Warum muss das 12-jährige Reitpferd von Athina Onassis eingeschläfert werden?

Hallo,

ich habe gerade das Sturzvideo von Athina Onassis gesehen und bin entsetzt!

Warum muss denn ein 11-jähriges Pferd wegen eines gebrochenen Beins eingeschläfert werden?

Mir tun die Reitsportpferde sowieso unendlich leid.

Sicher liebt Athina ihr Pferd, aber von einem Sieg hat immer nur der Reiter (= Mensch) etwas und nicht das Tier.

Auf dem Video erkennt man doch deutlich alle Anzeichen, dass das Pferd Scheu vor dem Hindernis hat (die Augen sind groß, der Kopf nach hinten oben gezogen).

Was tun Menschen eigentlich nicht alles, damit Sie irgendwo gewinnen und auf diese Weise Anerkennung einheimsen können und dies auch immer wieder auf Kosten von Tieren???

Das ist doch ein Armutszeugnis!

Liebe Grüße

BARBARA

Hallo!

Ich kenne das Video und auch keine Details von diesem Bruch. Aber als Fluchttier wie dem Pferd ist eine Stabilisierung eines gebrochenen Fußes extrem schwierig. In vielen Fällen überhaupt nicht. Einem Pferd kann man nicht sagen, dass es nun mal die nächsten6 - 8 Wochen das Bein nicht belasten soll. Insbesondere, wenn seine Instinke ihm etwas anderes sagen und ihn zu Flucht raten.

Gruß
Falke

Hallo,
es stimmt nicht ganz, daß vom Leistungssport nur der Mensch provitiert. Ich habe selber Rennpferde erlebt, die in wohlverdienter Rente kreuzunglücklich waren. Sie kehrten in den Rennstall zurück und dienten als Führpferd für die Jährlinge und als Lehrpferd für die Auszubildenden.
Ein gebrochenes Pferdebein ist nahezu unheilbar. Das Pferd hat Bewegungsdrang,das beeinträchtigt die Heilung massiv. Obendrein lastet eine nicht unerhebliche Masse auf dem Bein.
Ich weiß von einem sehr guten Rennpferd, daß nach einem Beinbruch ein Jahr lang an Gurten in der Box aufgehängt wurde, weil die Aussicht bestand, daß es als Deckhengst noch richtig viel Geld verdienen würde.
Angesichts der Behandlungskosten, der Chance auf Heilung hat sich die Methode offenbar nicht durchgesetzt.
Für das Pferd stelle ich mir das auch sehr stressig vor…
( Hätte ich kürzlich auf der Landstraße nicht eine Vollbremsung gemacht, wäre mir ein scheuendes Kutschgespann genau auf mein Auto gesprungen. Das hätte nicht nur für die Pferde, sondern auch für meine Tochter und mich böse ausgehen können). Unfälle passieren; nicht nur im Leistungssport.
LG

Hallo

Warum muss denn ein 11-jähriges Pferd wegen eines gebrochenen
Beins eingeschläfert werden?

Es sind meistens Splitterbrüche und Pferde haben sehr sehr filigrane Beine bei einem sehr hohen Eigengewicht - die Wahrscheinlichkeit dass das Pferd noch einmal schmerzfrei auf die Koppel kann, ist zu gering .

Sicher liebt Athina ihr Pferd, aber von einem Sieg hat immer
nur der Reiter (= Mensch) etwas und nicht das Tier.

falsch - die Tiere die du in den hohen Klassen in Springen und Vielseitigkeit laufen siehst, haben auch sehr viel Spass daran und werden gezielt an nur wenigen Turnieren eingesetzt - eben um sie nicht kaputt zu machen.

Man kann kein Pferd zum springen zwingen und schon garnicht über einen ganzen Parcours und erst recht nicht über einen in der Höhe

Auf dem Video erkennt man doch deutlich alle Anzeichen, dass
das Pferd Scheu vor dem Hindernis hat (die Augen sind groß,
der Kopf nach hinten oben gezogen).

