Wahrheit, Irrtum oder Fäschung?

Hallo lieber Micha

danke für deine Antwort!

Möglicherweise war meine Antwort so objektiv und dadurch von
jüdischer Seite so christlich verstanden, dass andere sich die
Zähne daran ausbeissen.

Wenn ich die Historizität Jesu nicht anzweifle, sondern wie
meine jüdischen Lehrer bekräftige, bedeutet es noch lange nicht
dass ich d.h. wir jemals das Christentum als „eine uns akzepta-
ble Religion“ anerkennen,+ Jesus als den „wahren Messias“ aner-
kennen.
Im Gegenteil, wir sind sehr weit entfernt davon.
Dass wir uns seit a. 100 Jahren damit befassen, hat nur mit
unserer Vergangenheit etwas zu tun.
Vorher war es uns mämlich nicht „vergönnt“ dies zu tun.

Und jetzt, auch zu deiner Frage die abschließende Antwort:
(für aller Juden und Christen geeignet)

Im Jahr 1948, der Staatsgründung ISRAELS ging eine Petition an
den neugegründeten „OBERSTEN GERICHTSHOF“, eingereicht von nam-
haften, zumeist protestantischen Geistlichen der gesamten Welt:

> den Prozess Jesu wieder aufzunehmen

Hallo datafox,
dem muss ich aber heftig widersprechen!
Jesus existiert sehr wohl in der jüdischen Religion, allerdings „nur“ als „normaler“ Prophet. Als solcher waren ihm natürlich die heiligen Schriftrollen bekannt, er konnte sowohl lesen als auch schreiben. Jesus existiert auch im Islam als Isa.
Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach Jesus gelebt hat.

viele Grüße
Norbert

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Hallo,

Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im
Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach
Jesus gelebt hat.

Stimmt, und weil Jesus, als Gottes Sohn (und überhaupt Dreieinigkeit und so…) ja auch nur allwissend war, konnte er natürlich nicht ahnen, dass einstmals einer kommen wird, der den Islam begründet.

Dies ist für mich eines der größten Paradoxe der Religionen: Wenn Gott allwissend ist, wieso lässt er seine armen Gläubigen dann total im Dunkeln tappsen.

Grüße,

Anwar

hallo,

Entschuldigung, hast du jemals jüdische Gelehrte gelesen, die
sich ernsthaft mit dem Christentum, den sog. NEUEN TESTAMENT
beschäftigt haben.

ja, religionswissenschaftlich als beschäftigung mit einer anderen religion (meistens die mehrheitsreligion des landes) und nicht theologisch! und das ist der punkt. du erweckst hier den eindruck, jesus und das neue testament wären teile der jüdischen religion.

gruß
datafox

Jesus existiert sehr wohl in der jüdischen Religion

nein.

allerdings „nur“ als „normaler“ Prophet.

nein. im kanon der propheten kommt kein jesus vor.

Als solcher waren ihm
natürlich die heiligen Schriftrollen bekannt, er konnte sowohl
lesen als auch schreiben.

als JUDE war ihm die tora natürlich bekannt, sollte er überhaupt existiert haben.

Jesus existiert auch im Islam als
Isa.

der islam ist JÜNGER als das christentum, das judentum aber älter!

Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im
Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach
Jesus gelebt hat.

jesus kann im judentum nicht existieren, da es ein paar tausend jähre älter ist als jesus…

@rolf schroth: siehst du was du angerichtet hast? :wink:

gruß
datafox

Hallo Rudolf.

Du wirst bestätigen, dass auf unserer jüdischen Seite niemals
Einigkeit der religiösen Auffassung bastand und jemals
bestehen wird.

Es ging hier aber nicht um religiöse Auffassung, sondern um Darstellung von Geschichte.

Seit ca. 100 Jahren beschäftigen sich jüdische Schriftgelehrte
mit dem sog. NEUEN TESTAMENT. (Vorher, wenn man so sagen darf,
war dies verpönt, wenn nicht sogar verboten!)

Es war einfach unnötig.

(In der jüdischen Orthodoxie werden diese nicht unbedingt als
Schriftgelehrte anerkannt)

Mir ist nicht bekannt, dass sie in anderen Richtungen als Schriftgelehrte angesehen werden. So verstehe ich diese Begriffsverwendung hier nicht.

Buber, Rosenzweig, Klausner, Cohn (Chaim),Cohen B., Ben Chorin
u.v.v.a

Theologen und Philosophen würde ich nicht gerade Schriftgelehrte nennen und hierbei sollte man auch aufzeigen, mit welchen Hintergrund diese sich den Texten zuwandten.

HAST WOHL VERGESSEN „TOLDOT JESCHU“

Ich verstehen den Zusammenhang zum Thema hier nicht, gerade weil bei dieser Schrift bislang die Autorenschaft unbekannt ist bzw. die jüdische Herkunft massiv bezweifelt wird.

