Warum ist der Klimadiskurs so stark politisch-ideologisch strukturiert?

Ich hab ein bisschen ein Problem mit diesem „verschwörungstheoretischen“ Duktus, der in deinem Posting an mehreren Stellen mitschwingt.
Ich meine, der Großteil dieser „Verknüpfung“ geschieht ja offen und vollkommen sichtbar.
Z.B. wenn die Grünen gleichzeitig die Partei sind, die am prononciertesten für offene Grenzen und Internationalität und zugleich am prononciertesten gegen CO2-Emissionen eintritt, zugleich aber stark Klima-relevante Dinge wie das Problem des starken Bevölkerungswachstums in manchen Regionen der Welt komplett ausblendet (ist natürlich auch politisch ein sehr schwieriges Thema), dann ist das genau diese Aneinanderknüpfung von zwei großen Themengebieten, die für sich genommen, deutlich unterschiedliche sind, und die an sich auch ganz anders miteinander verknüpft sein könnten.
Dazu die grüne Verknüpfung des Klimadiskurses mit religiösen Diskursen, mit kapitalismuskritischen Diskursen usw. Auf diese Weise haben wir ein Diskursgeflecht bezüglich des Klimawandels erhalten, wie es heute vorherrscht. Das hat mit dem Klimawandel an sich, als naturwissenschaftlich erfassbares Phänomen, rein gar nichts zu tun, sondern ist ideologisch-politischer Natur.

Genau.
Wobei es nicht einmal ums Verleugnen geht.
Eines der Hauptprobleme ist ja, dass Politik heute, insbesondere in der einflussreichen urbanen Mittelschicht, so dermaßen mit Moral aufgeladen ist. Und Moral heißt halt nun mal krasse Spaltung und Vereinfachung: gut / böse.
Und deshalb haben die „Klimaleugner“ nicht einfach Unrecht, sie sind böse.
Und selbst die, die einfach nur rationaler und weniger monothematisch mit dem Klimawandel umgehen wollen als z.B. die FFF-Kinder/Jugendlichen (die verständlicherweise für ein Monothema auf die Straße gehen), sind auch schon „böse“. Man hat es gesehen etwa an den Reaktionen auf Lindners an sich verhaltende Kritik an den FFF-Kindern/Jugendlichen.

Gruß
F.

Ob man sich verschwört, um den Klimawandel an die große Glocke zu hängen, weiß ich nicht. Ich gehöre nicht zum Kreis der Superreichen, die ihre Interessen verfolgen. Wie das alle machen. Schon Kinder wissen oft, wie sie ihre eigenen Interessen durchsetzen können. Ich weiß das, weil ich in einer kinderreichen Familie aufwuchs. Da rotteten wir uns auch hin und wieder gegen einen zusammen, um ihm zum Beispiel seine Tüte Süßes abzuluchsen. Wie arbeiteten dabei sehr psychologisch und hielten wasserdicht zusammen. Das ist eine menschliche Fähigkeit, die leider dem Verlierer gegenüber ziemlich unfair sein kann.
Der Klimawandel scheint mit knallharten geschäftlichen Interessen verbunden zu sein; es geht um die Durchsetzung der „erneuerbaren Energieformen“, und dazu motiviert man die Jugend, sich auf die Straße zu bewegen… statt ihnen das zu untersagen. Dazu macht man Werbung für E-Bikes und E-Autos und spendet an Parteien. Verschwörung ist das nicht, es ist einfach die eigenen Interessen verfolgen?

Da stimme ich dir komplett zu.
Und klar, natürlich hat das auch mit den Interessen einer Machtelite zu tun.

Gruß
F.

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