Walfgangschiffe "früher" - Tranlampen?

https://books.google.de/books?id=zQ2gBgAAQBAJ&pg=PA68&lpg=PA68&dq=Waltran+Glyzerin&source=bl&ots=xXEq37fEMO&sig=PWV88DJ5bF3HSSOOipUo0ML9PQ4&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjyl4Gwit7MAhWnIpoKHY_7DlMQ6AEIHjAA#v=onepage&q=Waltran%20Glyzerin&f=false

Also, ich habe nochmal ein bissl gegoogelt und es stimmt, Walöl - Qualitätsfrage! - wurde zur Herstellung von Nitroglycerin verwendet, aus allen Berichten geht aber hervor, dass der Wal im Ganzen eine nützliche Rohstoffquelle war. Nur wegen eines Produkts hätte sich der ganze Aufwand nicht gelohnt, auch wenn die Waffenindustrie immer ein bedeutender Wirtschaftspartner ist. Walöl gab einfach besseres Licht als die anderen Leuchtmittel und es war unschlagbar billig.

Interessant, was meine unschuldige Frage nach der Verwendung von Tranlampen auf Walfangschiffen in Gang gebracht hat … :smile:

Dass der Walfangboom abgeflaut ist, hatte m.E. seinen Grund darin, dass die Bestände drastisch reduziert waren und die chemische Industrie sich weiterentwickelte. Unbelehrbare sind aber, wie man weiß, immer noch munter unterwegs, unter den albernsten Vorwänden.

Gruß,
Eva

Hier - abschließend - noch zwei Fundstücke:

"Zuerst war der Waltran interessant, gewonnen aus der Speckschicht. Es diente ab dem Mittelalter als Lampenöl für „Tranfunzeln“, später als Rohstoff zur Herstellung von Margarine, Seife und Kunstharz. Im 19. Jahrhundert erhellte er ganze Straßenzüge. Waltran diente als Schmierstoff zu Beginn der industriellen Revolution. Im 1. Weltkrieg wurde daraus Nitroglycerin hergestellt und geriet so zu einem kriegsentscheidender Rohstoff. "

„Noch mehr Wale jedoch starben, weil aus Waltran sich auch Margarine, Seife und Kunstharz herstellen ließen. Und ein Zauberstoff jedes sauberen Haushaltes: 1936 schickte die Firma Henkel ein eigenes Walfangschiff, die „Jan Wellem“ aus. Das Unternehmen brauchte Waltran zur Herstellung von Persil. Aus dem trüben Waltran wurden reinigende Salze zum Weißmachen gewonnen.“

„Aus zermahlenen Walknochen wurden Leim und Gelatine hergestellt. Das Fleisch wurde zu Steaks, diente aber auch als Hunde- oder Viehfutter. Bevorzugte Opfer waren Pottwale, denn sie verfügten über zwei ganz besonders begehrte Substanzen: Zum einen Walrat im Kopf – eine ölartige Flüssigkeit, die an der Luft zu einem weichen Wachs erstarrt, mit dem man unter anderem Salben veredelte. Außerdem Ambra im Darm – eine unverdaute graue Masse, vermutlich Reste der Tintenfischmahlzeiten. Daraus wurde eine betörende und teure Essenz für Parfüms gewonnen.“

Gruß ,
Eva

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