Gibt es noch einen Haken?

Wird sich zeigen.

Scholem,
Eli

Hallo.

dem muss ich aber heftig widersprechen!
Jesus existiert sehr wohl in der jüdischen Religion,
allerdings „nur“ als „normaler“ Prophet.

Sonderbar das wir Juden davon wieder einmal nichts wissen.

Jesus existiert auch im Islam als Isa.

Es erst einmal unerheblich wenn es um das Judentum geht.

Umgekehrt ist es nicht leicht möglich. Mohammed kann im
Christentum nicht existieren, weil Mohammed ca. 600 Jahre nach
Jesus gelebt hat.

Die Prophetie hatte schon lange vor Jesus Israel verlassen.

Scholem,
Jehuda

Hallo Anwar.

Dies ist für mich eines der größten Paradoxe der Religionen:
Wenn Gott allwissend ist, wieso lässt er seine armen Gläubigen
dann total im Dunkeln tappsen.

Bezogen auf das Judentum stimmt dieses nicht. Bislang ist hier kein grosses Ereignis eingetretten, welches nicht vorher prohezeit oder angekündigt wurde. Das nächste wird die messanische Zeit sein, auf welche wir Juden immer noch warten.

Scholem,
Eli

Hallo Rudolf,

was dabei herauskam liest man in dem Buch von diesem
Staatsan-
walt Chaim Cohn „Der Prozess und Tod Jesu aus jüdischer
Sicht“!

Damit haben jetz alle was zu tun.

Was Juden betrifft, so ist das Werk von Chaim Cohn relativ unbekannt, und ich sehe es mehr in christlichen Kreisen, die sich für eine jüdische Sicht auf den Prozeß Jesu interessieren.

Eine kurze Zusammenfassung bzw. ein Kapitel ist hier:

http://www.juedisches-recht.de/Rechtsgeschichte-Jesu…

Gruss

Iris

Hallo Micha,

eine zeitgenössische Äußerung von amerikanisch jüdischen Gelehrten zum Christentum wäre Dabru Emet:

Hier auf deutsch und englisch nachzulesen:
http://www.ikj-berlin.de/lehrveranstaltungen/dabrudo…

Viele Grüße

Iris

1 Like

Hallo Iris,
hallo Rolf,

Dank euch beiden, das Probekapitel habe ich
auch entdeckt. Daraufhin habe ich gestern das
Buch bestellt und werde es heute in meiner
Buchhandlung abholen können. Ich hoffe, dieses
Buch enthält weitere Quellenhinweise und deren
Bewertung aus für mich neuer Sicht.

Gruß Micha

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Hallo Iris,

mit zeitgenössisch meinte ich eigentlich
Ereignissen und Quellen der Zeitenwende.
Deine Textempfehlung habe ich zur Kenntnis
genommen, ich halte sie aber für zu allgemein
gehalten, um, im Sinne erweiterter Erkenntnis,
herangezogen zu werden.

Besten Dank
Micha

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Besten Dank an alle,

eure Antworten haben mich darauf hingewiesen,
dass ich entweder einen veralteten oder einen
zu einseitigen Kenntnisstand habe. Ich nehme
das mal als Anregung, meine bisherige Lektüre
genauer auf deren Quellen hin zu untersuchen.

Gruß Micha

Hallo Micha,

soviel Zeit wirst Du vermutlich gar nicht zum Lesen haben, wie dieses Buch Quellenhinweise und weiterführende Literatur enthält :wink:

Viele Grüße

Iris

Ich hoffe, dieses
Buch enthält weitere Quellenhinweise und deren
Bewertung aus für mich neuer Sicht.

Gruß Micha

Hallo Micha
Hallo Iris

Abschließend noch meine Antwort für den „Prozess“

… ist nur für christliche Kreise bestimmt …

CHAIM COHN hat nach zuerst nach 20 Jahren intensiver Ausarbeit-ung mit diesem Thema mündliche Vorträge (vor allem zum Gedenken
an MOSHE SMOIRA -Oberster Richter ISRAELS 1948-54) gehalten.

weiterhin wurde dann 1968 dieses Werk „nur“ in HEBRÄISCH her-
ausgegeben. (also für hebräisch Lesende)

erst 3 Jahre später in englisch

und dann erst 2001 durch Christian Wiese und Hannah Liron als
Übersetzer ins Deutsche.

(ob „diese Art jüdischer Ansicht“ über den Prozess Jesu für
Christen erbaulich ist, möchte ich einfach in den Raum stellen.)

Und für Micha:

Iris hat Recht, das Buch ist sehr anspruchsvoll und Erklärungen
sowie Anhang macht 1/5 des Gesamtwerkes aus. Du wirst also
dich freuen „diese Art jüdischer Ansicht“ von einem seinerzeit
prominenten Israeli (auf den sich später noch einige prominente
jüdische Schrifsteller berufen) kennenzulernen.

Gruß Rolf Schroth