Voltmeter: Stecker Sondenkabel abgebrochen - was tun?

Technik Elektronik & Elektrotechnik
#1

Hallo,

also, es geht hier NICHT um die Qualität des vorhandenen Messgeräts (ca 30 J. alt). Sondern nur darum, ob und wie man die kaputte Sonde ersetzen kann. Das Messgerät reicht an sich für meine Zwecke, nun sind aber am roten Kabel beide Enden ab. Falls Sonde nicht sinnvoll reparabel – aber nur dann -, muss wirklich ein neues Messgerät her.

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Die lange dünne Spitze zum Messen brauche ich nicht unbedingt. Die ist abisoliert und kann auch so an den Messpunkt gehalten werden. (Die lange dünne Spitze ist auch nicht mehr bei mir.)

Aber der abgebrochene Stecker, der ins Messgerät geht, ist ein Problem (s. Fotos, ist noch abgetrennt bei mir). Was macht Ihr in so einem Fall (falls nicht neues Gerät kaufen)?

  • Rotes Kabel ab-isolieren, evtl. knicken und blank in Messgerät-Steckerbuchse stecken? Wackelig?
  • neues Kabel mit angelötetem passendem Stecker kaufen?
  • neuen Stecker kaufen, an dem man das Kabel leicht anbringen kann (Lüsterklemmentechnologie?)
  • geschickt abgebrochenes Kabel an Stecker anlöten?

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Ich habe keinen Lötkolben und keine Schieblehre, bin bastlerisch unbegabt. Ich brauche das Messgerät nur selten für Haushaltsdinge (Batterien, Steckdosen prüfen u.ä.). Wenn ich Conrad oder andere Shops nach „Messgerät Sonde“ oder „Stecker Messgerät“ abfrage, kommt evtl. was mit Bananenstecker (s. Link unten), aber nichts, was auch nur theoretisch in mein Gerät passen könnte. Die Sonden mit Bananenstecker gibt’s ab 3 Euro ex China, aber wie gesagt unbrauchbar. Neue Messgeräte gibt’s ab 12 Euro, evtl. nicht schlechter als das vorhandene.

Was meint Ihr? Danke!

Metall-Schraube festgefressen an Edelstahlstreuer... (Fotos)
#2

Versuche es damit:https://www.amazon.de/Neoteck-Rückensonden-Messleitung-Rückensondenstiften-PCS-Krokodilklemmen-Multimeter-Diagnoseschaltungen/dp/B0876YTQ2V/ref=sr_1_32_sspa?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=voltmeter+zubehör&qid=1619883605&sr=8-32-spons&psc=1&spLa=ZW5jcnlwdGVkUXVhbGlmaWVyPUEyRldBSk42OVE0OThOJmVuY3J5cHRlZElkPUEwOTMzNDUwM0syQUY1NlVFTkVJUCZlbmNyeXB0ZWRBZElkPUEwMTk3MTMzM0tLNTVDUE1ESU84NSZ3aWRnZXROYW1lPXNwX210ZiZhY3Rpb249Y2xpY2tSZWRpcmVjdCZkb05vdExvZ0NsaWNrPXRydWU=

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#3

Für 17€ gibt es neue Multimeter.

Mit so defekten Messleitungen benötigt man an Steckdosen ja auch kein Messgerät:
Einstecken, wenn man dann tot umfällt war Spannung drauf.

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#4

Kein Wunder dass du nichts findest wenn du nach „Sonde“ suchst. Das sind Messleitungen mit Miniaturstecker 2mm.
Ob deine defekten wirklich 2mm haben musst du natürlich nachmessen.

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#5

Hallo!

Solche Messspitzen hatten viele alte Multimeter in analoger Anzeige. 2 mm Stiftdurchmesser, aber etwas länger als die europäischen 2 mm Normstecker. Die passen zwar in deine Buchsen rein, aber sitzen nicht richtig fest, kein guter Kontakt. Stift ist zu kurz. Muss so 19 mm lang sein.
Hab mal kurz gesucht, es scheint diese Sets nicht mehr zu geben, weil neue Multimeter 4 mm Buchsen haben.

Ich würde da schon eine Improvisationslösung finden. Hab auch so ein alten „Schätzchen“ noch herumliegen.

Notfalls macht man sich die langen 2 mm Stifte selbst aus Messingdraht (Modellbau/(Bastelbedarf) und lötet die vom Stecker befreite Tastspitze eines 4 mm Sets an. Und die Isolierung ersetzt man durch mehrere (!) Lagen dicken Schrumpfschlauch.

