Warum duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Hallo,

nach dem Konsum eines Artikels in der taz ueber eine Asylbewerberin die verhungern muss wenn sie weiter studiert (http://taz.de/1/nord/artikel/1/durchs-raster-gefallen/) frage ich mich mal wieder wieso z.B. Arbeitslose allgemein nicht studieren duerfen wenn sie ihre Leistungen behalten wollen (ausser sie erfuellen die Regeln fuer Bafoeg).

Jede Partei spricht in ihrem Wahlprogramm von der Relevanz der Bildung, wenn jemand aber arbeitslos ist wird ihm praktisch verboten sich durch ein Studium weiterzubilden und auch Abitur nachzuholen - warum?

Dass ein Arbeitsloser der keine Ausbildung/Studium abgeschlossen hat bzw. nur eine die in der Wirtschaftswelt kaum benoetigt wird jederzeit vermittelt werden koennte und deshalb abrufsbereit sein muss finde ich nicht sehr realistisch, sinnvoller fuer den Arbeitslosen und den Standort Deutschland waere m.E. das Angebot einer Qualifikation z.B. in Form eines Studiums (fuer geeignete Arbeitslose).

Was meint ihr dazu? Wieso duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Gruss

Desperado

Tach,

nach dem Konsum eines Artikels in der taz ueber eine
Asylbewerberin die verhungern muss wenn sie weiter studiert
(http://taz.de/1/nord/artikel/1/durchs-raster-gefallen/) frage
ich mich mal wieder wieso z.B. Arbeitslose allgemein nicht
studieren duerfen wenn sie ihre Leistungen behalten wollen
(ausser sie erfuellen die Regeln fuer Bafoeg).

Weil Arbeitslosengeld und H4 meines Wissens nur jemandem zusteht, der dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung steht. Wer ein Vollzeitstudium betreibt, hat quasi verloren.

Jede Partei spricht in ihrem Wahlprogramm von der Relevanz der
Bildung, wenn jemand aber arbeitslos ist wird ihm praktisch
verboten sich durch ein Studium weiterzubilden und auch Abitur
nachzuholen - warum?

Weil Studium Privatvergnuegen ist. Man kann sich sicherlich darueber streiten, ob das OK ist, aber ist nun mal Tatsache bis jetzt.

Was meint ihr dazu? Wieso duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Naja… Warum das Studium nicht grundsaetzlich vom Staat alimentiert wird, steht Oben. Wie gesagt, man kann sich darueber streiten, warum die Gesetzeslage so ist, wie sie ist, und ob das gut ist so wie es ist. Einen groesseren Verschwoerungsmasterplan vermute ich nicht dahinter.

Gruss
Paul

Hallo Paul,

Weil Studium Privatvergnuegen ist. Man kann sich sicherlich
darueber streiten, ob das OK ist, aber ist nun mal Tatsache
bis jetzt.

Das stimmt m.E. nicht ganz: Wenn es wirklich reines Privat"vergnuegen" waere gaebe es kein BafoeG und auch kein Kindergeld waehrend der Ausbildungszeit.

Naja… Warum das Studium nicht grundsaetzlich vom Staat
alimentiert wird, steht Oben. Wie gesagt, man kann sich
darueber streiten, warum die Gesetzeslage so ist, wie sie ist,
und ob das gut ist so wie es ist. Einen groesseren
Verschwoerungsmasterplan vermute ich nicht dahinter.

Von Verschwoerungstheorien hab ich auch nichts geschrieben, ich frage mich nur was die politische Begruendung ist, m.E. einfach kurzfristiges Denken da ein Studium zwar Geld kostet aber besser ausgebildete Arbeitskraefte langfristig dem Standort zugute kommen.

Um darueber zu diskutieren ob es gut ist, tja, das ist der Sinn dieses Forums, vielleicht gibt es ja eine gute Begruendung dich ich uebersehen habe, derzeit sehe ich aber keine, ausser eben kurzfristigen Spardenken der Politiker.

Gruss

Desperado

jeder, der einen entsprechenden abschluss hat und die notwendigen gebühren zahlt, darf studieren, sofern er nicht asylant ist.
die frage ist nur, ob die hochschule ihn nimmt.

