Verweis ohne Vorankündigung?

Servus Irre,

weißt du, was meine Eltern, die mich übrigens auch sehr lieb hatten und es noch immer tun, gesagt hätten:

Führ dich in der Schule gefälligst anständig auf!

Und zum Verweis hätte ich daheim auch noch eine empfindliche Strafe bekommen.

Aber früher gab es halt noch nicht so viele „Muttertiere“, die ihren Nachwuchs auf Teufel komm raus in Schutz nehmen und jede Strafe als ungerechte Behandlung betrachten.

Schon mal auf die Idee gekommen, daß die Lehrerin im Recht sein könnte?

Wir hatten auch eine Kunstlehrerin, die wir nicht für voll genommen haben. Deswegen haben wir ihr das Leben teils sehr schwer gemacht und ihr übelste Streiche gespielt (teilweise wären die wohl sogar strafrechtlich relevant gewesen!). Und natürlich waren wir Schüler uns einig, daß sie einfach eine blöde Kuh war (und haben das unseren Eltern auch entsprechend erzählt, als es dann doch endlich mal für ein paar Schüler Verweise gab). (heute tut mir das übrigens leid)

Dagegen gab es einen Englischlehrer, der sehr streng war und sehr schnell mal einen Verweis erteilt hat (ohne daß jemals ein Schüler es gewagt hätte, sich darüber zu beklagen, weil er wohl auch aus seinem Elternhaus kaum Unterstützung gekriegt hätte).

Bei dem haben wir seltsamerweise am meisten gelernt, weil nämlich in seinem Unterricht Ruhe herrschte, und die Schüler, die gerne mitgemacht haben, nicht deswegen von anderen gemobbt wurden.

Überleg einfach mal, ob es Sinn macht, die Autorität der Lehrer so dermaßen zu untergraben, wie es heutzutage bei sehr vielen Eltern Mode zu sein scheint. Warum sollten sich die Kids von diesen Lehrern noch irgendetwas beibringen bzw. „gefallen“ lassen?

Also, verpaß deinem Sohn ne Woche Handyverbot wegen des Verweises und hak diesen für dich ab. Dann ist der „Käse gegessen“, wie wir Bayern so schön sagen, und er hat was für die Zukunft gelernt.
Im späteren Leben wirst du ihn nämlich nicht immer in Schutz nehmen können, wenn er sich daneben benimmt.

Gruß manu

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Ich habe aber auch gepostet, dass die Schüler vor dem Verschicken des Verweises das Recht auf Anhörung bzw. auf Stellungnahme haben, was nicht passiert ist. Den Spruch "wenn ihr nicht leise seid, kriegt ihr nen Verweis" hört die Klasse doch ständig. hat nichts mit Stellung beziehen können zu tun. Reinsteigern ist für mich was anderes: sofort zur Lehrerin rennen und mit dieser eine scharfe Diskussion führen, zum Direktor gehen und das gleiche tun, eine Elterninitiative gründen, einen Anwalt einschalten ... . Ich habe lediglich um Infos und Meinungen gebeten, die ich auch zahlreich erhalten habe. Dass daraus eine längere Debatte wird, war nicht meine Absicht. Andererseits ist s für mich nicht uninteressant!

Natürlich wurde er ermahnt (wie 24 andere jede Woche auch). Auch wurde angedroht „wenn ihr nicht leise seid gibt`s nen Verweis“. Was fehlt ist, dass er vorher zum Sachverhalt Stellung beziehen durfte, bevor der Verweis verschickt wird. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass eine kurze Mitteilung oder eine Einladung zur Sprechstunde vorher stattgefunden hätte, damit ich schon mal von zuhause aus diesen Verweis verhindern hätte können.

Ich würde mich nicht als Muttertier bezeichnen. Die wäre nämlich mit wehenden Fahnen schon vor vielen Monaten in die Sprechstunde gerauscht und hätte mit betreffender Lehrerin Tacheles geredet (wie es im Übrigen viele getan haben). Ich untergrabe die Autorität einer Lehrerin nicht, weil ich nicht zu meinem Sohn sage, dass er sich dort benehmen kann, wie er will. Ich bin durchaus fähig, ihm Respekt und gutes Benehmen beizubringen, und er ist auch in der Lage dies zu zeigen. Nur hat diese Lehrerin für mich sowieso keine „Autorität“. Sie meint, diese besteht aus Schimpfen, Schreien, Beleidigen und Sanktionen. Ich bin selbst im pädagogischen Bereich tätig, und habe die Erfahrung gemacht, dass man damit keinen Zentimeter weit kommt.

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Zum wiederholten Mal: die Infos beziehen sich nicht nur auf die Schilderungen der Schüler, sondern auch von anderen Eltern und sogar von Kollegen der Lehrerin (habe ich mehr als einmal erwähnt!).