ähm - auch falsch … der Kopf ist nicht nach hinten gezogen - das Pferd trägt den Kopf so hoch um räumlich sehen zu können - Pferde sehen durch die seitliche Anordnung ihrer Augen nur in einem ganz kleinen Bereich räumlich - den brauchen sie aber zum Springen und deswegen MÜSSEN sie den Kopf hochnehmen

Hätte das Pferd Angst vor dem Hindernis würde es vorher abdrehen stehen bleiben, steigen, rückwärts rennen o.ä. Dieses Pferd zeigte deutlich, dass es springen will und es auch tut - es hat nur die hintere Stange schlicht nicht gesehen, sich deswegen verschätzt und deswegen die Vorderbeine zu schnell wieder runtergenommen :frowning:

Das ist zwar Mist - aber es passiert … sowas passiert auch auf der Koppel wenn sie lustig herumbocken

Gruss Hex

Hallo,

wenn das Pferd sich ein Splitterbruch zugezogen hat, was niemand behauptet hat, ist der Weg zu Heilung gewiss ein grösserer Qual für ihn als ein schneller Tod.

Jedoch kenne ich sehr wohl Pferde (einst in meinem Besitz) die nach einem Beinbruch ausgeheilt sind. Und ja, man hat operiert und gegipst!
Das Pferd was ich habe arbeitet nach dem Beinbruch mehr vor dem Wagen als unter dem Sattel. Der Bruch war vor etwas 8 Jahre. Es ist jetzt 22 Jahre. Wenn er auf der Weide mit den anderen ist, ist er ebenso glücklich und aktiv wie die Pferde die nie ein Beinbruch hatten.

Soweit ich auf dem Video sehen kann, handelt es sich hier um ein Reiterfehler.
Wie sooft, müssen Pferde deswegen ihr Leben lassen. Als „Lohn“ bekommen sie dann ein paar Tränchen…

Gruss: Gerrit

Hallo,

Ich weiß von einem sehr guten Rennpferd, daß nach einem
Beinbruch ein Jahr lang an Gurten in der Box aufgehängt wurde,
weil die Aussicht bestand, daß es als Deckhengst noch richtig
viel Geld verdienen würde.

Hallo,

das ist schwierig zu glauben. Ein Pferd kann nicht einmal länger als 4 Stunden auf die gleiche Seite liegen, weil die durch das liegen belastete Seite, dann nicht mehr gut duchblutet wird, wegen dem Gewicht. Es MUSS nach 4 Stunden aufstehen um seinen Kreislauf „im Schuss“ zu halten. Ansonsten stirbt es.

Und dann sollte ein Pferd ein Jahr lang in Gurten in einer Boxe gehangen haben. Die Gurten drücken ja immer auf die gleiche Stelle. Sein Kreislauf würde dies nie so lange aushalten.

mit unglaublichen Grüssen: Gerrit

LG

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Hallo,

Warum muss denn ein 11-jähriges Pferd wegen eines gebrochenen
Beins eingeschläfert werden?

Es sind meistens Splitterbrüche und Pferde haben sehr sehr
filigrane Beine bei einem sehr hohen Eigengewicht

das hohe Eigengewicht ist schön harmonisch auf 4 Beine verteilt. Daher ist das Eigengewicht NIE zu hoch für die Beine eines Pferdes. Es sei denn es ist zu fett.
Deine These wegen Splitterbrüche teile ich.

  • die Tiere die du in den hohen Klassen in Springen und
    Vielseitigkeit laufen siehst, haben auch sehr viel Spass daran
    und werden gezielt an nur wenigen Turnieren eingesetzt - eben
    um sie nicht kaputt zu machen.

Ja, meistens wohl.

Man kann kein Pferd zum springen zwingen und schon garnicht
über einen ganzen Parcours und erst recht nicht über einen in
der Höhe

Dies ist zwar die allgemeine Meinung stimmt aber nicht.
Vor etwa 20 Jahre gab es in der Springreiterwelt zwei grosse Skandale, wo die Pferde sehr wohl, durch verabreichte Schmerz, gezwungen wurden zu springen. Ein Fall wirkte mit eingepackte Kronverschlüsse die in den Bein Bandagen der Pferde gewickelt waren. Sobald das Pferd das Hinderniss berührte, sorgten die Kronverschlüsse, dass der Schmerz verzehnfacht, oder mehr, wurde. Der andere Fall wirkte mit in Spiritus getränkte Bandagen die die Beinhaut der Pferde so sensibel machte, dass es die gleich Wirkung erzielte, wenn das Pferd das Hinderniss berührte. Beide Reiter waren Top Springreiter. Kriegten zwar eine Weile Startverbot.