…und weil die deutschen schon genug in den hintern gesteckt bekommen, ist es gott sei dank gesetzlich verboten, dass ein ich-möchte-nicht-zu-weit-weg-fahren-müssen-um-auf-arbeit-zu-kommen-empfänger auch noch bafög bekommt, sonst würde nämlich schlagartig die studentenzahl in die höhe gehen und wir hätten plötzlich ne million studenten mehr:smile:))

jeder, der einen entsprechenden abschluss hat und die
notwendigen gebühren zahlt, darf studieren, sofern er nicht
asylant ist.
die frage ist nur, ob die hochschule ihn nimmt.

Es ging hier eher um die praktische Moeglichkeit, studieren kann jeder, dabei aber auch noch essen nicht unbedingt.

…und weil die deutschen schon genug in den hintern gesteckt
bekommen, ist es gott sei dank gesetzlich verboten, dass ein
ich-möchte-nicht-zu-weit-weg-fahren-müssen-um-auf-arbeit-zu-kommen-empfänger
auch noch bafög bekommt, sonst würde nämlich schlagartig die
studentenzahl in die höhe gehen und wir hätten plötzlich ne
million studenten mehr:smile:))

Eine Million Studenten mehr - das waere fuer ein Land welches kaum Rohstoffe hat und auf Hochtechnologie und gut ausgebildete Arbeitskraefte setzt doch das beste - oder warum siehst Du das als negativ?

Ob Arbeitslose faul sind ist eine andere Diskussion, Fakt ist jedoch dass es in Sektoren in welchen Bildung keine Rolle spielt viel weniger Stellen als Bewerber gibt - oder auch: Soll der Arbeitslose aus Leipzig nach Muenchen ziehen obwohl in Muenchen auch genug unqualifizierte Menschen arbeitslos sind? Waere es nicht sinnvoller wenn ein paar (geeignete) Arbeislose studieren und spaeter fuer hoehere Taetigkeiten geeignet sind?

Gruss

Desperado

ich frage mich nur was die politische Begruendung ist, m.E.
einfach kurzfristiges Denken da ein Studium zwar Geld kostet
aber besser ausgebildete Arbeitskraefte langfristig dem
Standort zugute kommen.

du meinst, ein studierter straßenkehrer wäre gut für den standort?

du meinst, ein studierter straßenkehrer wäre gut für den
standort?

  1. Es gibt immer einen Mangel an Fachkraeften (wenn auch nicht in allen Bereichen)

  2. Ein gut ausgebildeter Mensch hat meist Moeglichkeiten sich selbst Arbeit zu verschaffen indem er sich selbststaendig macht und damit oft fuer Innovationen oder eine Senkung des Preisniveaus durch Konkurrenzdruck sorgt.

Arbeitslose Manager, Informatiker… haben eher die Kenntnisse etwas auf die Beine zu stellen als arbeitslose Mauerer, Strassenkehrer…

Es ging hier eher um die praktische Moeglichkeit, studieren
kann jeder, dabei aber auch noch essen nicht unbedingt.

viele studenten, die ich kannte, bewiesen, dass sie studieren, ARBEITEN und essen konnten.

Eine Million Studenten mehr - das waere fuer ein Land welches
kaum Rohstoffe hat und auf Hochtechnologie und gut
ausgebildete Arbeitskraefte setzt doch das beste - oder warum
siehst Du das als negativ?

nein, das wäre nur besser, wenn aus dieser 1 mio studenten auch absolventen werden würden. da die hochschulen aber sofort mit NCs und eingangstests antworten würden, wäre das eine luftnummer.

als ich damals entschied, zu studieren, da stand das für mich fest und da kam nichts anderes in frage.
leute, die meinen, sie können nur studieren, wenn sie genug geld haben, haben entweder zu lange gewartet oder sie wollen nicht studieren.

ein studium ist kein vergnügen und kein zuckerschlecken. und genau aus diesem grund ist die einführung von studiengebühren völlig korrekt.

du meinst, ein studierter straßenkehrer wäre gut für den
standort?

  1. Es gibt immer einen Mangel an Fachkraeften (wenn auch nicht
    in allen Bereichen)

der mangel an fachkräften entsteht, weil >50% der studienanfänger bei ingeneurswissenschaften abbrechen…

  1. Ein gut ausgebildeter Mensch hat meist Moeglichkeiten sich
    selbst Arbeit zu verschaffen indem er sich selbststaendig
    macht und damit oft fuer Innovationen oder eine Senkung des
    Preisniveaus durch Konkurrenzdruck sorgt.