MfG
duck313

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#6

Hallo,
wenn Du bei dem System bleiben moechtest, fehlen Dir Teile aus dem Hirschmann Miniaturlabor
-Messleitung MLV 2/100 RT 4EUR70
-Pruefspitze MPS1 RT 2EUR55
+Versand bei Reichelt Elektronik
oder eine andere Bezugsquelle.
.
Beachte bitte
-Anwendungsbereich bis 60V angegeben, Du wirst davon nicht gleich tot umfallen, hast es bis jetzt auch geschafft zu ueberleben
-Die heutigen Stecker an moderneren Messgeraeten sind beruehrungssicherer, ja sicherer heisst auch nicht sicher
-Moderne Messgeraete sind mit vviiieeel hoeherem Eingangswiderstand, messen manches genauer, anderes ungenauer
.
Gruss Helmut

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#7

Puh, kein Werkzeug, kein Material, eine Aufgabe für MacGyver.

Ich denke, der würde so vorgehen:

Einen Draht finden, der vom Durchmesser in das Messgerät passt ohne Wackelkontakt: Blumendraht, Maschendraht ohne die Ummantelung, Fahrrad-Speiche, Kupferdraht, …

Den Draht in eine Lüsterklemme schrauben (in jeder Deckenleuchte ist eine, einen Draht platt klopfen als Schraubenzieher) und ihn auf die Länge kürzen (wenn Zange / Seitenschneider fehlt mit dem Beil), wie es aus dem roten Teil herausragt. Durch Hin- und Herschleifen auf einem Stein entgraten.

Das abgebrochene rote Messkabel abisolieren (wenn Taschenmesser fehlt, abbeißen) und es in dieselbe ! Lüsterklemme schrauben. Deren Schrauben sollten versenkt und damit nicht berührbar sein. Aber sicherheitshalber die Lüsterklemme mit einem isolierenden Band umwickeln (wenn Isolierband fehlt, ein Pflaster aus dem Verbandskasten).

MacGyver rechnet damit, dass dieses Kunstrukt oder das Messgerät fehlerhaft ist. Auf keinen Fall blind vertrauen, wenn 0 V angezeigt wird !!! Andere Spannungsquellen messen. Wenn allesamt 0 V anzeigen, Finger weg.

Meint Kurti

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#8

Hallo zusammen, Danke für viele genaue und (auf unterschiedliche Art) sachdienliche Antworten! Ihr habt Tipps zum Selbstbau, zum treffsicheren Suchen + Kaufen gegeben.

Wenn allerdings die Hirschmann-Messleitung nur bis 60 V angegeben ist, ist es knapp - das Gerät geht mindestens bis 500 V, und gelegentlich will man ja auf Netzstrom prüfen (sogar auf 380 V) und ein Phasenprüfer wäre manchmal unpraktisch.

#9

moin,

hier dürfte man nochmal darüber nachdenken, ob das eventuell nur des Steckers wegen so ist.
Er hat keinen Kragen, ist nicht berührungssicher, damit ist bei 60V Ende - der Sicherheit wegen.

Ohne ein neues Messgerät hast du das Problem jedoch immer.

Etwas selbst gebasteltes, zudem ohne jegliches Werkzeug, ist bei den Preisen für ein Multimeter doch quatsch.

Bestell dir bei der Gelegenheit 2 Adapter von 2mm auf 4mm mit, dann kannst du dein altes Gerät zumindest noch benutzten, wenn es dir mal danach ist.

grüße
lipi

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#10

Ich bin mir nicht ganz sicher ob das Ganze überhaupt ernst gemeint ist. Statt sich ein neues Multimeter zuzulegen, und den Vorgänger, der sicher lange gute Dienste geleistet hat, zu entsorgen, ergeht sich der UP in epischer breite in Erklärungen und Abbildungen und Produktrecherchen zu neuen Messleitung. Anstatt sich für unter 20€ einen mehr als adäquaten Ersatz zu besorgen.

Nun ja, jeder wie er mag. Normalerweise ignoriere ich sowas einfach.

Das Problem ist hier allerdings, dass mehrfach auf die Verwendung an bzw. in Haushaltssteckdosen eingegangen wird. Und dazu kommen dann von @anon36066145 absolut nicht zu verantwortende Reparaturhinweise. Ein unbedarfter Leser könnte das tatsächlich als ehrlich zu verstehenden, sinnvollen Reparaturhinweis verstehen. Um sich dann in Lebensgefahr zu begeben.

Daher hier meine dringende Bitte an die Moderatoren: Bitte schließt das Thema, löscht u.U. die schlimmsten Absurditäten oder verseht sie mit entsprechenden Warnhinweisen.

