Warum bin ich immer wieder so Lustlos?

Auf die Frage „Warum bin ich immer wieder so lustlos?“ brauche ich dringend eine Antwort.

Zu meiner Person. Ich bin Ende 20. Steh voll im Leben mit Job und Familie und Haus. Ich mag es gerne am PC zu spielen und ab und zu den Garten zu pflegen. Heimwerken gehört ebenfalls zu den Dingen die ich gerne tue.

Ich habe immer wieder von Zeit zu Zeit von heute auf morgen einfach keine Lust mehr irgendwas zu machen. Das ist der Grund, warum es in meiner Beziehung (9 Jahre mit Kind) immer wieder krieselt. Das ganze versuch ich zu therapieren (Seid 2,5 Jahren), aber besser wird es nicht. Es wird von Psychotherapeuten immer wieder Depressionen festgestellt, oder Depressive Verstimmungen die ch auch schon Medimakentös behandelte, aber irgendwann ging alles wieder von vorne los, trotz Medikamenten.

Gibt es jemanden dem es genau so geht, oder eine Idee hat was da nicht stimmt und in welche Richtung ich mir da helfen kann?

[Anmerkung: Frage verschoben von Beziehungen nach Medizin.
Mod: Pierre]

Vielleicht Eisenmangel?

Hallo Tim3

Mal vorab, von Medikamenten würde ich die Finger lassen. Die machen nur deinen Körper und auch deine Psyche kaputt. Wenn, dann ausschliesslich homöopathische, die keine schädlichen Nebenwirkungen haben.

Ab und zu mal eine gewisse Lustlosigkeit ist denke ich normal, also keine Krankheit, und hat jeder mal. Ist es für dich selber denn ok, oder hast du auch ein Problem damit (wenn deine Frau damit kein Problem hätte)?

Ich weiss nicht, inwieweit du ein Mensch bist, der auf sich achtet (innere Haltung/Gefühle). Lustlosigkeit kann auch daher kommen, wenn etwas im Leben nicht stimmig ist, muss aber nicht.

Meiner Meinung nach tut man sich selber einen gefallen damit, nicht ständig etwas von sich zu verlangen, in Form von Dinge tun und ständig am Ball sein zu müssen. Das kann schnell auf das Gemüt schlagen. Und es wichtig ist, sich auch gewisse Auszeiten zu gönnen, wo man nicht gefordert ist, zB. einen schönen Spaziergang mit seiner Familie, oder Musik hören die einem gefällt usw. also Zeit zum Entspannen. :blush:

Wenn man manchmal zu nichts Lust hat, sollte man sich davon nicht verrückt machen lassen. Dann ist es eben so, und es wird auch wieder anders (wenn man sich nicht darin verkrampft).

Viele Grüsse,
pavo

Ich hab 32 Beiträge in ein vorhandenes Thema verschoben: Diskussion: Medikamente - Naturheilmittel - Homöopathie

Morning Tim3,

mir ging es ähnlich, es wurde nach langer Suche auch eine seltene Krankheit festgestellt.
Erinnert werde ich immer daran, wenn ich im Fernsehen die Doku
" Abenteuer Diagnose" sehe.

Kannst Du sagen, ob diese Lustlosigkeit sich überwiegend auf private Aktivitäten wie zum Beispiel Rasen mähen, Bilder aufhängen, kochen, saugen usw. beschränken?

oder

hast Du auch auf der Arbeit diese Motivationsprobleme ?

Trittst Du einen Kollegen in deiner Lustlosphase auf Arbeit „zickig“ oder ganz normal gegenüber?

Machst Du regelmäßig Sport?

Also ich frage, ob es ein psychisches oder physisches Problem ist, oder beides.

der liebe Peter

Moin,

vielleicht solltest du mal den Therapeuten wechseln. Eine Depression ist eine ernste Erkrankung, kann aber mit entsprechenden Medikamenten gut in den Griff bekommen werden.

Soon

Rezidivierender Verlauf ist trotzdem vielfach typisch. Außerdem werden unter dem Oberbegriff Depression verschiedene Sachen zusammengeschmissen, die teilweise sehr unterschiedlich sein können. Eine Lebensabschnittskrise ist etwas anderes als depressive Symptomatik bei einer psychotischen Erkrankung. Und das richtige Wundermittel hat die Pharmaindustrie auch noch nicht.

Es ist nicht ganz einfach, Depressionen zu behandeln, da nicht jedes Medikament bei jedem Betroffenen in gleicher Weise wirkt und deshalb mitunter über einen längeren Zeitraum die Medikamentation und die Dosierung angepasst werden müssen. Auch ist nicht jeder Therapeut für jeden Menschen geeignet, und je nach Persönlichkeit und Ausformung der Depression kommen auch verschiedene Therapieansätze in Frage.