Hallo,
das sehe ich genauso - und vielleicht sieht es die Lehrerin auch so, wenn Du um einen Gepsrächstermin bittest und ihr das alles zusammen besprecht?

Viele Grüße

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Das Problem mit dieser Lehrerin besteht seit vielen Jahren. Aber wie`s halt so ist: „eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus!“ Die Klasslehrerin sieht das Verhalten ihrer Kollegin auch problematisch, sieht sich aber machtlos demgegenüber. es fanden auch schon Gespräche der Elternsprecher statt, die fruchtlos waren.

Moin,

Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass eine kurze Mitteilung
oder eine Einladung zur Sprechstunde vorher stattgefunden
hätte,

und was hindert Dich jetzt, die Lehrerin um ein Gespräch zu bitten?
Ggf. in Gegenwart einer dritten Person (Vertrauenslehrer, …) und natürlich auch Deinem Sohn.

Gandalf

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Natürlich wurde er ermahnt (wie 24 andere jede Woche auch).
Auch wurde angedroht „wenn ihr nicht leise seid gibt`s nen
Verweis“.

Also war der Verweis doch nicht aus der Luft gegriffen, sondern es lag ein Grund vor.

Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass eine kurze Mitteilung
oder eine Einladung zur Sprechstunde vorher stattgefunden
hätte, damit ich schon mal von zuhause aus diesen Verweis
verhindern hätte können.

Das ist aber nicht Sinn und Zweck eines Verweises. Ein Verweis ist eine Konsequenz für ein inakzeptablen Verhalten. Außerdem ist nicht möglich jedes Mal vorab die Eltern zu informieren.

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geklinkt hast, wie es viele andere tun, sobald sie eine Antwort kriegen, die ihnen nicht gefällt.

Und ich wollte auch nicht unbedingt dich konkret als eins dieser „Muttertiere“ hinstellen.

Gruß Manu

Ich habe auch nie behauptet, der Verweis wäre aus der Luft gegriffen. Mir hat einzig und allein die Vorgehensweise missfallen. Das kann man auch durch die letzen Einträge von mir deutlich erkennen.
Außerdem finde ich schon, dass man bei Fehlverhalten, dass ja anscheinend so schlimm ist, dass es einen Verweis nach sich zieht, die Eltern informieren kann. Ist denn ein Eintrag in`s Hausaufgabenheft (natürlich mit Bitte um Unterschrift) mit Einladung zur Sprechstunde so viel Aufwand? Im Übrigen habe ich auch positive Erfahrungen an der Schule meiner Tochter gemacht, wo die Lehrer teilweise sogar den Schülerinnen ihre Privatnummer mit nach Hause schickten, damit man sie telefonisch kontaktieren konnte. Es geht also auch anders!!

Ganz einfach: Jetzt ist es ja schon zu spät! Wie schon mehrmals erwähnt, hätte ich mir vorher ein kurzes Ansprechen des „Problems“ gewünscht (habe ich aber auch schon mehrmals wiederholt!).

Na, wenn ich das Ganze hier in`s Rollen gebracht habe, muß ich ja wohl auch Stellung nehmen zu den einzelnen Antworten.
Übrigens empfinde ich „Muttertier“ nicht unbedingt nur negativ. Es hat ja auch sein gutes, wenn sich Eltern bzw. Mütter um ihre Kinder Gedanken machen (was leider nicht überall so ist, wie ich aus meiner Arbeit weiss).

Moin,

[…]

Privatnummer mit nach Hause schickten, damit man sie
telefonisch kontaktieren konnte. Es geht also auch anders!!

Ich kenne Kollegen, die das auch gemacht haben und nachts um 24:00 Uhr aus dem Bett geklingelt worden :wink:

Also würde ich nie machen.

Gruß Volker

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Ich habe auch nie behauptet, der Verweis wäre aus der Luft
gegriffen.

Gut, dann versuche doch mit Deinem Sohn eine Lösung für das Problem zu finden.

Außerdem finde ich schon, dass man bei Fehlverhalten, dass ja
anscheinend so schlimm ist, dass es einen Verweis nach sich
zieht, die Eltern informieren kann.

Das hat sie in Form des Verweises auch getan. Wie ich schon schrieb, ist es wenig zielführend bei jedem Verweis mit den Eltern vorab zu sprechen.

Ist denn ein Eintrag in`s
Hausaufgabenheft (natürlich mit Bitte um Unterschrift) mit
Einladung zur Sprechstunde so viel Aufwand?

Du schreibst, sie hat mit vielen Schülern Probleme. Würde sie das immer so machen, wäre sie vermutlich gut ausgebucht. Aber darum geht es nicht. Ein Verweis wird, soweit ich mich an meine Schulzeit erinnere, nie vorab bei den Eltern angekündigt. Der Schüler zeigt ein Fehlverhalten, wird gerügt und wenn das nichts fruchtete gab es einen Verweis oder eine Mitteilung.

