Warum duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Hallo,

Es gibt ja auch ein Fernstudium und nicht jedes ist sauteuer.
Wenn jemand dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, kann der
auch in seiner Freizeit studieren. Die Gebühren der Fernuni
Hagen sind derzeit nicht hoch.

hab mich nicht genau informier aber gehoert dass auch dies fuer ALG 2 Empfaenger illegal ist.

Ausserdem eignet sich diese Form von Studieren nicht fuer jeden, die Faecher sind auch sehr begrenzt.

Gruss

Desperado

Hallo,

wieso z.B. Arbeitslose allgemein nicht
studieren duerfen wenn sie ihre Leistungen behalten wollen

Wenn der angehende Student (dessen Eltern oder wer auch immer) nicht bereit ist für sein Studium zu zahlen (ggf. auch durch Verzicht), warum soll ich dann für ihn zahlen?

Gruß
tycoon

Also ein bisschen Geld hattest du damals gekriegt. Deutlich
mehr als nichts. Jedenfalls hast du das hier schon mal
geschrieben. Das musst du erstmal beweisen, dass du auch ein
Studium ganz ohne finanzielle Hilfe von Staat oder sonstwem
geschafft hättest.

es geht eben gerade darum, dass die aussage nicht zutrifft, man würde keine unterstützung bekommen. da ich nicht den regulären weg gegangen bin und mit mir auch andere nicht, weíß ich, dass man auch später noch unterstützung bekommt.

was ich aber auch weiß, ist, dass das nur leute machen, die auf andere posten wollen.
…und nur dafür ist ein studium da…nicht, um sich zu bilden. dafür gibt es buchläden und büchereien…

Nein, es kommt auf das Einkommen der Eltern an: Wenn diese
nicht zahlen wollen und jemand diese nicht verklagen will
bekommt er eben nichts bzw. viel weniger.

nein, das trifft nicht zu. es gibt sogenanntes bafög auf vorauszahlung - volle höhe für kinder, die von zuhause nichts bekommen, obwohl sie müssten.

ich als ausnahme in der bildungslaufbahn kann deiner argumentation leider nicht folgen.

studium setzt ergeiz und risikobereitschaft voraus. und es gibt einfach viele leute, die wollen das gar nicht.

Hallo

Was meint ihr dazu? Wieso duerfen Arbeitslose nicht studieren?

Ich persönlich finde, Arbeitslose sollte alles dürfen, was
ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich steigert. Was
bei einem Studium bestimmt eher der Fall ist als bei diesen
Gießkannen-Lehrgängen, in denen Schulabbrecher und Akademiker
zusammen die kaufmännischen Grundrechenarten erlernen sollen,
und die ein Arbeitsloser ja teilweise besuchen muss.

du darfst studieren. du musst dich dann nur vom AA abmelden, weil du dann student bist und nicht arbeitslos.

Hi!

frage
ich mich mal wieder wieso z.B. Arbeitslose allgemein nicht
studieren duerfen wenn sie ihre Leistungen behalten wollen

Vielleicht, weil es nicht einzusehen ist, warum Arbeitslose etwas finanziert bekommen sollten, was jeder andere selbst finanzieren muss?

Wir haben eine ziemlich eindeutige Gesetzgebung im 2. und 3. Buch des SGB. „Dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen“ ist da so ein Grundsatz, der einem Studium entgegenspricht.

Abgesehen davon müsste man den Studenten dann vorschreiben, in welchen Fächern sie ein Studium zu belegen haben, da es ja nicht gerade wenig Bereiche gibt, die schlicht wenig bis gar nicht in der Wirtschaft gefragt sind…

Gruß
Guido

Hi!

frage
ich mich mal wieder wieso z.B. Arbeitslose allgemein nicht
studieren duerfen wenn sie ihre Leistungen behalten wollen

Vielleicht, weil es nicht einzusehen ist, warum Arbeitslose
etwas finanziert bekommen sollten, was jeder andere selbst
finanzieren muss?

Wenn der Arbeitslose es selbsz aus den Bezügen zahlt und nicht Vollzeit macht, kann da niemand was dagegen haben. Unten hatte ich es mit Beispiel der Fernuni Hagen geschrieben.

Wir haben eine ziemlich eindeutige Gesetzgebung im 2. und 3.
Buch des SGB. „Dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen“ ist da
so ein Grundsatz, der einem Studium entgegenspricht.

Für ein Teilzeit- oder Fernstudium trifft das nicht zu. Zumal es Hochschulen gibt, die geringe Gebühren fordern.

Hallo,

weil arbeitslos und studieren sich gegenseitig ausschließen. Es gibt keine arbeitslosen Studenten. Der Arbeitslose darf jederzeit studieren. Ist er zu alt für BaföG, kann er das machen, was viele Studenten machen, nebenbei arbeiten.

