Außenminister? Hat der nicht auch beruflich irgendwas mit Diplomatie zu tun?
Wie nun? Haben sie zuerst mit (gut ausgestatteten?) Elitetruppen angegriffen, um mit “chirurgischer Präzession“ (der Begriff stammt, glaube ich aus einem der Golfkriege) die Mission schnell und unblutig zum Erfolg zu führen?
Anschließend rückten nun die Massen an Wehrpflichtigen vor? Aber warum veraltetes Material? Weil sie meinten, das reicht aus?
Naja. Den vielen, vielen Berichten zufolge von verwirrten jungen Männern die durch die Ukraine irren, waren viele von denen schlicht zu einer Übung nach Weißrussland gefahren und dann ziemlich überrascht, dass sie in eine echte Schlacht ziehen müssen.
Elite-Truppen haben sie vielleicht am ersten Tag eingesetzt, als sie versuchten den Flughafen im Handstreich zu nehmen (es gab ja dutzende Videos von den anfliegenden Hubschraubern), aber was da auf den ersten Konvois saß, ist verloren und verwirrt.
Wenn ein Land angegriffen wird, werden nicht nur potentielle Gegner unter Feuer genommen, sondern auch oft alles was danebensteht. Da können schon mal Unbeteiligte zu schaden kommen.
Auffällig ist eher, dass gegenüber anderen Fluchten der letzten Jahre sehr viel mehr Frauen fliehen, während die Männer zur Landesverteidigung antreten. Aus überwiegend islamischen Ländern hatten wir zeitweise Männerquoten von 80 Prozent.
Moin,
Einen Aspekt möchte ich noch erwähnen, die Zukunft des eigenen Landes. Stell dir vor, ein fremdes Land besetzt deines und es ist für dich zu erwarten, dass du ab morgen nur noch zensiertes Fernsehen sehen „musst“, es gibt nur noch die Prawda (als Synonym) am Kiosk und es steht zu befürchten, dass deine Freiheit den Bach runter geht,
Für mich wäre das ein denkbarer Grund.
-Luno
Erstmal ist das doch ein Grund, um zu kämpfen, wie das auch die Ukrainer machen.
Wenn sich Männer von NGO-Booten auffischen lassen und mit ihren Frauen und Kindern im umkämpften Heimatland nur noch telefonieren, ist die Freiheit des Landes nicht zu erhalten.
Moin,
Es kann ein Grund sein, muss es aber nicht, denn nicht jeder hat diesen kämpferischen Drang.
-Luno
War ja klar, dass dir keine Tragödie zu groß ist, um deine rassistische Agenda zu verbreiten. Scham ist für dich offensichtlich ein Fremdwort.
Soso…
Warum kannst du nicht akzeptieren das die Ukrainer Eier haben?! Die schicken ihre FAmilien in Sicherheit um zu kämpfen und um nicht erpressbar zu sein!
Im Gegensatz zu Anderen bei denen Frauen nicht so hoch im Kurs stehen und die sich aus mehr oder weniger wirtschaftlichen Gründen auf den Weg gemacht hatten.
Mein Respekt gilt den Männern und Frauen die bereit sind für ihre Heimat zu kämpfen und nicht vom heimischen PC aus Klassenkampf betreiben um ihrer Meinung nach die Welt zu retten.
Was ist denn das für eine rassistische Scheiße? Dass 2015 (vier Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges!) viele junge Männer hierher kamen, lag vor allem daran, dass sie eine wirtschaftliche Perspektive suchten, um die Familie vor Ort zu finanzieren. Die jungen Männer, denen man am ehesten zutraute, den Weg bis nach Europa zu überleben und dich hier durchschlagen zu können.
Natürlich kann man sich hier als wohlstandsverwahrloster Nahostexperte hinstellen und postulieren, dass Jugendliche und junge Männer unter 20 doch mal fein gegen den Diktator kämpfen könnten, anstatt ihr Heil in der Flucht zu suchen (aus dem o.g. Grund), während wir in Afrika etwas gegen Kindersoldaten haben, aber damit entlarvt man sich halt ein weiteres mal.
Im übrigen zweifle ich daran, dass gerade Du Dich mit einem Gewehr bewaffnet oder gleich ganz unbewaffnet einer Besatzungsmacht in den Weg stellen (wie man es derzeit in der Ukraine häufiger sieht) oder jahrelangen Häuserkampf gegen einen übermächtigen Gegner betreiben würdest.
Selbst für Deine Verhältnisse war das ein erstaunlich menschenverachtender „Beitrag“.
unsachlich
Naja, das stimmt. Sinnvoller ist es aber, die Frauen mitzunehmen. Dann können doch beide eine wirtschaftliche Perspektive in Zielländern anstreben. Das Vaterland wird natürlich ohne Männer (oder auch Frauen) überrollt.
