Hallo,
es gibt zwei unterschiedliche Arten von Toillettenanlagen - eine halte ich für unisextauglich, die andere nicht:
Es gibt diejenigen, wo man direkt vom öffentlichen Raum in die abschliessbare Kabine geht, in der sich ein Klo und auch das Waschbecken befindet (Flugzeuge, Züge, manche Restaurants, Clubs und Cafés).
Die einzigen Probleme an solchen Orten sind, dass ich entweder eine vollgepisste Klobrille putzen muss oder eine klebrige Klobrille zum runterklappen anfassen muss - aber damit kann ich leben oder aber jemand sich drinnen noch stundenlang frisiert und schminkt, während die Schlange draussen lang und länger wird - beides ist rücksichtslos, aber schlussendlich nicht geschlechtsspezifisch.
Urinale gibt es auch an solchen Orten manchmal in den Kabinen - so blöd angebracht, dass man quasi mit der Nase im Urinal hängt, wenn man auf dem Klo sitzt - aber auch das ist aushaltbar und kein grund gegen Uni-sex-Klos zu sein.
Und dann gibt es noch die Variante der öffentlichen Toilette, bei der man einen Raum mit Waschbecken und Spiegeln betritt.
Es gibt genügend Frauen, die auch nicht gern allein im Aufzug mit einem Mann oder gar einer Männergruppe sind „hast du keine Angst?“ ist da noch einer der harmloseren Sprüche (spätestens dann wird es einem unheimlich), die man da zu hören kriegen kann und ähnlich kann ein solches Unisex-Klo mit vorgelagertem Waschraum wirken:
Je nach Uhrzeit oder Ort kann es unheimlich sein, wenn sich dort Männer im Vorraum aufhalten, an denen ich vorbei muss - das ist auch der Ort, wohin Mädchen und Jugendliche nicht so gern gehen und die Klotür dann noch zusätzlich blockieren, ausserdem dürfte das zu vermehrtem Verzicht aufs Händewaschen führen - nix wie raus und unter Leute, immerhin bekommen ja alle daheim - auch von den Vätern - beigebracht, bei fremden Männern vorsichtig zu sein.
Ein Mann, der in ein klar deklariertes Frauenklo geht wird sofort als „der ist dort falsch“ erkannt - das gibt vielen Frauen ein grösseres Sicherheitsgefühl - ein Vater der mit einem Kind aufs Frauenklo geht sollte eigentlich als „harmlos“ eingestuft werden und weder Ängste, noch Besserwisserei empörter Frauen auslösen.
Wie ihr merkt, rede ich nicht von tatsächlicher Gefahr, sondern von der erlernten Vorsicht, die Frauen daran hindert, nachts allein in einen Park zu gehen oder allein in einen Raum mit fremden Männern zu gehen.
Ich sehe natürlich durchaus das Problem mit Transgender-Leuten, aber auch dort sind doch die meisten einem Geschlecht zuordnbar, welches allerdings nicht unbedingt dem biologischen Geschlecht entspricht - es sollte klar sein, dass eine Transfrau (also ein geborener Mann) aufs Frauenklo kann.
Gruss, Sama