Gruss: Gerrit

Gruss Hex

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hi

Soweit ich auf dem Video sehen kann, handelt es sich hier um
ein Reiterfehler.

sorry kveniviel - aber da war definitiv kein reiterfehler … kein bisschen …

Das Pferd wurde passend an den Sprung geritten - nicht zu nah/nicht zu weit weg und im richtigen Tempo, mit der richtigen Spannung - das Pferd war auch nicht müde - mehr kann ein Reiter nun wirklich nicht tun

wenn das Pferd sich ein Splitterbruch zugezogen hat, was
niemand behauptet hat, ist der Weg zu Heilung gewiss ein
grösserer Qual für ihn als ein schneller Tod.

die meisten (!) Brüche der unteren Extremitäten sind Splitterbrüche oder die Brüche sind verschoben - die Wahrscheinlichkeit für einen verschobenen Bruch war bei dem Tempo und der Höhe aus dem das Pferd herunterkam sehr gross

Wäre es ein Hufbeinbruch gewesen könnte man gipsen und das Pferd ein paar Monate einknasten und dass es wieder wird - Auch Elle oder Speiche kann man operieren und gipsen WENN der Bruch kompett glatt ist und es nur einen der beiden Knochen getroffen - ach ja und beten

wenn es aber die Röhrbeine (Splitterbrüche) - oder beide Knochen des Unterarmes - oder einen Knochen im Gelenk - oder das Schulterblatt - oder einen verschobenen Bruch oder oder oder oder erwischt hat, bleibt tatsächlich nur Einschläfern, weil alles andere (auch das monatelange Einsperren in eine Box) Tierquälerei ist

Jedoch kenne ich sehr wohl Pferde (einst in meinem Besitz) die
nach einem Beinbruch ausgeheilt sind.

ja kenn ich auch - das sind alles Pferde mit vollkommen unkomplizierten glatten Brüchen gewesen, die man schrauben konnte oder es waren eben nur Fissuren

Du kannst dir ausrechnen, dass man bei einem dermassen wertvollen Pferd und noch dazu einer Stute, alles getan hätte, wenn es möglich gewesen wäre, um dann wenigstens noch ein paar Fohlen rauszuziehen - sprich dieses Pferd konnte nicht gerettet werden, weil eine OP sinnlos gewesen wäre - also wurde es eingeschläfert

Gruss Hex

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Hallo

Man kann kein Pferd zum springen zwingen und schon garnicht über einen ganzen Parcours und erst recht nicht über einen in der Höhe

Dies ist zwar die allgemeine Meinung stimmt aber nicht. Vor etwa 20 Jahre gab es in der Springreiterwelt zwei grosse Skandale, wo die Pferde sehr wohl, durch verabreichte Schmerz, gezwungen wurden zu springen. Ein Fall wirkte mit eingepackte Kronverschlüsse die in den Bein Bandagen der Pferde gewickelt waren. Sobald das Pferd das Hinderniss berührte, sorgten die Kronverschlüsse, dass der Schmerz verzehnfacht, oder mehr, wurde. Der andere Fall wirkte mit in Spiritus getränkte Bandagen die die Beinhaut der Pferde so sensibel machte, dass es die gleich Wirkung erzielte, wenn das Pferd das Hinderniss berührte.

Entweder verstehe ich das nicht richtig, oder diese Vorrichtungen zwangen die Pferde eigentlich nicht zu springen, sondern auf keinen Fall die Hindernisse zu berühren. Sie verspürten doch keine Schmerzen, wenn sie am Hindernis vorbeiliefen oder davor stehen blieben, sondern wenn sie drübersprangen und es nur leicht berührten? Oder nicht?

Viele Grüße

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Hallo,

wenn man genügend rücksichtslos ist, kann man durchaus ein Pferd über ein Hinderniss zwingen. Einengen. Dann mit der Peitsche hinüberjagen. Bei junge Pferde mit noch wenig Selbstvertrauen erzielt man so auf eine billige, brutale Art Erfolg. Nachdem einmal über das Hinderniss, weiter üben. Bei Verweigerung bei hohe Sprünge kommt dann dann die beschriebene „Behandlung“ zum Zug. In der Fachsprache: das Einbrechen eines Pferdes. Nur schon dieser Satz sagt genug.

Leider ist es so: je schwieriger, je intelligenter das Pferd, je mehr Geduld braucht es. Geduld jedoch kostet in der Pferdeausbildung zu viel Geld.
Sobald es um viel Geld geht, kennt man keine Gnade mit Leistungs-unwillige Pferde. Und statt Zeit und Geduld, bringt Gewalt das schnelle Geld.

