Hallo.
Ich denke auch, dass es hier darum geht, genau dieses auszudrücken. Das Allerheiligste war damals der Ort auf Erde, wo G’tt direkt anwesend war. Hier kann man bei der Geschichte dieses dann als symbolisches Zerreissen (Einreissen) der Kleidung G’ttes verstehen - ein eindruckvolles Bild für damalige Zuhörer.
Dass dieses später (siehe Olivers Beitrag), so nicht mehr verstehen konnte, da die Kirchen sich massiv gegen das Judentum wandten und die Abgrenzung suchen (mussten), ergibt sich die neuere Deutung, welche Oliver ausgelegt hat.
Das Problem hierbei ist, dass diese Deutung indirekt vorgibt, welche Beziehung Juden zu G’tt haben und dieses Bild ist schlicht falsch. Die Menschen sind nicht fern von G’tt und bedürfen keine neuen Beziehung, um direkten Kontakt zu G’tt zu bekommen. Nach der jüdischen Vorstellung (auch zur Zeit von Jesus), besteht diese Beziehung schon immer so.
Aber genau diese Diskussion hatte hier wiederholt, dass die „Neuerungen“ welche Jesus brachte, so nun auf Basis des heutigen christlichen Glaubens als solche verstanden werden können. Für Juden, auch zur Zeit von Jesus, sind dieses alles keine Neuerungen, sondern Gegebenheiten der jüdischen Lehre.
Gruss,
Eli