#11

hi,

ich fand die Anleitung zum Herstellen eines Schraubendrehers recht anschaulich. :wink:

Wobei ich anprangern muss, dass er dafür sicherlich den Halteclip des Kugelschreibers verwendet hätte und aus der Büroklammer, mit einem improvisiertem Schmelzofen, den passenden 2mm Stift schnell selbst hergestellt hätte, anstatt ewig nach passendem Draht zu suchen.

grüße
lipi

#12

______Danke!

#13

Das sind keine guten Voraussetzungen.

Angesichts der Tatsache, dass du damit an lebensbeendenden Spannung messen willst, halte ich diese Tips für fahrlässig:

  1. @schorsch0506 - das von dir verlinkte Set ist maximal bis 30V zugelassen.
  2. @duck313 - Einem handwerklich unbegabten ohne Lötkolben empfiehlst du, selber Messpitzen anzufertigen und anzulöten? Für 230V?
  3. @Helmut_Taunus - du hast ja selber schon herausgestellt, dass deine Empfehlung nur bis 60V zugelassen ist.
  4. @anon36066145 - deine Bastelbeschreibung (Blumendraht, Pflaster aus dem Verbandskasten) für Messungen an Steckdosen. Ich finde das unverantwortlich!

Wer es gerne analog mag:

Und als Digitalgerät:

Beide kosten neu weniger als so manches hier vorgeschlagene Produkt.

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Hobby-E-Messgerät gesucht, nur welches?
#14

_______Danke!

#15

Beachte DRINGEND, dass du mit beiden Geräten auch die Stromstärke messen kannst.
Dabei hast du quasi einen „Kurzschluss“ zwischen den Messspitzen.
Wenn du erst die Stromaufnahme einer 12V Halogenlampe misst, vielleicht ungefähr 2,5 Ampere, aber danach OHNE Umschalten des Messbereichs und Umstecken der Messleitung die Spannung misst, fabrizierst du einen Kurzschluss.

Ich habe es mir daher angewöhnt, nach jeder Messung der Stromstärke die Messleitung direkt wieder auf Spannung / Widerstand umzustecken und auch den Messbereichsschalter entweder auf „Aus“ oder auf einen Spannungsmessbereich zu stellen.

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#16

Hallo alle, Danke nochmal für alle Hinweise!

Ich habe mich jetzt entschlossen, ein neues kleines Messgerät anzuschaffen und den hier fehlenden 2-mm-Messleitungsstecker nicht mehr zu ersetzen (obwohl Ihr viele nützliche Hinweise dazu hattet). Meine unvermeidlichen Fragen zur anstehenden Messgerätanschaffung stelle ich in einem neuen Thread.

Danke nochmal!

#17

Vor allem braucht MacGyver das abenteuerliche Konstrukt nur, um einmalig die elektrische Schließung der Tür zu manipulieren, damit er sich befreien kann. Wenn es da ein bisschen qualmt und blitzt, ist das gut für den Effekt, aber nicht schlimm - im wahren Leben ist das umgekehrt.

Grüße
Pierre

#18

Ich auch nicht. Ohne Werkzeug, ohne Ahnung ein Gerät zum Messen von ggf. 380 V hinzubasteln, kann nicht ernst gemeint sein.

Weisst du, man kann ja jede Frage damit abtun: „Suche dir eine Fachmännin (m/w/d). Als alter Camper bin ich gewohnt, zu improvisieren.

Mein Opa war Elektromeister, hat mich als Kind oft zum Großhandel mitgenommen und ich bekam eine Batterie, eine Klingel, ein Lämpchen. Er hat tatsächlich durch kurzes Überwischen mit dem Finger geprüft, ob Spannung auf einem Leiter war. Ist für einen Fachmann nicht ungewöhnlich, wenn er vom Boden isoliert ist (Gummisohlen, Holzleiter, …) Als ich das nachmachen wollte, hat er es mir streng verboten.

Ich: „Wieso, du machst das doch auch.“

Er: „Ja, aber mich kennt der Strom schon.“

Kurti

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#19

Mal rein Interesse halber:

Was hätte dein Opa denn gesagt, wenn jemand, der von sich selber sagt

um Anleitung zu einer Bastellösung bittet, mit der er dann an 380 V rumfuchteln will?

Hätte dein Opa, genau wie du, Hinweise gegeben wie etwa

?

Oder hätte er, so wie dir damals,

daran selber rumzufummeln? Hätte er stattdessen vielleicht vielmehr den folgenden Rat gegeben (der in deinen Augen ja offensichtlich an Absurdität nicht zu überbieten ist)

?

#20

___________😊