Warum gibt es wegen Corona nächtliche Ausgangssperren?

Nachts trifft man draußen doch sowieso weniger Menschen als tagsüber. Und wenn doch, kann man, weil es so wenig sind, leichter einen großen Bogen um sie schlagen als tagsüber.

Fragt Carsten

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Hallo,

ich gehe mal davon aus, dass es nicht gegen Dich und mich geht, die vielleicht nur mit den Haushaltsmitgliedern unterwegs vom Geburtstag der Oma sind, sondern um die Menschen, die in mehr oder weniger großen Gruppen spätabends zusammen kommen.

Mit einer Ausgangssperre hat die Exekutive eine andere Handhabe, als wenn man nur höflich darum bittet, abends zu Hause zu bleiben.

Grüße
Pierre

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Man will nicht den einsamen nächtlichen Jogger ins Haus verbannen.
Es geht um die Nachtschwärmer die sich treffen und dann irgendwo zusammen herumhängen.
Man will unnötige Kontakte verhindern, also nutzt man die nächtlichen Stunden in denen sowieso nur der aus dem Haus MUSS der zur Arbeit muss.

grundsätzlich wäre ein totaler Lockdown richtig, sehr wirksam und angebracht- aber eben nicht durchsetzbar bzw. vermittelbar.
Also macht man eben dann zu, wenn es am wenigsten stört. Und die die es stört sind genau die die man „bändigen“ will. Weil es ja, wie gesagt, nicht um einzelne Nachtwanderer geht sondern um Gruppen die sich treffen und dann sicherlich nicht die Kontaktbeschränkungen einhalten. Und wenn man sie schon tagsüber nicht hindern kann, so doch wenigstens abens/nachts- übrigens Zeiten in denen sie sich in besseren tagen regelmäßig an bekannten Plätzen trafen um „rumzuhängen“.

MfG
duck313

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Hallo,

mehrere Aspekte:

  1. Private Treffen sind derzeit einer der größten Treiber der Epidemie. Wenn man die eliminieren könnte, sänke der R-Wert wohl unter 1.
  2. Kontrollen werden leichter. Wer samstags abends draußen rumrennt, will sich wahrscheinlich mit jemandem treffen. Alle zu kontrollieren, zu befragen und die Angaben zu überprüfen, ist unmöglich. Bei einer Ausgangssperre hingegen fällt jeder auf, der draußen rumläuft. Überprüfungen sind aufgrund der geringeren Personenzahl leichter.
  3. Ausgangssperren dürften das Gefühl wieder erzeugen, das uns letztes Jahr sehr geholfen hat: Angst oder meinetwegen Respekt vor der Krankheit. Das führt dann durch Verhaltensänderung zu einer noch höheren Reduzierung von Infektionen.

Gruß
C.

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Hallo,
man sieht das Vorbild Portugal, wo Ausgangssperren geholfen haben.

Ich denke mit der Dunkelheit der Nacht steigt auch der Alkoholkonsum und das schlägt dann durchaus auf die Bereitschaft auf die Kontakte zu verzichten.

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Ich denke, dass es darum geht, private Treffen möglichst zu reduzieren. Wenn man weiß, dass man um 21:00 Uhr sich nicht mehr in der Öffentlichkeit bewegen darf, überlegt man es sich, Freunde abends zu treffen.
Andere Länder beweisen, dass Ausgangsbeschränkungen etwas gebracht haben.

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Moin,

Passend dazu empfehle ich folgenden Tweet:

-Luno