Arbeitslose Manager, Informatiker… haben eher die Kenntnisse
etwas auf die Beine zu stellen als arbeitslose Mauerer,
Strassenkehrer…

warum gibt es dann alle paar jahre so viele arbeitslose ingenieure???

der mangel an fachkräften entsteht, weil >50% der
studienanfänger bei ingeneurswissenschaften abbrechen…

Mehr Studienbewerber koennen zu schwierigeren Eingangstest fuehren was die Abbrecherquote vermindert - und mehr Studienbewerber bekommt man indem man Arbeitslosen ein Studium ermoeglicht (wenn sie den Eingangstest schaffen)

warum gibt es dann alle paar jahre so viele arbeitslose
ingenieure???

Ingenieur ist nicht gleich Ingenieur, es gibt immer beliebte und unbeliebte Fachbereiche und gefragte und weniger gefragte und die belieben Bereiche der Studenten muessen nicht die gefragten Bereiche der Arbeitnehmer sein (was sich auch sehr schnell aendern kann, besonders bei technischen Berufen).

viele studenten, die ich kannte, bewiesen, dass sie studieren,
ARBEITEN und essen konnten.

Ein Singel der in einer WG lebt kann unter Umstaenden sein Studium vielleicht selbst finanzieren - eine allein erziehende Mutter die keine Arbeitsstelle findet koennte locker studieren - aber nicht nebenbei noch arbeiten um Kind und Wohnung zu finanzieren.

Eine Million Studenten mehr - das waere fuer ein Land welches
kaum Rohstoffe hat und auf Hochtechnologie und gut
ausgebildete Arbeitskraefte setzt doch das beste - oder warum
siehst Du das als negativ?

nein, das wäre nur besser, wenn aus dieser 1 mio studenten
auch absolventen werden würden. da die hochschulen aber sofort
mit NCs und eingangstests antworten würden, wäre das eine
luftnummer.

als ich damals entschied, zu studieren, da stand das für mich
fest und da kam nichts anderes in frage.
leute, die meinen, sie können nur studieren, wenn sie genug
geld haben, haben entweder zu lange gewartet oder sie wollen
nicht studieren.

Es gibt immer Umstaende die ein Studium nicht zulassen bzw. kann es sein dass jemand erst spaeter die Motivation dazu bekommt (z.B. geschiedene Hausfrau die sich lieber um ihre kleinen Kinder kuemmern wollte) - warum sollte eine intelligente aber nicht ausgebildete (geschiedene) Hausfrau mit ALG2 daheim sitzen statt zu studieren?

ein studium ist kein vergnügen und kein zuckerschlecken. und
genau aus diesem grund ist die einführung von studiengebühren
völlig korrekt.

Das ist zwar ein anderes Thema aber Studiengebuehren sind nichts anderes als soziale Diskriminierung und schaden genau den Studenten die Du angefuehrt hast: Studenten die sich ihr Studium durch einen Nebenjob selbst finanzieren muessen und fuer die rund 100 Euro mehr im Monat ein Abbruchsgrund sein koennen.

Hallo

viele studenten, die ich kannte, bewiesen, dass sie studieren, ARBEITEN und essen konnten.

Aber die hatten wohl wenigstens Kindergeld und ein kleines bisschen BAFöG. Oder haben die sich den ganzen Lebensunterhalt dazuverdient?

da die hochschulen aber sofort mit NCs und eingangstests antworten würden, wäre das eine luftnummer.

Wieso soll das eine Luftnummer sein, nur deswegen weil die Hochschulen Eingangstests machen würden? - Ich finde Eingangstests gar nicht so schlecht. - Jedenfalls besser als Studiengebühren, die es Kindern reicher Eltern leicht, und den anderen schwer macht.

ein studium ist kein vergnügen und kein zuckerschlecken. und genau aus diesem grund ist die einführung von studiengebühren völlig korrekt.

Das Auswahlkriterium hier ist doch nicht der Leistungswille, sondern das Portemonnaie der Eltern.

als ich damals entschied, zu studieren, da stand das für mich fest und da kam nichts anderes in frage.

