Hi Jule,
Es dürfte sich tatsächlich in den Beispielen „viel Aufhebens“ oder „zuviel des Guten“, „des Guten genug“, auch bei „guter Dinge sein“ um den partitiven Genitiv handeln. Auch Grimm im DWB kommentiert das ja so („Erlkönig hat mir ein Leids getan!“) unter → Leid Punkt „d)“:
„die form leides oder leids ist ein versteinerter genitiv, der von dem mhd. theilungsgenitiv nach zahl- oder mengenbegriffen ausgeht“
Auch canoonet bringt viele Beispiele für den partitiven Genitiv, der bei der partitiven Apposition ohne Kasusangleichung gebräuchlich ist. Bezeichnet ihn aber als veraltet in Phrasen, wenn das Bezugswort der Apposition im Singular steht. Ich finde aber den Ausdruck „eine Flache guten Weines“ durchaus als nach wie vor standardsprachlich (aber nicht umgangssprachlich) korrekt.
Allerdings sind abgesehen davon die Beispiele oben („das ist des Guten zuviel“) ja keine Appositionen, sondern Prädikative. Aber dennoch sind es wohl Teilungsgenitive.
Btw: In der interessanten Diskussion in deinem verlinkten Forum haben sie es sich unnötig schwer gemacht mit „jede Menge“ und „eine ganze Menge“: „jede“ ist ja hier kein Indefinitpronomen und „ganze“ kein Adjektiv. Beides sind in den Beispielen vielmehr (modale) Abtönungspartikel.
Schönen Gruß
Metapher