Studieren und dabei Arbeitslosengeld zu beziehen, würde Missbrauch Türen und Tore öffnen und uns Langzeitstudenten bescheren, die die Hörsäle blockieren würden.

Hi!

Wenn der Arbeitslose es selbsz aus den Bezügen zahlt und nicht
Vollzeit macht,

Kein Thema - aber darum scheint es nicht zu gehen…

VG
Guido

Hallo!

In deiner Vita steht, dass du selbst Student bist. Ich war bis vor einigen Jahren auch ein solcher (direkt nach der Schule, Bafög-, eltern- und jobfinanziert) und habe in jeder meiner Unis (zwei waren es, in völlig verschiedenen Regionen Deutschlands) in jedem Fach (insgesamt musste ich fünf Fakultäten besuchen, um zu meinem Examen zu kommen) und sogar beim Gruppentreffen im Ausland (Praktikum, durch Stiftung finanziert) Kommilitonen gehabt, die vor ihrem Studium entweder tatsächlich arbeitslos waren, weil sie z.B. eine Ausbildung hatten, mit der sie keinen Job fanden, und die vorher Hausfrauen waren und sich nun, da die Kinder in der Schule waren, entschlossen, doch noch was aus ihrem Schulabschluss zu machen, und auch welche, die nach einer Ausbildung und einigen, sogar bis zu 20 Jahren Berufserfahrung, zu dem Entschluss kamen, ein Studium würde ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ihren eigenen Marktwert deutlich erhöhen. Ich sehe also nicht, warum Menschen, die nicht in Lohn und Brot sind, nicht studieren dürfen. Das dürfen sie schon immer und haben sie schon immer gemacht. Kennst du da keine Beispiele?

Zusätzlich zum ALG II käme dann natürlich auch noch die Finanzierung der Universitäten. Das wären wahrlich teure Studenten…
Fast jeder Student steht nach seinem Studium mit Schulden da, sei es aus Bafög (wobei sich diese Schulden erheblich reduzieren lassen, z.B. wenn man zu den Besten eines Jahrgangs gehört (das hat zumindest bei mir erheblichen Ehrgeiz geweckt), wenn man sie in einem Stück zurückzahlt oder wenn man ein Kind bekommt) oder aus Krediten. Selbst die Opportunitätskosten an sich sind enorm. Mit der Aussicht, später auf einfache Art ein Studium vom Steuerzahler finanziert zu bekommen, könnte doch den ein oder anderen dazu veranlassen, genau das „passieren“ zu lassen. Wo willst du anfangen, Missbrauch zu filtern?

Ich denke, eine Lösung wäre ein elternunabhängiges Bafög, das allen zusteht, wobei es auch klare Rückzahlungsregelungen geben muss. Außerdem muss der Erfolg des Studiums nachgewiesen werden, wie es ja heute beim Bafög schon der Fall ist. Dann kann sich auch niemand auf dem Status Student ausruhen.

Grüße!

es geht eben gerade darum, dass die aussage nicht zutrifft, man würde keine unterstützung bekommen.

Eigentlich nicht. Du hast hier immer wieder behauptet, wenn man nur wolle, könne man auch ohne weiteres studieren, auch wenn man überhaupt keine Unterstützung bekomme, also weder BAFöG noch Alg noch Geld von den Eltern. Und die Leute, auch Mütter von kleinen Kindern, die dann nicht studieren, wollten nicht studieren.

da ich nicht den regulären weg gegangen bin und mit mir auch andere nicht, weíß ich, dass man auch später noch unterstützung bekommt.

Unter bestimmten Umständen.

was ich aber auch weiß, ist, dass das nur leute machen, die auf andere posten wollen. …und nur dafür ist ein studium da…nicht, um sich zu bilden.

Ja und?

du darfst studieren. du musst dich dann nur vom AA abmelden,
weil du dann student bist und nicht arbeitslos.

Wieso ich?

du darfst studieren. du musst dich dann nur vom AA abmelden,
weil du dann student bist und nicht arbeitslos.

Wieso ich?

damit du bessere chancen auf dem arbeitsmarkt hast…

Du hast hier immer wieder behauptet, wenn
man nur wolle, könne man auch ohne weiteres studieren, auch
wenn man überhaupt keine Unterstützung bekomme,

wo?
…bitte fuege mein zitat mal hier ein…

Du hast hier immer wieder behauptet, wenn man nur wolle, könne man auch ohne weiteres studieren, auch wenn man überhaupt keine Unterstützung bekomme,

wo?
…bitte fuege mein zitat mal hier ein…

Mit bisschen Zusammenhang, damit man es versteht:

jeder, der einen entsprechenden abschluss hat und die notwendigen gebühren zahlt, darf studieren, sofern er nicht asylant ist. die frage ist nur, ob die hochschule ihn nimmt.