Nachdrücklich: der grösste Teil der Pferdehalter ist sehr gut mit ihre Pferde.
Ich hoffe deine Frage beantwortet zu haben.

Gruss: Gerrit

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Hi simsy

Man kann kein Pferd zum springen zwingen und schon garnicht über einen ganzen Parcours und erst recht nicht über einen in der Höhe

Dies ist zwar die allgemeine Meinung stimmt aber nicht. Vor etwa 20 Jahre gab es in der Springreiterwelt zwei grosse Skandale, wo die Pferde sehr wohl, durch verabreichte Schmerz, gezwungen wurden zu springen. Ein Fall wirkte mit eingepackte Kronverschlüsse die in den Bein Bandagen der Pferde gewickelt waren. Sobald das Pferd das Hinderniss berührte, sorgten die Kronverschlüsse, dass der Schmerz verzehnfacht, oder mehr, wurde. Der andere Fall wirkte mit in Spiritus getränkte Bandagen die die Beinhaut der Pferde so sensibel machte, dass es die gleich Wirkung erzielte, wenn das Pferd das Hinderniss berührte.

Entweder verstehe ich das nicht richtig, oder diese
Vorrichtungen zwangen die Pferde eigentlich nicht zu springen,
sondern auf keinen Fall die Hindernisse zu berühren. Sie
verspürten doch keine Schmerzen, wenn sie am Hindernis
vorbeiliefen oder davor stehen blieben, sondern wenn sie
drübersprangen und es nur leicht berührten? Oder nicht?

hi Simsy

genau so war es - sie wurden damit dazu veranlasst die Sprünge auf keinen Fall zu berühren um dem damit verbundenen Schmerz zu entgehen - gesprungen sind sie trotzdem - sie hatten also nicht vor dem „Springen“ Angst sondern vor dem Berühren der Stangen

Gruss
Hex

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hi Gerrit

wenn man genügend rücksichtslos ist, kann man durchaus ein
Pferd über ein Hinderniss zwingen. Einengen.

ja in Sprunggassen - bei denen sie keine Chance haben am Sprung vorbei zurennen aber sebst DANN kann man sie nicht zwingen zu SPRINGEN … notfalls rennen sie einfach durch die Stangen durch, oder unten durch, oder springen über die Abgrenzung, oder aus der Halle … wenn sie den Sprung an sich nicht nehmen wollen

sobald die Abgrezen weg ist sieht es gaaaanz schlecht aus - für den Menschen , wenn das Pferd nicht WILL - gegen „700 kg ich will nicht“ haben so 80 kg Menschlein nichts auszusetzen - nichtmal mit waffen

Peitsche hinüberjagen. Bei junge Pferde mit noch wenig
Selbstvertrauen erzielt man so auf eine billige, brutale Art
Erfolg.

Quark - damit macht man sich Pferde, die dann mit absoluter Sicherheit sehr schnell überhaupt nicht mehr springen - damit bekommt man auf garkeinen Fall solche PFerde wie die Stute von Athena die mit gespitzten Ohren hochaufmerksam durch den PArcours galoppiert und alles entspannt gesprungen ist was sich ihr ind en Weg stellte

Verweigerung bei hohe Sprünge kommt dann dann die beschriebene
„Behandlung“ zum Zug. In der Fachsprache: das Einbrechen eines
Pferdes.

schwachsinn - sorry - aber das gab es vor 200 Jahren mal - aber schon in den Kriegen haben sie festgestellt, dass mit gewalt eingebrochene PFerde eben schlichtweg untauglich sind wenn es um Zuvrlässigkeit und hohe Leistungen geht

Sicher gibt es immer mal Vollidioten die ihr Machtbestreben an Pferden auslassen - aber deren Pferde landen nur sehr, sehr selten im Spitzensport (den Trainer von Anky jetzt mal ausgenommen … *würg*)

Sobald es um viel Geld geht, kennt man keine Gnade mit
Leistungs-unwillige Pferde.

genau - die gehen dann sofort weg an Freizeitreiter oder „in die Wurst“ - die werden nichtmal zur Zucht verwendet weil kein Mensch leistungsunwilige Pferde braucht

Und statt Zeit und Geduld, bringt :Gewalt das schnelle Geld.

Falsch - auch das würde zuviel Zeit kosten und fabriziert nur Pferde, die weder im Springen noch in der Vielseitigkeit noch im Distanzsport ernsthaft reitbar sind, weil die Pferde da aus freien Stücken und mit Spass mitarbeiten müssen

Gruss Hex

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