Huhu,
zur Ausgangsfrage haben meine Vorposter ja schon reichlich geschrieben.
Aber das hier:
- Studium und Kinder lassen sich leichter kombinieren als
Studium und Job weil man daheim lernen aber meist nicht
arbeiten kann.
konnte ich dann doch nicht unkommentiert stehen lassen.
Du hast leider eine immens falsche Vorstellung vom Studieren oder vom Muttersein, zumal alleinerziehend. Oder von der Kombination…
Kind und Studium unter einen Hut zu bringen, ist wirklich ein Knochenjob. Zwar genießt man den Vorteil, dass man im Prinzip jederzeit wegen des Kindes zu haus bleiben kann (sofern nicht Anwesenheitspflicht herrscht), was im Arbeitsleben zumindest nur begrenzt möglich ist.
Aber die Fehlzeiten bedeuten doch, dass man den verpassten Stoff nachholen muss. Bloß wann?
Ansonsten schlägt man sich herum mit:
Vorlesungszeiten außerhalb der Kitaöffnungszeiten
Lernen in der Bibliothek nie (!) außerhalb der Kitaöffnungszeiten
Lernen am Wochenende nur abends möglich (und dann auch nur ohne Bibliotheksliteratur, was häufig nicht so viel bringt)
Krankes Kind gerne direkt vor der Klausurphase (seltener währendessen)
Seminare am Wochenende
Vorträge, Sonderveranstaltungen immer (!) abends
Lerngruppen treffen sich fast nie tagsüber, sondern gerne abends
Anstrengende Tage mit einem quirligen Kleinkind machen abendliches/ nächtliches Lernen - sagen wir mal - herausfordernd
Ich brauche in jedem Fall eine alternative Betreuung zusätzlich zur Ganztageskita, die sämtliche Veranstaltungen/ Lernphasen außerhalb der Kitaöffnungszeiten abdeckt. Und so ein Babysitter kostet…
Ein normaler Bürojob ist da um einiges leichter zu kombinieren, von so Sachen wie Homeoffice o.ä. ganz zu schweigen. Klar, dafür hat es jemand mit Schicht- oder Nachtdienst wieder um einiges schwerer.
Man braucht wirklich viel Durchhaltevermögen, Energie und die Einsicht, dass man von nun an weder im Studium noch als Mutter zu den erfolgreichsten gehören wird, weil man eben bei beidem Abstriche machen muss. Und das müssen deine Kommilitonen/ Mitmütter halt i.d.R. nicht…
Viele Grüße,
larymin