Bist du derzeit sowohl bei einem Psychiater als auch bei einem Psychotherapeuten in Behandlung oder handelt es sich lediglich um einen Arzt, der auch Psychotherapie anbietet? Falls Letzteres der Fall ist, kann es für dich eventuell sinnvoll sein, dir zusätzlich zu dem Arzt, der dir die Medikamente verschreibt, einen psychologisch ausgebildeten Psychotherapeuten zu suchen.

Wenn die Phasen der Lustlosigkeit nur gelegentlich auftauchen und du ansonsten in der Lage bist, deinen Alltag gut zu bewältigen, kann es hilfreich sein, über einen gewissen Zeitraum ein stichpunktartiges Tagebuch zu führen. Auf diese Weise lässt sich herausfinden, welche Auslöser es für deine Lustlosigkeit gibt. Mit diesem Wissen kannst du dann - mit Hilfe deines Therapeuten (ein Verhaltenstherapeut wäre sinnvoll) - Strategien entwickeln, wie du mit den auslösenden Situationen umgehen und die Phasen der Lustlosigkeit überwinden kannst.

Selbstverständlich solltest du dabei auch deiner Partnerin gegenüber offen mit deinen Depressionen umgehen. Es ist für den jeweiligen Partner nicht immer ganz leicht, wenn ein an Depressionen Erkrankter zeitweise nicht wie gewohnt „funktioniert“ - das Wissen, dass es nicht persönlich gemeint und lediglich ein Symptom der Erkrankung ist, kann aber bereits ungemein helfen.

:paw_prints:

Ja klar. Deswegen auch mein Hinweis, evtl. mal den Therapeuten zu wechseln. Wenn seit 2,5 Jahren eine Behandlung besteht, dann sollte eigentlich eine wie auch immer geartete medikamentöse Behandlung möglich sein.
Meine Freundin ist manisch-depressiv und hat den Fehler gemacht, sich gleichzeitig an drei verschiedene Therapeuten (u.a. die Hausärztin mit Zusatzausbildung Homoöpathie, passt gerade so schön) zu wenden. Keiner der Therapeuten wusste vom anderen und heraus kam eine zweijährige Tortur mit wahnwitziger Medikamention.
Will sagen, es ist wichtig, dass man einen Therapeuten hat, der sein Fach versteht. Wenn der UP schon seit 2,5 Jahren in Behandlung ist und noch keine Besserung eingetreten ist, ist es m.E. Zeit, den Therapeuten zu wechseln.

Soon

Hallo Tim3,

zum Psychotherapeuten wurdest Du ja sicher durch einen Psychologen überwiesen. Wie lange hat der sich mit Dir beschäftigt? Wie lange dauerte die Diagnose? Wurden auch Kreuzdiagnosen vorgenommen, um alle anderen möglichen Erkrankungen auszuschließen? Depressionen an sich sind natürlich eine schwer wiegende Störung. Allerdings können sie auch Folgeerkrankung von anderen Störungen sein. Wenn man dann nur die Depression behandelt, arbeitet man nur an einem der Symptome, aber nicht an der eigentlichen Ursache.

Eine erste Krankheit, zu der mir das einfällt, ist das Asperger-Syndrom, eine Form von Autismus. Damit will ich nicht behaupten, eine Diagnose für Dich zu haben. Es liegen einfach zu wenige Informationen vor. Eine solche Diagnose sollte man auch einem geschulten Psychologen überlassen. Ich will damit nur sagen, wenn man einen Aspie auf Depressionen behandelt, hat man vielleicht seine negative Stimmung ein wenig im Griff, allerdings liegt die Ursache weiterhin im Dunkeln und die restlichen Probleme bestehen weiterhin, weshalb die Depressions-Behandlung scheitern kann.

Daher schließe ich mich @DrSoon an, suche Dir einen anderen Psychologen/ Psychotherapeuten. Hole Dir eine zweite Meinung ein. Einige Kliniken in Deutschland bieten sogar psychologische Diagnosezentren an. Hier versuchen mehrere Ärzte alle Aspekte der Psyche zu erfassen und eine zielgenauere Diagnose zu stellen. (Ich habe bei manchen Menschen das Gefühl, dass Depressionen eben schnell diagnostiziert werden, weil es so schön einfach scheint…. Ich betone, es ist ein Gefühl.) Mir ist bewusst, das die Wartezeiten für die Erstaufnahme bei Psychologen und den genannten Zentren abstrus lang sind. Wenn man allerdings Aussicht auf vielleicht kompetentere Hilfe hat, lohnt sich die Wartezeit.