Das ist Blödsinn. Sogar in der Bundeswehr kann man „Kindersoldat“ mit 17 werden.
Zu dem restlichen unsachlichen „ad personem“ Mist ist eine Antwort unnötig.
Okay, das war der übliche unsachliche Scheiss. Damit gibt es also keine sachlichen Einwände.
Übrig bleiben die Fakten.
Im Ernst. Seien wir froh, dass die Ukrainer sich Putin entgegenstellen und nicht erst „fliehen“ und auf internationale Hilfstruppen warten.
Ja, diese Tatsache führte ja offensichtlich zu dem von mir aufgezeigten Geschlechterungleichgewicht. Das ist menschlich verständlich. Auch einige Ukrainer wären sicher lieber bei ihren Familien geblieben.
Das schien mir die angemessene Reaktion auf deinen rassistischen Scheiß.
Dass du beim Begriff ‚Entnazifizierung‘ weiche Knie bekommst, ist nachvollziehbar.
Klar, 3000 km Wanderurlaub für die ganze Familie sind doch kein Problem. Und stattdessen schicken sie die jungen Männer, die so etwas gerade noch packen könnten. Feige Bande, die da unten.
Tja, dem Blödmann, der bei einer Party (und es muss nicht mal meine sein) die Leute anpöbelt, sich über Essen beschwert, in die Ecke pinkelt und sich dann über den Geruch beschwert, würde ich wohl auch sagen, dass er ein Blödmann ist. Und ganz sicher würde sich der Blödmann darüber beschweren, dass man mit ihm so nicht reden darf. So sind sie.
So gehst du halt mit Fakten um, die dir nicht in den Kram passen.
Dass ausgerechnet das Narrativ aus Putins Lügenpropaganda dir am besten gefällt, ist ebenso verständlich.
Aber ich kann dich beruhigen. Bisher deutet nichts darauf hin, dass sich unter den (zum großen Teil ohnehin Frauen und Kinder) Schutzsuchenden „trojanische Pferde“ befinden, auf die Putins propagiertes Extremistenprofil zutrifft.
Auch das sah nach 2015 anders aus. Unter den Schutzsuchenden befanden sich nicht nur Wirtschaftsflüchtlinge, sondern auch Angehörige aller Bürgerkriegsparteien, einschließlich belasteten Assadanhängern und Islamisten.
Du kannst mir nicht erzählen, dass du deine Familie hier im Kriegsgebiet ließest, wenn Putin bei uns Bomben werfen würde, um „mal kurz“ quer über den Kontinent zu fliehen.
Wo es ging haben auch die Ukrainer ihre Familien begleitet, einige mussten für die Landesverteidigung sich irgendwo von ihren Familien verabschieden.
Du kannst auf deinen Partys pöbeln und pinkeln, wie du willst. Da mache ich dir keinen Vorwurf. Nur hier bleibe sachlich.
Das ist überhaupt kein Argument.
Es war offensichtlich so, dass Fluchten nicht nur anstrengend und lebensgefährlich sondern auch teuer sind. Das heißt Familien konnten es sich oft nur leisten ein Familienmitglied auf die Reise zu schicken - und man schickte dann die Person, welche die besten Chancen hatte, zu überleben und Hilfe zu schicken - und das waren eben nicht die Frauen.
Wogegen und wieso nicht ?
Für Iren, Deutsche, Russen und andere arme oder verfolgte Europäer war die Schiffsreise in die „Neue Welt“ sicher teuer. Hatte man da nur das fitteste Familienmitglied geschickt, um Frau und Kind vielleicht nachkommen zu lassen?
Würdest du ohne deine Familie allein losziehen, wenn D Kriegsgebiet würde?
Moin,
Dazu ergänzend eine persönliche Anekdote aus der Flüchtlingszeit. Wir hatten damals für einige Wochen Wochen Praktikanten in unserem kleinen Betrieb. In deren Heimatland gab es keine sozialen Sicherungssysteme, die Jüngeren versorgten die mit, die nicht mehr arbeiten konnten. Weiterhin konnten und durften aufgrund ihrer Religion und Kultur die Frauen nicht zu denen gehören, die den Lebensunterhalt sichern.
Die haben sich gewundert, dass hier die Menschen in kleinen Familien zusammen lebten.
Exakt so ist es den Fällen gelaufen, die wir kennen gelernt haben. Was man nie vergessen sollte, das waren in der Mehrzahl keine gut vorbereiteten Auswanderer, die sich akribisch auf die neuen Verhältnisse haben vorbereiten können.
-Luno