Im Übrigen habe
ich auch positive Erfahrungen an der Schule meiner Tochter
gemacht, wo die Lehrer teilweise sogar den Schülerinnen ihre
Privatnummer mit nach Hause schickten, damit man sie
telefonisch kontaktieren konnte. Es geht also auch anders!!

Die Lehrer die ich kenne, beklagen oftmals, daß nicht die Schüler an sich das Problem sind, sondern die Eltern. Und ich als Bürokraft eines Ausbildungsbetriebes kann das bestätigen. Ein Beispiel: In der Früh werden unsere Monteure eingeteilt, es ist manchmal ziemlich hektisch. Nun kam es vor, das unser Meister den Lehrling nicht gegrüßt hat. Mal davon abgesehen, daß eigentlich der Lehrling zu erst grüßen sollte, rief am Abend die Mutter des Lehrlings an und sagte, er würde am nächsten Tag nicht in die Arbeit kommen, weil der Meister den Lehrling nicht gegrüsst hat. Das dieser Lehrling die Probezeit nicht überlebt hat versteht sich von selbst.

Jetzt haben wir aber pro Jahr max. einen Lehrling, stell Dir mal vor wie das ist, wenn Du eine ganze Schulklasse hast.

Ich habe registriert, daß Du es anders versuchst, das soll jetzt nur ein Beispiel dafür sein, wie manche Eltern sind.

Deswegen verstehe ich das nicht jeder Lehrer seine Privatnummer herausgibt.

Gruß
Tina

Moin,

Ganz einfach: Jetzt ist es ja schon zu spät! Wie schon
mehrmals erwähnt, hätte ich mir vorher ein kurzes Ansprechen
des „Problems“ gewünscht (habe ich aber auch schon mehrmals
wiederholt!).

was ich aber immer noch nicht verstehe, warum Du jetzt kein Gespräch haben willst?
Trotz?
Mit einem Gespräch lassen sich vielleicht für die Zukunft Situationen entschärfen.

Gandalf

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Hallo,

Dein Sohn hat den Unterricht gestört - inwieweit soll er dazu eine Stellung beziehen? Das einzige, was er tun kann ist sich dafür bei der Lehrerin zu entschuldigen und in Zukunft es zu unterlassen.

Wenn er jemanden geschubst hat und dafür einen Verweis ohne Warnschuss bekommt, dann fehlte die Anhörung einer Stellungnahme, denn es wäre sinnvoll die Vorgeschichte mit ein zu beziehen.

Nochmal: ich würde den Kontakt zu der Lehrerin suchen - und auch zu der Klassenleitung, denn eventuell gibt es auch in anderen Fächern Probleme.

Es geht ja nicht darum den Schüler in die Pfanne zu hauen, sondern um eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Es ist dann auch oft gut, wenn die Eltern von sich aus Interesse zeigen und das Gespräch suchen und nicht erst warten bis es von allen Seiten knallt.

Viele Grüße

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Hallo,

ok, wenn es nun so ist, dass alle Schüler jede Woche diese Drohung an den Kopf geworfen bekommen, scheint wohl einiges schief zu gehen.

Noch einen Grund mehr ein Gespräch zu suchen.

Viele Grüße

Das ist blöd!
Hallo,
entschuldigung, aber das finde ich jetzt blöd!

Dein Sohn hat Mist gebaut und dafür einen Verweis und jetzt seid ihr beleidigt und das Thema ist erledigt!? Das sind keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn und ich garantiere Dir, dass es noch mehr solche Fälle geben wird.

Das einzig vernünftige ist ein Gespräch zu suchen. Entweder ist die Lehrerin eine Ziege und völlig unfähig einen Unterricht zu gestalten (dann würde ich meinem Sohn den Arm um die Schultern legen und sagen: Ok, die ist blöd, aber bitte mache keinen Quatsch im Unterricht, denn darunter leidest am Ende nur Du) oder sie macht einen kompetenten Eindruck und mehr oder weniger nur Dein Sohn zeigt ein inakzeptabeles Verhalten, dann würde ich mit ihr zusammen einen Plan aufstellen, wie man das in den Griff bekommt. So eine Kooperation sieht oft für Leherer nach viel Arbeit aus - ist es aber nicht, denn es zahlt sich langfristig aus.

Die Information, dass alle anderen in der Klasse regelmässig ebenfalls mit Verweisen gedroht wird, bzw. dass mehere einen Verweis bekommen haben, würde ich als Anlass nehmen mit den anderen Eltern ins Gespräch zu kommen - Kommunikation ist alles und beleidigtes in sich zurückziehen bringt gar nichts!

Viele Grüße

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Hallo,

das ist ja Quatsch! Warum soll man es sich und allen Beteiligten so schwer machen, wenn man gemeinsam viel mehr erreichen kann?

Ich kenne keinen ernsthaft motivierten Lehrer, der sich nicht bei Problemen an die Eltern wendet.

Womit begründest Du diese Argumentation?

Viele Grüße