Du bist dermaßen egozentrisch, das ist ja richtig schrecklich. Jetzt nimmt dich doch nicht immer als Maßstab für alle anderen! Die Lebenläufe der Mensche sind unterschiedlich!

leute, die meinen, sie können nur studieren, wenn sie genug geld haben, …

Also ein bisschen Geld hattest du damals gekriegt. Deutlich mehr als nichts. Jedenfalls hast du das hier schon mal geschrieben. Das musst du erstmal beweisen, dass du auch ein Studium ganz ohne finanzielle Hilfe von Staat oder sonstwem geschafft hättest.

D. h. es geht mir natürlich nicht darum, dass du das beweist, sondern dass du mal aufhörst, sowas wie selbstverständlich von jedem zu verlangen, der studieren will. Und dass du dich nicht dauernd für was Besseres hälst. Das nervt! Außerdem ist das nur ein Beweis dafür, dass man sich nicht in andere hineinversetzen kann, sonst nichts.

MfG Simsymone

viele studenten, die ich kannte, bewiesen, dass sie studieren,
ARBEITEN und essen konnten.

Ein Singel der in einer WG lebt kann unter Umstaenden sein
Studium vielleicht selbst finanzieren - eine allein erziehende
Mutter die keine Arbeitsstelle findet koennte locker studieren

  • aber nicht nebenbei noch arbeiten um Kind und Wohnung zu
    finanzieren.

du wirfst dich hier fuer die falschen in die presche. eine mutter, die studieren will, studiert.
viele muetter von real- oder hauptschulen wollen aber „berufsmutter“ werden. die lernen nicht mal was. und viele muetter werden erst nach der lehre oder dem studium mutter.
und dass ein studium weniger zeit in anspruch nimmt als ein job, trifft fuer sowieso schon voellig ueberlaufene richtungen zu.
wer studieren will, kann studieren.
wer sich nicht traut oder angst hat, ist selber schuld und der wuerde nach dem studium nicht anders dastehen als vorher. fuer das studium braucht man eine gewisse grundeinstellung…oder reiche eltern, die diese grundeinstellung haben.

Eine Million Studenten mehr - das waere fuer ein Land welches
kaum Rohstoffe hat und auf Hochtechnologie und gut
ausgebildete Arbeitskraefte setzt doch das beste - oder warum
siehst Du das als negativ?

nein, das wäre nur besser, wenn aus dieser 1 mio studenten
auch absolventen werden würden. da die hochschulen aber sofort
mit NCs und eingangstests antworten würden, wäre das eine
luftnummer.

als ich damals entschied, zu studieren, da stand das für mich
fest und da kam nichts anderes in frage.
leute, die meinen, sie können nur studieren, wenn sie genug
geld haben, haben entweder zu lange gewartet oder sie wollen
nicht studieren.

Es gibt immer Umstaende die ein Studium nicht zulassen bzw.
kann es sein dass jemand erst spaeter die Motivation dazu
bekommt (z.B. geschiedene Hausfrau die sich lieber um ihre
kleinen Kinder kuemmern wollte) - warum sollte eine
intelligente aber nicht ausgebildete (geschiedene) Hausfrau
mit ALG2 daheim sitzen statt zu studieren?

kann sie doch, wenn sie nebenbei arbeiten geht. es gibt sogar bafoeg fuer ueber 30 jaehrige…es gibt fuer alles ausnahmen und unterstuetzungen.

ein studium ist kein vergnügen und kein zuckerschlecken. und
genau aus diesem grund ist die einführung von studiengebühren
völlig korrekt.

Das ist zwar ein anderes Thema aber Studiengebuehren sind
nichts anderes als soziale Diskriminierung und schaden genau
den Studenten die Du angefuehrt hast: Studenten die sich ihr
Studium durch einen Nebenjob selbst finanzieren muessen und
fuer die rund 100 Euro mehr im Monat ein Abbruchsgrund sein
koennen.

im gegenteil: jeder student hat anspruch auf ca. 550 euro. will er mehr, kann er arbeiten gehn.
reicht ihm das nicht, kann er nicht studieren.

du wirfst dich hier fuer die falschen in die presche. eine
mutter, die studieren will, studiert.
viele muetter von real- oder hauptschulen wollen aber
„berufsmutter“ werden. die lernen nicht mal was. und viele
muetter werden erst nach der lehre oder dem studium mutter.
und dass ein studium weniger zeit in anspruch nimmt als ein
job, trifft fuer sowieso schon voellig ueberlaufene
richtungen zu.
wer studieren will, kann studieren.
wer sich nicht traut oder angst hat, ist selber schuld und der
wuerde nach dem studium nicht anders dastehen als vorher. fuer
das studium braucht man eine gewisse grundeinstellung…oder
reiche eltern, die diese grundeinstellung haben.

