Verfugen Verputzen von Naturstein Bruchstein?

Hallo

Ich bin Roberto und seid kurzen Hausbesitzer.Nun hab ich auch gleich paar fragen in sachen „vermörteln/verputzen“ von Natur/Bruchsteinwänden,im Innenbereich.
Vielleicht hat jemand von euch schon Erfahrungen damit oder sogar Tips für mich.

Paar infos zur Bausubstanz:

Die Außenwände vom Gebäude sind aus Natur/Bruchsteinen „gemauert“ und die Innenwände/Trennwände aus einfachen Ziegelsteinen.Das Haus wurde ca.1900 erbaut und im Jahr 2000 mit einen Neuen Außenputz + neuen Dach saniert.

Im Innenbereich ist seid ca.1960 nichts mehr passiert,der Putz hatte deutliche Risse und wurde vom mir schon komplett entfernt.Der Putz war ein Kalk/Sand Putz + irgend einen Bindemittel.
Die nun sichtbaren Natur/Bruchsteine wurden mit Kalk/Sand-Mörtel gemauert aber liegen nur noch (lose) übereinander,was für mich ein großes Problem darstellt.
Die Wände sind zwar fast 60cm stark aber man hat keinen halt,ein Dübel für Heizkörperkonsolen oder Küchenschränke zu setzen ist absolut unmöglich!
Der alte Mörtel ist nur noch Staub,nach abputzen und abkehren mit dem Straßen/Drahtbesen,sind über 10cm Tiefe Fugen und löcher durch herausgefallende Steine/Zwicker entstanden.

Nun meine Frage: Mit welchen Material kann ich die Fugen am besten ausfüllen/ausschmeißen?Im Bereich der Heizleitungen (später Aufputz) und Heizkörperkonsolen/Fensternischen habe ich ein Sand/Zement-gemisch (4/1 mit ausgewaschenen Sand) verwendet.Laut Internet Foren/Ratgeber/Info-Seiten ist das nicht richtig,da dieses Zement-gemisch zu hart ist und die Wand auf dauer zerstören soll.Der Zement soll auch die Atmung der Wand verhindern und zu Hart sein.
In Foren und Ratgebern wird bei Naturstein/Bruchstein oftmals von Trasszement gesprochen,was aber laut meinen Infostand nur zwecks ausblühen und Verwitterung von freistehenden Natursteinmauern erforderlich sei.Einige raten auch wieder zur herkömmlichen Bauweise,mit Luftkalk+Sand zu arbeiten aber wie bekommen die was fest in ihren Bauten?
Freunde und Bekannte empfohlen mir bekannte Baufirmen, die ich dann auch zwecks Angebot vor Ort hatte.Die Baufirmen wollten Vorspritzmörtel Netzförmig auftragen und dann mit 2 schichten Kalk/Zementputz die Wände verputzen.

Diese Problemlösung macht mich aber stutzig.Auf einer Seite soll Zement Gift sein aber Vorspritzmörtel (Zement haltig) und Kalk/Zementputz solls richten???
Ich bin auch am zweifeln,das der reine Kalk/Zementputz,den von mir gewünschten halt in den tiefen Fugen bringen soll?
Dann kommt das Thema Atmen der Wände noch mit dazu,was ich mir bei Kalk/Zementputz nur bedingt vorstellen kann.Ensteht dann nicht ein Schwitzen der Wände?da diese Putzart nicht so gut die Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann?Durch die Tiefen Fugen wird das auch ne ziemlich Dicke Putzschicht(en),die meiner Meinung (Laie) nicht viel Atmen kann,auch nich viel halt gibt(Dübel usw.) und durch den hohen Materialaufwand,noch nen stolzen Endpreis ergibt.Eine auf längere Zeit Rissfreie Wand,auf diesen untergründen,sei laut Baufirmen nicht möglich.

Dazu hab ich auch noch ne Frage,zwecks Atmen der Wände.Atmet nun der Putz oder direkt die Wand bzw.das Mauerwerk.In meinen Beruf (Anlagenmonteur) hab ich Täglich mit Stahlbetonbauten zutun.Da Atmet auch nichts,dort Regelt alles der Putz (Gipsputz).

Was wäre das beste Material zum Ausschmeißen der Tiefen Naturstein/Bruchsteinwandfugen und welche Putzart wäre von Vorteil?

Hier noch paar links zu den Bildern:

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/wand9hcgdsbu6…

Ich bin über jede Hilfe Dankbar!!!

