.
Die Staatsbanken sind gerade ein Beleg für Deine Argumentation.
Der Staat kann manchmal ganz schön dämlich sein, aber in ein paar :grundsätzlichen Fragen ist er es dann doch nicht.
…
Ich habe da andere Thesen, warum es soviele Beamte gibt.
- Man wird sie nicht mehr los, wenn man sie nicht mehr braucht.
Bestes Beispiel sind die Tausenden Postbeamten, die bei
vollen Bezügen zu Hause hocken, oder mit äußerst
großzügiger Auslegung dessen, was Dienstunfähigkeit ist,
z.T. mit 30 Jahren in die Frühpensionierung geschickt
worden sind.
Als arbeitslose Hartz4-Empfänger wären sie natürlich schon
billiger.
Auf jeden Fall. Dein Einwurf suggeriert, dass Beamte zu nichts Anderem mehr zu gebrauchen wären, wenn sie für ihre ursprüngliche Beschäftigung nicht mehr benötigt würden.
- Es wurde schon wissenschaftlich untersucht, dass sich
gerade öffentliche Verwaltungen immer mehr aufblähen.
Kann ich bestätigen, da ich selber in einer öffentlichen
Verwaltung tätig bin. Daher weiß ich auch, woher diese
Aufblähung hauptsächlich kommt: Eine Verwaltung ist dazu da,
Gesetze auszuführen. Und diese Gesetze werden immer
umfangreicher, komplexer, schwieriger zu handhaben. Wenn z.B.
der personelle Bestand der Steuerverwaltung im gleichen Masse
vergrößert würde wie der Bestand an Steuergesetzen, die sie
anzuwenden hat, da müssten wir vorsichtig geschätzt mindestens
50% mehr Finanzbeamte haben.
Das auch Stellen geschaffen werden, wo man sich fragt
„Brauchts sowas denn wirklich?“ bleibt dabei natürlich
unbestritten.
Wer arbeitet den diese Gesetze aus? Doch nicht etwa Beamte? Wie wäre es denn mal mit einfacheren Gesetzen?
- Für den Kameralisten sieht ein Beamter tasächlich billiger
aus, als ein Angestellter. Das hat dazu geführt, dass man auch
den letzten Müllmarkenabreißer verbeamten wollte, da man
ja so kurzfristig Auszahlungen vermeiden wollte.
Die Haushaltsführung des Staates ist in einigen Punkten
sicherlich durchaus diskussionswürdig.
Vielleicht sogar kritikwürdig, wenn nicht sogar verbesserungbedürftig.
Da du grade auf die Müllabfuhr zu sprechen kommst: In Neapel
waren das keine Beamten, oder?
Willst Du jetzt irgendwelche Bezüge zwischen organisierter Kriminalität und Beamten herstellen? Sehr interessante These. Gewisse Parallelen lassen sich da bei längerem Überlegen tatsächlich erkennen.
Alles gut organisiert. Es herrschen klare Regeln, Befehl und Gehorsam…
Über die unglaublichen Belastungen, die durch Beamtenpensionen
in den nächsten Jahr(zehnt)en unerhörterweise so plötzlich und
überraschend auf den Staat zukommen bin ich durch meine
obersten Chefs bestens informiert. Die begründen damit nämlich
regelmäßig, warum sie nicht soviel Leute einstellen können,
wie eigentlich benötigt würden, und warum das vorhandene
Personal dafür von der allgemeinen Einkommensentwicklung
abgekoppelt wird.
Rechne doch mal gegen, um wieviel dafür in den letzten
Jahrzehnten ein Beamter billiger gekommen ist als ein
Angestellter und verzinse dass dann noch entsprechend über die
Lebensarbeitszeit. Dass der Staat das an den Beamten gesparte
nicht für diese gespart hat und deshalb vielleicht durch die
Pensionen vor einem „unerwarteten“ Problem steht, ist schon
klar, aber da sind wir wieder bei der diskussionswürdigen
Haushaltsführung.
Oder hätten einen schönen Beweis, dass der Staat in dieser Beziehung doch ganz schön dämlich ist.
O.K. Natürlich kann dies nicht dem kleinen Beamten angelastet werden. Aber die Personalpolitik hat natürlich jemand zu verantworten. Und wenn der Kämmerer in der Kleinstadt sich vorstellt, ein Beamter wäre billiger als ein Angestellter, dann hat er eben nicht richtig gerechnet. Ich möchte sogar mal annehmen, dass in der einen oder anderen Amtsstube solche Berechnung gar nicht durchgeführt werden können (mangels ausreichender Bildung). Ändert aber leider nichts am Problem. Bei Angestellten sind man sofort alle Kosten und gut ist.
Letztlich sind die Beamtenpension nichts anderes als die übliche Schuldenfinanzierung der öffentlichen Hand. Man konsumiert jetzt und die Zeche bezahlt später jemand anderes. Nur das die angelaufenen Pensionszusagen nicht als solche in den Statistiken zur Staatsverschuldung auftauchen.
Z.B, weil es dann in diesen wichtigen Bereichen keine Streiks
mehr geben könnte.
Wo will man den die Grenze bei wichtig ziehen. Wenn man den Fahrkartenverkauf und das Busfahren als hoheitliche Aufgabe definieren mag, ist diese Argumentation sicher schlüssig.
Ich sehe dies jedoch nicht so.
Gruß