  1. Studium und Kinder lassen sich leichter kombinieren als Studium und Job weil man daheim lernen aber meist nicht arbeiten kann.

  2. Es geht hier nicht um Frauen die nichts lernen wollen sondern um die die es wollen und es geht auch nicht um Leute die sich nicht trauen, die sind selbst schuld.

Eine Million Studenten mehr - das waere fuer ein Land welches
kaum Rohstoffe hat und auf Hochtechnologie und gut
ausgebildete Arbeitskraefte setzt doch das beste - oder warum
siehst Du das als negativ?

nein, das wäre nur besser, wenn aus dieser 1 mio studenten
auch absolventen werden würden. da die hochschulen aber sofort
mit NCs und eingangstests antworten würden, wäre das eine
luftnummer.

als ich damals entschied, zu studieren, da stand das für mich
fest und da kam nichts anderes in frage.
leute, die meinen, sie können nur studieren, wenn sie genug
geld haben, haben entweder zu lange gewartet oder sie wollen
nicht studieren.

Es gibt immer Umstaende die ein Studium nicht zulassen bzw.
kann es sein dass jemand erst spaeter die Motivation dazu
bekommt (z.B. geschiedene Hausfrau die sich lieber um ihre
kleinen Kinder kuemmern wollte) - warum sollte eine
intelligente aber nicht ausgebildete (geschiedene) Hausfrau
mit ALG2 daheim sitzen statt zu studieren?

kann sie doch, wenn sie nebenbei arbeiten geht. es gibt sogar
bafoeg fuer ueber 30 jaehrige…es gibt fuer alles ausnahmen
und unterstuetzungen.

ein studium ist kein vergnügen und kein zuckerschlecken. und
genau aus diesem grund ist die einführung von studiengebühren
völlig korrekt.

Das ist zwar ein anderes Thema aber Studiengebuehren sind
nichts anderes als soziale Diskriminierung und schaden genau
den Studenten die Du angefuehrt hast: Studenten die sich ihr
Studium durch einen Nebenjob selbst finanzieren muessen und
fuer die rund 100 Euro mehr im Monat ein Abbruchsgrund sein
koennen.

im gegenteil: jeder student hat anspruch auf ca. 550 euro.
will er mehr, kann er arbeiten gehn.
reicht ihm das nicht, kann er nicht studieren.

Nein, es kommt auf das Einkommen der Eltern an: Wenn diese nicht zahlen wollen und jemand diese nicht verklagen will bekommt er eben nichts bzw. viel weniger.

Wer ueber der Altersgrenze ist oder aus anderen Gruenden durch das Raster faellt hat auch Pech - und die anderen Gruende sind reichlich, les Dich mal ein.

Ausserdem: Die Mieten in Studentenstaedten sind meist ueberdurchschnittlich und oft kann man sich nicht einfach aussuchen wo man studiert, wenn man von den 550 Euro Studiengebuehren und Miete abzieht bleibt zum Leben nicht mehr viel, die meisten Studenten wuerden gerne mit ALG2 tauschen, vor allem weil das Bafoeg zur Haelfte auch noch ein Darlehen ist.

Zum Gruße,

Was meint ihr dazu? Wieso duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Ich meine, dass du hier meinst, dass Arbeitslose studieren dürfen sollen.
Natürlich hast du das wieder einmal als Frage verpackt, aber wenn man den Thread liest, weiß man, dass ich da nicht falsch liege.

Ich finde diese Vorgehensweise ziemlich unredlich.

Gruß TL

Hallo

Was meint ihr dazu? Wieso duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Ich meine, dass du hier meinst, dass Arbeitslose studieren dürfen sollen.

Ich finde diese Vorgehensweise ziemlich unredlich.

Wieso? Das ist doch nicht großartig verpackt, sondern von Anfang an klar. Sonst würde man diese Frage doch gar nicht stellen.