Aber noch ein paar praktische Fragen (vielleicht auch Denkanstöße):

Wie fühlst Du Dich zu diesem Zeitpunkt? Bist Du vielleicht erschöpft, würdest Du am liebsten allein sein und vielleicht ungestört am PC spielen oder im Garten werkeln? Ist Dir schon mal aufgefallen, ob es einen Zusammenhang mit auslösenden Faktoren vor diesem Zeitpunkt gibt? Hast Du davor vielleicht besonders viele Überstunden gemacht, sind vielleicht besonders viele kleine Pläne, die geschmiedet wurden, über den Haufen geworfen worden? Musst Du vorher vielleicht besonders stark an Beziehungen mit Menschen „arbeiten“?

Mir geht es zeitweise, besonders im Winter ähnlich wie Dir. Am liebsten würde ich nur schlafen, essen, fernsehen oder am Computer spielen/arbeiten (was man auch an meiner Aktivität hier im Forum merkt :wink: ). Eine wirkliche Hilfe für mich gibt es nicht. Ich will keine Psychopharmaka nehmen, Johanniskraut-Präparate lindern das Problem ein wenig. Was mir am meisten hilft (im Winter in unseren Breiten nur schwer zu finden): Aufenthalt im freien, in der Ruhe, zum Beispiel im Wald, möglichst wenig Kontakt zu möglichst kleinen Menschengruppen. Ich suche nach Auszeiten, die ich nur für mich habe und lass mir von niemanden reinreden, was ich besseres mit meiner Zeit anstellen könnte. (ich denke gerade an das Comic von Loriot „Was machst Du gerade?“ „ich sitze im Sessel“) So überwiegt die Freude und dämpft die depressiven Tendenzen.

Ich hoffe für Dich, dass Du eine Lösung des Problems finden kannst und die Einschränkungen der Lebensfreude eindämmen kannst.

Grüße
Pierre

Ein Psychologe überweist nicht, das macht der Arzt. Ein Psychologe hat ohnehin nur insoweit damit zu tun, dass die meisten Psychotherapeuten Psychologen sind, allerdings ist nicht jeder Psychologe Psychotherapeut. Die Mehrheit der Psychologen arbeitet heutzutage nicht therapeutisch.

Eben nicht. Die Diagnose stellt der Psychiater, nicht der Psychologe, wenn ich mal die Vermengung von Psychologe und psychologischer Psychotherapeut hier stehen lasse. Das ist auch wichtig, denn bei einer depressiven Symptomatik muss ja diagnostisch erst einmal geklärt werden, was es ist und wie es zu behandeln ist. Wenn Psychotherapie als Therapie geeignet ist (kommt eben auf die Diagnose an), dann kann der Patient zum Psychotherapeuten (egal ob nun ein psychologischer oder ein psychiatrischer Psychotherapeut, die machen beide dasselbe) überwiesen werden.

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Ich bitte um Entschuldigung, ich bin mal wieder mit den Begrifflichkeit durcheinander gekommen. Ich meinte nachtürlich den Psychiater in Abgrenzung zum Psychotherapeuten.

@RotAlge, ich danke Dir für die Korrektur.

@peter_peschel

Was genau hast du an meinem Beitrag auszusetzen?

:paw_prints:

Zu dieser Ansicht bitte hier diskutieren.

was meinst Du???

Du hast meinem Beitrag einen Pfeil nach unten verpasst - ohne Begründung.

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du! Kurzfristig kann ich mich ganz gut motivieren, durch diverseste Kicks im Leben. Aber es ist auch so ein negatives Grundrauschen da. Ich habe an Hypnose gedacht. Du musst es schaffen die Neuronen in deinem Unterbewusstsein umzuprogrammieren und das ist nicht ganz leicht.

Ich Antworte dir jetzt mal auf eine Weise, die bestimmt viele Kritiker kommentieren lassen wird. Das ist mir aber egal.

Wenn du beginnst, nicht andere zu fragen, sondern dich selbst, dann wirst du auch eine Antwort darauf bekommen (auf jede), und genau die, die du brauchst. Glaube einfach daran, lebe dein Leben positiv und glücklich, horche in dich, was du fühlst, du brauchst, du möchtest. Lebe Liebe, sei freudig und freundlich gegenüber dir und deinen Mitmenschen. Freue dich an den kleinen Dingen des Lebens. Du bist, das ist ein wunderbares Geschenk. Lerne auf dich zu hören und auf dich zu achten und du wirst nie wieder von Depressionen geplagt sein, keinen Arzt oder Psychologen brauchen, denn du bist dir dein eigener Helfer.

Alles Gute,
pavo

Blablabla, und wenn man Krebs hat, ist man wahrscheinlich auch selber schuld, weil man nicht positiv genug gedacht hat.
Nochmal, mach dein Ding, aber höre bitte auf, Menschen, die Hilfe suchen, mit solch’ einem Gewäsch zu verunsichern.

Soon

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Bei mir war das auch mit Eisenmangel und Vitamin D Mangel! Seit ich es einnehme, geht es mir viel besser und die Lust ist zurück.