Warum entschuldigt man sich, wenn man sich eigentlich über etwas beschwerren möchte? „Entschuldigung, aber sie stehen auf meinem Fuß“ - warum sagt man das so?
Hi,
„Entschuldigung“ ist die Standardfloskel, um die Aufmerksamkeit von jmandem auf sich zu ziehen. Man entschuldigt sich dafür, dass man den anderen bei irgendwas unterbricht, stört. Man entschuldigt sich, weil man vorher (= bevor man etwas tut) darum bittet, keine Vorwürfe zu bekommen (ent-SCHULDigung).
die Franzi
so oft?
bürokratische Gründe - ein wiederholte Entschuldigung ist vielen Ländern nicht möglich :collision: .
Sorry, aber wer macht das denn? Der Depp hat sich bei mir zu entschuldigen.
Hallo,
Ungefähr so, wie ein „magst Du …“ eine Anweisung (Magst Du den Müll runterbringen?) einleitet?
Gruß
Jörg Zabel
Also das hasse ich wie die Pest. Gibt es irgendeinen Grund, nicht zu sagen: „Bringst du bitte den Müll runter.“
Data
Hallo,
Ich auch. Aber es scheint regional die politisch korrekte Einleitung für ene Bitte und/oder Anordnung zu sein.
Meine Gegenmaßnahme ist ein „nein“, wenn ich gut drauf bin ein „nein, aber ich mache es trotzdem“.
Gruß
Jörg Zabel
Genau, meine auch.
Hi,
man sollte als höflicher Zeitgenosse davon ausgehen, wenn möglich, dass der ander das nicht absichtlich macht. Und man kriegt in JEDEM Fall eine höflichere Reaktion, wenn man zuerst mit Entschuldigung um Aufmerksamkeit bittet. Man entschuldigt sich damit wie gesagt dafür, dass man den anderen ungefragt anspricht und möglicherweise stört - nicht dafür, das man eventuell den Fuss am falschen Platz hatte
die Franzi
Die Frage ist, ob man sich dafür wirklich entschuldigen sollte. Mir erscheint es irgendwie alsch sich für eine Interaktion mit einer anderen Person zu entschuldigen - daran ist ja eigentlich nichts falsches. Und eine Schuld trifft einen ja auch nicht, wenn ich einen anderen Mensche anspreche. Ich glaube, das Wort der Entschuldigung hat durch dieses herumgefloskel bereits einen zielich großen Wert verloren, und das finde ich sehr schade. Wie steht ihr dazu?
Hi,
man entschuldigt sich nicht für die Interaktion mit einem anderen Menschen. Man entschuldigt sich dafür, dass man den anderen möglicherweise ablenkt odder aus einem GEdankengang herausreißt, und dass man ihn quasi zwingt, sich mit einem zu beschäftigen - vielleicht möchte er (oder sie) ja nicht.
die Franzi