Es ging hier eher um die praktische Moeglichkeit, studieren kann jeder, dabei aber auch noch essen nicht unbedingt.

viele studenten, die ich kannte, bewiesen, dass sie studieren, ARBEITEN und essen konnten.

  • eine allein erziehende Mutter die keine Arbeitsstelle findet koennte locker studieren - aber nicht nebenbei noch arbeiten um Kind und Wohnung zu finanzieren.

du wirfst dich hier fuer die falschen in die presche. eine mutter, die studieren will, studiert.

Im weiteren Verlauf der Diskussion bist du allerdings dazu übergegangen zu behaupten, absolut jeder, der studieren will (und kein Geld hat), würde BAFöG bekommen, was absolut nicht stimmt. Es gibt Fälle, wo man sogar noch mit über 30 BAFöG kriegen kann, aber das sind Ausnahmen. Normalerweise kriegt man es nur, wenn man noch keine Ausbildung hat und unter 30 ist.

MfG

Lächerlich owt

damit du bessere chancen auf dem arbeitsmarkt hast…

Huhu,

zur Ausgangsfrage haben meine Vorposter ja schon reichlich geschrieben.
Aber das hier:

  1. Studium und Kinder lassen sich leichter kombinieren als
    Studium und Job weil man daheim lernen aber meist nicht
    arbeiten kann.

konnte ich dann doch nicht unkommentiert stehen lassen.

Du hast leider eine immens falsche Vorstellung vom Studieren oder vom Muttersein, zumal alleinerziehend. Oder von der Kombination… :wink:

Kind und Studium unter einen Hut zu bringen, ist wirklich ein Knochenjob. Zwar genießt man den Vorteil, dass man im Prinzip jederzeit wegen des Kindes zu haus bleiben kann (sofern nicht Anwesenheitspflicht herrscht), was im Arbeitsleben zumindest nur begrenzt möglich ist.
Aber die Fehlzeiten bedeuten doch, dass man den verpassten Stoff nachholen muss. Bloß wann?

Ansonsten schlägt man sich herum mit:

Vorlesungszeiten außerhalb der Kitaöffnungszeiten
Lernen in der Bibliothek nie (!) außerhalb der Kitaöffnungszeiten
Lernen am Wochenende nur abends möglich (und dann auch nur ohne Bibliotheksliteratur, was häufig nicht so viel bringt)
Krankes Kind gerne direkt vor der Klausurphase (seltener währendessen)
Seminare am Wochenende
Vorträge, Sonderveranstaltungen immer (!) abends
Lerngruppen treffen sich fast nie tagsüber, sondern gerne abends
Anstrengende Tage mit einem quirligen Kleinkind machen abendliches/ nächtliches Lernen - sagen wir mal - herausfordernd

Ich brauche in jedem Fall eine alternative Betreuung zusätzlich zur Ganztageskita, die sämtliche Veranstaltungen/ Lernphasen außerhalb der Kitaöffnungszeiten abdeckt. Und so ein Babysitter kostet…

Ein normaler Bürojob ist da um einiges leichter zu kombinieren, von so Sachen wie Homeoffice o.ä. ganz zu schweigen. Klar, dafür hat es jemand mit Schicht- oder Nachtdienst wieder um einiges schwerer.

Man braucht wirklich viel Durchhaltevermögen, Energie und die Einsicht, dass man von nun an weder im Studium noch als Mutter zu den erfolgreichsten gehören wird, weil man eben bei beidem Abstriche machen muss. Und das müssen deine Kommilitonen/ Mitmütter halt i.d.R. nicht…

Viele Grüße,

larymin

Im weiteren Verlauf der Diskussion bist du allerdings dazu
übergegangen zu behaupten, absolut jeder, der studieren will
(und kein Geld hat), würde BAFöG bekommen, was absolut nicht
stimmt. Es gibt Fälle, wo man sogar noch mit über 30
BAFöG kriegen kann, aber das sind Ausnahmen.

eine alleinerziehende mutter mit kind ist eine ausnahme.

viele wege fuehren nach rom. es kommt immer drauf an, welchem man bereit ist zu gehen.

richtig…find ich auch…

damit du bessere chancen auf dem arbeitsmarkt hast…

…der satz kam auch nicht von mir…

eine alleinerziehende mutter mit kind ist eine ausnahme.

So selten ist das wahrlich nicht. Ich selbst war gezwungen, mein Studium wegen meiner Tochter abzubrechen - Arbeit und Kind wäre gegangen, Studium und Kind wäre gegangen, aber Arbeit, Studium und Kind war einfach nicht machbar. Und ich kannte damals in meinem Umfeld locker 20 Alleinerziehende (darunter ein Mann), denen es ebenso ging.

Gruß

=^…^=