Ich habe diese aussage mehr als einmal schon gehoert.
Es scheint dem Menschen (m.E. nicht nur dem Deutschen) nahe zu liegen, Unterschiede zwischen sich und anderen ausmachen zu wollen, um den Anderen dadurch zu erniedrigen. (schiefe Nase, Gewohnheiten, sexuelle Vorlieben, Religion …)
Das gibt ihm (irrtümlich) das Gefühl, größer als der Andere zu sein. In Wirklichkeit kann sich aber niemand nach einer solchen Aussage besser fühlen…
Ich komme aus einer anderen Region Deutschlands und auch zu mir wird ständig gesagt, dass ich bis in die dritte Generation fremd sein werde in diesem Landstrich. (Natürlich auch mit etwas Humor…)
Ich denke, das ist wie überall auf der Welt. Meine Cousine wohnt seit 10 Jahren in London. Sie spricht perfekt Englisch und trotzdem ist sie dort „die Deutsche“. Das ist einfach so. Eine Arbeitskollegin (Sie ist als Türkin in Deutschland aufgewachsen) war beruflich in Istanbul und wurde dort auch nicht akzeptiert weil sie aus Deutschland kam. Nach einem Jahr kam sie wieder zurück weil Sie in der Türkei ausgegrenzt wurde. Die Menschen möchten unter sich sein. Das ist einfach so. Ich akzeptiere das einfach.
Hallo,
also das:
Deutschland ist perfekt
sagt mit Sicherheit keiner denn das sind wir nicht.
Was du wohl eher meinst und was jede Nation auf dieser Welt vorantreibt ist der
Stolz, zu diesem ,also dem jeweiligen Nationalen Volk zu gehören.
Gesellschaftliche Akzeptanz ist vom eigenen Verhalten abhängig.
Na und? Das muß doch nicht abwertend gemeint sein. Auch bedeutet das nicht, das sie nicht in der Gesellschaft angekommen/akzeptiert wird. Entscheidend ist doch mein Verhalten und Akzeptanz der Werte des Landes in dem ich lebe. Aber um auf die Ausgangsfrage zu antworten: Natürlich wird man, auch ohne Volksdeutscher zu sein, in der Gesellschaft akzeptiert. Hunderte Beispiele sollte jedem bekannt sein. Ich verzichte jetzt mal bewußt auf Hinweise zu Religion in Verbindung mit Integration.
Hallo!
Ich weiß, wovon Du schreibst, bin ich doch selbst Betroffener, obwohl sich eine Linie meiner Vorfahren Jahrhunderte zurückverfolgen lässt - aber sowas von Deutsch und ich selbst blond (na gut, mittlerweile eher weiß) und blauäugig. Mein Makel: Vor 14 Jahren zog ich nach McPomm in ein winziges Dorf. Immer noch bin ich der gerade erst zugezogene Neue. Sollte sich Gelegenheit ergeben, hier Nachkommen zu zeugen, hätten deren Enkel unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht die Chance, als Einheimische durchzugehen - natürlich nur mit Mitgliedschaft in freiwilliger Feuerwehr, Schützenverein und Jagdvereinigung sowie mit Anwesen veritabler Größe und Abwesenheit von Ausschlusskriterien wie akademische Grade außerhalb von Lehramt, Theologie und Landwirtschaft.
Gruß
Wolfgang
Das hört sich jetzt aber arg „gejammert“ an!
GlückStehauf!
PS: Das größte Leid ist das, was der Mensch sich selbst antut; nicht wahr!?
Och, das Labeln als „Zugezogener“ in kleinen Dorfgemeinschaften durch „Eingeborene“ war früher völlig normal und ist es heute (mit abnehmender Tendenz) auch noch. Zum Glück stammte ich aber nicht aus dem bei der Jugend „verhassten“ Nachbardorf. Die wurden tatsächlich blöd angequatscht und im Nachbardorf betrachtete man mich als „blöden Nachbardörfler“ und nicht als „Zugezogenen“.
Im eigenen Wohndorf spürte ich auch einige Vorbehalte, allein schon weil ich mich nicht an all ihren rückständigen Ritualen beteiligen wollte (Eierbetteln, Dorfsportart). Aber das legte sich im Laufe der Zeit und war auch nicht weiter dramatisch.
Im Nachbardorf offerierte ich hingegen drei verrufenen, gleichaltrigen „Raufbolden“ gemeinsam und zeitgleich eine Lösung des Wohnort-Problems auf physischer Basis mit dem Versprechen es bis zum bitteren Ende auszutragen. Es kam zur Terminverabredung zwecks Konflikt"lösung". Offenbar gab es dabei interkulturelle Mißverständnisse, denn ich wartete eine ungeschlagene Stunde vergeblich auf meine Widersacher. Seit diesem Tag wurde ich im Nachbardorf nicht mehr ein einziges Mal direkt blöd angequatscht. Woran das wohl lag?
Zugegeben, eine Einzelabfertigung verbat sich von Beginn an, weil es größenbedingt dem Gegner gegenüber unfair gewesen wäre.
Gruß
vdmaster
Korrekt. Hat sich die Evolution für uns ausgedacht. Und das ist doch wieder das Positive an der Sache: Nicht immer sind wir Deutschen an allem Schuld, andere machen es auch.
- Klasse: Einheimische
- Klasse: Eingeheiratete
- Klasse: Zugezogene aus der Umgebung
- Klasse: Zugezogene aus dem gleichen Bundesland
- Klasse: Zugezogene aus der anderen Ecke Deutschlands
könnte man bestimmt noch ausbauen
Krümel
Hi,
das Wort „Volksdeutsche“ deutet m.E. auf einen irgendwie rechten Hintergrund. Such dir einfach andere Freunde.
Schöne Grüße
vV
zx. Aussätzige mit Handbimmel
zz. BVB-Fans auf Schalke
Letzte Klasse: Nach Ossiland-Dorf zugezogene Wessis
Allerletzte Klasse: Nach Ossiland-Dorf zugezogene Wessis, die weder Traktoristen noch Melker waren/sind.
Es ist wirklich wunderschön, aber sehr speziell.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
wir gehen davon aus, daß die Großenkel unserer Kinder irgendwann zu den Einheimischen gehören werden, da wenigstens drei Generationen auf dem örtlichen Friedhof liegen müssen, bevor von den Ureinwohnern dieses Prädikat verliehen wird. Die Einlassung, daß die Familie meiner Frau seit knapp 50 Jahren im - zur gleichen Gemeinde gehörenden - Nachbardorf wohnt (in einer Siedlung, die - nota bene - noch heute als „die neue Siedlung“ bezeichnet wird), wurde bisher bestenfalls zur Kenntnis genommen.
Dem Vernehmen nach, beschleunigt sich der Einbürgerungsvorgang, wenn ein Familienmitglied ein auf Dauer angelegtes Verhältnis mit einer der Milchkühe des Bürgermeisters (in der Regel ernannt auf Lebenszeit) eingeht. So wichtig ist mir die Sache allerdings dann doch nicht.
Gruß
C.