Versteh nicht, was du für ein Problem hast …

Viele Grüße

Hallo,

wenn ich mich recht entsinne, war der Grundgedanke von H4, Arbeitslose so schnell wie möglich wieder in bezahlte Arbeit zu bringen. Zukunftsaussichten des Arbeitslosen stehen dabei nicht zu Debatte. Er soll so wenig Geld wie möglich kosten. Dem würde ein langjähriges Studium auf Kosten des Arbeitsamts brutalstmöglich entgegen stehen.
Dann gibt es noch das Problem der Abgrenzung zum Bafög. Wie soll man die Gestalten? Nur die Arbeitslosen studieren lassen, die keinen Anspruch haben? Da wäre es imho viel sinniger, das Bafög zu überarbeiten, um auch diese Gruppen mit einzubeziehen. Dafür ist momentan aber kein politischer Wille irgendwo ersichtlich, schon die geplante Bafögreform ist ja ein Reinfall.

Ein anderes Problem besteht in der politisch gewollten Lenkwirkung von von H4. Diese besteht ja bekanntermassen darin, den Empfänger durch eine Mischung von Demütigung und Existenzängsten so sehr unter Druck zu setzen, dass er alles macht, um H4 bestmöglichst garnicht erst in Anspruch zu nehmen. Wenn man einen H4ler nun studieren schicken würde, würde man ihn aus der gesellschaftlich geächteten Lage als H4ler in eine gesellschaftlich akzeptierte als Student heben. Das würde dem H4-System einiges an Schrecken nehmen und kann deswegen nicht politisch erstebenswert sein.

Grüsse

Jörg

Hallo

Was meint ihr dazu? Wieso duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Ich persönlich finde, Arbeitslose sollte alles dürfen, was ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich steigert. Was bei einem Studium bestimmt eher der Fall ist als bei diesen Gießkannen-Lehrgängen, in denen Schulabbrecher und Akademiker zusammen die kaufmännischen Grundrechenarten erlernen sollen, und die ein Arbeitsloser ja teilweise besuchen muss.

Dass sie nicht jeden gewünschten Lehrgang bezahlt kriegen, ok, das kann ich einsehen. Aber sie sollten ihn belegen dürfen, wenn nicht wirklich Konkretes und Wichtiges dagegen spricht. Und wenn was dafür spricht, sollten sie ihn auch zu Ende machen dürfen.

Und natürlich sollte man an höherer Stelle auch mal endlich begreifen, dass nicht jeder Hartz-4-Empfänger automatisch bildungsfern ist.

Viele Grüße

Hallo Joerg,

die Punkte die Du ansprichst geben von Seiten einer kurzfristig denkenden Regierung durchaus Sinn.

Ich moechte noch ergaenzen dass es nicht nur um die Zukunft des Arbeitslosen selbst geht sondern auch die unseres Landes.

Um das ganze unbuerokratischer zu machen koennte jeder, egal ob junger oder alter Student Recht auf ALG2 haben, denn das waere den meisten lieber als BafoeG (weil BafoeG unter Umstaenden viel weniger ist, abhaengig vom Elterneinkommen und der Miete), ausserdem kenne ich viele tragische Geschichten von Leuten die kein oder kaum BafoeG bekommen weil ihre Eltern zu viel verdienen - diese sich aber weigern zu bezahlen und das Kind deshalb nicht studieren kann.

Ich denke dass nur eine kleine Gruppe von ALG2 Beziehern fuer ein Studium in Frage kommt, deshalb duerfte die abschreckende Wirkung von Hartz 4 dadurch kaum gefaehrdet sein, ausserdem gehe ich davon aus dass Arbeitslose mit hoeherem Bildungsgrad auch leichter Arbeit als ungelernte Kraft finden wuerden - was natuerlich dafuer sorgt dass Personen mit niedrigerem Bildungsstand keine Arbeit finden weshalb es durchaus erstrebenswert sein sollte denen die mehr koennen etwas anderes als die „schlechten“ Jobs zu geben damit diese fuer die Personen uebrig bleiben die wirklich nichts anderes koennen.

Gruss

Desperado

Weil Arbeitslosengeld und H4 meines Wissens nur jemandem
zusteht, der dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung steht. Wer ein
Vollzeitstudium betreibt, hat quasi verloren.

Es gibt ja auch ein Fernstudium und nicht jedes ist sauteuer. Wenn jemand dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, kann der auch in seiner Freizeit studieren. Die Gebühren der Fernuni Hagen sind derzeit nicht hoch.