LG. Roberto

Hallo Robert, wir haben vor ca.10 Jahren ein Haus innen verputzt, das genau deiner Beschreibung entspricht.

Die Steine und Fugen haben wir mit Vorspritz-Mörtel von Marmorit eben herausgespritzt.( ein super Material)
Dann nach 3 Wochen noch eine Schicht Kalk-Zement-Leichtmörtel und gefilzt. Danach mit Silikat-Farbe gestrichen. Seither gab es nie Reklamationen.
Du kannst als 2.Schicht auch einen MP75 F von Knauf nehmen , ist ein Kalk-Gipsputz der gefiltzt wird.

Oder einen MP75F für eine glatte Wand.

viel Spaß Hans…

Hallo

Danke für die schnelle Antwort.

Mamorit Vorspritzer ist ein Mörtel der Gruppe Mörtelgruppe P III nach DIN 18550

Was wiederum aus:

P III Zementmörtel (1 RT Zement / 3 bis 4 RT Sand)

besteht.

Ist das nicht das selbe was ich selber gemischt habe?
Zement/Sand 1/4.

Das mit dem Kalk/Gipsputz von Knauf hört sich interessant an!Danke für den Tip!!!

Mfg.Roberto

Hallo !

Also ich habe auch so ein altes Gemäuer ( 1899 ) 60-70 cm Dick Schiefer Bruchstein. Habe die Fugen mit Sakret / Klebespachtel mit Fugeisen ausgefüllt und wenn nötig mit Stabilisierungsgitter unterlegt. Als Endputz habe ich Ardumur Feinputz aufgetragen. Ich muß sagen - Das hält Bombenfest. Und so ein altes Gemäuer ist bestimmt wie bei mir etwas schief und krumm, aber das gibt der Sache einen besonderen Pfiff. Nicht vergessen : Vor allen Arbeiten satt mit Tiefengrund einsprühen oder aufpinseln.
Also viel Spaß im alten Gemäuer !

Hallo Roberto,
ich bin kein Experte was die Zusammensetzung von Mörtel oder Beton betrifft. Aber ich habe ebenfalls ein Haus gekauft, das etwa 1927 erbaut worden ist. Der Keller ist auf gemauert aus Sandsteinen, und ist natürlich feucht. Wenn man eine feuchte Wand verputzt, so hält der Putz (Zementputz) nur bedingt. Ich weiß nicht, ob deine Wände feucht sind. In meinen Zementputz habe ich „Wasserdicht“ (chemisches Mittel) gegeben, so dass das Wasser nicht durch den Putz dringen kann. Ich habe dann die gesamten Kellerwände mit Zementputz verputzt, in mehreren Schichten, da auch bei mir relativ große Löcher in den Wänden vorhanden waren. Die Decke, die nicht feucht ist, habe ich mit Hagalith F Haftputz verputzt, ohne chemischen Zusatz, aber auch in mehreren Schichten. Die Decke ist ein Gewölbe und ist trocken. Der Zementmörtel hält sehr gut, die Wände habe ich mit Kalkfarbe gestrichen und jetzt bröselt nichts mehr, so dass man den Keller sauber halten kann.
Nun zu deinem Problem: Ich würde die Wände mit Zementmörtel (Kostenfaktor: Zementmörtel 40 kg: 1,50 €, Hagalith Haftputz F 40 kg: 11,50 €) anwerfen (benötigt Übung, wenn Mörtel hinab fällt liegen lassen und weitermachen, Mörtel relativ dünn anrühren, man kann auch in jeden Sack eine oder zwei Kellen Fliesenkleber geben), und in mehreren Schichten die Löcher zu machen (Schicht für Schicht zentimeterweise). Beim Arbeiten: dünne Schicht anwerfen, eine halbe Stunde anziehen lassen, nächste Schicht.
Die Deckschicht kann man aus Kalkzementputz machen (z.B. Hagalith). Kalkzementputz ist leichter zu verarbeiten und klebt besser.
Ich weiß auch nicht, ob eine Bruchsteinmauer atmen muss. Das halte ich hier wieder für völlig übertrieben. Ich weiß nur, dass man nichts härteres auf etwas weicheres schmieren darf, da das sonst nicht hält.
Die Küchenschränke kannst du mit einer Holzleiste auf machen. Die Holzleiste wird mit Schwerlastdübeln befestigt oder mit Gewindestäben, die durch Wand gehen und mit einer Mutter auf der anderen Seite fixiert werden.
Die Heizungen werden auch mit Schwerlastdübeln befestigt.
MfG
Gerald Schlosser